[PS4/PC/X1] Left Alive

  • Trotzdem frage ich mich warum man sämtliche Spiele nicht für alle Spieler zugänglich machen kann. Wo wäre das Problem wenn auch Sekiro sich so spielen lassen würde dass man als normaler Spieler die Geschichte erlben kann ohne zig mal beim gleichen Gegner zu krepieren.


    Wenn du diese Frage in einem Forum stellen würdest, wo die From Software Community extrem aktiv ist, hätte man dich schon virtuell alleine für den Gedankengang gepfählt, verbrannt und deine Asche unter dem Mittelpunkt der Erde vergraben. Es sind besonders zu Sekiro ja eine menge Videos zum Thema anwählbare Schwierigkeitsgrade entstanden und ich habe schon lange nicht mehr so eine Feindseligkeit gegenüber den Leuten gelesen, die den Gedankengängen der Magazine zustimmen. Es macht den Eindruck, als dürfe niemand anders außer die eingefleischten Fans diese Spiele genießen. Und ich habe selbst schon mehrmals gesagt, dass Sekiro einfach so viel mehr zu bieten hat als den brutalen Schwierigkeitsgrad. Man hat eine spannende, kryptische Story, geniales Gameplay und fantastische Designs. Warum darf das Spiel also nicht jeder genießen, wenn der Original-Schwierigkeitsgrad und der noch härtere Schwierigkeitsgrad (den es ja gibt), davon anschließend nicht betroffen ist? Ich glaube From Software wird denken, nicht mehr seine Freiheiten und künstlerischen Entscheidungen umsetzen zu können, die Fans werden denken, man beraubt sie. Ich denke aber, besonders Sekiro hat bewiesen, dass es keine Extreme mehr nach oben gibt. Die letzte Extreme wäre dann ein Hardcore-Modus als Standard, wo man das Spiel von neuem beginnen muss, wenn man einmal gestorben ist.


    Ich komme einigermaßen in Sekiro voran, weiß aber selbst auch, dass die Grenze des erträglichen bald bei mir erreicht ist. Wenns dann so weit ist, werde ich dennoch keinen Groll gegen das Spiel hegen, weil es dann letztendlich wirklich zu gut ist, um wirklich so ein vernichtendes Fazit zu ziehen.


    Aber das ist bei Left Alive halt einfach ein ganz anderes Thema gewesen. Selbst mit dem Casual-Mode wird der ursprüngliche Schwierigkeitsgrad glaube ich weiterhin kaputt sein sofern man nicht am Balancing gearbeitet hat. Das ist halt der große Unterschied zu Sekiro. Bei der Entwicklung wurde da enorm geschlampt wo man sich doch zum Beispiel ein Metal Gear als großes Vorbild genommen hat. Spiele, die, egal wie alt sie sind, vom Gameplay her noch immer absolut das Maß der Dinge in Sachen Stealth sind.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Like a Dragon Gaiden 9/10

    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

  • Aber das ist bei Left Alive halt einfach ein ganz anderes Thema gewesen. Selbst mit dem Casual-Mode wird der ursprüngliche Schwierigkeitsgrad glaube ich weiterhin kaputt sein sofern man nicht am Balancing gearbeitet hat.


    Ich zitiere mich schon selbst, aber ich hatte recht in diesem Punkt. Ich glaube Casual ist das Spiel noch kaputter als im normalen Modus.


    Ich habs wirklich auf die harte Tour gelernt, da ich wirklich geglaubt habe, man tue Left Alive vielleicht etwas Unrecht und es sich vielleicht doch eine kleine Perle für Exoten dahinter verbirgt. Aber es ist schlimmer, als ich es je erwartet hätte. Ich muss meine Meinung revidieren als ich meinte, bei 17 Euro kann man nicht so viel falsch machen. Und ich muss sagen, die 17 Euro hätte ich in Unkrautvernichter investieren können und wäre vermutlich glücklicher gewesen, die Säcke mit den Chemikalien auf der Veranda zu beobachten.


    Das Gameplay ist ja einfach mal komplett von einem anderen Stern. Was hat man sich dabei nur gedacht? Irgendwie will Left Alive gleichermaßen Metal Gear und Gears of War sein, aber wirklich alles in dem Spiel funktioniert einfach nicht. Man muss es sich so vorstellen. Wir befinden uns im alten Rom und man wird von seinem Sklavenhändler in ein mittelgroßes Amphitheater geworfen, worin sich 200 ausgehungerte Löwen befinden. Und du stehst, ausgerüstet mit einer Holzkeule. So läuft das bei Left Alive ab. Alleine auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, sich taktisch durch die Soldaten, Panzer, Wanzer, Drohnen und sämtlichen anderen Scheiß durchzuquälen würde bei längerem überlegen wohl Grund für ein Magengeschwür sein. Aber so soll es ja gespielt werden.


    Doch auch der Casual-Mode funktioniert nicht. "Für Leute, die einfach nur Ballern wollen". Und genau das ist das Problem, der Charakter hält einfach nur mehr aus und kann auch mehr austeilen, aber all das bringt nichts, wenn du nur mit einem Pistölchen durch die Gegend läufst. Und selbst wenn du mal ein Maschinengewehr findest, habe ich nie mehr als 50 Schuss dafür gefunden. In den ersten zwei Kapiteln kann man sich noch halbwegs durchs Level cheesen indem man einfach läuft und läuft und läuft. In Kapitel 3 ist das schon nicht mehr möglich.


    Wird man einmal erwischt, spamt das Spiel Massen an Gegner. Wird man getroffen, blutet man, der Bildschirm wird so rot, dass man kaum noch was erkennt und dann kommen diese gottverdammten Drohnen mit ihren roten Lasern, so, dass man absolut nichts mehr auf dem Bildschirm erkennen kann. Man kann nur noch auf gut Glück irgendwohin laufen und hoffen, dass sie die Verfolgung irgendwann aufgeben.


    Doch auch da, wo das Spiel glänzen sollte, versagt es. Die Sounds der Waffen klingen alle nach Plastik. Die Geräusche beim laufen sind monotone Klick-Geräusche. Trifft man einen Gegner per Kopfschuss, tritt eine seltsame Animation ein und sie fliegen einige Meter wie eine Figürchen aus Papier, was vom Wind davongeweht wird.


    Zu Beginn des Spieles war ich noch recht optimistisch. Das Setting ist ganz cool, die Musik ist auch ganz atmosphärisch und die Charaktere eigentlich interessant genug, ihre Einzelschicksale zu verfolgen. Auch die interaktiven Cutscenes, wo man anscheinend wirklich den weiteren Verlauf der Story beeinflussen kann, ist eine coole Idee. Sobald man dann spielt, verfliegt die Euphorie schnell wenn man erstmals das völlig überladene Interface kennen lernt und mitten im Gefecht auf einmal von Tutorial-Einblendungen genervt wird. Das looten läuft auch nicht problemlos ab, da das Spiel in Echtzeit weiter läuft und somit beim plündern von den Gegnern erwischt wird.


    Frage mich, wie man dieses Spiel so durchwinken konnte? Ich dachte zumindest au Casual könnte man es gemütlich durchzocken. Somit endet meine Reise bereits irgendwo in Kapitel 3 von 14. Bereits durch Kapitel 2 habe ich mich durchquälen müssen. Und ich bin mir recht sicher, je weiter man kommen wird, um so schlimmer würde es werden. Dafür ist mir meine Zeit einfach zu schade.


    Die Prämisse ist eindeutig vorhanden. Hätte man sich mehr an Front Mission orientiert und ein rundenbasiertes Kampfsystem entworfen, vielleicht sogar so etwas wie in Valkyria Chronicles, dann wäre hier denke ich ein sehr ordentliches Spiel bei raus gekommen. Das einzige, was das Gameplay nun ist, ist pure Anarchie ohne Sinn und Verstand.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Like a Dragon Gaiden 9/10

    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

  • Also mit drm neuem Easy Mode kal ich locker durch. Hatte ganz selten Minu. Probleme. Leute Retten war dennoch nicht drin. Der Abspann zeigte auch das es unnötig ist Leute zu retten.



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