Tutturu! ♪
Willkommen zurück! Bevor wir anfangen, hier zuerst die Auflösung vom letzten Mal. Wir wollten von euch wissen, welche berühmten Spieleserien sich hinter diesen Katakana-Titeln verbergen. Und die Lösung ist:
ペルソナ ist Perusona ist Persona
ファイナルファンタジー ist Fainaru Fantajii ist Final Fantasy
キングダム ハーツ ist Kingudamu Haatsu ist Kingdom Hearts
ダンガンロンパ ist Danganronpa
スターオーシャン ist Sutaa Ooshon ist Star Ocean
Nutzen wir nun unser neu erworbenes Wissen über Hiragana und Katakana, um eine der berühmtesten Spiele-Serien der japanischen Welt auf Japanisch zu genießen: Final Fantasy.
Viele von euch haben es bereits gespielt und jeder hat seine eigene Meinung dazu, wie wir in unseren Diskussions-Threads im Forum feststellen konnten. Wieviele haben es jedoch auf Japanisch gezockt? Wenn ihr das mit einem zukünftigen Final Fantasy mal tun wollt, hilft euch unsere kleine Rubrik ja vielleicht weiter!
Wer ist Mitglied unserer Gruppe?
グラディオラス … Guradiorasu.
So seltsam das Aussehen mag, wird es korrekt ausgeprochen, klingt es wie Gladiolus (jedoch das Ende nicht Deutsch ausgesprochen als „us“, sondern Englisch ausgesprochen als „as“. Das gibt uns einen Hinweis darauf, dass die japanischen Entwickler die englische Aussprache des Namens im Kopf hatten). Sagt man relativ zügig Gura und betont dabei das u nicht so stark (genauso wie das kaum hörbare u am Ende bei „su“, klingt es „Gla“ ähnlich. Wichtig dabei ist, dass das „R“ nicht unser deutsches R ist, sondern ein japanisches. Die Aussprache funktioniert ungefähr so, dass die Zunge dabei an der selben Stelle ist, wo sie ist, wenn man „D“ sagt. Also oben in der Mundhöhle, und sie kommt dann etwas „peitschend“ runter beim japanischen R. So, als würde man mit der Zunge schnalzen ungefähr. Das japanische „R“ klingt wie eine Mischung aus R und L. Sagt „Da“ und achtet dabei auf eure Zunge, und sagt dann mit der selben Zungenposition „Ra“.
イグニス … Igunisu, also Ignis.
プロンプト … Puromputo. Hier wird das „n“ vor dem „p“ aber wie ein „m“ ausgesprochen, also Prompto.
Wir sehen auch im linken Menü, bei dem man die Sonderfähigkeiten der Mitstreiter auswählen kann, dass Ignis folgende Fähigkeit einsetzt:
エンハンス … enhansu, also Enhance. Das ist Englisch für „verstärken, erweitern“. Vermutlich also eine Fähigkeit, die den Angriff verstärkt oder sonst ein Status-Attribut.
Welche Fähigkeiten könnte man mit den anderen Mitgliedern der Truppe verwenden? Schreibt sie uns in die Kommentare!
Weiter zu einem anderen Beispiel! In diesem Screenshot von Final Fantasy XIV, dem Online-Multiplayer-Final-Fantasy von SquareEnix, wird eine neue Funktion des Chats vorgestellt. Wir wollen jetzt nicht so genau darauf eingehen, was genau verändert wurde, aber finden interessant, was vermutlich ein Entwickler oder Tester in den Chat eingegeben hat:
あいうえお … aiueo. Also einfach nur die für Japan typische Reihenfolge, die wir aeiou nennen würden.
Darunter informiert uns ein Pop-Up in Katakana über das
ログウィンドウ … roguwindou. Wow, da müsste man etwas nachdenken, aber es lässt sich als Log-Window identifizieren.
Kennt ihr schon das Kanji hinter „Log-Window“ und wisst, was damit gemacht werden soll? Lasst es uns in den Kommentaren wissen! An diesem Wochenende ist übrigens auch das Final Fantasy XIV Fan Festival in Frankfurt! Falls ihr dort seid, findet ihr mich ja vielleicht!
Weiter zum letzten Spiel für heute: Ciel no Surge. Das Prequel zu Ar no Surge, aus der Ar Tonelico-Reihe, ist eines der Beispiele, wieso man Japanisch lernen könnte: es ist nämlich nur in Japan erschienen und somit nur auf Japanisch verfügbar. Der Nachfolger kam natürlich nach Deutschland, und obwohl beide Spiele mehr oder minder direkt aufeinander aufbauen, kann man Ar no Surge dennoch verstehen. Man ist aber besser beraten, wenn man Ciel no Surge entweder selbst gespielt oder eine Zusammenfassung im Internet gelesen hat. Ich hatte mir Ciel no Sorge in Tokyo gekauft und warte noch auf den Tag, an dem ich es spielen kann. Nutzen wir einen Teil der Anleitung, um noch mehr Katakana anzusehen! Außerdem werden wir nur ein bisschen, nur mit dem kleinen Zeh, etwas Hiragana-Wörter und ein Kanji ansehen. Irgendwann muss man damit ja anfangen.
Dazu sei noch zusätzlich gesagt, dass man zuerst alles in Hirgana lernen könnte und die Kanji dabei komplett ignoriert. So könnte man lernen:
これはなんですか (kore wa nan desu ka)
Und weiß noch immer, dass das „Was ist das?“ heißt. Hier wird „ha“ als „wa“ ausgesprochen, da es als „Themen-Partikel“ dient. Es markiert das Thema eines Satzes und in diesem Satz geht es um „das da“. Liest man dann jedoch einen normalen japanischen Text:
これは何ですか
Fragt man sich eventuell, was da steht, obwohl da genau das selbe steht, nur mit einem Kanji. Persönlich lerne ich alles auf einmal: Kanji, deren Aussprache und Bedeutung. Es bleibt aber jedem selbst überlassen, wie er oder sie am Besten lernen kann. Wir konzentrieren uns jetzt jedoch auf die Bedienung von Ciel no Surge mithilfe von Touch-Funktionen:
Das erste Beispiel im unteren Bereich bin dem die Hände zu sehen sind sehen wir uns noch gemeinsam an. Der Rest ist Übung für euch!
タップ – tappu – Tap. Englisch für tapping, also den Bildschirm einmal kurz berühren. Das steht dann auch nochmal darunter, mit Kanji, Katakana und Hiragana geschrieben:
画面を1回タッチします。 – gamen wo ikkai tatchi shimasu, Den Bildschirm einmal kurz berühren.
画面 … gamen, ist der Bildschirm. Vielleicht hilft euch eine Eselsbrücke beim Merken: Es sind zwei ungefähr quadratische Kanji zu sehen, auf denen zwei Balken rühren. Erinnert euch das nicht ein bisschen an die PlayStation Vita, mit dem vorderen und hinteren Touch-SCREEN, bei der noch oben die Schultertasten sind?
を … wo (das w wird kaum ausgesprochen) ist ein Partikel, der die Funktion des Bildschirms im Satz anzeigt. Es macht den Bildschirm zum Akkusativ, also einem Objekt, mit dem etwas gemacht wird. „Wen oder was soll ich, als handelndes Subjekt, berühren? Ah, das nicht handelnde Objekt, das benutzt wird“. Daher kommt übrigens auch „Frauen nicht wie Objekte behandeln“. Es geht nicht nur darum, Frauen nicht wie zum Beispiel einen Lampenschirm zu behandeln, sondern dass Frauen nicht als Dinge behandelt werden sollen, mit denen ein Subjekt machen kann, was es will.
1回 … ikkai, einmal. Könnte man auch 一回 schreiben. Eigentlich heißt „1“ auf Japanisch „ichi“, aber in Verbindung mit anderen Kanji kann es schon mal die Aussprache ändern, so wie hier jetzt. Das ist eine der vielen herrlichen Ausnahmen in dieser Sprache, die man einfach stillschweigend lächelnd hinnimmt.
タッチします … tatchi shimasu, etwas berühren. Tatchi kommt vom Englischen „to touch“ (etw. berühren), und shimasu bedeutet so etwas wie „etwas tun“.
Könnt ihr die anderen fünf Katakana – Anweisungen entziffern?
Bis zum nächsten Mal, wenn es dann heißt:
Tutturu! #3: Steins;Gate 0 – Unsere ersten Kanji