Beeinflusst euch der Hintergrund eines Entwicklers beim Kauf des Spiels? Schwere Vorwürfe gegen Kingdom Come Creative Director


  • Ich finde den Burzum-Vorwurf eh total irrelevant und bescheuert. Schon die Kausalitäten werden immer falsch dargestellt, offener Neonazi/Neupagane/Idiot wurde Varg erst im Knast so wirklich.


    Das stimmt nicht. Varg war schon lange vorher in der rechten Szene bekannt. Vor Burzum war er in der SKinhead Szene bekannt, wobei er selbst auch einer war, er hat zuvor schon zu Beginn von Burzum gesagt das er eine Swastika Flagge in seinem Zimmer hatte, er die Deutschen vergöttert und Amerikaner und Briten hasst.
    Ich kenne die anfänglichen Songs von Burzum nicht, kann ja sein das die nicht rechtspopulistisch waren, aber Varg war es bereits defintitiv. :/
    Aber du hast Recht, ich finde das ist hier nicht Hauptproblem der Sache, es trägt nur zum Argument bei.



    Mich stört eher die Sturheit mit der er behauptet das es in Europa nur Weisse gab, er hat sich seitdem auf Twitter mit einigen unterhalten und weicht nicht davon ab. Er könnte ja sagen das er sich geirrt hat, aber das Spiel nunmal jetzt so ist wie es ist. Er nutzte auf Twitter auch den Begriff Fake News für die Kritik an seinem Spiel. Der wohl dümmste Begriff den so ziemlich jeder benutzt dem kein Argument mehr einfällt. Siehe Trump, jede Kritik wird mit "Fake News" abgeschüttelt.


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  • Für mich ist in der Tat das Burzum Thema das interessanteste.


    Das Argument, dass man nicht jede Minderheit in seinem Spiel integrieren kann oder will, finde ich sogar relativ einleuchtend, unabhängig davon (bezogen auf Kingdom Come) ob farbige Personen zu der Zeit wirklich in Böhmen rumliefen.


    Aber man kann sich, als Vertreter eines Unternehmens, nicht einfach in der Öffentlichkeit von der Presse mit einem Burzum T-Shirt interviewen lassen und dann sagen, man hat es nicht so gemeint. Ich gehe von zwei Möglichkeiten aus:



    1. Der Typ ist wirklich, wie er behauptet, Metaller und wollte auf der Gamescom einfach präsentieren, welche Bands er gut findet, unabhängig von der Ideologie hinter der Band. Dann ist es verdammt dumm, ein Burzum Shirt zu tragen, weil jeder, der die Band kennt, um die Geschichte von Varg und Euronimus (oder wie man den schreibt, ist zu lange her) weiß. Damit ist das eine fahrlässige Aktion, welche sein Unternehmen mit so einem unnötigem, absehbaren Shitstorm konfrontiert. Und der kommt definitiv.


    2. Er wusste ganz genau, was für ein Shitstorm dieses Shirt auslöst (weil jeder, der die Band kennt, um die Geschichte von Varg weiß). Er hat es absichtlich getragen, um zu provozieren oder durch die Hintertür seine Ideologie klar zu machen.


    Beide Möglichkeiten finde ich sehr... blöd.


    Unabhängig davon finde ich Burzum, den Kerl dahinter und die 90er Jahre Black Metal Szene ziemlich beschissen (und eindeutig in der rechten Ecke). Okay, Darkthrone hat ein paar gute Sachen. ;zwinck)

  • In Böhmen im Jahr 1400 hat es keine Farbigen gegeben, wer etwas anderes behauptet ist ein ahnungsloser Vollidiot. Punkt!


    Übrigens, alle Linken / SJW Artikel, die sich mit dem Thema beschäftigten konnten trotz andersleutender Überschriften nicht belegen, dass es Farbige gab. Einer verwies auf einen nubischen König, der zu der Zeit in Konstantinopel weilte, ein anderer auf ein Ölgemälde eines Schwarzen aus dem Jahr 1827, sind KEIN Hinweis auf Schwarze in Böhmen im Mittelalter.



    Ansonsten hat mich das was Gamestar, 4Players und PCGames zu der Diskussion gemacht haben sehr positiv überrascht, da sie sehr neutral und differenziert an die Sache rangingen und diese von Linken Blogs losgetretene Debatte sachlich bewertet und angeschaut haben.

    Im Resultat habe ich nach dem undifferenzierten Podcast und noch viel schlimmeren Rant auf Twitter von Robin (Hooked, Time to Drei), der schon immer extrem Links war und da in seinem "Jugendlichen Überschwang" schon arg in Extreme abzuschweifen droht, was immer schlimmer zu werden scheint, sowie durch die undifferenzierte Unterstützung, die er von Manu (Insert Moin) bei dieser Twitter "Diskussion" bekommen hat entschlossen, beide Medien ab jetzt nicht mehr zu konsumieren. Ein wenig Links, ein wenig SJW, ein wenig PC ist in Ordnung, aber mit dieser einseitigen, uninformierten, undifferenzierten Schimpfkanonade haben sie sich jetzt endgültig bei mir aus dem Programm geschossen.


    Also nach Polygamia habe ich jetzt auch Hooked und Insert Moin auf allen Social Media Kanälen und Webseiten entfolgt. (Bei Polygamia haben sie tatsächlich eine koreanische TV Serie kritisiert, weil dort kein Homosexueller mitspielt und so eine Person gehört heute einfach in JEDE Serie, so ihre Behauptung. Absolut lächerlich!)


    Irgendwann ist einfach gut und mir hängt diese ewige Sexismus-, LGBT-Pflicht- und Rassismus- etc. Diskussion auf diesen Kanälen einfach nur zum Hals raus (die ja auch sehr häufig dort japanische Games trifft).

  • Ein Spiel ist selten das Werk von Einzelpersonen. Von daher sehe ich keinen Anlass, meine Vorfreude auf das Spiel zu verringern. Auch wenn der Chef ein Arsch sein mag, das ist für mich kein Grund, die Angestellten, die vielleicht ganz nette Leute mit eigener Familie sogar sind, und deren Existenz eher noch von guten Verkaufszahlen abhängt, wegen sowas zu bestrafen.


    Über sein Youtube-Profil hat man herausgefunden das er persönlich Videos der Rechtsszene favorisiert und an eine Menge Verschwörungstheorien glaubt, unter anderem das "White Supremacy" ein Mythos ist.


    Die Existenz bzw. in dem Fall die Nicht-Existenz einer "White Supremacy" ist kein Mythos, sondern Gegenstand einer mittlerweile Jahre lang andauernden Debatte, für dieses es sowohl Pro- als auch Contra Punkte gibt. Ich, als weißer hetero Mann, fühle mich z.B. alles andere als privilegiert und muss genauso für meinen Wohlstand kämpfen, wie meine weiblichen und andersfarbigen Freunde. Aber egal, darüber möchte ich eigentlich wenig diskutieren, da man bei dem Thema schnell mal emotional und persönlich wird und im Endeffekt sieht's eh jeder so wie er/sie es will. :D


    Die grösste Debatte kommt daher das es in Kingdom Come Deliverance keine nicht-weissen Charaktere gibt, dazu hat er sich auf Twitter geäussert, er glaubt daran das es in Europa exlusiv nur weisse gibt, er füllt sich angegriffen als Europäer und behaupter Europäern hätten kein Recht auf ihre eigene Geschichte. Jemand hat ihn darauf hingewiesen das es auch damals bereits andere Kulturen in Europa gab, das hält er natürlich für eine Lüge, Fakten gibt es bei der rechten Bewegung schliesslich schon lange nicht mehr.


    Also rein geschichtlich gesehen macht es durchaus Sinn, dass in Kingdom Come, ein Spiel das im spätmittelalterlichen Böhmen spielt, ausschließlich weißfarbige Menschen vorkommen. Man darf nicht vergessen, dass Mitteleuropa zur damaligen Zeit alles andere als tolerant gegenüber anderen Kulturen und Außenseitern war. Ich persönlich sehe da kein Problem. Die Gründe, die der Kerl deiner Aussage nach aber wiedergegeben hat, sind Unfug. Kannst du die originalen Tweets verlinken?


    Edit: Hab gesehen, dass die Tweets eh im Artikel verlinkt sind... :D Naja, so überspitzt finde ich seine Aussagen zu der "ethnischen Vertretung" im Spiel auch wieder nicht. Er hat sich nur sehr emotional ausgedrückt, als Lüge bezeichnet er rein gar nichts.


    Man kann das Vorkommen fast ausschließlich weißer Menschen im Spiel eigentlich leicht begründen. Hier ist eine Karte des Heiligen Römischen Reichs um das Jahr 1400, in etwa zur Zeit des Spiels: https://upload.wikimedia.org/w…commons/a/a0/HRR_1400.png


    Migration in einem breiten Ausmaße, so wie wir sie heute sehen, war zu der Zeit nicht üblich. Menschen im Mittelalter blieben sehr lokal, Reisen war teuer und nur den reichen vorbehalten. Wenn also Kingdom Come historisch authentisch sein will, müssten andersfarbige Menschen nur sehr vereinzelt in Form von Händlern oder Söldnern vorkommen und das auch nur im urbanen Gegenden, wo Geschäfte zu machen waren. Menschen anderer Kulturen, wie Juden oder Roma/Sinti waren zwar häufiger vertreten, wiesen aber großteils diesselbe Hautfarbe auf. Von daher würde mich es mich eher wundern, wenn im Spiel, und vor allem im ländlichen Böhmen des Spätmittelalters, ein Sammelsurium verschiedener Hautfarben aufzufinden wäre, lol.

  • In Böhmen im Jahr 1400 hat es keine Farbigen gegeben, wer etwas anderes behauptet ist ein ahnungsloser Vollidiot. Punkt!


    Wow, sehr offen für ne Diskussion wie ich sehe. Nie hat jemand behauptet das es damals in Böhmen komplett gemischt kulturelle Städte gab. Natürlich war der Grossteil des Volkes "weiss". Aber es ist nunmal bewiesen das es auch damals im 14ten und 15ten Jahrhundert allerlei Händler gab, diese waren auch in Mitteleuropa unterwegs, nicht alle davon waren weiss. Es gab eine Menge Händler aus Asien zu der Zeit, unter anderem hat Marco Polo darüber geschrieben, der selbst Händler war. Nie hat jemand behauptet Böhmen wäre zur Hälfte schwarz gewesen zu der Zeit.
    Es gibt ausserdem mehere Gemälde aus der Zeit die immer wieder aufzeigen das es auch Nicht-Weisse im Mittelalter gab. MedievalPOC hat diese mal zusammengestellt, er war es auch der ursprünglich die Frage gestellt hat.
    Hier zum 15ten Jahrhundert: http://medievalpoc.tumblr.com/search/1400s/page/2
    Seine Frage war auch kein Druck auf den Entwickler.


    Bei einem Spiel bei dem man mehrfach davon spricht das man das authentischste Mittelalter-Spiel aller Zeiten entwickeln will, ist diese Frage durchaus berechtigt, schliesslich gibt es hier keinerlei Händer anderer Ethnezität. (hm bestimmt falsch geschrieben^^)
    Das ist also eine falsche Darstellung im Spiel, und das sit auch nicht weiter verwerflich wen er das normal diskutiert hätte und nicht auf stur geschaltet hätte.



    Para

    Zitat

    Die Existenz bzw. in dem Fall die Nicht-Existenz einer "White Supremacy" ist kein Mythos, sondern Gegenstand einer mittlerweile Jahre lang andauernden Debatte, für dieses es sowohl Pro- als auch Contra Punkte gibt. Ich, als weißer hetero Mann, fühle mich z.B. alles andere als privilegiert und muss genauso für meinen Wohlstand kämpfen, wie meine weiblichen und andersfarbigen Freunde. Aber egal, darüber möchte ich eigentlich wenig diskutieren, da man bei dem Thema schnell mal emotional und persönlich wird und im Endeffekt sieht's eh jeder so wie er/sie es will.


    Über White Supremacy zu diskutieren artet tatsächlich vielleicht schnell aus, ich will also nur kurz etwas dazu schreiben.^^
    Für mich steht nicht zur Debatte ob es White Supremacy gibt oder nicht, viel wichtiger finde ich ob jemand sie komplett leugnet oder sie nicht.
    Es steht komplett ausser Frage das White Supremacy über Jahre hinweg in Amerika ganz normal war. Selbst noch vor 50 Jahren. Man hatte als weisser Mann mehr Rechte als andersfarbige, oder ein paar Jahre zuvor, mehr Rechte als eine Frau. Diese Bewegung gibt es immernoch, es gibt genug rassistische Bewegungen die sich zur "White Supremacy" bekennen. KKK zum Beispiel.


    Ich habe auch ein Problem mit der SJW-Bewegung, aber alles komplett als Unfug abzuschütteln finde ich falsch. es gibt durchaus noch Ungleichheit zwischen Schwarz und Weiss, nur nicht mehr in dem Ausmass wie früher.
    Ich halte mich auch nicht für priviligiert weil ich weiss bin, eventuell weil ich in Europa geboren bin, das ist wiederum durchaus ein Privileg.^^
    Hier hat man zumindest die Chance sich Wohlstand zu erkämpfen, diese Chance hat man in den grössten Teilen Afrikas nicht, aber das hat auch nicht wirklich etwas mit dem thema an sich zu tun.^^




    Nochmal zu dem was du zur Migration gesagt hast, genau so war die ursprüngliche Frage auch gemeint, der Entwickler hat ja auch andersfarbige Händler abgestritten.
    Wen man authentisch sein will hätte man ein paar vereinzelte andersfarbige Charaktere einbauen müssen.


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  • Ich zitiere Mal eine Kollegen aus dem anderen Forum der die Sache sehr klar dargestellt hat.


    Zitat


    Nun, ich habe mich unglücklich Ausgedrückt, aber im Jahre 1403, an dem ja Kingdom Come Deliverance spielt, existierten schwarze, sowie asiatische Menschen nicht in der besagten Gegend. Die asiatischen/nomadischen Steppenvölker (überwiegend Turkvölker), die du angesprochen hast, waren lange vor dem 15 Jhd. in der russischen Steppe anwesend. Böhmen war zur Zeit der Völkerwanderung von Wandalen und Markomannen (Germanenvolk) bewohnt. Die Wandalen zogen als erstes weg und die Markomannen zogen etwas später nach. Danach siedelten sich dort aber Veneter (Slawen) an, aus denen ja später Tschechen wurden. Die Hunnen hingegen waren aber auch nur eine Konföderation von verschiedenen Stämmen, sodass sie nicht homogen waren und keinen grossen Unterschied zu der lokalen böhmischen Bevölkerung stellten. Doch, wie gesagt, passierte dies alles lange vor dem 15 Jhd. und sie sind entweder in der Bevölkerung aufgegangen, weitergezogen oder wurden schlicht und einfach ausgelöscht.
    Was aber die Mongolen betrifft, versuchten sie zwar über Schlesien zu kommen, aber schafften es nicht, weil sie mit den Polen und Ungarn konstant im Krieg waren und sich, als Ögedei, der Herrscher starb, unter Batu zurückzogen. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass sich einzelne "Schlitzäugige" so weit nach Böhmen getrauten. Falls sie das taten, sind sie höchstwahrscheinlich umgebracht worden. Gehandelt wurde mit ihnen auch nicht.

  • Ich zitiere Mal eine Kollegen aus dem anderen Forum der die Sache sehr klar dargestellt hat.



    Anhand welcher Quelle kommt er darauf?
    Wen man sich so durchliest, allen voran Wikipedia gab es auch zu der Zeit noch ganz klar eine Menge Händler aus dem Osten. Vereinzelte Schwarze gab es auch, auch wen sie sehr rar waren, sie waren vorhanden, reinrassig weiss war es demnach nicht.


    Ich sage nicht das Wikipedia immer 100 Prozent konkret ist, aber wen jemand solche Behauptungen aufstellt wäre eine Quelle da schon nötig, zumals wen man behauptet ALLE Händler wären ab dem 14ten Jahrhundert abgezogen und hätten nicht mehr in Europa gehandelt.


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  • Ich nenne einfach mal einen Grundsatz guter Wissenschaft: jemand, der in absoluten redet (also sagt, etwas ist 100 % so oder so), hat wahrscheinlich unrecht. Wir können meist nur die wahrscheinlichste Vermutung als wissenschaftlichen Fakt annehmen, das ist die Natur der Welt.


    Ich habe gestern kurz recherchiert und ab der Renaissance lassen sich z. B. Schwarze sicher in Europa nachweisen. Davor? Naja. Gleichzeitig ist aber auch die Frage, wieviele Schriftstücke es aus dem 15. Jhdt. gibt und ob Muselmanen/Afrikaner/Asiaten für die Autoren der damaligen Zeit erwähnenswert waren (oder ob jemand, der schreiben konnte, selber Kontakt zu diesen Leute hatte)
    Wenn jemand behauptet, diese Leute habe es auf keinen Fall gegeben und das damit belegt, dass er aus der Region komme, dann ist das aber Schwachsinn. Natürlich sollten die Kritiker dann tatsächlich mal Quellen angeben, aber wie gesagt ist das ganz schwer. Für mich ist aber rein aus Überlegungen her unwahrscheinlich, dass es gar keine Nicht-Weißen gab. Weiß auch nicht, was die Völkerwanderung damit zu tun haben soll, die Jahrhunderte vorher stattfand.

  • Mal abwarten wie das fertige Spiel ist. Die Abwesenheit von "people of color" würde ich nicht per se als falsch oder rassistisch ansehen.
    Natürlich sieht man das ggf. anders wenn man die Aussagen von Vavra kennt, aber wenn man das nicht auf dem Plan hat würde man das nicht als seltsam ansehen.#+


    Das mag jetzt primär auf mangelnde Bildung meinerseits hinweisen:
    In dem Robin Hood Film mit Kevin Costner hat Morgan Freeman mitgespielt. Das war 91, ich war ein Kind, es gab kein Internet in der Form wie wir es kennen.
    Ich fand die Anwesenheit eines Schwarzen damals als ein wenig seltsam weil es eben nicht zu meinem Mittelalter Bild passte. Für mich war das ne Art Hollywood Zusatz.

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage, ob es 1400 in Böhmen 0, 4 oder 15 Nicht-Weisse gegeben hat, ist für mich irgendwie komplett nebensächlich. Vermutlich waren es aber nicht so viele, weswegen es auch nicht schlimm ist, wenn es im Spiel nur Weisse gibt.


    Wenn dann aber jemand ernsthaft darauf beharrt, dass es wirklich gar keine Nicht-Weissen in Böhmen um 1400 gab und sich da dann auch noch emotional in eine Diskussion reinsteigert, das halte ich dann aber schon für extrem fragwürdig. Da geht es dann nämlich nicht mehr um historische Fakten, sondern um krude Ableitungen, um sein eigenes Weltbild zu untermauern und daraus Rückschlüsse auf die heutige Zeit zu ziehen, was dumm und gefährlich ist.


    Das Spiel selber werde ich nicht spielen, weil mir von der First-Person-Perspektive schlecht wird.


    Mfg
    Aerith's killer

  • Die Frage, ob es 1400 in Böhmen 0, 4 oder 15 Nicht-Weisse gegeben hat, ist für mich irgendwie komplett nebensächlich. Vermutlich waren es aber nicht so viele, weswegen es auch nicht schlimm ist, wenn es im Spiel nur Weisse gibt.


    Wenn dann aber jemand ernsthaft darauf beharrt, dass es wirklich gar keine Nicht-Weissen in Böhmen um 1400 gab und sich da dann auch noch emotional in eine Diskussion reinsteigert, das halte ich dann aber schon für extrem fragwürdig. Da geht es dann nämlich nicht mehr um historische Fakten, sondern um krude Ableitungen, um sein eigenes Weltbild zu untermauern und daraus Rückschlüsse auf die heutige Zeit zu ziehen, was dumm und gefährlich ist.


    Schön gesagt, genau so denke ich auch darüber.
    Ich finde es überhaupt nicht schlimm wen man im Spiel nur weisse Charaktere hat, der Grund dafür ist nur fragwürdig.
    Die mediale Aufmerksamkeit kam durch die Reaktion des Entwicklers und der Twitter-Diskussion, nicht durch die fehlenden Nicht-Weissen im Spiel.
    Die Frage wurde ganz normal gestellt, den Rassismus-Vorwurf gab es erst danach, den die Frage an sich war ja eigentlich interessant.


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  • [
    Ich finde es überhaupt nicht schlimm wen man im Spiel nur weisse Charaktere hat, der Grund dafür ist nur fragwürdig.


    Andere Frage ist: Ist die Einstellung eines Entwicklers wirklich der Grund dafür?
    Es dürfte genug Mittelalterspiele und Filme geben die dasselbe machen. Auf der anderen Seite kann man Kingdom Come auch keine Absolution erteilen.
    Interessant ist dann aber am Ende das Spiel und wie es die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen die dann vorhanden sind auch darstellt.


    Komplett anderes Beispiel:
    Bei Xenoblade Chronicles 2 bekommt man ja die Klingen über eine Art Lootbox System indem man Kerne öffnet und es ist recht mühsam.
    Gäbe es diese Kerne käuflich zu erwerben, wäre es glasklar und schlüssig das das nur eingeführt wurde um Games as a service mäßig die leute abzuzocken. Da würde ich keine Sekunde überlegen und die Entwickler beschuldigen.
    Da es das aber nicht gibt, spricht die Entwickler dann aber zumindest von dem Vorwurf frei. Die Mechanik wäre in beiden Fällen dann exakt dieselbe, nur würde man dem Entwickler eine andere Motivation vorwerfen.

  • Für mich persönlich ist das von Fall zu Fall unterschiedlich. Ein Mix aus wer etwas sagt, was derjenige sagt, um welches Spiel es sich handelt und ggf. wie die Reaktionen aus dem näheren Umfeld der entsprechenden Person sind.


    Es ist wichtig zu differenzieren, von wem kontroverse Meinungen kommen. Ist es irgendein Entwickler unter vielen oder ein höheres Tier?
    Dabei spielt dessen Umfeld auch eine Rolle. Distanziert sich die Firma explizit von den Aussagen der einzelnen Person oder schweigt sie? Ist die Firma durch frühere Kontroversen schon aufgefallen?
    Die Frage um das was die Person sagt oder denkt ist da schon um einiges subjektiver. Da hängt es nun mal vom Thema und Inhalt ab. Manche Dinge gehen einem nun mal näher als andere. Dabei muss es nicht mal um politische Themen gehen. Ich persönlich kaufe z.B. keine Spiele von EA, Gearbox oder auch Hello Games.
    Ebenso ist die Frage der betreffenden Spiele auch wichtig. Kontroversen um Spiele, die einen nicht interessieren sind einem meist genauso wenig interessant. Andererseits sind Kontroversen um interessante Spiele umso interessanter. Und ich gehe auch mal davon aus, je besser ein Spiel ist, desto eher würden Leute auch ihre Augen zudrücken.


    In dem Falle von Kingdom Come: Deliverance ist es für mich eine leichte Entscheidung, da ich das eh nicht spielen werde. Ist einfach nicht mein Genre. Die Kontroverse selbst finde ichauch recht schwach. Es sind halt keine nicht-weißen Charaktere im Spiel, weil er denkt, dass es zu diesem Punkt keine in Europa gab. Gibt auch genug andere Spiele die keine haben und dafür nicht kritisiert werden. Da kann man ihm maximal willkürliche Ignoranz vorwerfen. Hätte er jedoch beispielsweise gesagt, dass es keine nicht-weißen Charaktere im Spiel gibt, weil er sie nicht ausstehen kann, sähe die Situation ganz anders aus.


    Ein paar andere Beispiele, die mir gerade in den Sinn kommen, um die Diskussion weiter anzuregen:

    • Campo Santo vs. Pewdiepie

    Nach dem Ausrutscher von Pewdiepie in PUBG Anfang letzten Jahres hat Campo Santo CEO Sean Vanaman Pewdiepie mit einem DMCA Takedown gedroht, ihn mehrfach beleidigt und andere Entwickler aufgerufen dasselbe zu tun.
    Ich habe mich daraufhin entschlossen keine Campo Santo-Spiele zu kaufen. War an Firewatch interessiert, werde mir jetzt vielleicht maximal irgendwann ein Let's Play ansehen. In The Valley of Gods schenke ich auch keinerlei Beachtung.

    • Phil Fish vs. FEZ 2 und Marcus Beer

    Phil Fish ist 'ne Schneeflocke, der nach (zugegeben unprofessioneller) Kritik von Marcus Beer gleich das komplette Sequel zu FEZ gecancelled hat (ohne das mit seiner Firma abzusprechen) und in einem fetten Twitter-Rant alles beleidigt hat, was nicht bei 3 auf den Bäumen war. Spiele entwickelt er keine mehr, aber FEZ habe ich persönlich erst gespielt, als es gratis im PS+ angeboten wurde.

  • Wie bereits gesagt, die Kontroverse kommt NICHT davon das es nur weisse NPCS im Spiel gibt, sondern der Grund warum keine drin sind und wie er sich auf Twitter rechtfertigt.


    Es gibt natürlich noch eine Menge anderer Spiele wo es nur weisse Chars gibt, oder nur Japaner, usw.
    Allerdings handelt es sich hierum ein Spiel bei dem man von Anfang an damit beworben hat das es das authentischste Mittelalter-Spiel aller Zeiten wird, da ist so eine Frage dann zumindest berechtigt.



    Was Campo Santo vs Pewdiepie angeht, mich stört daran nur wie stur Vanaman daran festhält, das gleiche gilt für JK Rowling.
    Man liest Headlines und befasst sich dann nicht selbst mit dem Thema.
    Pewdiepie hatte einen üblen Ausrutscher für den er sich mehrmals entschuldigt hat, er streamt ja auch seitdem nicht mehr. :/


    Ich fand Firewatch recht cool, aber kaufe das nächste Spiel von Vanaman sicherlich nicht Day One, das hat ihn für mich echt unsymphatisch gemacht.


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  • Die Kontroverse kommt davon, dass es Mal wieder ein paar ganz besondere Schneeflöckchen gegeben hat, wie sie zur Zeit wieder vermehrt unterwegs sind.
    Gerade schwarze brauchen zur Wir scheinbar wieder ihre Portion "Opferrolle".
    Bei Spielen müsste jetzt eben das hier herhalten, für Japan gab's "zum Glück" das Neujahrsspecial von Downtown um sich angegriffen zu fühlen und im Internet allgemein scheint das "digitale blackface" wohl eine Sache zu sein.

  • Die Kontroverse kommt davon, dass es Mal wieder ein paar ganz besondere Schneeflöckchen gegeben hat, wie sie zur Zeit wieder vermehrt unterwegs sind.
    Gerade schwarze brauchen zur Wir scheinbar wieder ihre Portion "Opferrolle".


    Da besteht absolut kein Zusammenhang und hat nichts mit dem Thema zu tun, bitte Offtopic bleiben. Darüber kannst du gerne in einem Alt Right/BLM Thread diskutieren, aber das ufert hier sonst ein wenig aus. :)


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  • Ich habe die Twitter Antworten gesehen, die Fragen wurden ja in der Aufreger-Diskussion NICHT mit gezeigt. Aber ehrlich, es ist eindeutig was gefragt wurde. Und wenn mich irgendjemand so dumm fragt, "warum gibt es in ihrem Spiel keine Schwarzen" dann ist die gegebene Antwort; "Weil es 1400 in Böhmen keine gab" absolut korrekt. Das Spiel spielt auf dem Schlachtfeld, nicht am Königshofe, wo es vielleicht den einen oder anderen nubischen Sklaven zur Belustigung gab.


    Die Twitter Posts stammen übrigens von 2015. Im Moment ist es nur "en vogue" Drama Baby zu schreien, den Linken SJWs laufen langsam aber sicher die Fans weg und sie schnappen verzweifelt nach jedem Strohlhalm, um Skandale auszulösen und Aufmerksamkeit zu erheischen.


    Und nein, damals sind die Leute kaum mehr als ein paar Kilometer gereist und irgendwo in der Wallachei werden keine Handelskaravanen oder Abgesandte irgendwelche Königshäuser rumgereist sein.
    Frag mal eure Großeltern, wann die den ersten Schwarzen life gesehen haben. Bei den meisten wird das nach dem 2. WK ein amerikanischer Soldat gewesen sein. Und wir reden hier bei Kingdom Come vom späten Mittelalter und nicht mitte 20. Jahrhundert. Es kommt immer auf die Region an. In England, Frankreich und Holland sind Schwarze in den letzten 400 Jahren viel häufiger gewesen, aufgrund deren Kolonien. Und dass in Spanien oder Süditalien mal Schwarze Seeleute im Mittelalter auftauchten ist logisch. Aber eben nicht in Böhmen irgendwo im Nirgendwo.


    Hat mich schon bei Transformers 5 aufgeregt, allerdings ist der Film eh schlimmster Käse und geschichtlich natürlich völliger Murks, dass da ein Ritter der Tafelrunde ein Schwarzer war - 400 nach Christus und noch eben Ritter und kein Sklave.

    • Offizieller Beitrag

    Hat mich schon bei Transformers 5 aufgeregt, allerdings ist der Film eh schlimmster Käse und geschichtlich natürlich völliger Murks, dass da ein Ritter der Tafelrunde ein Schwarzer war - 400 nach Christus und noch eben Ritter und kein Sklave.


    Naja zumindest mit Beginn des 8. Jahrhunderts und der großen islamischen Expansion die weite Teile des römischen Reiches übernahm bis hin zum Reich der Westgoten und dort Jahrzehnte verweilten, wanderten gelehrte aus dem afrikanischen, persischen Gebieten durch Teile Europas. Ich kann mir daher nicht vorstellen das es vereinzelt keinen Kulturellen austausch im 14. Jahrhundert gab, obgleich es unruhige Zeiten waren und bitte gestaltet die Diskussion etwas politisch korrekter. ^^

  • Der Thread ist soweit denke ich beendet, inzwischen ufert das ganze in typisches "Ach die bösen SJW und die blöden Schwarzen in ihrer Opferrolle" aus.



    Wen man schon Behauptungen aufstellt sollte man Quellen dazu haben, ich habe mehrfach darauf verwiesen, habe selbst den geschichtlichen Hintergrund verlinkt.
    Mit einigen lässt sich leider schlecht diskutieren allemals wen Behauptungen aufstellt werden wie "Früherer ist man nie mehr wie einige Kilometer gereist".


    Ich denke das wichtigste wurde zum Thema eh schon gesagt, freut mich eure Meinungen gehört zu haben. :)


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