Im Test! Digimon Story: Cyber Sleuth - Hacker's Memory

  • Titel Digimon Story: Cyber Sleuth – Hacker’s Memory
    Japan 14. Dezember 2017
    Bandai Namco Entertainment
    Nordamerika 19. Januar 2018
    Bandai Namco Entertainment
    Europa 19. Januar 2018
    Bandai Namco Entertainment
    System PlayStation Vita, PlayStation 4
    Getestet für PlayStation 4
    Entwickler Media.Vision
    Genres RPG
    Texte
    Deutschland Nordamerika Japan
    Vertonung Japan

    Vor ein paar Jahren hätten Fans der Digimon-Reihe wohl nicht gedacht, dass Bandai Namco wieder zahlreiche Ableger der Reihe hierzulande veröffentlichen würde. Mittlerweile ist das Franchise jedoch wieder dabei, in Europa an Fahrt zu gewinnen und das sogar so stark, dass Bandai Namco die Spiele nun sogar in zahlreiche Sprachen übersetzt. Digimon Story: Cyber Sleuth hat den neuen Hype quasi eingeläutet, der Nachfolger Digimon Story: Cyber Sleuth – Hacker’s Memory soll den Erfolg nun fortsetzen.

    Ihr beginnt das Spiel als ein junger Hacker, dessen Account-Daten geknackt wurden und dessen Leben somit nun recht ungemütlich ist. In der Welt von Digimon Story ist der eigene Account in dem großen Computer-Netzwerk EDEN so etwas wie ein Personalausweis. Wird euch dieser gestohlen und damit Schabernack betrieben, ist es schwierig zu beweisen, dass ihr das gar nicht gewesen seid. Unser Hauptcharakter, dessen Geschlecht dieses Mal nicht ausgewählt werden kann, will dies aber nicht auf sich sitzen lassen. Mehr oder weniger zufällig stolpert er also in die Hacker-Gruppe Hudie und lernt schnell, dass es digitale Monster namens Digimon gibt, welche ihm künftig auf der Suche nach dem Hacker seines Accounts helfen sollen. Dabei bleibt es aber natürlich nicht und das Spiel entwickelt sich in eine deutlich ernstere Richtung. Da es sich hierbei weiterhin um ein Cyber Sleuth handelt und eine Parallel-Story darstellt, trefft ihr übrigens auch auf bekannte Gesichter aus dem Vorgänger.

    Am Gameplay hat sich im Vergleich zum direkten Vorgänger nicht wirklich viel verändert. In jedem der 20 Kapitel habt ihr zuerst die Möglichkeit, Nebenaufgaben zu erledigen und auf Digimon-Jagd zu gehen, bevor ihr die Geschichte vorantreibt. Oft sind die Quests recht lustig, manchmal aber auch von ernster Natur. Wirklich Abwechslung gibt es aber nicht. Meist werdet ihr in ein Gebiet befördert, welches übrigens dann meist aussieht wie alle anderen im Spiel, sammelt ein Item oder bekämpft ein Digimon und das war es auch schon. In manchen Nebenaufgaben müsst ihr in der realen oder digitalen Welt mit den richtigen Personen reden, aber auch das ist alles nicht unbedingt so abwechslungsreich.

    Das Hauptaugenmerk in Digimon Story: Cyber Sleuth – Hacker’s Memory liegt, wie im Vorgänger bereits, auf dem Sammeln von Digimon. Zu Beginn des Spieles könnt ihr euch eines von drei möglichen Daten-Monstern auswählen, recht flott gibt es jedoch die Möglichkeit das Team zu erweitern. Ein aktives Team besteht immer aus drei Monstern, jedoch könnt ihr noch mehrere Digimon in Reserve haben, um zum Beispiel bei einem Typen-Nachteil die Monster im Kampf auszutauschen. Jedoch gibt es ein gewisses Limit, da jedes Monster „Team-Kosten“ hat. Je mehr ihr spielt, desto größer kann euer Team aber durch das Finden von Speicher-Erweiterungs-Items werden.

    Neue Digimon fangt ihr aber nicht wie beispielsweise in Pokémon, sondern müsst erst ihre Daten sammeln. Dies geschieht automatisch, wenn ihr einem der Monster zufällig in einem Dungeon begegnet. Eine Prozentanzeige gibt euch an, wie weit das Digimon bereits gescannt ist. Ab 100% ist es möglich, das Digimon zu beschwören, jedoch gibt es bessere Werte, wenn die Geduld gewinnt und man auf 200% wartet. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn ihr eure niedlichen Monster in starke Kampfmaschinen entwickeln, beziehungsweise digitieren, wollt. In dem sogenannten Digi-Lab könnt ihr jederzeit nachschauen, welche möglichen Entwicklungen eure Daten-Monster besitzen und welche Voraussetzungen es dafür gibt. Manchmal kann es passieren, dass euer Digimon das höchstmögliche Level erreicht hat, aber sich nicht auf das gewünschte Monster entwickeln kann. Hier muss dann erst eine Stufe zurückgegangen werden, was sich aber letztendlich lohnt, da es dadurch Status-Boni bekommt und künftig stärker ist. Wer den Vorgänger gespielt hat, wird sich hier direkt heimisch fühlen, da sich da absolut nichts geändert hat. Sogar das Digi-Lab sieht genauso aus wie vorher. Auch die Digi-Farm, auf welcher man zahlreiche Daten-Monster ablegen und quasi von alleine trainieren kann, kehrt zurück.

    Auch bei den Kämpfen hat sich nichts verändert. Wie bereits erwähnt könnt ihr drei aktive Kämpfer ins Feld schicken. Auf der rechten Bildschirmseite seht ihr anhand einer Zeitleiste, wann eure Digimon beziehungsweise die feindlichen Monster an der Reihe sind. Ist es euer Zug, gibt es verschiedene Möglichkeiten. In den meisten Fällen wird man jedoch die Spezialangriffe nutzen, da diese einfach deutlich mehr Schaden als normale Angriffe machen und oft auch mehrere Feinde attackieren können. Während das Hauptspiel durchspielbar ist, ohne nun jeden Trick und Kniff des Kampfsystems auswendig zu lernen, gibt es im Online-Modus dann doch einiges mehr zu tun.

    »Gänzlich neu sind die Dominanzkämpfe, auf welche ihr ab und an stoßen werdet. Das Ziel ist es, eine bestimmte Anzahl an Punkten zu sammeln.«

    Es ist möglich, gegen andere Spieler online anzutreten, sogar mit Rangliste und Events. Doch meine Erfahrung damit ist, dass man ziemlich fertiggemacht werden kann, wenn man nicht die richtigen Elemente und Typen nutzt. Auch Fähigkeiten, welche eure Statuswerte verbessern oder die des Feindes verringern, sollte man hier nutzen.

    Gänzlich neu sind die Dominanzkämpfe, auf welche ihr ab und an stoßen werdet. Hierbei besitzt ihr ein Team aus drei Charakteren mit meist je drei Digimon. Das Ziel des Kampfes ist es, eine bestimmte Anzahl an Punkten zu sammeln. Dies geschieht, indem ihr eure Charaktere über das virtuelle Spielbrett bewegt und die richtigen Teile des Gebietes einnehmt. Dafür müsst ihr einen Charakter einfach auf einem Teil des Brettes platzieren. Trefft ihr jedoch auf einen Feind oder dieser möchte euch euer Revier streitig machen, beginnt ein kurzer Digimon-Kampf. Bei diesem hat jedes Digimon jeweils einen Angriff zur Verfügung. Gewinnt der Angreifer, übernimmt er das Feld. Verliert er, geschieht nichts. Ist ein Digimon-Team komplett ausgeschaltet, kehrt der jeweilige Charakter zu seinem Startpunkt zurück und muss kurz aussetzen. Die Dominanzkämpfe sind eine sehr willkommene Neuerung und Abwechslung, allerdings dauert es dann teilweise doch zu lang.

    Auf eurer Reise durch die digitalen Welten gibt es mithilfe der Hacking-Fähigkeit kleine Hilfen, die ihr nutzen könnt. Besonders nützlich ist beispielsweise die Möglichkeit, die Laufgeschwindigkeit zu erhöhen oder die Anzahl der Zufallsbegegnungen zu verringern. Um die Hacking-Fähigkeiten zu nutzen benötigt man jedoch bestimmte Digimon-Typen oder -Entwicklungsstufen. Aber es wird euch stets erklärt, was ihr genau braucht. Generell ist der Titel sehr gut darin, euch seine Spielmechaniken mithilfe von Tutorial-Texten zu erklären. Vergesst ihr mal etwas, können die Texte sogar nachgelesen werden.

    Während das Gameplay nicht nur Fans von Digimon packen könnte, so ist der technische Aspekt ehrlich gesagt recht schwach. Gerade zu Beginn des Spieles läuft man nahezu ausschließlich durch Gebiete, die man im Vorgänger bereits sah und grafisch wurde dort nichts geändert. Weiterhin läuft man durch langweilige digitale Welten, das Level-Design ist enttäuschend und einfach uninspiriert. Das fiel mir beim Spielen des ersten Teiles vor ein paar Jahren nicht auf, da ich es auf PlayStation Vita spielte, aber bei einem PS4-Nachfolger nach drei Jahren sollte mehr drin sein. Wer Digimon Story: Cyber Sleuth – Hacker’s Memory auf PlayStation Vita spielt, dem wird das Ganze wohl nicht so negativ auffallen. Die Digimon sind immerhin hübsch animiert, aber wirklich beeindruckend sehen die Kämpfe größtenteils trotzdem nicht aus.

    Der Soundtrack besitzt einige gute Tracks, vor allem das Main-Theme ist wirklich klasse. Das Problem für diejenigen, welche den Vorgänger gespielt haben, besteht aber auch hier: Viele Aspekte werden recycelt und man kennt vieles schon. Die japanische Sprachausgabe ist allerdings sehr gut, aber auch nicht in allen Gesprächen vorhanden. Diese finden übrigens meist im Visual-Novel-Stil statt, aber auch animierte Szenen mit ein bisschen mehr Bewegung kommen manchmal vor.

    Leb deinen Traum!

    »Als großer Fan der Digimon-Reihe habe ich sehr viel Spaß mit Digimon Story: Cyber Sleuth – Hacker’s Memory. Die technischen Aspekte jedoch enttäuschen, denn in dieser Hinsicht ist das Spiel auf dem Stand von vor drei Jahren hängengeblieben. Immerhin gibt es zahlreiche neue Digimon und das Grund-Gameplay macht einfach noch immer viel Spaß, was also genug Motivation bietet. Außerdem ist die Story wieder durchaus sehr spannend, was zum Weiterspielen noch mehr motiviert. Wer alle 327 Digimon registrieren möchte, der wird außerdem definitiv eine ganze Weile beschäftigt sein. Übrigens: Wer den Vorgänger nicht gespielt hat, kann ruhig auch hier direkt zugreifen, Vorwissen ist nicht unbedingt nötig. Jedoch gibt es Boni für diejenigen, welche einen Spielstand von Cyber Sleuth vorweisen können.«

    Als junger Hacker geht ihr auf die Jagd nach demjenigen, der euer Leben aus den Fugen riss. Dabei stößt man auf digitale Wesen namens Digimon und fragt sich: Ist die digitale Welt genauso real wie die echte Welt?
    Über 300 Digimon erhältlich, welche in Dreier-Teams in rundenbasierten Kämpfen gegeneinander antreten. Story ist in Kapitel unterteilt, zwischen denen ihr zahlreiche Nebenaufgaben erledigen könnt.
    Zum Großteil enttäuschend langweilige Umgebung, immerhin sind die Digimon hübsch animiert. Grafisch auf keinem aktuellen Stand.
    Geniales Main-Theme, auch der Rest des Soundtracks ist klasse. Gänzlich japanische Sprachausgabe
    Online-Play gegen andere Spieler möglich, komplett deutsche Texte. Cross-Save-Funktion zwischen PlayStation-4- und Vita-Fassung.

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  • Hat definitiv mein Interesse geweckt, aber ich würde vermutlich die Reihe chronologisch nachholen wollen, das die Umgebungen insgesamt eher langweilig werden habe ich leider vermutet aber wenn der Rest einigermaßen stimmt kann ich darüber hinwegsehen
    An sich ein super Test aber kann es sein das ein kleiner Fehler sich eingeschlichen hat, beim Sound wurde geschrieben das es gänzlich japanisch ist was die Sprachausgabe angeht, bei Vertonung sind aber auch englisch und sogar deutsch angegeben^^'

  • Hat definitiv mein Interesse geweckt, aber ich würde vermutlich die Reihe chronologisch nachholen wollen, das die Umgebungen insgesamt eher langweilig werden habe ich leider vermutet aber wenn der Rest einigermaßen stimmt kann ich darüber hinwegsehen
    An sich ein super Test aber kann es sein das ein kleiner Fehler sich eingeschlichen hat, beim Sound wurde geschrieben das es gänzlich japanisch ist was die Sprachausgabe angeht, bei Vertonung sind aber auch englisch und sogar deutsch angegeben^^'


    Woops, das ist mir beim Einstellen des Review tatsächlich entgangen. Gibt nur eine japanische Vertonung!