Peach Beach Splash: USK begründet die Einstufung

  • Vor einigen Wochen sorgte die USK-Einstufung von Senran Kagura: Peach Beach Splash besonders bei Fans der Reihe für Aufregung. Wir haben die USK um eine ausführliche Begründung gebeten, die uns nun zur Veröffentlichung vorliegt. Der detaillierten Begründung gehen Erläuterungen zum Appellationsverfahren und eine Spielbeschreibung voraus.

    Die ungekürzte Antwort der USK:

    “Senran Kagura Peach Beach Splash”

    Erläuterung zum Appellationsverfahren:

    Das Spiel „Senran Kagura Peach Beach Splash“ hat nach der dritten USK-Prüfinstanz final die Alterskennzeichnung „keine Jugendfreigabe gemäß §14 JuSchG“ erhalten. In allen Instanzen wurde zunächst überprüft, ob eine Jugendgefährdung vorliegt oder vermutet wird und das Spiel somit überhaupt nach dem Jugendschutzgesetz kennzeichnungsfähig ist: Bei diesem Spiel gab es Anhaltspunkte sowohl für den BPjM-Indizierungstatbestand der „Posendarstellung Minderjähriger“ (schwere Jugendgefährdung durch strafbewährten Medieninhalt) als auch für den Tatbestand „Unsittlichkeit“ (nähere Informationen zu diesen Tatbeständen auf http://www.bundespruefstelle.de). Der Appellationsausschuss schloss nun mehrheitlich unter Berücksichtigung rechtlicher Auffassungen zur Bestimmung einer Minderjährigkeit virtueller Figuren in Verbindung mit sexualisierten Posen und der Spruchpraxis der USK zur Sexualität als ein Aspekt der Wirkungsmacht in Spielen aus, dass diese Jugendgefährdungstatbestände erfüllt sind (in Leitkriterien der USK). Insofern gab es die mehrheitliche Entscheidung zur Kennzeichnungsfähigkeit des Spiels. In letzter Instanz entfielen die meisten Stimmen auf eine Kennzeichnung zur Verweigerung einer Jugendfreigabe (USK ab 18).

    Kurze Spielbeschreibung:

    Das Spiel „Senran Kagura Peach Beach Splash“ ist ein Third-Person-Shooter mit einer unrealistischen Rahmengeschichte in typischer bunter Anime-Grafik. Im Zentrum des Spiels steht das „Peach-Beach-Splash-Turnier“, in dessen Rahmen verschiedene Shinobi-Teams (weibliche Ninja-Figuren in Bikinis) in Kämpfen mit Wasserpistolen gegeneinander antreten. Es gibt verschiedene Spielmodi sowie einen Multiplayermodus. Je nach Spielauftrag muss sich die gesteuerte Shinobi-Spielfigur Angriffen der Gegnerinnen mit bunten Wasserpistolen unterschiedlicher Art erwehren und die Gegnerfiguren damit ausschalten. Die Wasserpistolen sind zwar realen Schusswaffen nachempfunden, aber erkennbar aus buntem Kunststoff. Treffer werden dementsprechend durch Wasserspritzer dargestellt. Sinkt die gegnerische Lebensanzeige durch gelandete Treffer auf Null, müssen die Gegnerfiguren von der gesteuerten Spielfigur in Form des Minispiels „Finishing“ endgültig besiegt werden: Aufgabe ist es dann schnellstmöglich Bikini-Ober- und Unterteil von der gegnerischen Spielfigur herunterzuschießen. Das getroffene Kleidungsstück verschwindet und die Haut der Spielfigur ist zu sehen. In Intimbereichen werden freigelegte Körperpartien durch ein helles Leuchten verdeckt.

    Neben den Arena-Duellen des Spiels existiert des Weiteren ein „Dressing Room“, in dem die Shinobi mit unterschiedlichen Outfits angekleidet sowie mit neuen Frisuren und Accessoires ausgestattet werden können. Es gibt Kleidungsstücke, die bei Wasserkontakt fast durchsichtig werden und Kleidungsstücke, die bei Treffern im Kampf zerreißen und so den Blick auf das „Darunter“ der Spielfigur frei geben, wobei auch hier nie Schambereich oder Brustwarzen der Figuren zu sehen sind.

    Im „Diorama-Modus“ können immer fünf Figuren in bestimmte Posen gebracht und auf einer rechteckigen Fläche gruppiert werden. Ebenso lassen sich hier der Gesichtsausdruck, das Vorhandensein von Tränen, die Größe und andere Eigenschaften der Spielfigur verändern. Mehrere der möglichen Positionen sind sexuell konnotiert (z.B. auf dem Rücken liegend und die Beine spreizend). Auch in den Ingame-Dialogen zwischen den Charakteren werden unterschwellig sexuelle Themen angedeutet.

    Im Modus „Skinship“ können die Spielenden die verschiedenen weiblichen Anime-Figuren auswählen, die Kamera frei drehen und heranzoomen, sie mit Wasser bespritzen, woraufhin die Kleidung durchsichtig wird oder mit virtuellen „Mickey-Mouse-Händen“ auf die Brüste der Figuren klatschen. Die Brüste können so auch in verschiedene Richtungen auseinander gezogen werden. Einige der Charaktere reagieren dann teilweise mit ablehnenden Kommentaren, wie z.B. „Don‘t touch me!“ oder „Please, stop it!“. Jedes Mal, wenn die Spielfigur durch die virtuellen Hände berührt wird, lädt sich ein Stück eines am Bildschirmrand befindlichen Herzens auf.

    Die Grafik im Spiel ist sehr farbenfroh gehalten. Sämtliche spielbare Charaktere präsentieren sich im genretypischen Anime-Look und sie erscheinen jung, weiblich und sexualisiert dargestellt.

    Begründung für das Alterskennzeichen „Keine Jugendfreigabe“ (USK 18):

    Die Mehrheit des Appellationsauschusses sah den Jugendgefährdungstatbestand der „Unsittlichkeit“ zwar als nicht erfüllt an, es wurde jedoch darüber diskutiert, ob die vorgenannten dargestellten Szenen und interaktiven sexualisierten Handlungen auf Jugendliche entwicklungsbeeinträchtigend wirken könnten. Gemäß der Spruchpraxis und den Leitkriterien der USK kann der Kontext zur dargestellten Sexualität in einem Spiel eine Entwicklungsbeeinträchtigung selbst älterer Jugendlicher bedeuten. Dazu wurden Anhaltspunkte unter dem Aspekt der Wirkungsmacht des Gameplays in den Bereichen Spielidee/Spielthema und Spielaufgaben (Aktionen, die einen deutlich sexuellen Kontext haben) geprüft.

    Auch wenn das Genre im Grunde eine relativ harmlose Umsetzung des Third-Person-Shooter-Genres ist, in dessen Rahmen beim Kampf in der Arena oder in Nebenschauplätzen (wie z. B. beim Ausstatten der eigenen Figur im Dressing Room) auch unbedenkliche Inhalte vermittelt werden, zeigt sich, dass sich relevante sexualisierte Aspekte durch das gesamte Spiel ziehen und auch im Sinne der Spielatmosphäre spielbestimmend sind: Überzeichnung und Geschlechtsbetontheit der weiblichen Körper, zerrissene und durchsichtig werdende Kleidung, Darstellung der fast nackten Bossgegnerin mit sexuell konnotiertem Schaum-Element, Darstellung der gefesselten Lehrerin im Lederkostüm, sexualisierte Posen im Minispiel, sexualisierte Posen im Diorama und sexualisierte Interaktionsmöglichkeiten im „Skinship“ Modus.

    Unter dem Wirkungsaspekt Gameplay im Bereich der konkreten Spielaufgaben wurden als zentral die sexualisierten Handlungsmöglichkeiten als entwicklungsbeeinträchtigend für Jugendliche befunden: Das Anfassen von Brüsten und Po weiblicher Spielfiguren mit virtuellen Händen wie sie im Modus „Skinship“ möglich sind, ebenso das Beschießen ausschließlich von Brüsten und Schambereich im „Finishing“-Minispiel. Auch wenn nicht alle Spielhandlungen sexualisiert sind, ziehen sich die Handlungen mit sexueller Konnotation durch das gesamte Spiel, sodass damit eine Reduzierung der weiblichen Charaktere auf tendenziell sexualisierte Objekte einhergeht.

    Trotz der Genretypik und den vielen distanzierenden Elementen im Spiel (z. B. Anime-Grafik; unrealistisches Setting) konnte der Appellationsausschuss daher nicht ausschließen, dass der Aspekt Sexualität aufgrund der teilweise voyeuristischen Darstellungsweise eine jugendbeeinträchtigende Wirkung entfalten könnte.

    Daher erhielt das Spiel „Senran Kagura Peach Beach Splash“ im Appellationsausschuss das gesetzliche Alterskennzeichen „Keine Jugendfreigabe“ gem. § 14 JuSchG.

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  • Was lernen wir daraus? Nächstes mal zerfetzen wir die Mädels mit den Summen und verteilen ihre Gedärme in den rechteckigen Flächen. Dann kriegt das Spiel auch nen USK Stempel. Okay wir setzen das Alter vllt noch auf 18 hoch, kann ja nich schade. Nicht, dass wir da minderjährige Gedärme verteilen.

  • Ich verstehe die ganze Aufregung nicht, die USK 18 Begründung ist absolut gerechtfertigt und meiner Meinung nach auch die richtige Entscheidung. ;)
    Da hat nun mal jeder so seine eigene Ansicht. :rolleyes: Die meisten, die das Spiel haben wollen sind doch eh über 18, so what?

  • Zitat

    Die meisten, die das Spiel haben wollen sind doch eh über 18, so what?

    Das mag prinzipiell korrekt sein, bringt aber kommerzielle Einschränkungen für Publisher und Käufer in Deutschland mit sich. Auch ein Senran Kagura ist ab 18 schwerer vermarktbar. Marvelous müssen sich über deutsche Kanäle etwas weiter zurückhalten was Promotion angeht. Auf Amazon oder Saturn (sofern man nicht im Laden kauft oder abholt) werden zusätzliche 5 Euro für den Versand und die daraus resultierende Altersprüfung verlangt. Es ist und bleibt einfach ungünstig, wenn auch die Freigabe besser ist als diese zu verwähren. Valkyrie Drive musste ja nun anscheinend aus dem deutschen Angebot bei Steam entfernt werden. Also, egal wo die Zielgruppe liegt, die optimale Freigabe wird immer 16 sein und daran wird sich auch nach Peach Beach Splash nichts ändern. Auch wenn es hier durchaus einen Titel erwischt hat, wo der deutsche Markt absolut nicht wichtig ist. Was die Freigaben angeht, so ist man nun auf Augenhöhe mit der australischen OFLC was diese art von Videospielen angeht, der fakt sollte einem viel eher zu denken geben.

    "My only country is my two children and wife and perhaps, though in second place, some moments, streets, faces or books that are in me, and which one day I will forget..." -Roberto Bolaño (1953-2003)


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  • Die Antwort der USK ist übrigens keineswegs erschöpfend. Das Wort "Appelationsverfahren" gibt hier den entscheidenen Hinweis. Den ersten Teil der Geschichte erfährt man allerdings von Censored Gaming:

    https://www.youtube.com/watch?v=IU9uepYAo3U

    Laut Censored Gaming wurde das Spiel erst ab 16 freigegeben, bevor "eine bestimmte Instanz" Einspruch erhoben hat. Hier wäre es hilfreich, noch einmal nachzuhaken, wer sein Veto gegen die 16er-Freigabe eingesetzt hat.

    Grund für die veränderte Spruchpraxis seit letztem Jahr ist übrigens der neue Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (neue Version seit 1. Oktober 2016). Da wird noch einiges auf die Bereiche Anime/Manga zukommen, denn eigentlich hätte es der ganzen Branche schon seit diesem Zeitpunkt an den Kragen gehen müssen. Der Videospielbereich ist nur das erste "Opfer", da Videospiele bei uns nicht als Kunst anerkannt werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Shieru (21. August 2017 um 18:39)

  • Was viele Befürworter der Einstufung nicht so ganz nachvollziehen wollen, ist die Tatsache das hier ein weiteres Kriterium in die Beurteilung von Videospielen eingeflossen ist welcher auf einer rein wirkürlichen wie subjektiven Art basiert; Sexualisierung von weiblichen Charakteren :rolleyes:
    Das dies alle Türen und Tore öffnet für andere Kriterien ist wohl klar, da es nur eine Frage der Zeit wäre bis Titel anhand von Rassenklischees höher eingestuft werden (weil die Jugendlichen dies nicht humoristisch sehen sondern als Tatsache) oder die Darstellung bestimmter Gruppierungen negativ zu erachten sind.
    Ich könnte mir gut vorstellen dass das neue South Park da diverse Probleme haben wird, wenn in diesem die üblichen Homosexuellen Witze etc. gerissen werden und das heutzutage genau so ungern gesehen wird wie die Sexualisierung virtueller Charakter.
    (Gerüchten zu urteilen ist die humoristische Darstellung von Lesben der Grund gewesen, warum Valkyrie Drive nicht bei uns erschienen ist da Lesben als Sexobjekt dargestellt wurden).

    Ansonsten bleibe ich bei meiner üblichen Argumentation: Mary Skelter sexualisiert weitaus mehr mit optisch deutlich minderjährigen Charakteren und erhält eine Freigabe ab 16.
    Logik?
    Keine

    Ps. Das Gegenargument "Gewalt = Hui / Fanservice = Pfui" hole ich mal nicht raus, weil man als erwachsener sowieso das konsumieren sollte was man will solange keine "echten" Lebewesen darunter zu leiden hatte.....körperlich natürlich, seelisch ist ja heutzutage jeder verletzt bei jeder Aussage :rolleyes:


  • Zitat

    Ansonsten bleibe ich bei meiner üblichen Argumentation: Mary Skelter sexualisiert weitaus mehr mit optisch deutlich minderjährigen Charakteren und erhält eine Freigabe ab 16.
    Logik?
    Keine

    Mary Skelter ist auch ein interessanter Vergleich. Ich sehe das eher so, wenn du ein Exempel an etwas unbedeutendem statuierst, gibt es im Umkehrschluss keine Wirkung. Mary Skelter bekommt keine mediale Präsenz noch wird das Spiel in Deutschland vermutlich mehr als eine handvoll Leute interessieren. Bei Criminal Girls 2 und Valkyrie Drive zeigte die Verweigerung eine wesentlich größere Wirkung. Durch die Änderungen an der Gesetzeslage hatte man nun bei Senran Kagura den wohl prominentesten Vertreter an der Angel. Und man sieht ja, die hohe Freigabe hat ein ganz schönes Echo hervorgerufen. Definitiv ein Punkt, womit sich die USK ins Gespräch gebracht hat. Das wichtigste für die USK ist hier natürlich, dass ihr Standpunkt klar wird und die Botschaft dahinter ankommt. Ich selbst hatte ja vor Wochen berichtet, die Freigabe des Spiels kann wohl nicht realisiert werden. Nach der Freigabe sind ja auch mehr Details bekanntgeworden. Das Spiel wurde ab 16 beantragt (anders als Mary Skelter), wurde in erster Instanz auch ab 16 freigegeben, allerdings wurde ein Veto eingelegt und es kam zu einem langwierigen Prüfverfahren des Titels wo, ganz kurios, am Ende abgestimmt wurde ob Peach Beach Splash nun eine Freigabe ab 16 oder ab 18 erhält, oder ob man den Titel nicht freigeben wird.

    Auch wenn das Thema jetzt schon wieder ein alter Hut ist, die Freigabe ist durchaus richtungsweisend, wie die USK in kommender Zeit ticken wird.

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  • Auch wenn das Thema jetzt schon wieder ein alter Hut ist, die Freigabe ist durchaus richtungsweisend, wie die USK in kommender Zeit ticken wird.

    Das ist genau das Problem
    Wenn solch gesellschaftlich motivierte Punkte noch mit einfließen, obwohl die USK eine unabhängige wie neutrale Vereinigung ist, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Liste der nicht veröffentlichten Titel wieder länger wird.
    Gewalt wird von der Gesellschaft nun so hingenommen wie es vor Jahren "Sexualität" einfach hinnahm, nun hat sich das genau in die andere Richtung entwickelt und es würde mich nicht wundern, wenn bei einem Vergewaltigungsversuch eines Menschen ein Spiel wie Valkyrie Drive oder sonstige Verwandte des Genres als Sündenbock herangezogen werden könnten.
    Was den Werbezweck der USK angeht.....naja, da haben sie definitiv ihr Ziel erreicht und die Botschaft gut vermittelt und zwar das Sie wieder auf dem Weg sind zurück in die 90er

    Das einzige was ich nur hoffen kann für die Zukunft; Weniger solche Spiele mit Multiplayer Aspekten oder Fokus darauf.
    Ein Import kann solche Probleme recht einfach lösen.
    Oder das solche Spiele vermehrt eher auf dem PC erscheinen, da diese kein Rating benötigen oder im anderem Fall recht einfach im Netz erwerblich wären (damit mein ich keine Piraterie).


  • RexXx

    Neutralität ist derzeit ja das Problem, was die USK zu haben scheint. Diese scheint es ja eben nicht wirklich zu geben, da muss man alleine ja nur auf die McIntosh Geschichte auf Twitter zurückblicken. Man scheint sich schon von aktuellen Bewegungen im Netz mitreißen zu lassen, genau das macht die Behörde derzeit unberechenbar. Hier ist zusätzlich noch das unabhängige Urteil des Prüfers gefährdet, was ja nun intern angefochten wird (wundert mich, dass das so an die Öffentlichkeit geraten ist). Wir sitzen da zwar nicht im Gremium, aber es ist überraschend viel zuletzt nach außen gedrungen. Mir gefällt es, dass die USK Stellungnahme zu den Entscheidungen nimmt und auch in den sozialen Netzwerken kommuniziert (etwas, was bei der ESRB oder auch PEGI kaum möglich ist). Allerdings muss man auch aufpassen, dass man nicht zu sehr in die Boulevard-Ecke gedrückt wird. Postings von fragwürdigen Bewegungen zu retweeten und öffentlich zu kommunizieren ist dann auch schon wieder mehr als bedenklich für eine Behörde, die eher im Hintergrund agieren sollte. Die persönlichen Ansichten der neuen Geschäftsführung interessieren mich nämlich kein bisschen. Allerdings ist man auch nicht gezwungen, sich diese durchzulesen.

    Zitat

    Oder das solche Spiele vermehrt eher auf dem PC erscheinen, da diese kein Rating benötigen oder im anderem Fall recht einfach im Netz erwerblich wären (damit mein ich keine Piraterie).

    Das scheint ja nun auch in die Hose gegangen zu sein. Valkyrie Drive wurde aus dem deutschen Steam-Angebot entfernt, nur noch der DLC ist erhältlich. Es ist also durchaus möglich, dass dort jemand Beschwerde eingereicht hat. Welche Instanz das war, weiß ich natürlich auch nicht. Gut möglich, dass es die USK selbst war falls sie zu so etwas befugt sind. Es ist aber auch gut möglich, dass Valkyrie Drive kurz davor ist, auf dem Index zu landen, dann ist Steam natürlich ausdrücklich dazu verpflichtet, den Titel vorsichtshalber zu entfernen.

    Grundsätzlich sind auch PC-Spiele dazu verpflichtet, von der USK geprüft zu werden. Auf Steam ist das nicht zwingend notwendig, so lange eine einflussreiche Instanz keinen Einspruch dagegen einlegt.

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  • Die USK sollte Werbetexte schreiben :jumping)


    Was ich dann wieder seltsam finde: z.B. Schulmädchenreport 13 hatte eine minderjährige (reale) Darstellerin die Ihre Möpse gezeigt hat und ist ab 16. Muss ich nicht verstehen :)

    Einmal editiert, zuletzt von Desotho (22. August 2017 um 00:19)

  • ich kann schon nachvollziehen das Senran Kagura Peach Beach Splash ab 18 sein soll und solange das Spiel unzensiert hierzulande erscheint (habe bisher noch nichts anderes gehört) kann ich mich damit anfreunden
    in der Materie selbst kenne ich mich leider zu wenig aus um hier vernünftig zu argumentieren aber anhand der Kommentare habe ich eine böse Ahnung was Spielen solcher Art in Zukunft so alles blüht und was es alles nach Deutschland schaffen wird
    auch wenn solche Ecchi Games bei mir jetzt nicht den höchsten Rang an Wichtigkeit haben so sind doch auch relativ aktuelle Games in diesem Bereich schon sehr teuer oder gar nicht mehr zu bekommen, selbst durch Import muss man schon einiges an Geld locker machen wenn man sich für die Games interessiert, das zeigt mir das die Vermarktung doch schwerer fällt, das einzige was ich hoffen kann ist das der Tumult um solche Dinge bei einigen auch das Interesse an den Spielen weckt denn ich glaube das sich bspw. DOA Xtreme 3 durch solche Dinge etwas bekannter gemacht hat
    aber das sind nur Vermutungen, als Volljähriger Spieler finde ich es einfach nach wie vor ätzend bevormundet zu werden was ich wie und in welcher Form spielen darf, da mir die Alterseinstufung allein hier nicht in die Quere kommt ist es für mich persönlich ok
    aber Gewalt und Sex in Videospielen finde ich sowieso immer zu krass auseinander gehend, mal ist das gut mal ist es schlecht, z.B. das Mortal Kombat urplötzlich mit dem brutalsten Teil der Reihe auf einmal doch in Deutschland erscheint und ein DOA Xtreme 3 nicht
    für mich ist beides als Gamer belustigend, ich mag die absurd komisch inszenierten Splatter Szenen aus Mortal Kombat genauso wie übertrieben Klischeehafte Ecchi Szenen und Posen wie in einem Senran Kagura
    es sind nur Spiele und Spiele sollen Spaß machen und wegen solcher Sachen sinken die Chancen mehr solcher Games zu bekommen, was für den "normalen" Gamer nichts schlimmes ist, aber Spiele wie bspw. Genkai Tokki Seven Pirates kommen hierzulande nicht heraus da sich die Entwickler und Publisher sicherlich nicht die Mühe machen werden wegen einem Nischengame sich auch noch mit solchen Dingen beschäftigen zu müssen, einfach wegen Zeit und Ressourcen, dabei zeigt der Titel das man mit Ecchi Elementen auch sehr kreativ sein kann wie bspw. eine Robbe mit BH auf dem Kopf der gleichzeitig als Augenklappe fungiert oder Feinde die ähnliche Proportionen wie männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen nachempfunden sind, Entwicklern sollte erlaubt sein ihre Kreativität frei Lauf zu lassen und im Bezug darauf finde ich sollten Videospiele als eigen Art der Kunstform anerkannt werden mit eigenen Kriterien
    gerade beim Thema Sex kann man sich Filme, Spielzeuge, Bilder, erotische Geschichten und weiß der Geier was noch alles erwerben es wird sogar Werbung für Websites wie "EIS" tagsüber völlig normal und human gezeigt und ausgerechnet bei Spielen soll die Grenze sein, das will mir nicht in den Kopf gehen

  • Ich hab' mich über das Thema eigentlich schon genug ausgelassen und möchte nur noch einen einzigen Satz dazu loswerden: Moderne Weltverbesserer haben und lösen keine Probleme, sondern sie schaffen welche - mit besten Grüßen an diverse Kleinparteien, die sich in diesem Herbst zur Bundestagswahl aufstellen.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    • Offizieller Beitrag

    DOA Xtreme 3


    Hier ist aber nicht die USK schuld, sondern der Publisher, welcher sich gegen einen Vertrieb im Westen entschieden hat.

    Das Prüfverfahren der USK ist - wie dieser Fall zeigt - ziemlich kompliziert und offenbar reden da auch ziemlich viele Leute mit, welche alle ihre Meinungen haben. Würde man aber einem einzelnen Tester die alleinige "Macht" zur Einstufung geben, wäre das im einzelnen Fall dann wohl auch kontraproduktiv...

    Mfg
    Aerith's killer

    Je mehr Käse, desto mehr Löcher.
    Je mehr Löcher, desto weniger Käse.
    Ergo: Je mehr Käse, desto weniger Käse.

  • als Volljähriger Spieler finde ich es einfach nach wie vor ätzend bevormundet zu werden was ich wie und in welcher Form spielen darf

    Das ist doch gar nicht der Fall. Es steht dir doch völlig frei einfach die Version zu kaufen und spielen, die du willst. Das mag in einigen Fällen / Konstellationen sicherlich "umständlicher" sein, als in den nächsten Blödmarkt zu gehen oder bei Amazon.de auf "Kaufen" zu klicken, aber keiner zwing dicht dazu exakt die Version zu spielen, die jetzt für Deutschland vorgesehen ist.

  • Ich verstehe die ganze Aufregung nicht, die USK 18 Begründung ist absolut gerechtfertigt und meiner Meinung nach auch die richtige Entscheidung. ;)
    Da hat nun mal jeder so seine eigene Ansicht. :rolleyes: Die meisten, die das Spiel haben wollen sind doch eh über 18, so what?

    USK 18? Oh, ich hab irgendwie gedacht gelesen zu haben, dass das Ding gar keine USK Freigabe bekommen hätte und nicht bei uns erscheint ^^
    Joa USK 18, meinetwegen, mir wurscht. Sollte ich es mir jemals holen schau ich halt, dass ichs über eBay bekomme weil ich kein Bock auf die 5€ Extraversandt habe.

    Ansonsten sollte man es dennoch in Relation setzen. In einem Uncharted tötet man ohne nachzudenken 100e von Menschen und das ist ab 16. Hier Spritze ich knapp bekleidete Mädchen mit Wasserpistolen ab und es is ab 18.
    Ich will jetzt nicht sagen, dass ab 18 hier falsch wäre oder so, ich finde es nur immer wieder lustig, wie Massentöten okay ist, nackte haut und Brüste (ja mir ist der Kontext hier im Spiel bewusst) aber böse sind.

  • Ich finde die Kritikpunkte die zu einer höheren Einstufung geführt haben korrekt, also ich sehe nichts falsches daran wie die USK das bewertet hat, lediglich die ab 18 Freigabe ist etwas krass aber darum geht es hier ja schließlich.

    Problematisch sehe ich daran, das man Jugendliche wohl nicht zutraut bestimmte Sachverhalte zu verstehen und Ihnen damit die Fähigkeit aberkennt Distanzen aufzubauen. Was die Sexualisierung im allgemeinen von Frauen betrifft so ist diese überall. Und damit wären wir beim Problem der ganzen Geschichte. Erzieherisch macht es keinen Unterschied ob dieses Spiel existiert oder nicht Fakt ist das weibliche Geschlecht wird sexualisiert und das lernen Kinder von vornherein während sie sich durch die Welt bewegen. Jetzt dem Spiel eine Jugendgefährdung beizumessen wenn man anderen Medien sowas gestattet, ist etwas heuchlerisch, auch wenn die USK jetzt gesondert für Spiele zuständig ist.

    Ich finde die Entscheidung richtig aber ab 18 etwas überzogen, wenn man vermeiden möchte dass das weibliche Geschlecht nur als Sexobjekt gesehen wird sollte man generell in vielen Dingen umdenken.

  • Aerith's killer
    ok das wusste ich nicht mehr, dann danke für die Aufklärung^^

    Marsupilami
    ich habe extra gleich anschließend an den Satz angemerkt das es bei diesem Spiel für mich keine Rolle spielt und mir die USK Freigabe deshalb nicht negativ in die Quere kommt, ich habe es mehr im Allgemeinen gemeint, war vielleicht etwas aus dem Kontext gegriffen

    SixOldShoes
    in meiner ganzen Selbstbezogenheit schweife ich immer wieder ab und bin nie so wortgewandt das ich das ausdrücken oder beschreiben kann worum es mir eigentlich geht, aber allem was du zu diesem Thema gesagt hast stimme ich zu