Cannabis Legalisierung

  • hi leude


    ich bin da wieder mal auf was gestossen:

    ganzer artikel: hier klicken.


    Wir haben zwar schon threads über drogen, aber ich finde den hier doch etwas spezieller. geht ja eigentlich mehr um politik als um drogen!


    was haltet ihr von einer legalisierung von cannabis? ich bin da recht unentschieden. und bevor ich am 30. november einfach irgendwas abstimmen werde muss ich mir das genau überlegen.
    ich bin absolut gegen den konsum von drogen. ich finde sie schaden dem körper viel mehr als das sie "nützen"! ich kenne zwei personen, die so viel kiffen, dass sie nicht mehr schlafen können ohne das zeug und auch sonst sind sie geistig nicht mehr das was sie mal waren. sie sind langsamer und auch irgendwie dämlicher geworden. wenn jetzt cannabis legal wird könnt ich mir durchaus vorstellen, das der konsum steigt. da gäbs dann natürlich auch den hanftourismus, den ich auch nicht wirklich unterstützen möchte... ich möchte nicht, dass zürich zu nem zweiten amsterdam wird. und basel als grenzstadt wäre sicher auch sehr betroffen.
    man muss allerdings auch die argumente, die dafür sprechen in betracht ziehen: Das verbot nützt überhaupt nichts! es gibt schätzungsweise 500'000 leute in der schweiz, die cannabis konsumieren. bei ner bevölkerung von ca. 7.5 Mio ist das ne ganze menge. ausserdem greift das gesetz schon lange nicht mehr so heftig durch wie früher. in meiner heimatstadt St. Gallen ist die polizei wegen dem vielen papierkram zu nem vereinfachten verfahren übergegangen: wer erwischt wird muss 50.- CHF busse zahlen und das gras abgeben. eintrag gibts keinen mehr und auch kein verhör mehr... find ich ganz sinnvoll...
    und der zweite punkt: ich seh da ne einnahmequelle für den staat. da könnte man ne sondersteuer drauf hauen und 7.6% MWST (in der schweiz der normale ansatz) abkassieren... ich bin sicher das würde zu Mia. erträgen führen... und wenn der staat ne zusätzliche einnahme quelle hat, kann er auch wieder in etwas anderes wichtiges investieren. oder irgendwo anders steuern senken. das kommt doch dann auch wieder allen zugute... aber das geschäft im grossen stil würde ja nicht legal werden. trotzdem würden dann die hanfläden ausm boden schiessen wie pilze! da bin ich mir sicher... solche läden werden ja jetzt meistens auch geduldet... wenn die initiative angenommen wird, dann möchte ich da schon ne fette abgabe sehen... ich meine die raucher müssen auch immer mehr zahlen, also sollen die kiffer bitte schön auch sehr tief in die tasche greifen müssen!


    ihr seht also, ich bin hin und her gerissen... ich hab wirklich keine ahnung was ich abstimmen soll... was denkt ihr darüber? schlussendlich ist ja eigentlich jeder selber für das verantwortlich, was er tut... aber ob sich auch jugendliche unter kontrolle haben werden?

  • Wie teuer ist eigentlich Weed legal? Also, so in Holland. Ehrlich gesagt habe ich überhaupt kein Problem an Weed ranzukommen und es ist schon schweineteuer - so illegal! Für 5 Gramm 20 €, oder so .. und das tun sich viele Leute an und wenn das noch legal und vor allem billiger wäre, verdummt mit Sicherheit die ganze Nation. Weed ist ja nicht wie Alkohol, oder so .. es ist überhaupt kein Problem straff zu werden, während man sich schon "bemühen" muss betrunken zu werden. Also, Weed ist viel handlicher und ich kann mir vorstellen, dass das dann so ein paar Leute, während der Arbeit, Schule machen könnten und das ist bitter! Wird man etwa gefeuert, wenn man legales Weed geraucht hat und straff ist? Ähnlich wie betrunken? Es gibt ja Menschen, bei denen sieht man gar nicht, ob derjenige Weed geraucht hat, also könnte es problematisch sein, feststellen zu können, ob derjenige Straff ist, oder nicht.


    P.S. Ich bin übrigen dafür, dass es legalisiert wird. :D


    Pro: Gut für den Staat
    Kontra: Schlecht fürs Volk ----> Demokratie -> Staat -> doch schlecht fürs Staat? ^^

  • Das finde ich auch sehr schwierig. Zuerst einmal die Vorraussetzungen: Ich finde grundsätzlich Drogenkonsum jeglicher Art bedenklich, auch den von Alkohol und Nikotin. Trotzdem trinke ich auch gerne mal ein Gläschen, oder auch zwei. (Rauchen tu ich nicht, vor allem wegen der Kosten, außerdem halte ich mich selbst für tendenziell suchtgefährdet- und ich habe schon einige Freunde gesehen die gerne aufhören wollten, aber nicht konnten)
    Trotzdem denke ich dass hier die Legalität besagter Rauschmittel gerechtfertigt ist, da eine Bevormundung seitens des Staates in dieser Hinsicht erstens kaum erfolgversprechend (siehe Prohibiotion) und vor allem meiner Meinung nach unangebracht ist.
    Die Frage ist: Was würde nach der Legalisierung geschehen?
    Du sagst zwar das Verbot zeige keine Wirkung, aber es kann gut sein dass viele Leute in der Legalisierung ein Zertifikat der Harmlosigkeit sehen würden. Allerdings kann man auch umgekehrt argumentieren, dass das Verbotene immer besonderen Reiz ausübt.
    Zweifellos würde die Verfügbarkeit von Cannabis mit der Legalisierung ansteigen, was ich in jedem Fall für schlecht halte.
    Zudem kann man eine Legalisierung effektiv nie mehr zurücknehmen (siehe noch einmal Prohibition)
    Alles in allem finde ich, dass aus der Legalisierung mehr Schlechtes als Gutes folgen würde. Die Kriminalisierung von drogenabhängigen finde ich aber auch falsch, hier eine gerechte Regelung zu finden wäre sicher eine politische Herausforderung großen Ausmaßes.
    Alles in Allem bin ich gegen eine Legalisierung von Cannabis (Auch jetzt schon sehr verharmlost) da ich sie als ein falsches Zeichen sehe. Wenn man sich aber doch dazu entschließt wäre eine großangelegte Aufklärungskampagne das mindeste was zur Schadensbegrenzung getan werden müsste.
    mfg, Deep Thought

    Die Moleküle zwischen uns sind Galaxien
    Unüberwindlich weshalb Unverbindlichkeit regiert
    Weshalb, wie heiß wir auch für kurze Zeit erglüh’n
    Ein jeder in der Schale seines Seins einsam erfriert


    ASP; Biotopia

  • Diese Diskussionen gab es ja schon fast überall und ganz ehrlich ich würde es unter strengen Auflagen soger begrüßen.
    Es soll ja, so wie ich es gehört habe, gegen Schmerzen helfen die bei Krebspatienten auftreten. Ich fände es klasse, wenn diesen Menschen und anderen, die starke Schmerzen haben geholfen werden könnte durch geringe Mengen dieses Stoffes.
    Natürlich muss der Arzt sich das dann genau überlegen wem er es verschreiben würde.
    Nur in diesem Fall wäre es für mich denkbar, dass es legal wird.


    Und ganz ehrlich: Was will man mit eigenem Weed. Man würde es dann sowieso nur verticken, wenn wir ehrlich sind.


    Im erst genannten Fall würde ich es sehr begrüßen, ansonsten wären die Schäden, die eine allgemeine Legalisierung nach sich ziehen würde, einfach zu groß.


    Gruß


    Little Balmung

  • Zitat von Little Balmung;124854


    Es soll ja, so wie ich es gehört habe, gegen Schmerzen helfen die bei Krebspatienten auftreten. Ich fände es klasse, wenn diesen Menschen und anderen, die starke Schmerzen haben geholfen werden könnte durch geringe Mengen dieses Stoffes.
    Natürlich muss der Arzt sich das dann genau überlegen wem er es verschreiben würde.
    Nur in diesem Fall wäre es für mich denkbar, dass es legal wird.


    Muss das dafür extra legalisiert werden? Hat kein Arzt keine Privilegien Weed zu verschreiben, auch wenn es an sich illegal ist? Oo Ich kenne mich da echt nicht aus.


    Zitat

    Pro: Gut für den Staat
    Kontra: Schlecht fürs Volk ----> Demokratie -> Staat -> doch schlecht fürs Staat? ^^


    Das geht natürlich auch auf umgekehrte Seite -> Gut für den Staat, gut fürs Volk. .. ist aber nicht ganz dasselbe -> Also hat für mich ganz klar PRO gewonnen :D

  • Zitat

    Es soll ja, so wie ich es gehört habe, gegen Schmerzen helfen die bei Krebspatienten auftreten. Ich fände es klasse, wenn diesen Menschen und anderen, die starke Schmerzen haben geholfen werden könnte durch geringe Mengen dieses Stoffes.
    Natürlich muss der Arzt sich das dann genau überlegen wem er es verschreiben würde.


    Die Legalisierung für medizinische Zwecke würde ich auch begrüßen, darin sehe ich auch kein Problem, immerhin kann man viele herkömmliche Betäubungsmittel etc. auch nicht legal kaufen. Die Ärzte sind natürlich ziemlich in der Verantwortung, aber das ist man als Arzt ja sowieso immer.
    mfg, Deep Thought

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    ASP; Biotopia

  • Zitat von Deep Thought;124856

    Die Legalisierung für medizinische Zwecke würde ich auch begrüßen, darin sehe ich auch kein Problem, immerhin kann man viele herkömmliche Betäubungsmittel etc. auch nicht legal kaufen. Die Ärzte sind natürlich ziemlich in der Verantwortung, aber das ist man als Arzt ja sowieso immer.

    ja, eine legalisierung für medizinische zwecke fänd ich auch gut! aber man muss immer schön aufpassen, dass man das zeug dann nicht wie aspirin verschreibt und einnimmt... aber ich komme jetzt irgendwie immer mehr zum schluss, dass ich mit "nein" stimmen werde... eine wirklich verzwickte sache...

  • Unter den gegebenen Umständen, Zweistein, würde ich auch für Nein stimmen. Das brigt einfach viel zu viele Risiken, wenn man es allgemein Erlauben würde.
    Sollte es aber nur von der Medizien gebraucht werden und du man würde die genauen Auflagen kennen so würde ich wohl für Ja stimmen. Denke, da wäre ich auch nicht der einzige...


    Gruß


    Little Balmung

  • Nehmt hier jeder eigentlich an, dass man Hanf erst legalisieren muss, um medizinisch verschreiben zu können? Für mich sieht das nicht so aus: Klick Ich denke, das geht auch für Schweiz! Insofern muss Hanf nicht legalisiert werden, damit Ärzte das verschreiben können.

    • Offizieller Beitrag

    Zuerst einmal: Ich finde es toll, dass ich in einer Volksabstimmung meine Meinung zu diesem Thema äussern darf. Das ist ja nicht selbstverständlich.


    Ich werde ganz klar "Ja" stimmen, aber nicht einfach, weil ich nichts schlechtes an dieser Vorlage finden kann. Ganz und gar nicht.


    Die generelle Frage ist: Wie soll eine Gesellschaft mit Drogen/Suchtmitteln umgehen? Da rechne ich natürlich auch Alkohol und Zigaretten hinzu. Verbieten? Welche Strafen? Legalisieren? Eigengebrauch oder auch Handel?


    Man muss sich klar sein, dass man mit Suchtmitteln zuerst einmal sich selber schadet (Passivrauchen ist ja etwas anderes, da gibt es separate Gesetze für). Somit könnte man ganz simpel sagen: Jeder kann mit seinem Leben und seiner Gesundheit machen, was er will. Für einen missglückten Suizid-Versuch gibt es ja auch keine Strafe. Ergo müssten alle Drogen, auch die harten, ab 18 Jahren frei verkäuflich sein, mit entsprechendem Jugendschutz.


    Doch so einfach ist es natürlich auch wieder nicht, da ein Volk von Drogenkonumenten enorme Kosten verursacht und die Wirtschaft schädigt. Wie soll man also vorgehen? Keine einfache Frage!


    Mit Verboten hat man vor allem beim Cannabis nicht viel bis gar nichts erreicht. Diesen Weg muss man entweder verlassen oder die Strafen drastisch erhöhen, aber dieser "halblegale" Zustand ist nicht sehr förderlich. Da weiss man ja gar nicht mehr, voran man eigentlich ist...


    Ich bin deswegen für die Legalisierung "weicher" Drogen. Allerdings muss der Jugendschutz gewährleistet werden und, ebenso wichtig, der Handel kontrolliert werden. Denn es kommt einer seltsamen rechtlichen Verrenkung gleich, wenn man den Konsum erlaubt und gleichzeitig den Handel untersagt. Sowas ist ja mehr als absurd. So müsste jeder seinen Stoff selber züchten, was wohl auch nicht die Lösung sein kann. Da wären wir wieder in der Steinzeit, wo jeder ein Selbstversorger sein muss. Und das ist wirklich bescheuert!


    Vielmehr muss man den Handel kontrollieren! Damit würde der Schwarzmarkt ans Licht treten, der Stoff würde besteuert, man hätte ein soziales Netz für die Händler (Rente etc.), und das wichtigste: Kriminellen Organisationen würde eine wichtige Geldquelle entzogen. Drogenschmuggel ist nämlich ein Standbein von Organisationen, die auch mit Waffen und Menschen handeln.


    Ich würde sogar so weit gehen, obiges Vorgehen auch für "harte" Drogen einzuführen, eben um mafiösen Machenschaften den Nährboden zu entziehen. Süchtige sind nämlich beim Arzt wesentlich besser aufgehoben als beim Dealer ihres Vertrauens. Dass nämlich Heroin und Kokain deswegen viel mehr konsumiert würde, das bezweifle ich doch sehr. Legal = harmlos gilt nämlich nicht, und für etwas gibt es ja auch noch Suchtprävention.


    So, nun habe ich meine provokativen Thesen zu Ende geäussert! ;)


    Mfg
    Aerith's killer

  • Zitat von Aerith's killer;124861

    Ich bin deswegen für die Legalisierung "weicher" Drogen. Allerdings muss der Jugendschutz gewährleistet werden und, ebenso wichtig, der Handel kontrolliert werden.

    das sind mitunter die zwei härtesten knacknüsse bei dieser sache! da kannst du prävention machen so viel du willst... das schützt dei jugend meiner meinung nach nur unzureichend. und denn handel kontrollieren? sauschwierig. wenn, dann wär ich auch dafür, dass der handel legal wird. dann kann nämlich auch der staat abkassieren und dem verbrechen wird ein standbein genommen. aber bei den harten drogen bleibe ich streng konservativ. und ich denke sehr wohl, dass einige denken: "legal = harmlos"
    davon bin ich überzeugt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Zweistein;124864

    das sind mitunter die zwei härtesten knacknüsse bei dieser sache! da kannst du prävention machen so viel du willst... das schützt dei jugend meiner meinung nach nur unzureichend.


    Ein Verbot schützt die Jugendlichen leider ebensowenig. Verbotenes ist zudem noch anziehend. Zumindest für Cannabis bin ich definitiv für die Legalisierung!


    Etwas Verbotenes, das man an jeder Ecke kaufen kann, das kann es doch nicht sein! Wenn es wirklich so schädlich ist, dann verbietet man es konsequent mit harten Strafen. Das hätte sicher einen Effekt. Aber verboten = reizvoll und trotzdem leicht erhältlich, das ist das schlimmste, was man machen kann! Der Käufer mag sich denken: "Es muss ja harmlos sein, sonst könnte man das Zeug ja nicht so einfach kaufen!"


    Mit einem derart laschen Verbot kann man nichts erreichen. Dann lieber das ganze legalisieren und auf Prävention setzen. Einen anderen Weg erachte ich als nicht sinnvoll. Die Eltern sind hier sicher auch gefragt.


    Zitat von Zweistein;124864

    und denn handel kontrollieren? sauschwierig. wenn, dann wär ich auch dafür, dass der handel legal wird. dann kann nämlich auch der staat abkassieren und dem verbrechen wird ein standbein genommen.


    Ja, genau so müsste man es machen. Wenn man den Handel aber legalisiert, dann natürlich auch den Konsum. Kriminelle Organisationen werden aber vor allem an den "harten" Drogen kassieren...


    Zitat von Zweistein;124864

    aber bei den harten drogen bleibe ich streng konservativ. und ich denke sehr wohl, dass einige denken: "legal = harmlos"
    davon bin ich überzeugt.


    Natürlich. Da wäre eben Aufklärung gefragt.


    Das beste wäre es natürlich, Heroin und co. gänzlich zu verbannen. Das wird aber nicht funktionieren, weswegen man mit Verboten nicht sehr weit kommt. So fördert man den Schwarzmarkt und treibt die Süchtigen in die Beschaffungskriminalität.


    Ich habe generell eine grosse Abneigung, ein Problem über Verbote zu lösen. Das ist zwar einfach, aber überhaupt nicht effektiv. Deswegen hinterfrage ich auch "heilige Kühe", wie das Verbot "harter" Drogen. Wer nämlich solches Zeug will, der kriegt es auch. Ein Verbot schreckt wohl nicht so ab, wie man sich das erhofft, vor allem, weil der Besitz kleiner Mengen nicht sehr hart bestraft wird.


    Mfg
    Aerith's killer

  • Zitat

    Etwas Verbotenes, das man an jeder Ecke kaufen kann, das kann es doch nicht sein! Wenn es wirklich so schädlich ist, dann verbietet man es konsequent mit harten Strafen. Das hätte sicher einen Effekt. Aber verboten = reizvoll und trotzdem leicht erhältlich, das ist das schlimmste, was man machen kann! Der Käufer mag sich denken: "Es muss ja harmlos sein, sonst könnte man das Zeug ja nicht so einfach kaufen!"


    Mit einem derart laschen Verbot kann man nichts erreichen. Dann lieber das ganze legalisieren und auf Prävention setzen. Einen anderen Weg erachte ich als nicht sinnvoll. Die Eltern sind hier sicher auch gefragt.


    Ich verstehe schon was du meinst, aber ich muss sagen, die "lasche" Regelung gibt es auch nicht ohne Grund: Eine strengere Regelung würde sicher zahlreiche Existenzen von Menschen wegen einem Gesetz das sie eigentlich nur schützen soll, zerstören. Eine eindeutig richtige Lösung gibt es hier meiner meinung nach nicht. Die strengen Strafen würden einiges unnötiges Leid verursachen, während die Legalisierung in einem gewissen Maß trotz aller Prävention weitere Drogenabhängige zur Folge haben würde.
    Es hängt letztlich davon ab wie viel man sich von Prävention oder allgemein vom gesunden Menschenverstand erwartet. (Hier bin ich eher skeptisch)

    Zitat

    Ich habe generell eine grosse Abneigung, ein Problem über Verbote zu lösen. Das ist zwar einfach, aber überhaupt nicht effektiv. Deswegen hinterfrage ich auch "heilige Kühe", wie das Verbot "harter" Drogen. Wer nämlich solches Zeug will, der kriegt es auch.


    Eine Position die ich gut nachvollziehen kann. Trotzdem akzeptiere ich die Regelung über Verbote z.B. auch beim Waffenbesitz u.Ä.. Man muss auch bedenken dass man durch die Legalität von Drogenbesitz auch die Verfügbarkeit für Minderjährige erleichert. Es stimmt schon, dass jeder der die entsprechenden Substanzen erwerben will dazu wohl auch in der Lage ist, aber bei Legalisierung würde auch die Verfügbarkeit weiter steigen und Leute in kontakt mit Drogen kommen.
    Letztlich hängt das Befürworten der Leglisierung wohl wirklich vom Vertrauen in die Menschen statt, also werden wir wohl die geteilten Meinungen kaum einen können.
    mfg, Deep Thought
    PS: sorry für evt. Rechtschreibfehler

    Die Moleküle zwischen uns sind Galaxien
    Unüberwindlich weshalb Unverbindlichkeit regiert
    Weshalb, wie heiß wir auch für kurze Zeit erglüh’n
    Ein jeder in der Schale seines Seins einsam erfriert


    ASP; Biotopia

  • Zitat von Aerith's killer;124866

    Mit einem derart laschen Verbot kann man nichts erreichen. Dann lieber das ganze legalisieren und auf Prävention setzen. Einen anderen Weg erachte ich als nicht sinnvoll. Die Eltern sind hier sicher auch gefragt.

    hmmm... je mehr ich deine argumente lese desto weniger behagen mir die eigenen! ;) ich denke, dass man da eh nicht viel machen kann. ich bin mir ziemlich sicher, dass die initiative angenommen wird... aber ganz sicher was ich abstimmen soll bin ich immer noch nicht... vielleicht lass ichs auch ganz einfach! :D dämliche lösung, ich weiss! :D

    Zitat von Aerith's killer;124866

    Ja, genau so müsste man es machen. Wenn man den Handel aber legalisiert, dann natürlich auch den Konsum.

    das hab ich jetzt einfach so vorausgesetzt.

    Zitat von Aerith's killer;124866

    Natürlich. Da wäre eben Aufklärung gefragt.

    das nützt wahrscheinlich nicht all zu viel! wieviele male wurde uns in der schule gepredigt und mit bildern veranschaulicht, dass rauchen schlecht ist und man nicht zu viel trinken darf?.... wir hatten sogar gespräche mit alkoholabhängigen etc.... genützt hats nicht wirklich viel. ich kenne nähmlich ziemlich viele raucher und auch einige, die mit alk ein problem haben.

    Zitat von Aerith's killer;124866

    Wer nämlich solches Zeug will, der kriegt es auch. Ein Verbot schreckt wohl nicht so ab, wie man sich das erhofft, vor allem, weil der Besitz kleiner Mengen nicht sehr hart bestraft wird.

    ich bin bei harten drogen generell für härtere strafen. vor allem was den handel betrifft. wer so ne kagge vertickt der sollte schon bei geringen mengen in den knast und zwar ne ganze weile. oder bei ausländern mit aufenthaltsbewilligung einfach die sofortige ausschaffung. da kenn ich keine gnade... solche leute müssten viel härter angepackt werden. mit drakonischen strafen!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Zweistein;124871

    hmmm... je mehr ich deine argumente lese desto weniger behagen mir die eigenen! ;) ich denke, dass man da eh nicht viel machen kann. ich bin mir ziemlich sicher, dass die initiative angenommen wird... aber ganz sicher was ich abstimmen soll bin ich immer noch nicht... vielleicht lass ichs auch ganz einfach! :D dämliche lösung, ich weiss! :D


    Zitat von Aerith's killer;124861

    Zuerst einmal: Ich finde es toll, dass ich in einer Volksabstimmung meine Meinung zu diesem Thema äussern darf. Das ist ja nicht selbstverständlich.


    ;)


    Zitat von Zweistein;124871

    ich bin bei harten drogen generell für härtere strafen. vor allem was den handel betrifft. wer so ne kagge vertickt der sollte schon bei geringen mengen in den knast und zwar ne ganze weile. oder bei ausländern mit aufenthaltsbewilligung einfach die sofortige ausschaffung. da kenn ich keine gnade... solche leute müssten viel härter angepackt werden. mit drakonischen strafen!


    Gut, das wäre die eine Lösung. Damit würde dann wohl der Zweck verfolgt, dass man gar nicht anfängt und die Droge gar nie ausprobiert, wenn die Strafen wirklich sauhart sind (ähnlich wie in den meisten islamischen Ländern). Drogenhandel ist generell ein übel, aber da erwischt man ja bloss die kleinen Fische, die man dann einsperrt. Die wahren Verantwortlichen sitzen fest im Sattel, die Kleindealer kann man schnell wieder ersetzen. Deswegen müsste man dem Schwarzmarkt den Sauerstoff entziehen. Da sähe ich eben nur die Legalisierung als Ausweg. Aber das ganze Thema ist schon schwierig...


    Deep Thought:
    Ich stimme dir zu, sowohl Legalisierung als auch härtere Strafen haben Nachteile. Mit Legalisierung meine ich ja nicht, dass man die Drogen dann im Supermarkt kaufen kann, das sicher nicht. Die Einstufung wäre dann eher "rezeptpflichtiges Medikament", versehen mit einer strengen ärztlichen Kontrolle. Nun kann man dagegenhalten, dass es auch für Medikamente einen Schwarzmarkt gibt, für Süchtige dieser Präparate. Aber mir geht es einfach darum, dass man nicht als Drogenkonsument sich rechtlich gesehen an beinahe niemandem wenden kann, ohne Probleme mit der Polizei zu bekommen. So könnte man den Süchtigen besser helfen.


    Wie viel besser die Verfügbarkeit unter diesen Voraussetzungen dann wäre kann ich schlecht beurteilen, aber viel besser wird sie wohl dennoch nicht sein. Es hätte einfach den Vorteil, dass viele Süchtige ihren Stoff vom Arzt kriegen und nicht mehr irgendeinen Verschnitt vom Dealer auf der Strasse. Das hemmt den Schwarzmarkt und verhindert die Folgen von unedlem Stoff und schlechter Hygiene.


    Noch eine Bemerkung zum Waffenbesitz: Da bin ich auch für Verbote, da Waffen vielmehr auch eine Bedrohung für die Gesundheit anderer Menschen sind als das bei Drogen der Fall ist. Eine Droge macht ja vornehmlich nur den Konsumenten kaputt, während Waffen da schon anders gelagert sind.


    Mfg
    Aerith's killer

  • Zitat von Deep Thought;124870

    Es stimmt schon, dass jeder der die entsprechenden Substanzen erwerben will dazu wohl auch in der Lage ist, aber bei Legalisierung würde auch die Verfügbarkeit weiter steigen und Leute in kontakt mit Drogen kommen.
    Letztlich hängt das Befürworten der Leglisierung wohl wirklich vom Vertrauen in die Menschen statt, also werden wir wohl die geteilten Meinungen kaum einen können.

    Sehe ich auch so. Es gibt einfach viele Argumente und Perspektiven, die das Thema immer wieder streitbar machen.


    Ich kann auch aus dem Meer von Ja- und Nein-Stimmen her nicht rational und objektiv argumentieren, aber rein emotional und Subjektiv würde ich gegen die Legalisierung stimmen. Ich würde das jetzt hier gern begründen können, aber mir fällt das einfach nicht leicht, da ich gegen meine eigenen Pro-Argumente auch gleich die Gegenargumente wüsste. Aber meine reine Bauchentscheidung, nennen wir es von mir aus Intuition, spricht sich für ein Nein aus... Naja, keine Ahnung, ob Dir das hilft, Zweistein...

    Für den 1 Millionsten Post im Forum gibts ein Nacktbild für Phoe. Bis dahin kann ich mir auch den Waschbrettbauch antrainieren

  • Zitat von Aerith's killer;124929

    Mit Legalisierung meine ich ja nicht, dass man die Drogen dann im Supermarkt kaufen kann, das sicher nicht. Die Einstufung wäre dann eher "rezeptpflichtiges Medikament", versehen mit einer strengen ärztlichen Kontrolle.

    wenns das zeug gegen rezept in jeder apotheke gäbe, dann könntest du drauf wetten, dass jede apotheke mindestens 5 mal pro jahr ausgeraubt werden würde.... das würde unbekannt dimensionen annehmen... finde die idee daher nicht so besonders... ich sehe da in drakonischen strafen die einzige möglichkeit.

    Zitat von Phoenix;124931

    Aber meine reine Bauchentscheidung, nennen wir es von mir aus Intuition, spricht sich für ein Nein aus... Naja, keine Ahnung, ob Dir das hilft, Zweistein...

    leider nein, aber trotzdem danke! ;)

  • Aufgrund der Tatsache, das sich eine ehemaliger Kumpel mit solchen Rauschmitteln schon beinahe das Leben genommen hätte, und nur durch lange und aufwendige Therapie davon wieder abgekommen ist... ist meine Entscheidung (wenn ich mitentscheiden könnte) ein ganz klares NEIN.


    Schwarzmarkt und Verbrechen hin oder her, wie schon geschrieben worden ist, hat die Aufklärung in Sachen Rauchen und Trinken, die in den Schulen ja auch nur sehr wenig bewirkt.


    Im absoluten Ausnahmefall, würde ich es zu medizinischen Zwecken durchgehen lassen, aber ob die Wirkung dann so vielversprechend ist, wie sie angepriesen wird, denke ich ist auch zweifelhaft!


    Sicherlich würde der Schwarzmarktwert von Cannabis zurückgehen, oder es auch vom Markt verschwinden, aber dazu müsste dann der Preis angemessen sein, und die Zugänglichkeit sowie die Verfügbarkeit immer gegeben sein. Ähnlich wie bei Alkohol und Zigaretten.
    Und genau hier ist auch der Kanckpunkt Jugendschutz. In einem verhältnismäßig dünn besiedeltem Land wie der Schweiz mag das ja noch einigermaßen Kontrollierbar sein, nur in Deutschland, zB sehe ich da schon größere Probleme! Allein schon in Gymnasien, wo Schüler ja auch mal 18 und älter sein können, sowie Berufsschulen, oder ähnlichen Einrichtungen.


    Ich glaube auch das sich die Schweiz längerfristig damit einen gewaltigen Imageschaden zuzieht! Wer an die Schweiz denkt, denkt an $$ Banken $$, Berge und das Wunder von Bern ^^
    und was tun wir, wenn wir an Holland denken?? Oranjes, Frau Antje und Kiffen!


    Die Legalisierung ist gewiss der falsche Weg. So werden viele unnötig in eine Sucht getrieben, und wer sojemanden kennt... und so ein Elend mal gesehen hat, der würde das niemanden wünschen!

    • Offizieller Beitrag

    Aufgrund der Tatsache, das sich eine ehemaliger Kumpel mit solchen Rauschmitteln schon beinahe das Leben genommen hätte, und nur durch lange und aufwendige Therapie davon wieder abgekommen ist... ist meine Entscheidung (wenn ich mitentscheiden könnte) ein ganz klares NEIN.


    Das respektiere ich natürlich. Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass die von dir angesprochene Sucht trotz striktem Verbot eingetreten ist, dass also das Verbot nichts gebracht hat. Ich wiederhole mich, um nicht falsch verstanden zu werden: Ich will das Verbot nicht aufheben, weil ich keine Gefahren sehe, sondern weil ich der Meinung bin, dass Süchtigen damit geholfen werden könnte. Siehe obige Posts.


    Und genau hier ist auch der Kanckpunkt Jugendschutz. In einem verhältnismäßig dünn besiedeltem Land wie der Schweiz mag das ja noch einigermaßen Kontrollierbar sein, nur in Deutschland, zB sehe ich da schon größere Probleme! Allein schon in Gymnasien, wo Schüler ja auch mal 18 und älter sein können, sowie Berufsschulen, oder ähnlichen Einrichtungen.


    Naja, das gibt's in der Schweiz ja auch. Und dünn besiedelt ist eigentlich nur der Alpenraum, der Rest ist sehr dicht besiedelt. Dass der bisherige Jugendschutz ungenügend war, das ist wohl unbestritten.


    Mfg
    Aerith's killer

  • Ich hab das schon richtig von dir verstanden. Den Suchtkranken damit zu helfen wäre ja gerade mal so die Ausnahme.


    Aber wenn der Grad Legalisierung nicht feststeht ( zumindest ahb ich noch nichts davon gelesen ), könnte das mehr Kosten verursachen, als damit eingenommen wird. Wie würden Therapien bezahlt? Wie treibt man die Aufklärung zur Suchtgefahr sinnvoll voran? Und vor allem wie kontrolliert man das, damit das nicht eine Volksdroge wird, ähnlich wie beim Alkohol. :blink)