Beeinflusst euch der Hintergrund eines Entwicklers beim Kauf des Spiels? Schwere Vorwürfe gegen Kingdom Come Creative Director

  • Wer sich für Spiele im allgemeinen interessiert hat bestimmt schon mitbekommen um was es geht.
    Der Creative Director Daniel Vávra von Warhorse Studios steht momentan in der Kritik,
    eigentlich bereits schon seit längerem rechtsextrem zu sein oder mindestens zur neuen Bewgung "Alt-Right" zu gehören.
    Zweiteres steht inzwischen ausser Frage, er gab bereits vor kurzem ein Interview bei Breitbart News, sicherlich kein Zufall.


    Inzwischen gibt es mehrere Hinweise darauf das er wohl mehr als nur rechtsdenkend ist, ein Blogger hat vor einigen Tagen einen Artikel darüber geschrieben, wesentlich besser als ich es hier könnte. Hier der Link dazu Artikel zum Vorwurf


    Um es kurzzufassen heir einfach mal die einzelnen Hinweise/Vorwürfe:




    1. Er ist beim GameTwo Interview mit einem Burzum TShirt erschienen.Die Band Burzum entstammt dem Geiste Varg Vikernes, ein norwegischer Neonazi und Verschwörungstheoretiker, der sich ein patriarchalisches, weißes Europa herbeisehnt. Er istzt momentan im Gefängnis, wurde für Mord verurteilt, bezeichnet Musik von Beyonce und co als "Nigger-Musik". Die Musik der Band selbst ist natürlich auch gefüllt mir rechten Parolen.



    1. Über sein Youtube-Profil hat man herausgefunden das er persönlich Videos der Rechtsszene favorisiert und an eine Menge Verschwörungstheorien glaubt, unter anderem das "White Supremacy" ein Mythos ist.


    1. Die grösste Debatte kommt daher das es in Kingdom Come Deliverance keine nicht-weissen Charaktere gibt, dazu hat er sich auf Twitter geäussert, er glaubt daran das es in Europa exlusiv nur weisse gibt, er füllt sich angegriffen als Europäer und behaupter Europäern hätten kein Recht auf ihre eigene Geschichte. Jemand hat ihn darauf hingewiesen das es auch damals bereits andere Kulturen in Europa gab, das hält er natürlich für eine Lüge, Fakten gibt es bei der rechten Bewegung schliesslich schon lange nicht mehr.


    1. Im Breitbart Interview bezeichnet er Medien natürlich als Fake News, beschwert sich darüber das immer nur weisse Entwickler kritisiert werden und warum man die Japaner nicht dafür kritisiert.


    Was man nun von alldem hält kann jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt natürlich noch weitere Vorwürfe, fand die heir jetzt nur am interessantesten.
    (Hab das mit der Listenfunktion probiert, ehm keine Ahnung wie ich das richtig beziffere^^


    Die eigentliche Frage die ich stellen wollte wäre allerdings ob solche News euren kauf beeinflusst?


    Das solche Skandale die Verkaufszahlen beeinflussen ist klar, aber wie denkt ihr so darüber, ich bin mir selbst echt unsicher.
    Einerseits finde ich das recht verstörend, und ich will solch einen Entwickler nicht unterstützen. Sowas hätte ich beim spielen dauernd im Hinterkopf, andererseits, wen das Spiel gut sein sollte, was ja noch keiner weiss, sollte man die Entscheidung nur darauf beziehen und den Rest ausblenden?
    Das Spiel interessiert mich eh kaum, daher verzichte ich gerne, aber ich wäre mir da nicht so sicher bei anderen Spielen, vielleicht würde ich mir das Spiel dann nur gebraucht kaufen um den Entwickler nicht zu unterstützen.
    Das ein Entwickler politisch nicht meiner Meinung ist interessiert mich hierbei nicht, er assoziert sich hier aber eher mit Rechtsextremismus und ich glaube nicht das jemand einfach nur die Musik von Burzum mag. Es sind rechtsextreme Texte wie es sie auch in Deutschland gibt. Er nutzt im Breitbart INterview auch typisches Whataboutism, was bei der Alt-Right ja recht beliebt ist.


    Also, wie denkt ihr darüber, würde mich echt interessieren? :)


    Currently playing: Horizon Forbidden West/Dreamscaper/Minecraft Dungeons
    Dieses Jahr durchgespielt: 8
    Zuletzt durchgespielt: Ikenwell/ Ziggurat 2/Defenders Quest/Black Book
    Most Wanted: God of War Ragnarök/Hogwarts Legacy/Dragon Age






    3 Mal editiert, zuletzt von Aruka ()

  • Mich beeinflusst so etwas leider, ja. Gerade dieses Spiel hat mich sehr interessiert. GameTwo verfolge ich auch, habe aber nicht auf so etwas geachtet. Auch ist mir diese Meldung neu! Klar arbeiten wohl auch noch genug gescheite Menschen bei Warhorse, auch ein deutscher der ebenfalls von den Rocketbeans interviewt wurde, der echt sympathisch rüber kam. Deswegen werde ich vermutlich doch nicht dieses Spiel sabotieren, auch wenn der Director natürlich die Richtung vorgibt und eine wichtige Rolle einnimmt, ist es doch nur eine Teilarbeit, die er alleine nicht bewerkstelligen könnte. So würde ich also auch all die anderen Menschen, mittlerweile fast 100 an der Zahl strafen.


    Weird:


    Was hältst du davon? Würde mich auch mal interessieren.

  • Also mich persönlich beeinflusst sowas überhaupt nicht. Denn mich interessiert hauptsächlich das spiel und nicht die Entwickler, selbst wenn er Menschlich das allerletzte sein soll. Außerdem muss man ja auch daran denken dass ja noch mehr an dem Spiel Entwickelt haben und diese gar nicht die gleiche Meinung habe wie der Director. Da würde man sie ja mit einem Boykott ja mit bestrafen.

    Zitat

    Sowas hätte ich beim spielen dauernd im Hinterkopf,

    Solange ich schon zocke hab ich während des Spielen noch nie an die Entwickler gedacht, weil sie komplett unwichtig für meine Spielerfahrung sind. Ich weiß ja noch nicht mal bei 80% der Spiele die ich spiele wie die Entwickler heißen (Außer Tabata, aber den kann man ja nicht so leicht übersehen, da er ja irgendwie der meist gehasste Entwickler in diesem Forum ist :jumping) ).

    Gespielt 2024 Part 1

  • (Hab das mit der Listenfunktion probiert, ehm keine Ahnung wie ich das richtig beziffere^^

    Code
    [list=1][*]Punkt 1
    [*]Punkt 2
    [*]Punkt 3
    [/list] wird zu
    1. Punkt 1
    2. Punkt 2
    3. Punkt 3

    Mit [*] wird der nächste Listenpunkt eingeleitet.


    Zum Thema: Grundsätzlich erstmal nein, mich beeinflusst das beim Kauf nicht. Ich möchte kein komplettes Entwicklerteam wegen dem abstrafen, was einzelne Personen außerhalb der Spieleentwicklung machen oder denken. Sollte ich zum gleichen Zeitpunkt an mehreren Spielen interessiert sein, könnte das beeinflussen, welches Spiel (zuerst) gekauft wird.
    I. d. R. habe ich dabei auch kein schlechtes Gewissen während dem Spielen, das Spielerlebnis steht hier eindeutig im Vordergrund.

  • Außerdem muss man ja auch daran denken dass ja noch mehr an dem Spiel Entwickelt haben und diese gar nicht die gleiche Meinung habe wie der Director. Da würde man sie ja mit einem Boykott ja mit bestrafen.

    Great Minds think alike! :D


    Solange ich schon zocke hab ich während des Spielen noch nie an die Entwickler gedacht

    Sie sind auch meist im Hintergrund, erst seit ein paar Jahren gibt es da mehr Egozentriker etc die da herrausstechen. Ich informiere mich schon gerne was das betrifft. Manchen Entwicklern gönne ich auch jeden Erfolg den sie haben, so gibt es doch ein paar Sympathie-Träger wie den Unravel Director, der auf der E3 zwar nervös aber mit ehrlicher Leidenschaft dabei war. :)


    Anders verhält es sich aber mit einzelnen Personen, wie Musikern, so kann ich mir einfach nicht die Musik eines Vergewaltigers oder Mörders anhören.

  • Sie sind auch meist im Hintergrund, erst seit ein paar Jahren gibt es da mehr Egozentriker etc die da herrausstechen.


    Interessiere mich auch erst seit 2-3 Jahren auch mehr für die Entwickler und Synchronsprecher hinter den Spielen, da gibt es echt einige Egozentriker und interessante persönlichkeiten, je nachdem beeinflusst mich das schon bei einem Kauf, bisher aber meistens nur im positiven Sinne.^^


    Fand den Unravel Entwickler bei der E3 auch echt witzig, selten sieht man einen Entwickler der so passioniert von seinem eigenen Spiel spricht, dadurch wurde ich erst so richtig aufmerksam auf daas Spiel und war für mich ein grund mehr mir Unravel zu holen.^^
    Bei Synchronsprechern ist es ähnlich, ich finde Troy Baker unglaublich symphatisch, wen er eine neue Rolle übernimmt bin ich bereits interessiert am Spiel, das gleiche gilt für Nolan North und einige andere. Das macht einfach Lust aufs Spiel.
    Hier ist es zum ersten Mal umgekehrt, irgendwie hätte der Kauf von Kingdom Come für mich einen faden Beigeschmack.


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  • Mich tangiert das auch nur peripher. In erster Linie interessiert mich das Werk an sich und nicht die Person dahinter. Klar, heg ich auch für manche Personen mehr Sympathie als für andere, allerdings kann ich es relativ ausblenden. Ich schaue mir z.B. auch nach wie vor gerne Filme mit Mel Gibson oder Kevin Spacey an.


    Generell find ich es lächerlich wenn immer eine einzelne Person bei so einem Projekt herangezogen wird, als Buhmann deklariert und das Werk daraufhin boykottiert wird. (s. FFXV)
    Ich hoffe einfach, dass sein Arbeitgeber die nötige Konsequenz zieht, da gerade die politische Gesinnung immer ne heikle Sache ist. Auch wenn er nichts rechtswidriges getan haben sollte, so ist das sicherlich nicht schön fürs Image des Studios.

  • Aruka:


    Ja sehe ich auch meist eher positiv.


    Soetwas was EA Originals ist auch inzwischen mit das einzige was mich an der Firma interessiert. Wenn man Indie Entwickler unterstützt ist das ja immer gut für's Image. ;)


    Das sind auch echt gute Sprecher, Ashley Burch möchte ich da noch nennen. :)


    Reita:


    Positiv wird sich das bestimmt auch nicht auf das Spiel auswirken, das Spiel kommt ja auch bald raus. Ich bin wirklich gespannt auf die Qualität des Endproduktes oder ob es dann tatsächlich anhand solcher Negativ Schlagzeilen gemessen wird.

  • Ja, in diesem konkreten Fall würde ich allein deswegen vom Kauf absehen ("würde", weil mich Kingdom Come tbh auch ohne Skandal null interessiert). Zwar schade für alle anderen an der Entwicklung Beteiligten, aber da Daniel Vávra hier als Director bzw. Designer eine tragende Rolle übernommen hat und scheinbar (vgl. Vorwurf #3) seine rechtsextremistischen Ansichten direkt ins Spiel mit eingeflossen sind, hätte sich das Werk für mich wohl erledigt. Würde beim Spielen wohl auch des Öfteren dran denken, hätte aber auch in Hinblick auf zukünftige Spiele des Studios keine Lust, Vávra mit einem Kauf zu fördern und ihm so ggfs. indirekt die Möglichkeit zu geben, seine Auffassungen weiterhin vor einem breiten Publikum zu vertreten.


    Was das Thema bzw. den persönlichen Hintergrund eines Entwicklers allgemein betrifft, so kommts natürlich immer auf die Problematik dahinter an. Kleinigkeiten würden mich nicht so schnell von einem Kauf abschrecken, aber tbh geht da auch vieles an mir vorbei (hatte von der Angelegenheit mit Vávra zuvor auch noch nichts gehört). Aus den letzten Monaten kommt mir da so vage nur noch ein anderes bei der letzten E3 angekündigtes Sci-Fi Game in den Sinn (e: The Last Night), bei dem ich den angeblichen Gamegate Zusammenhang des Entwicklers als unangenehm empfand...

  • Aruka:



    Das sind auch echt gute Sprecher, Ashley Burch möchte ich da noch nennen. :)
    .


    Ui ja, Tiny Tina aus Borderlands 2 ist dank ihr einer meiner Lieblingssynchronsprecher geworden :P


    Gunma

    Zitat

    Zwar schade für alle anderen an der Entwicklung Beteiligten, aber da Daniel Vávra hier als Director bzw. Designer eine tragende Rolle übernommen hat und scheinbar (vgl. Vorwurf #3) seine rechtsextremistischen Ansichten direkt ins Spiel mit eingeflossen sind, hätte sich das Werk für mich wohl erledigt.


    Das stört mich auch daran, dabei finde ich es nicht einmal so verwerflich das es nur weisse Charaktere im Spiel gibt, aber der Grund dafür ist einfach kompletter Unsinn.
    Ironischerweise hat er sich im Breitbart INterview auch darüber beschwert das alle anderen Spiele sich immer den "liberalen SJW" anpassen und soviel "Divergency" wie möglich einbauen wollen. Er macht das gleiche dann aber umgekehrt und will seine Ideologie mit ins Spiel schaffen.


    Currently playing: Horizon Forbidden West/Dreamscaper/Minecraft Dungeons
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  • Politische Statements von Leuten aus der Industrie (sei es Musik, Film oder Videospiele) interessieren mich relativ wenig. Auch wenn ich finde, man sollte so etwas für sich behalten. Würde ich anderer Meinung sein, müsste ich jeden neuen Film von Lars von Trier ignorieren nachdem er auf einer Rede in Cannes mit Adolf Hitler sympathisiert hat (zahlreiche dänische Filmemacher entschuldigten sich für ihn, er selbst tat es auch nochmal etwas später allerdings). Ich denke auch, so lange nichts in das jeweilige Werk mit einfließt, kann mir das weiterhin ziemlich egal sein.


    Anders sehe ich es allerdings, wenn es zum Beispiel um Schauspieler oder Synchronsprecher geht. Als Beispiel nehme ich hier mal Aya Hirano, die vor einigen Jahren noch eine der begehrtesten Synchronsprecherinnen in Japan war. Als diese sich abschätzig über die Otaku-Community äußerte und ihr Desinteresse an Anime im Allgemeinen kundtat, da war ich dann auch nicht mehr sehr erpicht darauf, sie in jeder zweiten Serie zu hören (mittlerweile bekommt sie ja kaum noch die richtig großen Rollen). Das Mädel verdient viel Geld und wenn sie mit dieser Kultur nichts zu tun hat, ist das ihr gutes Recht, gelangt so etwas aber an die Öffentlichkeit, nun, dann wird der Bumerang zu einem zurückgeflogen kommen.


    Insgesamt denke ich also, es kommt auf die Schwere des Skandals an und ob irgendwelche negativen Einflüsse in die Medien mit einfließen, für die diese bekannte Person zuständig ist.

    "Got weak and old

    Another goddamn year

    I got no new attitude

    For this fucking new year"



    Zuletzt durchgespielt:



    Balatro 9,5/10

    Final Fantasy VII Remake: Episode INTERmission 8/10

    Contra: Operation Galuga 7,5/10

  • Ich finde das Thema wirklich interessant. Also die Fragestellung. Jetzt mal davon abgesehen, was diesen Kingdom Come Fall betrifft, wo ich gerade auch zum ersten Mal von höre bzw lese^^, sondern eben auch solche Fälle wie z.B. die Entwicklungsgeschichte eines Devils Third... Oder was gibts noch für Beispiele? Zählt Peter Moly... dingens, dessen Namen ich mir nie merken kann, also die Schreibweise xD Der viel kritisierte Kerl hinter Fable und Black & White halt^^
    Es muss ja nicht immer nur um Extremfälle gehen. Auch solche Kleinigkeiten, können die Entscheidung ja bereits beeinträchtigen.


    Ich persönlich muss sagen... Mir ist es ziemlich egal. Die Entwickler können tun und glauben, woran sie wollen. Frei und unabhängig von alldem erschaffen diese hier immerhin ein Spiel. Nichts weiter als ein Spiel und darum sollte es ja gehen. Wenn das Spiel gut ist und es mich interessiert, will ich es spielen. Was die Entwickler privat machen, geht mich doch rein gar nichts an. Das ist deren Sache^^
    Jedoch kommt es dann auch bissel darauf an, worum es geht bzw wie sich der Entwickler mir, als Käufer, gegenüber verhält. Wenn jetzt son Entwickler kommt, sich über die Käufer auslässt und/oder diese gar beleidigt (Microsoft, sowie Koei Tecmo lassen grüßen^^) dann kann das durchaus meine Kaufentscheidung beeinflussen. Ich will ja schließlich nicht als "dumm" dargestellt werden, um dann mit nem Kauf zu zeigen "Ja hast recht" :D
    Ein wenig respektvoll sollte man ja schon mit den Leuten umgehen. Solange dies gegeben ist, ist es mir auch scheiß egal, was oder wie sie privat denken und handeln.


    Ich persönlich halte eh viel darum jedem sein Denken und seine Meinung zu lassen und zu tolerieren, egal wie dämlich ich diese finden soll, solange die Person niemandem damit schadet und sein Gegenüber trotz Allem iwo respektvoll entgegentritt^^


    Beim Kingdom Come Fall jetzt muss ich auch sagen, dass ich mich nach wie vor mega auf das Spiel freue^^ Wichtig ist auch, dass einem bewusst ist, dass es nicht eine einzige Person ist, die ein Spiel entwickelt. Es gehören schon viel mehr Leute dazu, die das Spiel formen und zu dem machen was es ist. Und wie heißt es so schön? Man soll nicht von einem auf alle schließen^^

  • Aruka:
    Ja, die Begründung ist auch mein Problem. Wenns nicht dem Setting offensichtlich entgegenläuft neig ich tbh bei Spielen, Animes, Filmen etc. dazu, nicht großartig darüber nachzudenken, warum nur weiße Menschen vorkommen oder der Cast nicht wirklich divers ausfällt. Aber befasst man sich als Game Designer nicht zwangsläufig damit? Mich würd bei Vorwurf #3 interessieren, ob das eine Ansicht ist, die jetzt nur als Trotzreaktion aufgrund der Vorwürfe geäußert wird oder ob Vávras Haltung tatsächlich direkt bei der Entwicklung von Kingdom Come eine Rolle gespielt hat. Sollte Letzteres der Fall sein, würde mir ein Nichtkauf tbh auch gegenüber dem Rest des Studios nicht besonders leid tun.

  • ich glaube nicht das jemand einfach nur die Musik von Burzum mag.


    Ja, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand die Musik von "Burzum" mag, obwohl ich seit meiner Jugend im Metalumfeld verkehre - aber dennoch: es gibt tatsächlich Personen, die einfach nur die Musik von "Burzum" mögen und gleichzeitig durchblicken lassen, dass sie Varg für einen kranken Idioten halten.


    Zum Thema: Musste mir darüber nie ersnthaft Gedanken machen, da ich bislang bei keinem Spielekauf im Vorfeld genau wusste, wie die Entwickler politisch drauf sind. Die meisten Designer/Producer gehen schließlich nicht mit ihrer politischen Attitüde hausieren. Da bei "Kingdom Come" ja scheinbar nur eine Person und nicht das komplette Team ein verqueres Weltbild pflegt, würde ich das Spiel (wäre ich ernsthaft daran interessiert) vermutlich nicht boykottieren. Es sei denn, der Verlauf des Spiels lässt darauf schließen, dass der Creative Director sein Weltbild ins Spiel implantiert hat, dabei sollte man sich jedoch vor einer Überinterpretation des fiktiven Werkes hüten.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    3 Mal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Für mich hat das Eine nichts mit dem Anderen zu tun.
    Erst Recht, wenn es eine Person ist von vielen, die ein Spiel machen.
    Von mir aus kann der sich an Kinder oder Toten vergehen in seiner Freizeit; das hätte für mich null Auswirkungen auf das Interesse (oder Desinteresse) an einem Spiel.
    Vor allem in diesem Fall, wo es geschichtlich durchaus korrekt ist, keine Multikulturelle Bevölkerung zu haben, sondern eine "reine" weiße/europäische .


    Aber heute meint ja jeder er hätte das Recht immer und überall repräsentiert zu werden und den Künstlern vorzuschreiben, wie sie ihre Geschichten/Charaktere zu schreiben haben.

  • Nein. Was eine Person privat macht oder welche Vorlieben sie hat, interessiert mich nicht. Ich gehe schließlich auch nicht irgendwo essen und frage erstmal nach dem Lebenslauf und Hobbies des Kochs bevor ich mir was bestelle.

  • Gewaltsam nach den privaten Ansichten aller Entwickler zu graben macht keinen Sinn und geht natürlich nicht.


    Wenn ein prominenter Mitarbeiter aber seine Ansichten herausposaunt und ich die scheisse finde kann das natürlich dazu führen dass ich das Produkt negativer sehe.
    Das ist zwar keine Person, aber bei Firmen wie z.B. EA gibt es auch immer wieder Spieler die sagen: EA finde ich scheisse und ich kaufe von denen kein Spiel. Kann man machen. Muss man nicht.


    Problematischer wird es, wenn z.B. rassistische Ansichten auch im Spiel drin sind bzw. eher wie diese dann dargestellt sind.
    Jetzt ist Kingdom Come noch nicht released und in der Vorschau Version ist derartiges nicht aufgefallen.
    Dass bei einem Mittelalterspiel keine NPCs mit schwarzer Hautfarbe auftauchen sehe ich da nicht als ausreichendes Indiz an.
    Selbst wenn es die historisch verbrieft in jedem Dorf dort gegeben haben sollte.

  • Wenn die Meinung oder Einstellung der jeweiligen Person, Einrichtung oder Firma die Würde anderer Menschen verletzt wie im Beispiel des Rassismus, unterstütze Ich das nicht. Jeder hat seinen eigenen Standard und meiner Meinung nach haben solche rückschrittlichen Gedanken in der Gesellschaft die Ich mir wünsche und vorstelle nichts verloren. Zur Gesellschaft tragen Arbeit- und Geldgeber genau so bei wie die Politik.


    Schlachtet eine Firma ein bestimmtes Franchise aus (EA Debatte um DLC bei Battlefront II), bietet aber an einer anderen Stelle Perlen wie Unravel o.ä. an, sehe Ich keinen Grund das Spiel nicht zu kaufen. Ich habe mit meinem Geldbeutel für Unravel gestimmt und das finde Ich in Ordnung.


    "News" beeinflussen generell irgendetwas nur dann, wenn sie gut recherchiert und die Quellen transparent und vollständig sind.

  • Ja, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand die Musik von "Burzum" mag, obwohl ich seit meiner Jugend im Metalumfeld verkehre - aber dennoch: es gibt tatsächlich Personen, die einfach nur die Musik von "Burzum" mögen und gleichzeitig durchblicken lassen, dass sie Varg für einen kranken Idioten halten.


    Ich finde den Burzum-Vorwurf eh total irrelevant und bescheuert. Schon die Kausalitäten werden immer falsch dargestellt, offener Neonazi/Neupagane/Idiot wurde Varg erst im Knast so wirklich. Die ersten Burzumsachen haben doch keine rechten Texte!? Burzumalben finden sich in stinknormalen Metalmailordern. Generell ist das, was wir rechtes Gedankengut nennen würden, in Skandinavien seeeehr anders interpretiert, teilweise sehr normal und die Leute trennen das auch strikter und sie interessiert es einfach nicht. Finde den Burzum-Vorwurf auf einer Ebene mit "Killerspielen", wenn es um Amokläufe geht. In Polen gibt es ganz andere Kaliber rechter Musik, jede deutsche Neonaziband tritt dort gerne mal auf und der polnische politische Kurs kommt ja auch nicht von ungefähr.


    Davon ab - mir ist es meist egal, wie der Kopf dahinter denkt. Bei einem künstlerischen Werk ist es aber schwer zu trennen, Ideologie und Werk. Hier ja auch, hier wird eine weiße Geschichte des Mittelalter propagiert, die es so nicht gab; man sagt dann, dass es in der Region und der Zeit eben nur Weiße gab, aber dann finde ich das Beispiel schlecht gewählt (oder absichtlich schlecht). Das hängt aber natürlich auch mit der eigenen Einstellung ab, bei einem linken Urheber würde ich mich viel weniger stören wahrscheinlich.

  • Ich denke in so ziemlicher jeder, größeren Firma gibt es Mitarbeiter die solchen Gesinnungen angehören nur ist es in diesem Fall eben öffentlich bekannt geworden. Private Einstellungen haben für mich nichts mit dem Spiel als Endprodukt zu tun. Anderst wäre es wenn im Spiel radikale Inhalte vorkommen würden.