Lange habe ich hierauf nicht geantwortet. jetzt wird es an der Zeit das zu tun. Ich hoffe es gibt kein Beitrag Limit, weil ich relativ vielen antworte. Obwohl "Anger " echt ein Beitrag hingelegt hat, dem ich nichts entgegenzusetzen habe wollte ich noch den anderen Antworten.
Das kommt durchaus regelmäßig vor und ist ein gutes Indiz dafür, dass niemand weiß wie Erfolg funktioniert. Wenn es auch nur ein Mensch wüsste, hätte die Wirtschaft keine Probleme mehr - für diese "Weltanschauung" lasse ich mich seit Jahren auslachen, vor allem von sogenannten Wirtschaftsexperten.
Bitter, trotzdem alles gute Nachträglich ich weiß das du vor paar Wochen Geburtstag hattest!
Trotzdem hab ich heute nicht weniger Spaß an dem Hobby als vor 10 Jahren und Backlog sowie Wishlist sind größer denn je. "Konservativere" Kunden werden imho genauso gut bedient (hab zumindest nicht das Gefühl im vgl zu früher tatsächlich benachteiligt zu sein) wie all diejenigen, die mit den oben aufgeführten Punkten kein Problem haben. Letztendlich wird die Auswahl an Spielen und Quellen, aus denen man sie beziehen kann immer größer, genauso wie die Möglichkeiten für Entwickler und Publisher. Finde auch nicht, dass man so pauschal sagen kann, dass Gameplay und Innovation grds. der Grafik gegenüber den Kürzeren ziehen. Sind vllt. oft kürzer und nicht so umfangreich, aber nicht weniger abwechslungsreich. Empfind Letzteres eher als ein Qualitätsmerkmal als die reine Spielzeit.
Welche Spiele sind denn in deinem Backlog und welche davon sind aus der aktuellen Generation? Ich habe auch ein Backlog aber meist aus Spielen vergangener Generationen die ich entweder verpasst habe oder die hier nicht erschienen sind. Es stimmt die Technik gibt mir die Chance vieles unkompliziert nachzuholen ob das legal geschieht oder illegal mit Emulatoren sei mal dahin gestellt, aber der Backlog hat ja nichts damit zu tun was heute entwickelt wird.
Zumal es ja auch noch diskutabel ist was ich mit meinem käuflich erworbenen Spiele mache wenn ich sie nicht digitalisieren kann obwohl die Technik dies zulassen würde. Jetzt habe ich die Auswahl aus vielen Spielen die ich schon besitze und soll nochmal zahlen um es digital zu bekommen? Wenn man diese Auswahl überhaupt bekommt. Ich schiele mal auf den eshop der noch immer keine GBA Spiele anbietet. Wenn man gewisse Spiele dann nicht besitzt macht der digitale Zugang Sinn und es ist gut wenn man alte Perlen findet und diese Zocken kann und ich würde auch Geld da lassen wenn Nintendo bspw. ein Chrono Trigger in eshop stellt.
Ich weiß nicht wie es mit PSN aussieht, denn seit das nur Plus ist boykottiere ich es und eine Xbox ist seit dem Generationswechsel sehr uninteressant geworden. Steam verwehre ich bisher auch meine Gunst. Ich bin kein PC Spieler.
Wenn ich jetzt von mir persönlich spreche müsste ich sagen ich bin ein casual Spieler mit gewissen Präferenzen für bestimmte Genres und nur einer Handvoll Spiele. Denn die müssen sich lohnen wenn man 40-70 euro hinblättert. Das man für reine Digitale Spiele dann auch den üblichen Kaufpreis hinblättert muss man mir mal erklären, auch warum es in einigen Ländern physische Versionen gibt und in anderen nicht oder gar ein Spiel nicht erscheint
Ich kann nicht ganz folgen, warum gerade der technische Fortschritt für Videospiele schlecht sein soll? Ohne den technischen Fortschritt hätten wir mal gar keine Videospiele, so fängt es an. Dass sich die Weiterentwicklung des Mediums dann auch nach der allgemeinen Digitalisierung in unserer Gesellschaft richtet, ist eine notwendiges Kriterium um überhaupt Markttauglichkeit zu behalten. Dass solche neuen Errungenschaften auch zu Missbrauch dessen führen ist natürlich ärgerlich, aber unvermeidlich. Menschen werden immer Wege zur Profitmaximierung finden, auch wenn es heißt, dabei uns Spielern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Umso wichtiger ist es, dass wir als Zielgruppe den Verantwortlichen eindeutige Zeichen setzen, wo die Grenzen liegen bzw. liegen sollen. Das wiederum geht nur mit dem Boykott von (digitalen) Produkten, die den Weg für weiteren Missbrauch ebnen. Als rezente Beispiele seien hier mal Shadow of War und Bethesda's Creation Club genannt.
Natürlich hätten wir ohne Technik keine Videospiele aber ich halte die Digitalisierung nicht für ein notwendiges Kriterium um Markttauglich zu sein. Einerseits weil Kelesis da schon ein gutes Zitat liefert oben und andererseits weil der 3DS bewiesen hat das es nicht stimmt. Die PS Vita war technisch total überlegen und trotzdem ist sie geflopt weil man dumme Entscheidungen getroffen hat, Nintendo auch aber Nintendo hat sein Produkt besser vermarktet und ohnehin ein Vertrauenszuschuss durch ältere Nintendo Handhelds. Sony hat das nicht erkannt und zudem sehr wenig getan ihre Vita zu vermarkten und das itüpfelchen waren dann noch die Speicherkarten. Letztlich hatte der 3ds mehr support als die Vita. Die Wii ist ein anderer Beweis.
Was sagt uns das. Es ist völlig egal wie das Produkt ist, so lange man glaubhaft verkaufen kann warum dieses Produkt auch sein Geld wert ist. Die Kunden müssen auch ein nutzen sehen. Wenn du diesen nutzen siehst für dich diesen digitalen hopser mitzumachen ist das okay.
Hat den in der Vergangenheit Boykott gut funktioniert? Ich erinnere mich im Moment mal nur an die Xbox One, bis die dann zurückgerudert sind. Aber was so digital so ausserhalb passiert ich sehe da kaum Boykott.
Das ist der Lauf der Dinge das die Grafik immer besser wird und das ist auch gut so. Früher musste man sich vorstellen wie es wäre wenn Spiel XY realistisch aussehen würde, heute sind wir oft an dem Punkt wo es so ist.
Also "das ist der lauf der dinge" ist so ein Argument in den man sich immer aus der Verantwortung zieht was zu ändern. Und warum ist schlecht Vorstellungsvermögen zu haben?
Es ist doch bei allem so. Früher fuhr man mit Kutschen, heute gehen wir, wenn auch sehr langsam, in Richtung selbstfahrende Autos. Früher gabs nur Kerzen, heute haben wir Strom. Alles entwickelt sich weiter und die Spiele Entwicklung sollte das auch.
Entwicklung geht aber immer in zwei Richtungen. Ohne Strom kein Tschernobyl. Selbstfahrende Autos? Gerne aber wie viele würden ihr Job verlieren wenn das dann mal so ist?
In der Spiele Entwicklung ist es nicht anders, längere Arbeitszeiten durch Einhaltung von Deadlines, weil die Entwicklung anspruchsvoller ist. Auch im Alltag bei uns merkt man den digitalen Druck, schnell mal gesurft schon 2 Stunden weg. Die Möglichkeiten sind toll, aber es gibt immer eine Konsequenz. Hier könnte man einfügen "das ist der Lauf der Dinge", der springende Punkt ist die Digitalisierung wird schneller und unsere Systeme mit denen wir aufgewachsen sind passen sich erst langsam darauf an, das betrifft unter anderem auch die Spiele Entwicklung.
Lässt sich dann natürlich auch gut ausnutzen Dinge einzuführen, bevor der Konsument/Nutzer/Kunde erst begreift was Sache ist. Aber da steckt auch etwas Schwarzmalerei dahinter. Leider kommt der Kritiker da immer etwas zu sehr in mir durch.
Und sonst, was will man groß an Inovation? Was bedeutet Inovation im Berreich Spiele?
Mit der Technik zu arbeiten die man hat, um wirklich Unterhaltungssoftware zu entwickeln nicht sie in neue Zahlungsmodelle zu investieren.
Welche Zeiten vergleichen wir denn? Heute und vor 10 Jahren?
Du ich bin in vielen dingen ein Noob und ich kann nur von meiner subjektiven Erfahrung der letzten 20 Jahre sprechen. Dein Vergleich war aber gut !
Ich finde du hast einige interessante Punkte hervorgebracht, wo ich jedoch sagen muss, das ich bei den Meisten widersprechen muss
Du hättest ruhig dein alten Post stehen lassen können, mit dem etwas härteren Ton ich kann das ab
#Technischer Fortschritt:
Ich finde vorallem bei deinem Wunsch nach Innovation ist der technische Fortschritt essenziell, weshalb sich dein Argument in diesen Aspekt sogar widerspricht. Du wünscht dir das die Entwickler wieder zurückrudern und auf diesen Aspekt verzichten, dann würde es aber darauf hinauslaufen, das Spiele wieder Traditionell und eben nicht Innovativ ist, weil Innovativ nur noch im technischen Fortschritt zu finden ist. Wenn der Fortschritt stehen bleibt, endet das ganze irgendwann mal einem Punkt, wo man alles gesehen hat und dann kann man nicht mehr von Innovation sprechen. Spielerisch gesehen ist es heutzutage ohnehin noch schwer innovativ zu sein. Allerdings muss man sagen, auch wenn wir in den letzten 30 Jahren weit gekommen sind, wir kratzen nur an der Oberfläche. Haben wir denn in RPGs schon realistische, natürliche und umfangreiche NPC A.I.? Nope wir haben nur kleinere Ansätze, wirklich groß hat sich da noch nicht viel getan.
Tue ich nicht, ich stelle aber in Frage wie die Fortschritt genutzt wird. Fortschritt ist toll, sagte ich selbst aber man arbeitet weniger mit den Möglichkeiten sondern nutzt diese vermehrt für das visuelle oder in Zahlungsmodellen.
Bspw. war Heavy Rain von Ansatz her mal was ganz anderes. Es gibt weniger, gefühlt weniger, Gameplay Revolutionen oder kreative Konzepte wie...zb das Spiel was über psychische Krankheiten handelt, mir fällt der Name gerade nicht ein. Stattdessen befinden wir uns doch in einer ständigen Wiederholung von Prinzipien die funktionieren oder man kopiert und mixt es und verkauft es als neu.
#Innovation:
Allerdings möchte ich hier ohnehin Anmerken, das der Wunsch nach Innovation und der indirekte Innovationszwang für mich ohnehin ein Krebsgeschwür ist, das fast dem der Politischen Korrektheit in Videospielen gleichkommt. Ein Spiel sollte einer Vision entspringen und qualitativ wertig umgesetzt sein, als Gesamtwerk funktionieren, und da ist es vollkommen irrelevant ob es Innovativ oder Traditionell ist. Ich nehme Innovation gerne, wenn ich sie kriege, sie ist aber für mich der Tradition nicht überlegen.
Stimme ich vollkommen zu. Man muss Spielreihen wie Final Fantasy und Resident Evil, die du als Beispiel nennst, schon die Konstanten sehen. Bei FF war das überwiegend die komplexen Storys. Da muss man sich als Entwickler wie gesagt die Konstanten sehen und dann überlegen wie man neues und Tradition vereint. Bei bestehende Spielereihen kommt es sehr auf das Verhältnis an oder man geht den Weg und macht ein Reboot, manchmal ist das sogar besser.
#DLC
Und da kommen wir nun zum Punkt, der mir etwas Sauer aufstößt deinerseits. Erweiterungen. Egal wie Rund und fertig ein Spiel ist, ausnahmslos jedes Spiel lässt sich erweitern. Ob es nun im Stille von zusätzlichen Content ist oder gar einer Fortsetzung, jedes Spiel/Universum kann mit mehr befüttert werden. Und ich bin einer der Menschen, die das auch wollen. Wenn mir ein Spiel gut gefällt, dann freue ich mich über Erweiterungen die das großartige Spiel noch besser machen. Und im Großteil der Spiele die ich mit neuen Content gespielt habe, kann ich behaupten das es eben wirkliche Erweiterungen sind, die ein rundes, fertiges Spiel erweitert haben, als Content der wirklich erst das Spiel vervollständigen(bspw Destiny, wo man 140 Tacken ausgeben musste, damit mit Taken King mal eine vernünftige Story drin ist).
Es ist da auch hier ein sehr persönliches Empfinden. Meine Meinung ist diese. Erweiterungen können gut sein, allerdings ist immer der Gedanke das man sich ein Hintertürchen offen lässt Dinge zu verbessern oder dem Spiel nachhaltig mehr Gewicht zu geben, obwohl es dieses vorher hätte schon haben können. Ich habe lieber ein Spiel ohne Erweiterungen als diesen Gedanken haben zu müssen, das Spiel wäre nicht fertig gewesen.
Die Titelfrage lässt sich mit einem ganz einfachen Nein beantworten. Der technische Fortschritt hält das Gaming, und generell die Unterhaltungsindustrie, noch gerade so am Leben.
Das musst du mir erklären, warum die Spieleindustrie noch so gerade am Leben gehalten wird.
Ich bin aber immer noch der Meinung dass ein grafisch schönes Spiel nicht zwangsläufig etwas mit vielen Polygonen zu tun hat. Spiele wie z.B. Okami zeigen mehr als deutlich dass der Grafikstil mehr ausmacht als jede noch so leistungshungrige Echtzeitgrafik.
Sicherlich mag jeder gute Grafik aber ich finde der fragliche Punkt dahinter ist wie weit das alles gehen muss. Ich z.B. sehe mitlerweile zwischen 1080p und 4K so wenig Unterschiede dass ich die ganze Debatte für sehr unsinnig halte. Selbst das 720p Bild auf der Switch empfinde ich als nur unwesentlich schlechter als 4K auf dem PC (auf dem kleinen Screen wohl gemerkt).
Volle Zustimmung!