Zerstört der technische Fortschritt das Gaming?

  • Lange habe ich hierauf nicht geantwortet. jetzt wird es an der Zeit das zu tun. Ich hoffe es gibt kein Beitrag Limit, weil ich relativ vielen antworte. Obwohl "Anger " echt ein Beitrag hingelegt hat, dem ich nichts entgegenzusetzen habe wollte ich noch den anderen Antworten.


    Das kommt durchaus regelmäßig vor und ist ein gutes Indiz dafür, dass niemand weiß wie Erfolg funktioniert. Wenn es auch nur ein Mensch wüsste, hätte die Wirtschaft keine Probleme mehr - für diese "Weltanschauung" lasse ich mich seit Jahren auslachen, vor allem von sogenannten Wirtschaftsexperten.


    Bitter, trotzdem alles gute Nachträglich ich weiß das du vor paar Wochen Geburtstag hattest!



    Trotzdem hab ich heute nicht weniger Spaß an dem Hobby als vor 10 Jahren und Backlog sowie Wishlist sind größer denn je. "Konservativere" Kunden werden imho genauso gut bedient (hab zumindest nicht das Gefühl im vgl zu früher tatsächlich benachteiligt zu sein) wie all diejenigen, die mit den oben aufgeführten Punkten kein Problem haben. Letztendlich wird die Auswahl an Spielen und Quellen, aus denen man sie beziehen kann immer größer, genauso wie die Möglichkeiten für Entwickler und Publisher. Finde auch nicht, dass man so pauschal sagen kann, dass Gameplay und Innovation grds. der Grafik gegenüber den Kürzeren ziehen. Sind vllt. oft kürzer und nicht so umfangreich, aber nicht weniger abwechslungsreich. Empfind Letzteres eher als ein Qualitätsmerkmal als die reine Spielzeit.


    Welche Spiele sind denn in deinem Backlog und welche davon sind aus der aktuellen Generation? Ich habe auch ein Backlog aber meist aus Spielen vergangener Generationen die ich entweder verpasst habe oder die hier nicht erschienen sind. Es stimmt die Technik gibt mir die Chance vieles unkompliziert nachzuholen ob das legal geschieht oder illegal mit Emulatoren sei mal dahin gestellt, aber der Backlog hat ja nichts damit zu tun was heute entwickelt wird.


    Zumal es ja auch noch diskutabel ist was ich mit meinem käuflich erworbenen Spiele mache wenn ich sie nicht digitalisieren kann obwohl die Technik dies zulassen würde. Jetzt habe ich die Auswahl aus vielen Spielen die ich schon besitze und soll nochmal zahlen um es digital zu bekommen? Wenn man diese Auswahl überhaupt bekommt. Ich schiele mal auf den eshop der noch immer keine GBA Spiele anbietet. Wenn man gewisse Spiele dann nicht besitzt macht der digitale Zugang Sinn und es ist gut wenn man alte Perlen findet und diese Zocken kann und ich würde auch Geld da lassen wenn Nintendo bspw. ein Chrono Trigger in eshop stellt.


    Ich weiß nicht wie es mit PSN aussieht, denn seit das nur Plus ist boykottiere ich es und eine Xbox ist seit dem Generationswechsel sehr uninteressant geworden. Steam verwehre ich bisher auch meine Gunst. Ich bin kein PC Spieler.


    Wenn ich jetzt von mir persönlich spreche müsste ich sagen ich bin ein casual Spieler mit gewissen Präferenzen für bestimmte Genres und nur einer Handvoll Spiele. Denn die müssen sich lohnen wenn man 40-70 euro hinblättert. Das man für reine Digitale Spiele dann auch den üblichen Kaufpreis hinblättert muss man mir mal erklären, auch warum es in einigen Ländern physische Versionen gibt und in anderen nicht oder gar ein Spiel nicht erscheint


    Ich kann nicht ganz folgen, warum gerade der technische Fortschritt für Videospiele schlecht sein soll? Ohne den technischen Fortschritt hätten wir mal gar keine Videospiele, so fängt es an. Dass sich die Weiterentwicklung des Mediums dann auch nach der allgemeinen Digitalisierung in unserer Gesellschaft richtet, ist eine notwendiges Kriterium um überhaupt Markttauglichkeit zu behalten. Dass solche neuen Errungenschaften auch zu Missbrauch dessen führen ist natürlich ärgerlich, aber unvermeidlich. Menschen werden immer Wege zur Profitmaximierung finden, auch wenn es heißt, dabei uns Spielern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Umso wichtiger ist es, dass wir als Zielgruppe den Verantwortlichen eindeutige Zeichen setzen, wo die Grenzen liegen bzw. liegen sollen. Das wiederum geht nur mit dem Boykott von (digitalen) Produkten, die den Weg für weiteren Missbrauch ebnen. Als rezente Beispiele seien hier mal Shadow of War und Bethesda's Creation Club genannt.



    Natürlich hätten wir ohne Technik keine Videospiele aber ich halte die Digitalisierung nicht für ein notwendiges Kriterium um Markttauglich zu sein. Einerseits weil Kelesis da schon ein gutes Zitat liefert oben und andererseits weil der 3DS bewiesen hat das es nicht stimmt. Die PS Vita war technisch total überlegen und trotzdem ist sie geflopt weil man dumme Entscheidungen getroffen hat, Nintendo auch aber Nintendo hat sein Produkt besser vermarktet und ohnehin ein Vertrauenszuschuss durch ältere Nintendo Handhelds. Sony hat das nicht erkannt und zudem sehr wenig getan ihre Vita zu vermarkten und das itüpfelchen waren dann noch die Speicherkarten. Letztlich hatte der 3ds mehr support als die Vita. Die Wii ist ein anderer Beweis.


    Was sagt uns das. Es ist völlig egal wie das Produkt ist, so lange man glaubhaft verkaufen kann warum dieses Produkt auch sein Geld wert ist. Die Kunden müssen auch ein nutzen sehen. Wenn du diesen nutzen siehst für dich diesen digitalen hopser mitzumachen ist das okay.


    Hat den in der Vergangenheit Boykott gut funktioniert? Ich erinnere mich im Moment mal nur an die Xbox One, bis die dann zurückgerudert sind. Aber was so digital so ausserhalb passiert ich sehe da kaum Boykott.


    Das ist der Lauf der Dinge das die Grafik immer besser wird und das ist auch gut so. Früher musste man sich vorstellen wie es wäre wenn Spiel XY realistisch aussehen würde, heute sind wir oft an dem Punkt wo es so ist.


    Also "das ist der lauf der dinge" ist so ein Argument in den man sich immer aus der Verantwortung zieht was zu ändern. Und warum ist schlecht Vorstellungsvermögen zu haben?


    Es ist doch bei allem so. Früher fuhr man mit Kutschen, heute gehen wir, wenn auch sehr langsam, in Richtung selbstfahrende Autos. Früher gabs nur Kerzen, heute haben wir Strom. Alles entwickelt sich weiter und die Spiele Entwicklung sollte das auch.


    Entwicklung geht aber immer in zwei Richtungen. Ohne Strom kein Tschernobyl. Selbstfahrende Autos? Gerne aber wie viele würden ihr Job verlieren wenn das dann mal so ist?
    In der Spiele Entwicklung ist es nicht anders, längere Arbeitszeiten durch Einhaltung von Deadlines, weil die Entwicklung anspruchsvoller ist. Auch im Alltag bei uns merkt man den digitalen Druck, schnell mal gesurft schon 2 Stunden weg. Die Möglichkeiten sind toll, aber es gibt immer eine Konsequenz. Hier könnte man einfügen "das ist der Lauf der Dinge", der springende Punkt ist die Digitalisierung wird schneller und unsere Systeme mit denen wir aufgewachsen sind passen sich erst langsam darauf an, das betrifft unter anderem auch die Spiele Entwicklung.


    Lässt sich dann natürlich auch gut ausnutzen Dinge einzuführen, bevor der Konsument/Nutzer/Kunde erst begreift was Sache ist. Aber da steckt auch etwas Schwarzmalerei dahinter. Leider kommt der Kritiker da immer etwas zu sehr in mir durch.


    Und sonst, was will man groß an Inovation? Was bedeutet Inovation im Berreich Spiele?


    Mit der Technik zu arbeiten die man hat, um wirklich Unterhaltungssoftware zu entwickeln nicht sie in neue Zahlungsmodelle zu investieren.



    Welche Zeiten vergleichen wir denn? Heute und vor 10 Jahren?


    Du ich bin in vielen dingen ein Noob und ich kann nur von meiner subjektiven Erfahrung der letzten 20 Jahre sprechen. Dein Vergleich war aber gut !


    Ich finde du hast einige interessante Punkte hervorgebracht, wo ich jedoch sagen muss, das ich bei den Meisten widersprechen muss


    Du hättest ruhig dein alten Post stehen lassen können, mit dem etwas härteren Ton ich kann das ab :)


    #Technischer Fortschritt:
    Ich finde vorallem bei deinem Wunsch nach Innovation ist der technische Fortschritt essenziell, weshalb sich dein Argument in diesen Aspekt sogar widerspricht. Du wünscht dir das die Entwickler wieder zurückrudern und auf diesen Aspekt verzichten, dann würde es aber darauf hinauslaufen, das Spiele wieder Traditionell und eben nicht Innovativ ist, weil Innovativ nur noch im technischen Fortschritt zu finden ist. Wenn der Fortschritt stehen bleibt, endet das ganze irgendwann mal einem Punkt, wo man alles gesehen hat und dann kann man nicht mehr von Innovation sprechen. Spielerisch gesehen ist es heutzutage ohnehin noch schwer innovativ zu sein. Allerdings muss man sagen, auch wenn wir in den letzten 30 Jahren weit gekommen sind, wir kratzen nur an der Oberfläche. Haben wir denn in RPGs schon realistische, natürliche und umfangreiche NPC A.I.? Nope wir haben nur kleinere Ansätze, wirklich groß hat sich da noch nicht viel getan.


    Tue ich nicht, ich stelle aber in Frage wie die Fortschritt genutzt wird. Fortschritt ist toll, sagte ich selbst aber man arbeitet weniger mit den Möglichkeiten sondern nutzt diese vermehrt für das visuelle oder in Zahlungsmodellen.


    Bspw. war Heavy Rain von Ansatz her mal was ganz anderes. Es gibt weniger, gefühlt weniger, Gameplay Revolutionen oder kreative Konzepte wie...zb das Spiel was über psychische Krankheiten handelt, mir fällt der Name gerade nicht ein. Stattdessen befinden wir uns doch in einer ständigen Wiederholung von Prinzipien die funktionieren oder man kopiert und mixt es und verkauft es als neu.




    #Innovation:
    Allerdings möchte ich hier ohnehin Anmerken, das der Wunsch nach Innovation und der indirekte Innovationszwang für mich ohnehin ein Krebsgeschwür ist, das fast dem der Politischen Korrektheit in Videospielen gleichkommt. Ein Spiel sollte einer Vision entspringen und qualitativ wertig umgesetzt sein, als Gesamtwerk funktionieren, und da ist es vollkommen irrelevant ob es Innovativ oder Traditionell ist. Ich nehme Innovation gerne, wenn ich sie kriege, sie ist aber für mich der Tradition nicht überlegen.


    Stimme ich vollkommen zu. Man muss Spielreihen wie Final Fantasy und Resident Evil, die du als Beispiel nennst, schon die Konstanten sehen. Bei FF war das überwiegend die komplexen Storys. Da muss man sich als Entwickler wie gesagt die Konstanten sehen und dann überlegen wie man neues und Tradition vereint. Bei bestehende Spielereihen kommt es sehr auf das Verhältnis an oder man geht den Weg und macht ein Reboot, manchmal ist das sogar besser.



    #DLC
    Und da kommen wir nun zum Punkt, der mir etwas Sauer aufstößt deinerseits. Erweiterungen. Egal wie Rund und fertig ein Spiel ist, ausnahmslos jedes Spiel lässt sich erweitern. Ob es nun im Stille von zusätzlichen Content ist oder gar einer Fortsetzung, jedes Spiel/Universum kann mit mehr befüttert werden. Und ich bin einer der Menschen, die das auch wollen. Wenn mir ein Spiel gut gefällt, dann freue ich mich über Erweiterungen die das großartige Spiel noch besser machen. Und im Großteil der Spiele die ich mit neuen Content gespielt habe, kann ich behaupten das es eben wirkliche Erweiterungen sind, die ein rundes, fertiges Spiel erweitert haben, als Content der wirklich erst das Spiel vervollständigen(bspw Destiny, wo man 140 Tacken ausgeben musste, damit mit Taken King mal eine vernünftige Story drin ist).



    Es ist da auch hier ein sehr persönliches Empfinden. Meine Meinung ist diese. Erweiterungen können gut sein, allerdings ist immer der Gedanke das man sich ein Hintertürchen offen lässt Dinge zu verbessern oder dem Spiel nachhaltig mehr Gewicht zu geben, obwohl es dieses vorher hätte schon haben können. Ich habe lieber ein Spiel ohne Erweiterungen als diesen Gedanken haben zu müssen, das Spiel wäre nicht fertig gewesen.



    Die Titelfrage lässt sich mit einem ganz einfachen Nein beantworten. Der technische Fortschritt hält das Gaming, und generell die Unterhaltungsindustrie, noch gerade so am Leben.


    Das musst du mir erklären, warum die Spieleindustrie noch so gerade am Leben gehalten wird.


    Ich bin aber immer noch der Meinung dass ein grafisch schönes Spiel nicht zwangsläufig etwas mit vielen Polygonen zu tun hat. Spiele wie z.B. Okami zeigen mehr als deutlich dass der Grafikstil mehr ausmacht als jede noch so leistungshungrige Echtzeitgrafik.
    Sicherlich mag jeder gute Grafik aber ich finde der fragliche Punkt dahinter ist wie weit das alles gehen muss. Ich z.B. sehe mitlerweile zwischen 1080p und 4K so wenig Unterschiede dass ich die ganze Debatte für sehr unsinnig halte. Selbst das 720p Bild auf der Switch empfinde ich als nur unwesentlich schlechter als 4K auf dem PC (auf dem kleinen Screen wohl gemerkt).



    Volle Zustimmung!

  • Bitter, trotzdem alles gute Nachträglich ich weiß das du vor paar Wochen Geburtstag hattest! Damit das nicht zum Einzeiler verkommt.


    Danke - auch wenn ein Wiegenfest in meinem Alter nicht mehr zwingend ein Grund zum Feiern ist, hahahaha. Aber auch sonst guter Post, den du hier hingelegt ist. Kann in fast allen Belangen zustimmen. Vor allem die Frage, warum man seine über Jahre/Jahrzehnte käuflich erworbenen Spiele nicht für die aktuellen Plattformen (desselben Herstellers der ursprünglichen Plattform) digitalisieren bzw. legal emulieren kann, obwohl die Technik es zulassen würde, brennt auch mir sehr auf den Nägeln. Gerade hier bremst sich die sonst ach so mächtige Digitalisierung gerne selbst aus - natürlich primär des schnöden Mammons wegen.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Welche Spiele sind denn in deinem Backlog und welche davon sind aus der aktuellen Generation? Ich habe auch ein Backlog aber meist aus Spielen vergangener Generationen die ich entweder verpasst habe oder die hier nicht erschienen sind. Es stimmt die Technik gibt mir die Chance vieles unkompliziert nachzuholen ob das legal geschieht oder illegal mit Emulatoren sei mal dahin gestellt, aber der Backlog hat ja nichts damit zu tun was heute entwickelt wird.


    Relativ ausgewogen, momentan aber mehr aktuellere Titel. Aber warum sollte der Backlog nichts mit dem zu tun haben, was aktuell entwickelt wird bzw. kürzlich erscheinen ist? Letztendlich hängts von den eigenen Vorlieben in diesem Bereich ab. 2017 ist weit mehr erschienen als ich spielen konnte und die Releaseliste für Q1 2018 deutet bereits an, dass ich auch im nächsten Jahr wieder nicht zu allen Wunschtiteln kommen werde.
    Ich will nicht behaupten, dass es etwas Schlechtes ist, sich nur für ganz bestimmte Sorten von Spielen zu interessieren, aber umso kleiner die persönliche Auswahl ist, desto eher machen sich mangels Ausweichmöglichkeiten wohl Veränderungen oder Einschränkungen negativ bemerkbar.


    Zumal es ja auch noch diskutabel ist was ich mit meinem käuflich erworbenen Spiele mache wenn ich sie nicht digitalisieren kann obwohl die Technik dies zulassen würde. Jetzt habe ich die Auswahl aus vielen Spielen die ich schon besitze und soll nochmal zahlen um es digital zu bekommen?


    Bei dieser Problematik bin ich nach wie vor im Zwiespalt, aber wenn man mal eigenes Digitalisieren bzw. Anfertigen von Kopien zum persönlichen Gebrauch außen vor lässt und das Ganze mehr auf PSN, eShop etc. bezieht, neige ich mehr zu der Frage: warum sollte mir eine digitale Kopie eines Produkts zustehen, dass ich irgendwann einmal in physischer Variante erworben habe? Da spielt imho auch der Zeitpunkt keine Rolle bzw. obs da überhaupt schon die Auswahl zwischen physisch und digital gab. Es war nicht im Angebot mit inbegriffen und wurde dennoch freiwillig so gekauft. Das verhält sich mit anderen physischen Medien ja nichts anders. Sie werden früher oder später unbrauchbar, Branchen entwickeln sich weiter.
    Vllt. etwas ot und ausschweifend, aber ich kann in diesem Zusammenhang auch nie so wirklich die Aufregung derer nachvollziehen, die z.B. eine Konsole kaufen und sich dann beschweren, wenn kurze Zeit später eine leistungsstärkere Version erscheint.

  • Relativ ausgewogen, momentan aber mehr aktuellere Titel. Aber warum sollte der Backlog nichts mit dem zu tun haben, was aktuell entwickelt wird bzw. kürzlich erscheinen ist? Letztendlich hängts von den eigenen Vorlieben in diesem Bereich ab. 2017 ist weit mehr erschienen als ich spielen konnte und die Releaseliste für Q1 2018 deutet bereits an, dass ich auch im nächsten Jahr wieder nicht zu allen Wunschtiteln kommen werde.
    Ich will nicht behaupten, dass es etwas Schlechtes ist, sich nur für ganz bestimmte Sorten von Spielen zu interessieren, aber umso kleiner die persönliche Auswahl ist, desto eher machen sich mangels Ausweichmöglichkeiten wohl Veränderungen oder Einschränkungen negativ bemerkbar.


    Gerade weil es eigene Vorlieben gibt, hat es primär doch nichts mit der Entwicklung zu tun. Als Entwickler bevorzugt man den Massenmarkt und ich gehe mal davon aus dass die meisten die hier im Forum sind nicht die Spiele spielen welche die Masse bewegt, sondern ausgewählte. Dahingehend ist die Auswahl doch geringer als bei jemanden der alles mitnimmt.


    Dein letzter Satz ist im Bezug auf mich richtig, deswegen schieße ich da zurück allerdings gibt es Tendenzen die einfach da sind und die früher einfach nicht da waren. Man kann natürlich argumentieren das vieles beim PC schon lange vorhanden ist aber überlegt euch mal bitte warum ihr Konsolen hattet und kein PC. In meinem Fall war es so das ich mit PC nichts anfangen konnte und ich die Vorzüge die eine Konsole besaß besser fand, einfach Spiel einlegen fertig. Kein Patch, keine Erweiterungen wozu, früher hatte man noch die Zeit sich solche Erweiterungen zu überlegen und direkt ins Spiel einzufügen, heutzutage ist die Technik so anspruchsvoll das man erst optimieren muss und dafür dann erst Zeit hat wenn das Spiel entwickelt ist.


    Ich sage ja nicht alle Spiele mit geiler Grafik sind Kacke ich sage nur das heutzutage viel zu sehr darauf geschaut wird und sich die kreative Weiterentwicklung von Spielen verliert, im Zuge der Optimierung die erst mal damit begründet ist dass das Spiel überhaupt läuft.


    Ich stimme zu das es für Gamer wohl die beste Zeit ist wegen den Optionalitäten im Gegenzug, ist er aber auch ein Sklave dieser ganzen Entwicklungen.




    Bei dieser Problematik bin ich nach wie vor im Zwiespalt, aber wenn man mal eigenes Digitalisieren bzw. Anfertigen von Kopien zum persönlichen Gebrauch außen vor lässt und das Ganze mehr auf PSN, eShop etc. bezieht, neige ich mehr zu der Frage: warum sollte mir eine digitale Kopie eines Produkts zustehen, dass ich irgendwann einmal in physischer Variante erworben habe? Da spielt imho auch der Zeitpunkt keine Rolle bzw. obs da überhaupt schon die Auswahl zwischen physisch und digital gab. Es war nicht im Angebot mit inbegriffen und wurde dennoch freiwillig so gekauft. Das verhält sich mit anderen physischen Medien ja nichts anders. Sie werden früher oder später unbrauchbar, Branchen entwickeln sich weiter.
    Vllt. etwas ot und ausschweifend, aber ich kann in diesem Zusammenhang auch nie so wirklich die Aufregung derer nachvollziehen, die z.B. eine Konsole kaufen und sich dann beschweren, wenn kurze Zeit später eine leistungsstärkere Version erscheint.


    Weil man in der Regel keine Produkte kaufen will damit sie nach 2 Jahren kaputt gehen, unbrauchbar sind ect. Das ist Wirtschaftsdenken. Man hat früher Glühbirnen gekauft die sich ewig halten konnten, in den USA in einer Feuerwehr hängt eine die brennt seit über 100 Jahren. Nein Produkte gerade im technischen müssen kaputt gehen sonst kaufen die Leute die Sachen nicht.


    Worauf will ich hinaus, man kann so argumentieren mit alles wird irgendwann unbrauchbar aber so muss es doch nicht sein, man kann andere Geschäftsmodelle anbieten. Wer ging bei der PS3 davon aus das diese Abwärtskompatibel ist? Relativ viele, denn Sony hat das Marktfähig gemacht. Es bleibt natürlich Sony überlassen was Sie machen, aber der Wegfall ist damit begründet, könnte man begründen, das man über Downloads diese Spiele sich wiederholen kann. Sony hat an der Abwärtskompatibilität nichts verdient, außer man hat die Spiele der Vorgängerkonsole noch mit produziert, sicherlich ein Kostengrab bei zwei zurückliegenden Generation.


    Hier also wie man es anders anhaben könnte, entweder man macht die PS4 Abwärtskompatibel und erfreut sich der Tatsache das mehr Leute den Kauf einer PS4 in Betracht ziehen würden, denn ich glaube liegt im Irrglaube das sich keiner dafür interessiert. Oder die können von mir aus ihr Downloadmodell nutzen, aber man lässt die Originalen Spiele sich registrieren und kriegt eine Vergünstigung. Ein kleinen Betrag dafür zu zahlen ist fair, immerhin wurden viele Spiele überarbeitet, aber Gegenwert von 20 Euro also rund ein Drittel für ein Mordernes Spiel halte ich für Abzocke.

  • warum sollte mir eine digitale Kopie eines Produkts zustehen, dass ich irgendwann einmal in physischer Variante erworben habe? Da spielt imho auch der Zeitpunkt keine Rolle bzw. obs da überhaupt schon die Auswahl zwischen physisch und digital gab. Es war nicht im Angebot mit inbegriffen und wurde dennoch freiwillig so gekauft. Das verhält sich mit anderen physischen Medien ja nichts anders. Sie werden früher oder später unbrauchbar, Branchen entwickeln sich weiter.
    Vllt. etwas ot und ausschweifend, aber ich kann in diesem Zusammenhang auch nie so wirklich die Aufregung derer nachvollziehen, die z.B. eine Konsole kaufen und sich dann beschweren, wenn kurze Zeit später eine leistungsstärkere Version erscheint.


    So wünschen sich Konzerne ihre Kunden.
    Warum sollte mir eine solche Kopie nicht zustehen? In dem Moment, wo ich das vom Hersteller festgesetzte Geld für ein Spiel bezahlt habe, gehört das besagte Exemplar MIR und zwar so lange ich will.
    Jede gammelige VHS oder MC kann man mittlerweile eigenhändig digitalisieren. Nur bei Videospielen (die ja per se schon digital sind und nur künstlich "abgeriegelt" wurden) soll das nicht möglich sein? Es wird einfach sehr schnell lächerlich, wenn die Industrie uns an einigen Stellen Möglichkeiten des Digitalzeitalters vorenthält (z.B.: Emulation) und sie uns in anderen Bereichen vehement aufdrängt (z.B.: Patches, DLCs). Da darf man sich als ehrlicher Käufer ab einem gewissen Punkt durchaus gegängelt vorkommen.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    4 Mal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Wobei mal jemand aus der Industrie gesagt hat, dass Spiele nicht in das Eigentum des Käufers übergehen sondern man quasi nur eine Lizenz für die Software erwirbt um sie zu nutzen. Also ähnlich eines Betriebssystems....ich glaub das hat dieser Gears of War Chef gesagt als MS damals bei der One mit dem Onlinezwang ankam. Lediglich die Disc sei das Eigentum des Käufers aber der Inhalt nicht.


    Ich denke Sony befindet sich momentan einfach nicht in der Situation als dass man Abwärtskompatibilität anbieten müsste. Die PS4 verkauft sich blendend und man braucht keinen weiteren Kaufanreiz schaffen. Bei der Xbox hingegen sieht das anderst aus. Und in unserer konsumgeilen Gesellschaft wird nun mal alles zig mal verkauft. Diese lumpigen PS2 Ports kosten Sony garantiert so gut wie nichts zumal die nicht mal die PAL Probleme in Europa beseitigen.

  • Diese lumpigen PS2 Ports kosten Sony garantiert so gut wie nichts zumal die nicht mal die PAL Probleme in Europa beseitigen.


    Natürlich kosten die fast nix, es sind ja die praktisch unbearbeiten Original-PS2-Games. Eine Software zum Hochskalieren dieser konnte man sich schon 2007 KOSTENLOS auf die erste Version der europäischen PS3 downloaden (die Herstellungskosten dafür dürften nach all den Jahren also bei fast Null liegen) und die Kosten zum Installieren der Trophäen (die streng genommen gar nicht sein müssen) lassen sich bei einem Milliardenunternehmen wie Sony auch aus der Portokasse abdrücken.


    Selbst wenn man mit dem Kauf einer Disc nur die Lizenz zur Nutzung der Software auf der Disc erworben hat, so wurde mir beim Kauf niemals übermittelt, dass diese Lizenz ein Verfallsdatum hat. Somit darf ich davon ausgehen, dass ich besagte Lizenz bis zu meinem letzten Herzschlag besitze...

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Gerade weil es eigene Vorlieben gibt, hat es primär doch nichts mit der Entwicklung zu tun.

    Ich habe dich wohl in Post #21 falsch verstanden. Mein Eindruck war, dass du der Meinung bist, dass es aufgrund der aktuellen Entwicklung in der Spielebranche nicht wirklich viele neue Titel gibt, die in den Backlog wandern könnten (weil tatsächlich weniger erscheint oder die Auswahl mangels Abwechslungsreichtum kleiner wird) oder dass Neuerscheinungen einfach allgemein nichts mit dem Backlog zu tun haben. Mit „Veränderungen oder Einschränkungen“ war ich gedanklich auch noch bei der persönlichen Spieleauswahl bzw. bei den Auswirkungen des technischen Fortschritts auf diese, also nicht bei der Hardware.


    Als Entwickler bevorzugt man den Massenmarkt und ich gehe mal davon aus dass die meisten die hier im Forum sind nicht die Spiele spielen welche die Masse bewegt, sondern ausgewählte. Dahingehend ist die Auswahl doch geringer als bei jemanden der alles mitnimmt.

    Natürlich hat jemand, der sich für alles interessiert eine größere Auswahl als jemand, der nur an eine bestimmte Sorte von Spielen herankommt. Falls ausgehend vom ersten Satz aber eher Spieltyp Mainstream vs Spiele abseits vom Massenmarkt gemeinst ist, verhälts sich ggfs. umgekehrt. tbh kommts mir so vor, dass sich deine Ansichten mehr auf den Mainstream konzentrieren. Vllt. sinnvoll, um die Diskussion in einem Rahmen zu halten, aber es wäre schade, Nischen dabei völlig außer Betracht zu lassen, wo die Auswahl dank des technischen Fortschritts bzw. der Digitalisierung imho eher größer und vielfältiger wird.


    Weil man in der Regel keine Produkte kaufen will damit sie nach 2 Jahren kaputt gehen, unbrauchbar sind ect. Das ist Wirtschaftsdenken. Man hat früher Glühbirnen gekauft die sich ewig halten konnten, in den USA in einer Feuerwehr hängt eine die brennt seit über 100 Jahren. Nein Produkte gerade im technischen müssen kaputt gehen sonst kaufen die Leute die Sachen nicht.

    Sicherlich wirds da Unterschiede hinsichtlich der Lebensdauer und Widerstandsfähigkeit geben, aber bei pfleglicher Behandlung dürften sich wohl sämtliche Datenträger weit länger als zwei Jahre halten. Natürlich wäre es schön, wenn sich der Zahn der Zeit mithilfe einer unbegrenzten Anzahl an kostenfreien Downloads umgehen ließe, aber kann man es z.B. Sony wirklich anlasten, wenn dies nicht angeboten wird? Unabhängig vom freiwilligen Gewinnverzicht würde dieses Modell immerhin auch Kosten und Aufwand bedeuten. Viele ältere Titel sind im PSN mho auch wirklich nicht teuer oder werden zumindest regelmäßig in Sales verscherbelt. Wenn z.B. 5,99 € für Dark Chronicle (PS2 RPG) zu viel wären, wo wäre dann ein „kleiner fairer Betrag“ anzusetzen?
    Das soll nicht heißen, dass ich sämtliche Praktiken gutheiße, insbesondere wenn wirklich lediglich bewusst ein Riegel vorgeschoben wird, wo Möglichkeiten bereits ohne Weiteres offen stehen, aber man sollte im Auge behalten, dass man hier von einem Unternehmen spricht.


    So wünschen sich Konzerne ihre Kunden.
    Warum sollte mir eine solche Kopie nicht zustehen? In dem Moment, wo ich das vom Hersteller festgesetzte Geld für ein Spiel bezahlt habe, gehört das besagte Exemplar MIR und zwar so lange ich will.
    Jede gammelige VHS oder MC kann man mittlerweile eigenhändig digitalisieren. Nur bei Videospielen (die ja per se schon digital sind und nur künstlich "abgeriegelt" wurden) soll das nicht möglich sein?

    Ja, dieses Exemplar, weshalb ich das eigenhändige Digitalisieren eingangs ausdrücklich von dieser Frage ausgeschlossen hatte. Mir ist bewusst, dass sich hier beide Probleme - erschwertes Anfertigen von eigenen Kopien und der "aufgezwungene" entgeltliche Erwerb einer digitalen Version - die Klinke in die Hand geben, aber bei letzterem finde ich die Erwartungen vor allem hinsichtlich alter Spiele ein wenig unrealistisch.

  • Ich habe dich wohl in Post #21 falsch verstanden. Mein Eindruck war, dass du der Meinung bist, dass es aufgrund der aktuellen Entwicklung in der Spielebranche nicht wirklich viele neue Titel gibt, die in den Backlog wandern könnten (weil tatsächlich weniger erscheint oder die Auswahl mangels Abwechslungsreichtum kleiner wird) oder dass Neuerscheinungen einfach allgemein nichts mit dem Backlog zu tun haben. Mit „Veränderungen oder Einschränkungen“ war ich gedanklich auch noch bei der persönlichen Spieleauswahl bzw. bei den Auswirkungen des technischen Fortschritts auf diese, also nicht bei der Hardware.


    So ganz unrecht hast du damit nicht bzgl. meiner Meinung. Es gibt viele Titel, aber ich stelle zunehmend fest das aktuelle Spiele auch viel Entwicklungszeit fressen, wenn sie Grafisch hochwertig aussehen sollen, denn das zieht nach sich das die Spiele hauptsächlich erstmal auf Plattformen optimiert werden müssen. Ich sehe da kein Fortschritt drin, weil man es nicht schafft mit gleicher Entwicklungszeit auch höherwertige Spiele zu produzieren. Den Nutzen der Technik sehe ich da eher in der reduzierten Anwendung von Grafik, weil das mehr Spielraum konzeptionelle Spielgestaltung lässt.


    Ein anderen persönlichen Punkt sehe ich zumindest im AAA Bereich, das wenige ausufern von Lösungen. Final Fantasy 7 auf 3 CDs zu packen war eine Lösung. 3D Figuren mit vorgerenderten Hintergründen, also 3D mit 2D kombiniert zu nutzen, war auch eine. Was ich sagen will, man muss nicht High End Grafik gehen, um High End auszusehen.


    Also warum immer dienen Tunnelblick, warum nicht mal links und rechts gehen? Die großen machen es meiner bescheidenen Meinung immer seltner vor wie Prägnanz geht.



    Natürlich hat jemand, der sich für alles interessiert eine größere Auswahl als jemand, der nur an eine bestimmte Sorte von Spielen herankommt. Falls ausgehend vom ersten Satz aber eher Spieltyp Mainstream vs Spiele abseits vom Massenmarkt gemeinst ist, verhälts sich ggfs. umgekehrt. tbh kommts mir so vor, dass sich deine Ansichten mehr auf den Mainstream konzentrieren. Vllt. sinnvoll, um die Diskussion in einem Rahmen zu halten, aber es wäre schade, Nischen dabei völlig außer Betracht zu lassen, wo die Auswahl dank des technischen Fortschritts bzw. der Digitalisierung imho eher größer und vielfältiger wird.


    Eine Auswahl zu haben, ist für mich keine Bedienung des Marktes. Freie Auswahl zu haben ist toll, Importe, keine Ländersperrungen, Download wer es mag, gut gerne. Mir ging es aber nie darum. Mir geht einzig und allein darum das sich Entwickler am Markt orientieren. Nischen können existieren und es wird immer welche geben, aber wenn Spiel dann früher oder später doch der Masse angepasst werden soll, suchst du dir dann nächste Nische? Eigene Tugenden? Eigene Wurzeln? Also nach meinem empfinden verwässert man etwas zu sehr was man mit große vermeintliche "Auswahl" versucht zu befürworten. Mir kommt das in etwa ein Gedanke in dem Sinn ähnlich wie bei einer Inflation. Eine höhere Bedienung des Marktes, bei geringen eigenen inneren Werten.


    So viele Spieleklassiker die man auf einem Handy findet, aber auf einer portablen Konsole? Also mehr möchte ich über diese Schande nicht sagen.




    Sicherlich wirds da Unterschiede hinsichtlich der Lebensdauer und Widerstandsfähigkeit geben, aber bei pfleglicher Behandlung dürften sich wohl sämtliche Datenträger weit länger als zwei Jahre halten. Natürlich wäre es schön, wenn sich der Zahn der Zeit mithilfe einer unbegrenzten Anzahl an kostenfreien Downloads umgehen ließe, aber kann man es z.B. Sony wirklich anlasten, wenn dies nicht angeboten wird? Unabhängig vom freiwilligen Gewinnverzicht würde dieses Modell immerhin auch Kosten und Aufwand bedeuten. Viele ältere Titel sind im PSN mho auch wirklich nicht teuer oder werden zumindest regelmäßig in Sales verscherbelt. Wenn z.B. 5,99 € für Dark Chronicle (PS2 RPG) zu viel wären, wo wäre dann ein „kleiner fairer Betrag“ anzusetzen?
    Das soll nicht heißen, dass ich sämtliche Praktiken gutheiße, insbesondere wenn wirklich lediglich bewusst ein Riegel vorgeschoben wird, wo Möglichkeiten bereits ohne Weiteres offen stehen, aber man sollte im Auge behalten, dass man hier von einem Unternehmen spricht.


    touche´



    Ja, dieses Exemplar, weshalb ich das eigenhändige Digitalisieren eingangs ausdrücklich von dieser Frage ausgeschlossen hatte. Mir ist bewusst, dass sich hier beide Probleme - erschwertes Anfertigen von eigenen Kopien und der "aufgezwungene" entgeltliche Erwerb einer digitalen Version - die Klinke in die Hand geben, aber bei letzterem finde ich die Erwartungen vor allem hinsichtlich alter Spiele ein wenig unrealistisch.



    Hinzukommt einfach auch das es mitunter keine Digitalisierung existiert oder diese im Zweifelsfall nur in einem Play oder App Store wiederfindet. Bspw. könnte ich mir Chrono Trigger für Android holen für nur 8,99 euro oder ich bezahl knapp 40 Euro oder mehr für ein DS Import, weil der E-Shop zb. Chrono Trigger gar nicht anbietet und das Spiel auch nicht mehr gepresst wird. Als Besitzer einer noch älteren Fassung? Keine ahnung, aber ja freie Wahl durch Digitalisierung.


  • Ich habe heute die nächste Stufe in Sache Gaming entdeckt; Nvidia Shield. Diese Smart Home Gaming Streaming Konsole (was für ein langer Begriff) ist der Prototyp von dem was uns in Zukunft erwarten wird. Man bezahlt monatlich eine Grundgebühr (ähnlich wie bei den Konsolen mit den Onlinegebühren, nur noch viel teurer) und kauft sich dann Lizenzen, die Spiele werden nicht runtergeladen sondern lediglich gestreamt. Das hat den Vorteil, dass man sofort loslegen kann, aber den Nachteil, dass man garnichts, außer der Konsole, organisch besitzt. Laut vielen Tests schneidet diese neue Home Entertaining Konsole sehr gut ab.


    Warum ich sage, dass es die Zukunft ist? Überlegt mal wie groß die Spiele mit ihren Patches immer mehr werden. Das wäre die Antwort darauf. Das man in permanenter Abhängigkeit zum Publisher steht, ist ohnehin fast schon normal, wenn man online zockt. Das ist auf Dauer vermutlich auch für Entwickler die günstigste Lösung, da die Spiele nicht mehr gepresst, sondern direkt digital angeboten werden. Digital lässt sich auch viel besser Werbung verbreiten, falls solche Spiele DLC und den ganzen Kram (neue Outfits für Figuren etc. pp) kriegen. Werden vermutlich ähnlich zugemüllt, wie bei den "kostenlosen" Spiele-Apps am Smartphone.


    Wird vermutlich noch bishen dauern, bis Weitere auf den Zug aufspringen oder in Konkurrenz mit einem ähnlichen System gehen. Genießen wir die Zeit. Irgendwann werden physische Spielversionen bestimmt nur noch als Sammelware angeboten.


    Willkommen in der Zukunft. Die Konsole ist zwar schon wenige Jahre alt, aber sie wird immer besser optimiert und ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass in wenigen Jahren wir dahin gesteuert werden. Wie das am Ende aussieht, ob die Lizenzen teurer als die Gebühr sein wird und oder weshalb, wird sich dann irgendwann erst zeigen.



  • Naja man merkt das du da nicht mehr aktuell bist. Das Nvidia Shield ist an sich schon wieder Geschichte. Die Tablet Variante wurde auch bereits komplett eingestellt und auch von Shield soll es wohl keinen Nachfolger geben. Hängt alles mit der Switch zusammen da gleiche Hardwarebasis. Desweiteren wird in China aktuell das Shield noch gepflegt, da sogar ganz offiziell dort einige Nintendospiele drauflaufen. Aber mit dem Vorstoß von Nintendo in China wird es wohl auch nur eine Frage der Zeit sein bis es auch dort verschwindet.

  • Mir ging es nicht darum, die Konsole als Konkurrenz oder Alternativ-Konsole vorzustellen (dafür hat sie zuwenig Spiele), sondern als Prototyp für das, wohin wir in einigen Jahren hingesteuert werden. Wie sagt man so schön, wenn die Zeit reif ist, wird es verbesserte Modelle bei den großen Nachfolgern von Nintendo, X-Box und Playstation geben. Bin sehr gespannt, wie man die Masse von physischen auf digitale Spiele bringen wird. Wobei, so schwer ist es nicht, es gibt Leute, die kaufen nur online ihre Spiele, die werden sich, ähnlich wie bei den Portierung für die Switch, gegenseitig überzeugen. ^..^


    Aber trotzdem danke für den Hinweis.

  • Im Grunde gehen ja alle Hersteller schon jetzt in die Richtung um den Wechsel zur Streaming-Konsole einzuleiten. PS Now z.B. dient sicherlich in erster Linie als Test für die PS5.
    Allerdings wird sich das bei der PS5 noch nicht zu 100% vermarkten lassen, denn dazu hängen die Konsolengamer noch zu sehr an den physikalischen Spielen. Beim PC ist es ja eh schon normal nur noch Codes in einer Box als Retail serviert zu bekommen.
    Wenn der Tag kommt an dem man seine Spiele nicht mehr verkaufen kann, werde ich definitiv mit dem Zocken im großen Umfang aufhören. Schon allein der stetige Onlinezwang ist für mich ein Grund den Controller an den Nagel zu hängen. Ich will nicht immer davon abhängig sein ob mein DSL oder die Server funktionieren. Ich bin auch immer noch der Meinung dass 99,9% der Spiele keinen Vollrpeis von 60 bis 70 Euro wert sind.


    Zudem sind Onlinespiele immer mit Abstand am teuersten und man kann sie quasi nur in Sales kaufen. Und das ist meiner Meinung nach auch der Grund warum sich der Onlineabsatz so schön rechnen lässt. Da fließen sämtliche billigen Angebote mit rein die es teilweise physisch gar nicht gibt. So kann man leicht sagen dass der Retail-Markt am verschwinden ist.


    Aber wenn in Zukunft wirklich nur noch Spiele mit 4K Optimierung kommen, dann wird man um streaming kaum noch herum kommen. Jedes mal 60GB und mehr an Optimierungsdateien runterzuladen ist auch nicht das wahre. Zudem könnten die Hersteller dann die schrottigste Billighardware einbauen und es würde trotzdem in 4K laufen. Aber ich glaube sowieso nicht dass das reibungslos im großen Stil funktionieren wird.
    Es ist alleridings wirklich nur noch eine Frage der Zeit bis das Einzug hält...leider.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn der Tag kommt an dem man seine Spiele nicht mehr verkaufen kann, werde ich definitiv mit dem Zocken im großen Umfang aufhören. Schon allein der stetige Onlinezwang ist für mich ein Grund den Controller an den Nagel zu hängen. Ich will nicht immer davon abhängig sein ob mein DSL oder die Server funktionieren. Zudem bin ich immer noch der Meinung dass 99,9% der Spiele keinen Vollrpeis von 60 bis 70 Euro wert sind.


    An dem Tag werde ich wohl umsteigen und nur noch alte Software Hardware nachkaufen. ^^ Ich bin auch kein Freund von Streaming aus bereits von dir besagten Gründen. Bei der Netzinfrastruktur ist das sowieso noch ein Wunschtraum für die Konzerne. Auf PC geht das ganze jetzt vermutlich übrigens mit Shadow los.


    Nvidia gibt ja als Grundvorraussetzung für ihren Streamingdienst 10MB/s HD brauch schon 20MB/s und für Full HD wird eine 50MB/s Leitung nötig. Letzteres oder mehr hat heute flächendeckend noch keiner.

  • Allerdings wird sich das bei der PS5 noch nicht zu 100% vermarkten lassen, denn dazu hängen die Konsolengamer noch zu sehr an den physikalischen Spielen


    Eher, weil die Internetanbieter da noch nicht so ganz mitspielen wollen. Streaming erfordert nämlich eine wahnsinnig schnelle Internetverbindung, die in den Großteil der Haushalte noch nicht vorhanden ist. Und in Zeiten von schwindender Netzneutralität sieht es auch so aus, als würde das noch eine Weile so bleiben, wenn die Anbieter irgendwann wirklich mal willkürlich Geschwindigkeiten drosseln können.

  • @Izanagi,


    geht mir genauso. Dieses tolle Hobby wird einen immer schwerer gemacht. Ob ich es dann ganz lasse? Ich glaube nicht oder anders; es kommt drauf an ob es dann nicht doch noch Alternativen gibt. Notfalls zockt man halt auf Ewig das alte Zeug ;(


    Dieses Streaming ist die Lösung für quasi alles, wenn du dir die Entwicklung, Thema Zocken, global anschaust. Entwickler spielen sich selbst in die Hände damit, zum Beispiel mit dem immer größer werdenden Cartridge Problem. Auch diese ganze Streaming Entwicklung via YouTube, Twitch & Co helfen dabei, Zocker gegenüber Streamingdiensten zu sensibilisieren (auch wenn auf eine andere Weise). Das Unternehmen, das diesen Quatsch erfolgreich in Zukunft miteinander verbinden schafft, wird sich eine goldene Nase verdienen. Jüngere Generation fressen eh alles was neu und angesagt ist. Dann hast du einen Dienst innerhalb einer App, wo du dir die Spiele durchblätterst und entweder anderen bekannten Streamern zuschaust oder das Spiel für eine Gebühr dir (zeitbegrenzt oder dauerhaft?) freischalten und selber spielen kannst. Bei mir malen sich richtig Filme diesbezüglich aus, seitdem ich was über Nvidia Shield gelesen habe. Ja, die Konsole ist schon älter und kam nicht gut genug an, aber das liegt an der Zeit. Die Leute sind es einfach noch nicht gewohnt, es müssen mehrere Probleme noch entstehen (Spiel-Patchgrößen & Hacks) und die ersten kleinen Schritte in diese Richtung gemacht werden. Schaut man sich die Tests an, schwärmten Tester förmlich von Nividia Shield. Übrigens wären damit die gecrackten Spiele auch vom Tisch. Den Nachteil haben halt nur die Leute, die noch nicht damit aufgewachsen sind. Als ob eine alternde Spiele-Generation beim Fortschritt jemals berücksichtigt wurde und wird.


    Es wird vielleicht noch so 5-10 Jahre dauern, aber ich halte diese Entwicklung, genau wie du, fast schon für unausweichlich.

  • Ich habe heute die nächste Stufe in Sache Gaming entdeckt; Nvidia Shield. Diese Smart Home Gaming Streaming Konsole (was für ein langer Begriff) ist der Prototyp von dem was uns in Zukunft erwarten wird. Man bezahlt monatlich eine Grundgebühr (ähnlich wie bei den Konsolen mit den Onlinegebühren, nur noch viel teurer) und kauft sich dann Lizenzen, die Spiele werden nicht runtergeladen sondern lediglich gestreamt. Das hat den Vorteil, dass man sofort loslegen kann, aber den Nachteil, dass man garnichts, außer der Konsole, organisch besitzt. Laut vielen Tests schneidet diese neue Home Entertaining Konsole sehr gut ab.


    Ich habe zwar nie eine Shield gehabt aber mein erstes Tablet (Acer Iconia A700, ging aber nach vier Jahren vor einem Jahr kaputt, Riss im Display) hatte einen NVidia Tegra 3 SOC und auch den Tegra Store von NVidia.
    Wir wollen uns nichts vormachen, die Shield ist eine aufgemotzte Ouya mit ein paar mehr Multimedia-Fähigkeiten, falls man keinen Smart-TV hat.
    Es sind halt die üblichen Android Spiele, die grafisch ein wenig aufgemotzt sind, falls sich ein Anbieter extra die Mühe macht (die Auswahl ist echt bescheiden). Oder anders gesagt, wer mit Smartphonespielen zufrieden ist, der kann es sich anschauen, für alle anderen ist das nichts.


    Was Streaming-Dienste angeht, da gibt es ja inzwischen wohl ein paar, allerdings ist der einzig ernstzunehmende Playstation Now. Und ehrlich gesagt, das ist aktuell noch viel, viel zu teuer.
    Für echte Zocker wird Streaming NIE eine Alternative darstellen, weil sich die Technik nun mal weiterentwickelt und Streaming immer hinterherhängen wird, genauso wie kleine Mobilgeräte immer großen stationären Systemen leistungsmäßig hinterherhängen werden.


    Während der normale Zocker dann in einigen Jahren irgendwann mit 4k, 8k und 60FPS oder gar 144FPS unterwegs ist, hängt der Streamer dann noch bei 1080p und 30FPS rum.


    Davon ab ist Streaming für (kompetetives) Online-Gaming ungeeignet, da der Lag viel zu groß ist. D.h. die ganzen MoBa- oder Shooter-Zocker können damit eh nichts anfangen.


    Gamer mit Anspruch wollen außerdem ein knackscharfes Bild, ein Video kann das nicht bieten, besonders wenn dann vielleicht noch Kompressionsartefakte auftreten oder es hakt sogar die Steuerung weil das Internet einen kurzen Schluckauf hatte.
    Davon ab, dass man aktuell mind. 50MBit braucht, um das halbwegs vernünftig nutzen zu können und der Client muss auch direkt am LAN Kabel hängen, bei WLAN wird es noch schlimmer.


    Dies zeigt auch, dass Streaming für Handhelds wie die Switch völlig ungeeignet ist, dazu müsste das normale Internet durch gleichschnelles und gleichteures mobiles Internet ersetzt werden.


    Für normale Zocker ist Streaming auch auf absehbare Zeit preislich höchst unattraktiv. Wir wollen ehrlich sein, das Bild muss beim Anbieter berechnet werden, der braucht also ordentlich teure Hardwarepower, dazu Wartung, Strom und sonstige Unkosten, die man normalerweise selbst trägt. Und dann will der Anbieter natürlich auch noch Gewinn machen.


    Streaming macht dann Sinn, wenn man Gelegenheitszocker ist, der einmal im Jahr diesen Drang verspürt mal ein paar Tage oder Wochen was zocken zu wollen. Dann spart er, aber auch nur dann.


    Ansonsten kann ich mir für die 30 Euro, die Streaming im Monat kostet, schon einen riesigen Berg an Games selbst kaufen.


    Dies gesagt, Streaming wird seine Nische sicher finden, wenn die Industrie das ordentlich pusht. Aber wie so vieles wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wurde, denn für viele Zocker wird es immer unbrauchbar sein.


    Edit: Okay, ich hätte die letzte Seite erst mal lesen sollen, bevor ich auf den Beitrag einging, die Diskussion war teils schon ein wenig weiter, sorry.

  • Warum ich sage, dass es die Zukunft ist? Überlegt mal wie groß die Spiele mit ihren Patches immer mehr werden. Das wäre die Antwort darauf.

    Eher im Gegenteil. Wenn Patch-Größen schon ein Problem sind (und Updates können ganz bequem jederzeit im Hintergrund installiert werden auch wenn man gar nicht an der Konsole sitzt), dann wird es durch Streaming noch sehr viel schlimmer. Dann ist eine ordentliche Internetanbindung Pflicht und die kleinste Latenzschwankung kann den Spielspaß - und auch die Bildqualität - massiv beeinträchtigen.


    Es besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen dem Stream eines Videos (Youtube, Netflix, etc.) und eines Spiel. Das Spielevideo wird exklusiv nur für die eine Person berechnet und muss ohne (sprich: minimaler) Verzögerung beim Kunden sein. D.h. Anbieter X muss nur für eine Person massive Rechenleistung verwenden und nur für diese eine Person gigantische Datenmengen extrem schnell durchs Netz schicken. Schon jetzt ist es ein Kraftakt X Hunderttausend / Millionen Leute gleichzeitig zur Primetime mit einem Netflix-Video zu versorgen. Da sind die Leute mit 4-5MBit dabei. Bei Game-Streaming kann man über solche Geschwindigkeiten nur schmunzeln. Unter 50 darf man gar nix erwarten und von 4K sollte überhaupt nicht gesprochen werden, wie auch von mehreren Spielern in einem Haushalt.


    Selbst wenn man davon ausgehen würde, dass das technisch weltweit umgesetzt wird / machbar ist, so sollte klar sein, dass die Kosten (Hardware beim Hersteller, Datenmengen übers Internet, Strom, etc.) doch erheblich sind. Von Hardwareupgrades, die dann der Streaminganbieter bezahlen muss, noch gar nicht gesprochen. Und wer (be)zahlt das am Ende? Natürlich der Spieler über den Preis der Spiele, den man stündlich / täglich / etc. abdrücken darf.


    Die Spiele bzw. spielen wird damit teurer. Streaming von Spielen ist dann eine brauchbare Marktlücke, wenn der Kunde die Kosten der Hardware scheut. All die, die eine Konsole besitzen sind im Grunde die letzten Kunden, die davon so sehr profitieren, da Streaming wenig Vorteile bringt, aber einen gigantisches Rattenschwanz an Nachteilen hat. Kein Anbieter hält für jeden Kunden nur die Beste Hardware zur Verfügung. Man schaue sich nur mal an, wie jetzt schon Online-Server zusammen brechen weil Titel XY neu erschienen ist und viele MP spielen wollen.


    Das mögen natürlich so manche Tester anders sehen, die dann über die Glasfaserverbindung der Firma mal kurz was für den Test anspielen, für all das nichts bezahlen und (laufende) Kosten eh nichts sind, was im Review ein großes Gewicht hat.

  • Eher im Gegenteil. Wenn Patch-Größen schon ein Problem sind (und Updates können ganz bequem jederzeit im Hintergrund installiert werden auch wenn man gar nicht an der Konsole sitzt), dann wird es durch Streaming noch sehr viel schlimmer. Dann ist eine ordentliche Internetanbindung Pflicht und die kleinste Latenzschwankung kann den Spielspaß - und auch die Bildqualität - massiv beeinträchtigen.


    Du musst die Spiele dann nicht updaten, die werden auf den Server direkt geladen. Gegebenfalls sind die Server für paar Stunden offline, damit die Patches draufgespielt werden (ähnlich wie in MMO's), ich denke da gibt es sicherlich noch bessere Lösungen.


    Eine bessere Internetleitung, sollte in der Zukunft kein Problem sein. Irgenwann...

  • Aber wenn die Leute mit ihren Pimmel-Leitungen wegen ein paar GB Patches schon heulen,werden die kaum dazu in der Lage sein vernünftig zu streamen.
    Zumal das Gamervolk ohnehin schon ein ekelhafter Haufen ist, wenn es um Sachen Digitalisierung geht.
    Sieht man doch jetzt schon immer wenn viele lieber auf ein geiles Spiel verzichten wenn es nicht auf der geliebten CD rauskommt, selbst wenn sie hart daran interessiert sind.