Oscarverleihung 2018


  • Heute wurden die Nominierungen für den diesjährigen Oscar bekannt gegeben: klick hier


    13 Nominierungen für Shape of Water. Ich behaupte aber mal das Ladybird und vor allem Three Billboards dominieren werden. Was ebenfalls erfreulich ist: Bladerunner 2049 hat 5 Nominierungen erhalten. Zwar nicht in den Hauptkategorien, aber immerhin. Den Oscar für die beste Kamera würde ich ihm ja glatt gönnen, aber ich denke mal hier wird sich Dunkirk die Trophäe holen!? Insgesamt gibt es aber keine großen Überraschungen gegenüber den Globes. Mal abgesehen von der Tatsache das mit Get Out ein Horrorfilm für den besten Film des Jahres nominiert ist. Bei den Globes musste sich Get Out aber in dem Bereich Ladybird geschlagen geben.

  • Und wiedermal zeigt sich bei den nominierten das ich bis auf Guardians 2,Star Wars und Boss Baby kein einzigen Film kenne....und das sogar zeitgleich mit ausnahme der Anime Nächte bei uns im Kino die einzigsten Filme sind die ich letztes Jahr sogar im Kino gesehen hab ^^

    ~Nimm das leben nicht zu ernst du kommst eh nicht lebend raus~

  • Mich freut es für Jordan Peele und Get Out und dass der Film so eine Aufmerksamkeit erhält. Hätte nicht unbedingt mit so vielen Nominierungen gerechnet. Peele selbst ist für mich eine art afroamerikanischer Kitano, der gemeinhin seinen Leuten in der Heimat eher als Ulknudel bekannt war und international für einen relativ ernsten Film gefeiert wird (der Film ist sicherlich keine Horrorkomödie wie moviepilot ihn betitelt, Gesellschaftssatire wäre der bessere Begriff).


    Völlig überraschend sind für mich die Nominierungen für Shape of Water, von dem ich im Vorfeld noch gar nicht so viel hörte aber gerne ins Kino wollte. Während sich die meisten bereits über den Film unterhalten, bekommen wir ihn dann gnädigerweise auch mal Mitte Februar zu sehen. Erwartungen liegen aber nicht enorm hoch, ich war von Guillermo del Toros letztem Film Crimson Peak nur mäßig begeistert.


    Lady Bird kenne ich gar nicht, der kommt laut IMDb sogar erst im April bei uns in die Kinos. Inhaltsangabe klingt etwas nach Juno, wäre ich sicherlich nicht abgeneigt. Am nächsten liegt für uns der Kinostart von Three Billboards Outside Ebbing, Missouri, da fehlt mir aber irgendwie der Anreiz für, ins Kino zu gehen. Allerdings sehe ich, der Film wird bei uns in der Camera laufen was nicht nur mehr Stil hat, sondern ich dabei auch günstiger wegkommen würde.


    Bei den Animationsfilmen gibts für mich keine Überraschungen. Die meisten Filme kenne ich nicht einmal, aber ist für die Verleihung auch gar nicht wichtig da es hier keinen anderen Gewinner als Coco geben wird. Wenn die Welt schon von dem besten Pixar-Animationsfilm spricht, dann wird hier nichts anderes als der Oscar für den Film bei rausspringen. Ich bin kein sehr großer Pixar Fan und mag lieber Disneys Animated Classics, an sich ist die Rubrik um den Animationsfilm äußerst langweilig da auch über die kommenden Jahre hinweg nie wieder ein Oscar an ein anderes Studio außer Disney oder Pixar gehen wird, und Pixar gehört Disney. Und da Studio Ghibli nichts mehr macht, denke ich, wird es auch ein Beitrag aus Japan nicht mehr auf die Liste schaffen. Und mit Ruhm haben sich die Japaner nun auch in den letzten Jahren wirklich nicht bedeckt was wirkliche Meisterwerke in Sachen Anime-Kinofilm angeht. Wobei es für mich immer noch unfassbar ist, dass man vergangenes Jahr "Your Name" nicht weiter berücksichtigte.


    Denke auch, Dunkirk wird einen Oscar mitnehmen (ist glaube ich 8 mal nominiert?)
    Mit "Bester Film" und "Bester Regie" wird er nichts zu tun haben. Hätte Nolan diesmal auch nicht verdient, den Oscar hätte man ihm problemlos für Inception oder Interstellar überreichen können. Ist aber überhaupt eine Seltenheit, dass es ein Film von Nolan bei den Oscars auf so viele Nominierungen schafft. Normalerweise werden seine Filme immer komplett ignoriert.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Silent Hill: The Short Message (Unscored)

    Like a Dragon Gaiden 9/10

    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

  • Bin auch positiv überrascht das Nolan diesmal öfter nominiert ist, ich fand Interstellar unglaublich gut und war recht geschockt das es bei den Oscars glaube ich nur für den Soundtrack nominiert war.


    Ich habe mal wieder nur einen der ganzen Filme gesehen, und das war Dunkirk in Berlin in diesem Maxximum 4K Kino mit bombastischem Sound, fand den daher ziemlich mitreissend.
    Vielleicht so oft nominiert weil es nicht so ganz diesen Nolan-Vibe hatte. Würde dem Film aber einige Preise gönnen, allen voran fürs Sound Editing, oder wie man den Preis nennt.^^


    Get Out will ich mir unbedingt noch ansehen, allen voran weil ich Jordan Peele einfach sehr mag. Ansonsten schaue ich mir vielleich tirgendwann the Shape of Water an.
    Letztes Jahr hab ich mir nachträglich Lala Land angesehen und war recht begeistert, vielleicht klappt das hier dann auch wieder.


    Currently playing: Horizon Forbidden West/Dreamscaper/Minecraft Dungeons
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  • Wollte eigentlich nicht die ganze Show sehen, habs dann aber doch getan. Insgesamt eine bodenständige Show mit einem herrlichen Finale, als man noch einmal wie im Vorjahr noch einmal Waren Beatty und Faye Dunaway auf de Bühne geholt hatte. Wenn der beste Film verkündet wird fühlt man sich ja fast so wie in der Bundesliga nun beim Videobeweis wo man sich erst mit einer Zeitverzögerung freuen kann für den jeweiligen Film. Konnte man auch sehr gut an del Toro erkennen, der nicht so wirklich wusste, ob er die Verkündung nun glauben soll.


    Insgesamt gab es keinen wirklichen dominierenden Film und an sich wenig Überraschungen. Persönlich hats mich noch für Blade Runner 2049 gefreut, dass der Film in für ihn relevante Kategorien 2 Trophäen, meiner Meinung nach völlig zurecht, abräumen konnte (wobei ich es bei Cinematography auch Hoyte van Hoytema gegönnt hätte, der für mich zu den aktuell herausragendsten Leuten gehört was die Arbeit mit der Kamera angeht). Eine Schlappe (und nicht ganz zu unrecht) gabs für Star Wars 8, der sowohl in visuelle Effekte (wo er sich dem gerade genannten Blade Runner geschlagen geben musste) als aber auch in den Kategorien für Sound nichts abgeräumt hat. Bei den visuellen Effekten gabs eigentlich nur die Wahl zwischen Blade Runner und Star Wars, Blade Runner sehe ich aber mit seiner ganzen Ästhetik noch einmal weiter vorn.


    In Sachen Animation gabs keine Überraschung und ich denke, an Coco führte kein Weg vorbei. Die Konkurrenz war natürlich dermaßen lächerlich, das alles andere eine riesige Überraschung gewesen wäre. Dass Ferdinand dabei war fand ich weitaus weniger bedenklich als The Boss Baby. Die Nominierung alleine sollte zu denken geben, ob das wirklich das Maß der Dinge ist, was moderne Animation zu bieten hat. Kanns auch hier noch einmal schreiben, alleine der Fakt, dass Your Name im letzten Jahr nicht einmal eine Nominierung ergattern konnte, zeigt, dass die Kategorie nicht mehr wirklich viel Relevanz besitzt da sämtliche Preise automatisch an Disney gehen. Egal ob nun Disney oder Pixar den Film gemacht hat (meistens ja auch absolut gerechtfertigt).


    Nicht ganz einverstanden bin ich mit dem besten fremdsprachigen Film. Nach der beinahe schon peinlichen deutschen Schlappe, dass der Film von Fatih Akin nicht einmal nominiert war, habe ich mir zumindest gewünscht, dass The Square gewinnen wird. Stattdessen gewinnt einmal mehr ein Film über die Thematik Transgender. Ohne den Beitrag aus Chile ungerecht kritisieren zu wollen, denke, einen großen Verdienst, wieso der Film gewonnen hat, ist die aktuelle Relevanz des Themas die mir aber auch schon wieder aus den Ohren mittlerweile rauskommt.


    Für Gary Oldman als Churchill hats mich sehr gefreut, ein längst überfälliger Oscar für einen Mann, der auch all die Jahre immer wieder übergangen worden ist. Das gleiche gilt für Frances McDormand, die auf der Bühne fast angefangen hat zu hyperventilieren.


    Schön, dass auch Get Out noch was mitgenommen hat. Dunkirk hätte ich mir etwas stärker vorgestellt was die Ausbeute angeht, ging aber auch in Ordnung so. Letztendlich sammelte The Shape of Water die wichtigsten Trophäen ein und ich gönne es es Guillermo del Toro auch, obwohl ich von Crimson Peak noch immer enttäuscht bin. Freue mich drauf, The Shape of Water demnächst mal schauen zu können und hoffe, er besinnt sich hier wieder mehr auf seine Stärken als Geschichtenerzähler anstelle einfach alles auf die Optik zu setzen, dafür aber eine recht inhaltslose Geschichte abzuliefern.


    Insgesamt sollte also jeder dieses Jahr satt geworden sein. Viele Verleihe dürfen ihre Filme nun mit Oscargewinner schmücken und das wird bei dem ein oder anderen Film wieder etwas zusätzliches Taschengeld generieren.

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  • Ich habe wie üblich fast keiner der Filme gesehen, nur Dunkirk und Get Out.
    Ich hätte Dunkirk noch einige Oscars gegönnt, aber ist bestimmt richtig so, hätte mich nur beschwert wenn es keinen Oscar für den Ton gegeben hätte, der war brachial.


    Mich freut es riesig für Jordan Peele, bin seit mehreren Jahren Fan von ihm, natürlich eher wegen seiner Comedy-Shows, allen voran Key and Peele. Hätte nie gedacht das der mal einen Oscar kassiert, natürlich auch verdient. :)



    Somnium
    Bester Animationsfilm sollte man einfach abschaffen, wen ein Animationsfilm gut genug ist schafft er es sicherlich auch ins allgemeine Best Picture. Die Kategorie ist ironischerweise veraltet. Wenn man sie nicht abschafft soll man vielleicht dann auch erwägen mal andere Genres für Oscars zu erwägen. Bester Comedy Film wäre meiner Meinung nach eigentlich recht wichtig.
    Comedy-Filme werden bei den Oscars komplett ignoriert, recht unfair irgendwie. Wen mal eine Komödie erwähnt wird, dann nur wenn sie an Drama gekoppelt ist.


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  • Aruka


    Das stimmt leider. Für mich ist die Kategorie rund um den Animationsfilm schon seit Jahren tot und seitdem es Ghibli nicht mehr gibt bzw. nichts neues mehr produziert sehe ich gerade auch aus dem japanischen Raum nichts, was da mal wieder für Wirbel sorgen könnte wie damals Chihiro.


    Überhaupt sind viele Kategorien relativ altbacken. Auch die Kategorie "Bester Film" so künstlich zu strecken halte ich seit Jahren für übertrieben. Es würde wie damals reichen, 3-4 Filme in die Kategorie aufzunehmen anstatt Filme mit aufzunehmen die sowieso keine Chance haben.

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  • Ich kann den allgemeinen Tenor zu Shape of Water nicht nachvollziehen: Die Ausstattung und die Darsteller, allen voran Michael Shannon, sind TOP! Der eigentliche Film ist aber keine 13 Oscar-Nominierungen wert.


    Von mir gibt es daher auch nur eine 6 von 10 für den "besten" Film der diesjährigen Oscar-Verleihung.

  • Es ist der Thread zur Oscarverleihung 2018, aber hierfür lohnt sich nun denke ich auch kein eigener, neuer Thread weil dafür das Interesse wohl zu gering sein wird.


    Ich wollte kurz auf die Oscarverleihung 2022 eingehen. Erstmal, die Location (ist doch die gleiche wo die Emmys stattfinden, oder?) ist deutlich gemütlicher, persönlicher (wie persönlich, hat man dann ja noch später am Abend gesehen). Weiß gar nicht, ob man überhaupt nochmal zur ganz großen Bühne zurückkehren wird. Die Show an sich war ein kompletter Reinfall. Der Plan, die Show mal etwas zu straffen indem man 8 Preise vorher vergibt funktionierte überhaupt nicht. Die Show war zum Bersten wieder mit Füllermaterial gefüllt und am Ende ging es trotzdem noch bis kurz vor halb 6 deutscher Zeit. Wo da nun irgendwas gestrafft war, ich weiß es nicht. Die 3 Damen die man da als Hosts eingesetzt hat, ja, sie waren da, sie haben ihr Programm runtergefahren mit allen Klischees die es gibt (weibliche Hosts, zwei davon auch noch farbig, schockierend). Gags waren selten lustig, taten aber niemanden weh. War handzahm, immer politisch korrekt. So lief es dann auch bei der Preisvergabe ab. Ich kannte 80% der Filme bis vor Vergabe der Nominierungen überhaupt nicht und wirklich hängengeblieben ist lediglich The Tragedy of Macbeth (der glaube ich gar nichts gewonnen hat) und Coda (der zum besten Film gekürt wurde) und beide bei Apple TV+ verfügbar sind. Man möchte natürlich gehörlose Darsteller in den Fokus rücken, finde das aber absolut nicht schlecht. Bereits im vergangenen Jahr hat mit "Sound of Metal" unglaublich gut gefallen und fand es enorm schade, dass Paul Raci (aufgewachsen unter gehörlosen Eltern) im letzten Jahr nicht den Oscar für Bester Nebendarsteller eingesackt hat.


    Bei "Beste Regie" gewann Jane Campion mit der Kritiker-Gurke "The Power of Dog" der schon relativ namhaft besetzt war, aber ne absolute Schlaftablette sein soll (dümpelt in der IMDb dann auch bei einer unspektakulären 6,9 rum). Die hat als erste Frau überhaupt zum zweiten mal den Oscar in der Rubrik "Best Director" abgeräumt und konnte sich hier gegen 4 männliche Mitbewerber (Hamaguchi, Anderson, Branagh und Spielberg) durchsetzen. Kenneth Brannagh mit Belfast war hier der eigentliche Favorit (hätte ich ihm auch gegönnt) und wie politisch nun die Entscheidung war, Jane Campion den Goldmann zu verleihen, darüber werde ich mir selbst ein Bild machen denn die Schlaftablette von einem Western ist.


    Für das japanische Kino freut es mich, hier hat die Murakami-Adaption Drive My Car den Oscar für "Bester Fremdsprachiger Film" abgeräumt. War 4 mal nominiert, viele erwarteten hier eine ähnliche Überraschung wie bei Parasite die zwar letztendlich ausgeblieben ist, aber man sollte hier auf dem Boden bleiben, denn es ist vermutlich nicht auszudenken, wie das die Japaner nun anspornen wird, weiter erstklassige Filme abzuliefern die international für Wirbel sorgen. Würde ihn sehr gerne sehen, da mir bereits die Kurzgeschichte gefallen hat (und der Film basiert noch auf einer weiteren Kurzgeschichte, die im Sammelband "Von Männern, die keine Frauen haben" vertreten ist). Wird wohl noch ewig dauern, bis der hier mal im Heimkino erscheint.


    Das beste habe ich mir natürlich für den Schluss aufgespart. Slap-Smith. Keine 48 Stunden nachdem Oliver Pocher von seinem Sessel geohrfeigt wurde, musste Chris Rock eine einstecken und bekommt 10/10 Punkte für Haltungsnoten und Coolness. Ja, ganz im ernst, kein Plan ob Chris Rock es nicht gewusst hat oder dachte, der Gag würde klargehen, hätte man vorher wissen müssen, dass der G.I. Jane Gag nicht gut ankommen wird. Das rechtfertigt natürlich keine Körperverletzung. Dass die Ehe von Will Smith und Jada Pinkett nicht so rosig verläuft, ist auch kein Geheimnis. Wenn das kein Liebesbeweis war, dann gibt es dafür 0 Rechtfertigung und bereits der Liebesbeweis ist natürlich völlig an den Haaren herbeigezogen. Die Ohrfeige gegen Chris Rock wird nun parodiert und mit Memes versehen bis zum Sankt Nimmerleinstag und sollte es in 20 Jahren die Oscars noch geben, vermutlich in jeder Highlightshow vor einer Oscarverleihung vertreten sein.


    Noch einmal: Da Jada Pinkett diese Autoimmunerkrankung hat, war der Spruch nicht in Ordnung. Da kann man den Deckel drauf machen. Aber alles, was danach von Will Smith kam, war unprofessionell, unnötig und schon surreal. Da hätte es 20 bessere Möglichkeiten gegeben, zu kontern. Mit Gewalt zu reagieren und dann auch noch die F-Bomben rauszuhauen, geht gar nicht. Zumal er dieses Image als Saubermann doch Jahrzehnte so gepflegt hat (sich über Jahre sogar weigerte, in R-Rated Filmen mitzuspielen und Schimpfwörter zu benutzen). Da ist es fast schon Galgenhumor, dass er den Oscar für den besten Hauptdarsteller abräumte. Wo er zufällig den Vater der Williams Schwestern spielt und in diesem Film von Smith glorifiziert und verherrlicht wird. Inwieweit ihm das gerecht wird, darüber darf man sich streiten da er seinen Töchtern die Kindheit geraubt hat, mit harter Hand die Karriere der beiden kontrollierte und die beiden dort trainiert haben, wo sich 2 Meter weiter Obdachlose ne Crackpfeife reingeknallt haben. Aber das ist ein anderes Thema, doch obwohl ich Tennisfan bin, würde ich mir diesen Film sicherlich nicht geben. Richard Williams verurteilt die Ohrfeige zumindest auf's Schärfste. Dass Williams Estate darüber aber nicht begeistert sein würde, dürfte klar sein.


    Dabei will ich es nun auch belassen, er hat sich ja nun obligatorisch entschuldigt. Chris Rock hat keine Strafanzeige gestellt. Ungeschehen wird man es nicht mehr machen können. War nie der große Bewunderer von Will Smith und ich dachte mir immer, dass auch er irgendwelche Dämonen im Keller haben wird. Damit hat er zumindest bewiesen, dass er genau so sterblich ist, wie wir alle. Dennoch hat der Skandal natürlich eine sehr lahme Show mit einem Highlight verdient. Auch hier wieder Galgenhumor: Die Show sollte politisch sauber und divers werden, endete aber damit, dass einer der größten goldenen Ritter Hollywoods einen Gag gegen seine Frau mit einer Ohrfeige gegen einen Laudator und zwei F-Bomben bei einer Liveshow austeilte.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



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  • Soweit ich das mitbekommen habe gab es da schon 2016 einen Gag von Chris Rock gegen die Frau der schon damals nicht so gut ankam.
    Ich habe dazu nichts eindeutiges gefunden, gehe aber davon aus, dass er von der Krankheit nichts wusste.
    Am Ende eine sehr unerfreuliche Verkettung und natürlich war Gewalt nicht angemessen.