Hat die Frau Doktorin schon ihren Dienst angetreten? Bin ja sehr auf Jodie Whittaker gespannt und würde am liebsten direkt zur elften Staffel springen, allerdings war sie mir in einem kurzen Aussschnitt, den ich gesehen habe, zu aufgedreht und aktiv. Hat mich sehr (negativ) an den elften Doktor erinnert, hätte da mehr auf einen ruhigen und stets gefassten Charakter gehofft, dem man die lange Erfahrung dann auch mal anmerkt.
Hab übrigens schon vor Monaten das zweite Jahr von Matt Smith beendet. Hat mir die fünfte Staffel noch sehr gut gefallen fand ich die sechste gelinde gesagt fürchterlich. Die ganze Handlung um Melody war von Anfang bis Ende katastrophal umgesetzt. Baby wird entführt und die Ponds lassen sich daheim in London absetzen und warten nur ab. Auf einmal wird die weltbeste Freundin Amys vorgestellt, die sie schon ihr ganzes Leben begleitete, davor aber nicht einmal erwähnt wurde und nach fünf Minuten zu River regeneriert. Die vergiftet den Doktor, der aber nach anfänglichem Schock doch wieder rumspringt wie ein Gummiball um plötzlich zusammenzubrechen, als hätte er sich erinnert "Scheisse, ich liege ja eigentlich grade im Sterben". River, die von Jetzt auf Gleich einen Sinneswandel durchmacht und ihre ganze Regenerationsenergie opfert. Und am Ende lassen sie sie in einem Spital am Arsch des Universums zurück und reisen alleine weiter.
Generell hatte ich den Eindruck, dass jede Folge von einem anderen Autoren geschrieben wurde, die sich aber zu keinem Moment untereinander absprachen. Dramatische Ereignisse einer Episode, die die Charaktere eigentlich nachhaltig prägen sollten, waren in der nächsten vergessen, siehe die doppelte Amy oder der Unsinn mit River.
Ganz schlimm finde ich nach der Staffel den Doktor selbst. Im ersten Jahr war der noch erfrischend kindlich-naiv, aber ganz ehrlich, jetzt sehe ich den wirklich nur noch als ein Arsch, der sich einen Dreck um die Konsequenzen seines Handels kümmert. Die doppelte Amy hat da mein Bild von ihm echt komplett gedreht. Weil er nicht nachdenkt und einfach macht, was er will kommt es zum ganzen Drama mit einer zweiten Amy, die jahrelang völlig auf sich allein gestellt war, er lügt und betrügt, um sich ihre Zusammenarbeit zu sichern und am Ende schlägt er die Tür der TARDIS vor ihrer Nase zu, drückt dem völlig entsetzten Rory den Schlüssel in die Hand, sagt "Nur eine kann überleben. Sie entscheiden." und lässt ihn einfach stehen. Was für ein Arschkind. Und dass er Rory praktisch gezwungen hat, die Frau zu töten, die er liebt, obwohl der Doktor selbst die Situation verschuldet hat, ist eine Folge drauf wieder vergessen.
Fand das sechste Jahr wirklich miserabel, vom Finale mit den unsinnigen Kombouniversum fang ich gar nicht erst an, lediglich die Folgen mit der menschlichen TARDIS und Craig waren gut. War dann auch kurz davor, die siebte Staffel direkt hinterherzuschieben, damit ich sie hinter mir habe und weil ich so gar keine Lust mehr drauf habe, Matt Smith in der Rolle zu sehen, der soll weg. Hab aber auch aus den gleichen Gründen so gar keine Motivation dazu. Auf den zwölften Doktor ehrlich gesagt aber auch nicht, Peter Capaldi spricht mich halt so gar nicht an.