Als Letztes durchgespielt


  • Vor wenigen Tagen hab ich das Spiel installiert und es auch recht zügig durchgespielt.


    Mal abgesehen davon, dass ich mit Katzen im wirklichen Leben nichts anfangen kann (obwohl meine Eltern mal eine hatten), fand ich das Abenteuer als Streuner doch recht unterhaltsam. Nach der kurzen entspannten Einführung wird man dann abrupt ins kalte Wasser geschmissen und landet sofort an einer düsteren Stelle. Ab da beginnt auch schon der Spaß, man kann zeitweise seinen digitalen Trieben nachgehen, der Story folgen, oder eben Nebenaufgaben lösen.


    Die Nebenaufgaben waren so ziemlich das entspannteste, was ich je erlebt habe, denn die Welt lädt ja förmlich zum Stöbern und Entdecken ein. Da muss ich wirklich sagen, das war ein großes Plus.


    Was die tierischen Spielereien angeht, da hat man wirklich an vieles gedacht. Das Kratzen an Couch und Tür, das Strecken, Versteckspiel in Kisten uvm. Also schon so ziemlich das was die meisten an ihren Vierbeinern auch lieben. Es gibt dem Spiel eine entspannte Note und auch ich konnte mir ein gelegentliches Schmunzeln nicht verkneifen, da es so originalgetreu war.


    Mir hat das postapokalyptische an der Spielwelt sehr zugesagt, ist generell ein Thema womit ich mich gerne befasse. Eine von Menschen verlassene Welt, in der alles sehr komisch rüberkommt und zu guter Letzt eine Plage, die sich unaufhaltsam ausbreitet. Es war eine interessante Mischung, in der eben nicht ein Mensch der Held ist, und das ist auch gut so. Es war erfrischend das Gameplay auf diese Weise zu erleben.


    Kurzweilige Unterhaltung, die mich sicher nicht nochmal zum Spielen bewegt, aber eine Erfahrung, die ich ganz klar nicht missen möchte. Wenn jemand Story basierte Games mit etwas Such-und Find-Aufgaben mag, wird sicher begeistert sein. Eine klare Empfehlung wenn man mal vom "Einheitsbrei" weg möchte. Das Ende des Spiels wird sicher die ein oder andere Person zum Denken anregen, und genau das macht Stray besonders.

  • 9 Punkte für ein Spiel wo man das Hirn ausschalten muss wer braucht schon Story. Ich werde es mal antesten und erwarte ein Meisterwerk.

    Mal ab davon, das wir hier in einem Topic sind wo Leute ihr zuletzt gespieltes Spiel und userscore nach bauchgefühl geben - und kein "professioneller" Test, -> ich möchte Anmerken es bkommen ja auch Spiele eine 9/10 die "nur" durch ihre Story glänzen, und beim Rest wie bspw. Gameplay eher Nebensächlich ist? Siehe so manch ein Blockbuster wie Last of Us, Until Dawn, Heavy Rain.


    Ich persönlich finde, man sollte das nicht immer alles so Steif sehen... - die größte Stärke von Videospielen ist einfach wie Flexibel das Genre ist das es einfach soviele Erfahrungen bieten kann - und es kommt daher auf das gesamtpaket an und auf was das Spiel abzielt. Und wenn das Spiel halt so ein klassisches Doom ist, wo es darum geht das man sich wie damals einfach nur auf das Gameplay konzentriert und man da nur ordentlich reinballert, kann das auch ne 9/10 Wert sein.


    Ich habe Doom - so lange es geht nicht gespielt, erst vor ein paar Jahren so um den Release des ersten Reboots im Sale die BFG Edition von Teil 3 gegönnt und zum ersten Mal im Leben Doom 1 (classic) gespielt, und ich hatte da auch schnell verstanden warum das Spiel so legenden status hat, weil ich da schon lange nicht mehr ein Spiel hatte, wo ich soviel Spass mit hatte. Keine Reizüberflutung mehr mit zichtausend Effekten, Finishern etc. Keine Ellenlangen Dialoge, Inszenierte Cutscenes etc. Einfach genialer Spielspass in seiner simpelsten Form... und das Spiel hätte für mich auch ne 9/10 bekommen.


    Ich mein versteht mich nicht falsch, ich freue mich auch immer über diverse Moderne Spiele die Grafische Kracher sind, alles super vertont ist usw zich dialoge und cutscenes etc... ich habe aber das Gefühl heutzutage tuen sich manche Leute schwer zu verstehen, wie ermüdend und anstrengend manchmal diese enorme Reizüberflutung sein kann und wie gut es manchmal ist auch etwas simpleres zu haben.


    Das ist mitunter auch einer der Gründe warum ich bspw. bei Square Enix dankbar bin, das sie Final Fantasy 7 in mehrere Teile aufgeteilt haben, weil auch wenn für mich das Remake ne geniale Achterbahn-Fahrt war, nach dem Durchspielen von Midgard war ich einfach nur erledigt, erschöpft etc. Weil du halt kaum eine Ruhige Minute hattest weil du halt von einer Sache in die nächste Gestürzt bist, ohne wirklich große Pausen etc, und halt soviel Lücken gefüllt wurden. Wenn ich das jetzt mal 3 rechnen müsste - wüsste ich nicht ob ich 7 R durchgespielt hätte.

    Aktuelle Hauptspiele:

    PC: Last Epoch

    Xbox Series X|S: Valheim

    Playstation 5: - - -

    Nintendo Switch: Pokemon Violet

    Dauerbrenner: Diablo 4, Granblue Fantasy Relink

    Derzeitige Most Wanted: Last Epoch, Dragons Dogma 2,

    Highlights des Jahres: Granblue Fantasy Relink, Palworld

    Pausiert: Judgment, BG3, Zelda TotK, Resi 4 Remake, MH Rise

    Zuletzt Durchgespielt: Granblue Fantasy Relink (Kampagne)

  • 9 Punkte für ein Spiel wo man das Hirn ausschalten muss wer braucht schon Story. Ich werde es mal antesten und erwarte ein Meisterwerk.

    Naja ich bewerte Spiele immer in seiner Kategorie und vergleiche es ungern mit Story lastigen Spielen, wenn ich z.B Doom zocke erwarte ich auch keine erstklassige Story sonders gutes Gameplay dementsprechend bewerte ich es dann und Prodeus macht in der Hinsicht gute Arbeit und Laune.^^



  • Voice of Cards: The Forsaken Maiden [NS] (20h)
    Als ich Anfang dieses Jahres gerade den Erstling von Voice of Cards beendet hatte, wurde praktisch auch schon postwendend der zweite Eintrag der Reihe angekündigt und released. Da mir The Isle Dragon Roars wirklich ganz gut gefiel, freute ich mich entsprechend auch über den zweiten Teil, war aber schon etwas ernüchtert von dem Release-Tempo, denn wenn der zweite Teil ca. 4 Monate nach dem ersten erscheint, kann natürlich kein Spieler-Feedback in die Entwicklung eingeflossen sein. Ich hatte mir das Spiel dann trotzdem in einem der Frühjahres-Sales gekauft und da es nicht besonders lang ist, habe ich es nun noch in den September eingeschoben, um die Zeit bis zum Release von The Legend of Heroes: Trails from Zero zu füllen.


    Zum Spiel an sich muss ich vielleicht nicht mehr allzu viel sagen, da die Reihe inzwischen bekannt sein dürfte: Die Voice of Cards-Games schließen in vielen Aspekten an klassische Pen&Paper-RPGs an (Game Master, Karten, Spielfiguren, Würfeln usw.) und haben dadurch auch mein Interesse geweckt. Als Publisher fungiert Square Enix, allerdings handelt es sich hierbei schon eher um „Indie-artig“ produzierte Games, die von einem kleinen Entwickler-Team mit niedrigem Budget stammen. Mit Yoko Taro als Creative Director hat man zwar auch einen größeren Namen an Bord, aber mir persönlich scheint das eher eine strategische Werbemaßnahme zu sein, um dieser ziemlich neuen Reihe einen guten Anschub zu geben.


    Leider gefiel mir The Forsaken Maiden in wirklich allen Aspekten weniger als der Vorgänger, um nicht zu sagen, dass es mir in vielerlei Hinsicht nicht gefiel: Während ich bei The Isle Dragon Roars noch die angenehme Balance zwischen humoristischen Dialogen und Ernsthaftigkeit gelobt hatte, hat man erstere Komponente bei The Forsaken Maiden leider völlig über Bord geschmissen und ausschließlich auf eine vermeintlich „düstere“ Atmosphäre gesetzt. Die Story wollte dementsprechend sehr tragisch und traurig sein, aber den Writern ist es meiner Ansicht nach leider nicht gelungen, die Geschichte auch so zu erzählen, dass man eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen und mit ihnen mitfühlen kann. Das lag zum einen daran, dass The Forsaken Maiden unterm Strich bestenfalls ca. 50% der Dialog-Menge zu enthalten schien wie der direkte Vorgänger, und zum anderen daran, dass die weibliche Protagonistin zusätzlich zum sowieso schon klassisch-mundtoten self-insert Protagonisten auch noch stumm war. Eine klassische Party wie in The Isle Dragon Roars gab es leider ebenfalls nichts: Das Spiel stellt einem in jedem Kapitel 2 neue Gastcharaktere zur Verfügung, die einen für ca. 3-4 Stunden begleiten. Das reicht mir persönlich nicht, um eine Bindung zu den Figuren aufzubauen, die Namen der meisten hatte ich dann auch direkt wieder vergessen. Auch auf Gameplay-Ebene hatte das durchaus drastische Folgen, denn man konnte die Ausrüstung der Gast-Charaktere (abgesehen von einem Accessoire) nicht ändern und auch ihre Skill-Sets waren nicht veränderlich. Dadurch ist jede Komplexität bei der Team-Komposition verloren gegangen. Beim weiblichen Hauptcharakter ließ sich ebenfalls nur die Rüstung wechseln und nicht die Waffe und für den männlichen Hauptcharakter habe ich nach ca. 10 Spielstunden kein neues, besseres Equipment mehr gefunden (außer einer Rüstung im letzten Dungeon), als ob man sich zu spät entschieden hätte, dass man den ganzen Menü-Punkt am besten getilgt hätte.


    Auch technisch wies das Spiel deutlich mehr Mängel auf als der Erstling: Das Spiel war deutlich häufiger von Lag betroffen, die Stick-Steuerung war insbesondere bei diagonalen Bewegungen extrem ungenau und es kam immer wieder vor, dass bei der Synchronspur des „Game Masters“ missglückte Versuche nicht korrekt rausgelöscht wurden. Also, zum Beispiel: Der Sprecher beginnt den Satz, verspricht sich, fängt von vorne an. Das ist natürlich Alltagsgeschäft bei jeder Art von Voice Acting, aber man sollte schon darauf achten, dass die Fehlversuche dann auch wirklich rausgeschnitten werden. Vom Asset-Recycling war The Forsaken Maiden leider auch noch stärker betroffen als The Isle Dragon Roars: Sehr, sehr viele Karten kennt man bereits aus dem Erstling, bei dem mir dieser Aspekt auch schon negativ aufgestoßen war. Hier ist es noch extremer. Und auch an der wahnsinnig hohen Encounter-Quote wurde nicht gedreht.


    Mein Urteil klingt ziemlich harsch und es ist dieses Mal auch so gemeint. Ich hatte immer wieder den Eindruck, ich spiele eine nicht zu Ende gedachte Tech-Demo. Das Spiel ist meiner Meinung nach meilenweit entfernt von dem Charme, den The Isle Dragon Roars noch ausgestrahlt hat, und ich bin mir nicht sicher, ob dieselben Personen wirklich an beiden Games beteiligt waren oder ob es nicht zwei „Teams“ gab, die die Reihe parallel konzipiert haben. Der dritte Teil scheint – soweit ich das bislang mitbekommen habe – wieder etwas besser angekommen zu sein als der zweite Teil, aber ich glaube, Square Enix ist jetzt schon ganz kurz davor, den Bogen mit dieser Reihe zu überreißen und den Markt mit halbherzig produzierten Titeln zu überfluten. Voice of Cards macht Asset-Recycling natürlich sehr einfach, aber ich denke, wenn man sich hier nicht zusammenreißt und das Release-Tempo zugunsten der Qualität runterfährt, verschwindet die Reihe bald wieder in der Versenkung, was ich sehr schade fände.

  • @Mirage
    Ich erinnere mich noch wie wirklich einige von euch beim Erstling recht angetan waren, daher wirklich schade zu lesen das die nächste Erfahrung dieser Art eher nach hinten losging, da hoffe ich das der nächste Teil es schafft dir wieder mehr Spaß zu bereiten :)


    Damit sich meine Liste weiter lichtet möchte ich direkt die nächsten eher kleineren Titel auflisten um dann für den Endspurt mehr Motivation zu haben meine Eindrücke noch zu schildern, aber ein Ende ist langsam in Sicht ^^


    Doch zuvor falls jemand nur den Beginn liest und sich nicht für die Games und deren Eindrücke erwärmen kann ein paar Fragen und Meinungen zur Selbstwahrnehmung
    Und zwar würde ich gerne ein paar Meinungen von euch hören ob sich meine Texte noch halbwegs okay lesen lassen und meine Gedanken und Äußerungen noch halbwegs verständlich und nachvollziehbar sind oder ob es zu chaotisch wird
    Ich habe zeitlich nicht die Kapazität es so schön durchzustrukturieren, aber auch gedanklich bin ich nicht immer hochkonzentriert und vergesse einige Knackpunkte oder finde nicht die richtigen Worte
    Womit ich mich bspw. schwer tue ist zu Beginn erstmal zusammenzufassen worum es im Spiel eigentlich von der Handlung oder dem Geschehen her geht und selbst wenn ich ein Spiel erst vor kurzem beendet habe fallen mir teilweise bestimmte Begrifflichkeiten oder Namen nicht mehr ein und ich schustere dann notdürftig was zusammen oder verzichte zum Großteil auf diesen Punkt, ich möchte mich aber auch nicht "belesen" und das dann quasi "abschreiben", deshalb wüsste ich gerne ob meine "Frei von der Leber weg"-Art noch erträglich ist
    Da ich halt auch keine Zeichensetzung mache, weil sich gedanklich alles wie sehr lange Stichpunkte anfühlt die ich je nach Gedankensprung durchgehe möchte ich aber trotzdem nicht das ein Text euch zu sehr erschlägt
    Deshalb kommen ab und zu ein paar Absätze wenn ich denke das ich es gedanklich/thematisch etwas unterteilen kann/will
    Ansonsten freue ich mich über jeden der sich die Zeit nimmt es zu lesen oder vielleicht auch einfach die Mühe durch ein "Gefällt mir" etwas würdigt, denn ich verstehe auch wenn man sich nicht alles haarklein durchliest, da es ja so einige Grabbeltisch Indies gibt die vermutlich niemanden jucken, ich aber trotzdem gerne meine Meinung einfach loswerden möchte und mich dann freue das es zumindest gesehen wurde xD
    Auch möchte ich mich für häufigere Rechtschreibfehler entschuldigen, einiges bessere ich an einem späteren Tag dann einfach nochmal für mich selbst aus, aber meist bin ich dann nach 2-3h verfassen doch etwas geschlaucht und lese es dann ein paar Stunden später nochmal auf dem Handy nach und fasse mir an den Kopf wie oft ein Wort oder Buchstabe fehlt oder eine Formulierung etwas Fehl am Platz wirkt
    Bei kürzeren Texten per Handy ist es manchmal auch einfach die Autokorrektur die etwas sinnentfremdet, da stört es mich dann einfach nur das ich es nicht nochmal ausreichend geprüft habe und zu blindes Vertrauen hatte^^'
    Danke fürs lesen :)



    So, jetzt aber zu den Spielen ;)


    44. My Big Sister

    Da hätten wir eines dieser "Grabbeltisch" Indies, das aber tatsächlich einiges an Charme zu versprühen weiß^^


    Die beiden Schwestern Luzia und Sombria sind allein zu Hause, die Rolle von Luzia übernimmt dabei der Spieler, nach einem kurzen geschwisterlichen Geplänkel wo Luzia Sombria etwas auf den Keks geht gibt es einen Vorfall, plötzlich ist Sombria weg und eine Blutspur führt nach draußen in einen fremden Van wo wir unsere verletzte Schwester finden
    Dann gibt es einen Szenenwechsel wo sich die Gestalt unserer großen Schwester verändert hat und sie eher eine gruselige geisterhafte Erscheinung ist
    Sie selbst findet sich abscheulich und möchte diesen Fluch gerne aufheben, Luzia hingegen behandelt ihre Schwester relativ normal und macht daraus kein großes Wesen, stellt naive Fragen oder stänkert ein bisschen ihre große Schwester
    Die Dynamik der beiden Schwestern kommt wirklich gut rüber und man baut eine tiefere Beziehung zu den Charakteren auf was auch an den teils humorvollen kleinen Dialogen und Anmerkungen liegt^^


    Spielerisch ist es ein Adventure aus der Vogelperspektive, man bekommt in kleineren Levelabschnitten die meist nur aus ein paar verschiedenen Screens/Locations bestehen hier und da ein paar Items und muss sich dann Adventure ähnlich umschauen und mit der Umgebung und den Charakteren interagieren
    Das ganze ist dabei eher simpel gehalten auch wenn man an einigen Stellen vielleicht ein bisschen braucht, weil es nicht unbedingt gleich ersichtlich ist, aber das gehört ja etwas zum Genre dazu


    Optisch hat man hier einen Pixelstil gewählt der eigentlich anhand des Preises/der Qualität solcher Spiele ganz solide wirkt und etwas verniedlicht durch die Art und Quirligkeit der Protagonistin Luzia, das hat irgendwie zu ihrem Charme beigetragen fand ich^^
    Trotzdem schafft dieser eher minimalistische Pixelstil ganz gut das Geschehen und die Atmosphäre optisch darzustellen


    Musikalisch bzw. vom Sound her ist von der Stimmung her eigentlich immer passend, mal ist kaum Sound, mal bedrohliche Klänge und mal eher ruhige Hintergrundbegleitung, je nach Situation aber ganz passend


    Wirklich gruselig sind die Horrorelemente für die Mehrheit nicht, aber die Atmosphäre gibt es ganz gut wieder, also auch Schisser wie ich brauchen hier keine Angst zu haben und können trotzdem den Reiz von Gruselatmosphäre genießen^^


    Dazu gibt es hier und da ein paar nette kleine Anspielungen, wie z.B. das warten an einer Bushaltestelle die eindeutig an Mein Nachbar Totoro angelehnt ist und Luzia dabei ihre Schwester ein wenig auf die Schippe nimmt


    Das ganze geht in etwa 2-5h und ist ein netter kleiner Titel für Zwischendurch, für ein Spiel das zwischen 1-5€ kostet ist es sehr charmant umgesetzt, hat ganz gute Dialoge und wird behandelt mit der Zeit auch ein sehr ernstes Thema was ich nicht zwingend vorweg nehmen möchte da es zur Charakterentwicklung bzw. zum Verhalten der großen Schwester beiträgt/ausschlaggebend ist


    Auch so hat es ein paar kleine interessante Ansätze die von der Präsentation her dann für ein wenig Abwechslung sorgen, nichts was an sich neu ist, aber für so ein kleines Spiel gemessen an der eher niedrigen Erwartungshaltung doch etwas mehr Ambition hinter dem Ganzen aufzeigt und ich das irgendwie geschätzt habe


    Ich würde dem Spiel gemessen an Qualitäöt/Preis hier eine klare Empfehlung aussprechen, natürlich sollte die Erwartung angemessen bleiben, aber bei Interesse für den geringen Preis von oft im Sale nur 1€ sei es euch ans Herz gelegt
    Es verknüpft Humor, gruselige Atmosphäre und ein ernsthaftes Thema das sich am Ende rauskristallisiert miteinander und es gibt auch verschiedene Enden von denen ein paar erspielenswert sind (empfohlen mit Guide), man kann am Ende auch per Kapitelauswahl die Enden erspielen ;)



    45. Red Bow

    Selber Entwickler, ähnliche Optik und ähnliche Atmsophäre, früheres Werk und der "quasi" Vorgänger von My Big Sister was gemessen an den gewonnenen Eindrücken für eine gute Prämisse sprach


    Allerdingsbekommt man hier etwas eher die Grabbeltisch Kost, auch wenn das etwas abwertender klingt als es letzten Endes zutrifft, aber es konnte vergleichsweise nicht mit My Big Sister mithalten


    Der Beginn ist da schon von der Erzählweise und Darstellung verwirrender, man verlässt als kleines Mädchen sein Haus und ist plötzlich auf einer nebligen Straße irgendwo im Nirgendwo und am Ende dieser Straße trifft man auf ein gruseliges Wesen mit dem man ein etwas kryptisches und seltsames Gespräch führt
    Danach trifft man in einer kleinen Hütte auf eine weitere Charakterin und es passiert etwas weiteres, dann anschließend wacht man wieder in seinem Haus auf und verlässt es auf andere Weise und der nächste Spielabschnitt beginnt mit seinen eigenen Charakteren und Story Schnipseln


    Das ganze ist im Grundgedanken nicht verkehrt, hat aber bei mir nicht vernünftig gezündet weil es der Protagonistin irgendwie an Persönlichkeit fehlt, somit wirkt das alles eher wie ein abklappern verschiedener bizarrer Ereignisse an denen man etwas Einfluss ausübt und das dann auf teils kryptische Art später zu verschiedenen Enden führen kann
    Lieder kann ich das nicht vollumfänglich werten da ich bisher nicht die Muße aufgebracht habe mit Guide die anderen Enden zu erspielen, ich habe ein paar andere Entscheidungen getroffen sodass der Verlauf einiger Kapitel anders war, aber das Ende war stets dasselbe und nach 3-4 Versuchen war es dann nicht mehr reizvoll genug das Ganze weiterzuführen

    Die Soundkulisse ist auch hier wieder solide und passend zur Stimmung
    Optisch ist der Grafikstil finde ich ähnlich charmant wie bei My Big Sister, es wirkt ein klein wenig detaillierter, aber auch ein wenig "reingezoomter" was mir wiederum nicht so zugesagt hat, aber auch kein Abbruch an sich ist, vermutlich auch eher ein persönlicher "Nachteil" vom Empfinden her wenn man die Spiele so nah nacheinander spielt


    Auch ist die mysteriöse, teils verwirrende Erzählweise nicht zwingend schlimm, aber auch nicht allzu schlüssig von dem was ich so erspielt habe zumindest und kann damit nicht so wirklich punkten, dennoch sage ich objektiv das es gemessen am Preis und Budget ausreichend ist da es ebenfalls für 1-5€ zu ergattern ist und man dafür zumindest nichts falsch macht und vermutlich solide Kost für den Preis bekommt
    Der Vergleich zu My Big Sister wird hier eher zum Verhängnis da dort dann einfach in meinen Augen vieles ansprechender und besser umgesetzt wurde und diese Steigerung My Big Sister in meinen Augen halt zu einem kleinen Geheimtipp machen
    Also für den günstigen Preis macht mit Red Bow auch nichts verkehrt, aber wenn man Interesse an beidem hat sollte man es zuerst spielen da My Big Sister das eindeutig rundere Erlebnis ist, außer man bevorzugt eine eher mysteriös angehauchtes Gruselhandlung wo am Ende vermutlich Fragen offen bleiben



    46. DARQ

    Es bleibt düster, aber mit einem anderen spielerischen Ansatz


    DARQ ist ein Spiel das auf Texte und Dialoge verzichtet und mehr auf Gameplay, Rätsel und Atmosphäre setzt
    Dabei scheint man sich in einem Alptraum zu befinden, man wacht in einem Bett auf, in einem schaurigen runtergekommenen Haus und ein paar Screens weiter ändert sich plötzlich das komplette Ambiente
    Hat man diesen Abschnitt absolviert beginnt das nächste "Kapitel", man wacht erneut auf und absolviert quasi das nächste düster ausgeschmückte Setting


    Der Hauptaspekt des Spiels sind die Puzzle, also würde ich es hauptsächlich als 2.5D Sidecroller Puzzler bezeichnen, da man nur wenig hüpft etc. verzichte ich auf die Bezeichnung Platformer
    Durch das interagieren und rumprobieren mit der Umgebung versteht man schnell worauf der Kern des Spiels abzielt, dabei sind die Puzzle über das gesamte Spiel recht abwechslungsreich und clever gemacht bzw. kombiniert
    Denn es geht nicht immer nur einfach um die Lösung eines Rätsels, sondern auch meist um die Umsetzung und hier kommen ein paar interessante Kniffe mit ins Spiel
    Ist es nämlich möglich an einer Wand entlang zu laufen dann verändert sich die Räumlichkeit um 90 Grad und man läuft sozusagen an der Wand bzw. der Decke etc. lang um an verschiedene Orte zu kommen oder alles auf den Kopf zu stellen um bspw. die Physik einiger Objekte zu ändern
    Oder aber man ändert an bestimmten Punkten die Perspektive, sodass man nun bspw. den Weg der eben noch in den Hintergrund geführt hat betreten kann und die 4 Himmelsrichtungen somit um 90 Grad gedreht wurden wodurch sich einige interessante Rätsel ergeben


    Was vielleicht kompliziert wirkt ist aber ersichtlich, also Punkte an denen man die Perspektive ändern kann sind nicht willkürlich oder unscheinbar sodass man schon ein Gefühl dafür bekommt rum zu probieren um durch die neuen Möglichkeiten Ansätze zu finden um weiter zu kommen und das nächste Rätsel zu lösen


    Dabei gibt es ein paar schöne Kopfnüsse, aber mit der Zeit kommt man schon drauf und obwohl man jetzt meinen könnte das etwas knifflige Knobelei verteilt auf (glaube) 7 Kapitel etwas Zeit benötigen kann ich sagen das ich nach knapp 3h wenn ich mich recht erinnere durch war
    Kürzer als angenommen zugegeben, aber eine knackige runde Erfahrung die ich gerne gemacht habe und sich nicht unnötig aufbläht
    Lieber schön geschnürt als kleines Paket wo alles passt, als unnötig langgezogen ;)


    Grafisch ist es sicherlich nicht die Welt, aber es passt schon alles zueinander, durch die düstere Lichtstimmung und die gewählten Farbtöne tut der restliche Stil sein Übriges und ist in sich stimmig und ausreichend
    Ansonsten möchte ich mich nicht zu weit rauslehnen, aber ein klein wenig fand ich das der Stil mich an Tim Burton erinnerte, aber auch nur in geringen Ansätzen um hier für Fans kein falsches Bild zu erzeugen^^'


    Das Gameplay ist vielleicht ein bisschen träge, aber es passt zur Atmosphäre und dem Spielgefühl, also es ist nicht störend
    Musikalisch bekommt man hier eher nichts zu hören, eher unterschwellig schaurige Geräusche und Soundeffekte, was aber auch alles zum Ton des Spiels passt


    Also für Knobelfreunde, die eine kürzere Spielzeit begrüßen und am Genre Ansatz hier das Gameplay/Rätseln bevorzugen statt eine Story zu verfolgen den sei es empfohlen, mir hat die kurzweilig düstere Knobelei durchaus Spaß gemacht und ich denke schon das man es als kleinen Geheimtipp im Indiebereich bezeichnen kann ^^


    So, damit sind erstmal sämtliche Grusel- und Horrorspiele der letzten Monate behandelt, der Großteil der restlichen Spiele ist dann wieder etwas bunter, nur ließen sich diese kleineren Titel jetzt erstmal besser zusammenfassen ;)

  • Und zwar würde ich gerne ein paar Meinungen von euch hören ob sich meine Texte noch halbwegs okay lesen lassen und meine Gedanken und Äußerungen noch halbwegs verständlich und nachvollziehbar sind oder ob es zu chaotisch wird

    Alles gut, mach dir keinen Kopf!^^
    Finde, dass deine Texte nach wie vor gut geschrieben sind und definitiv nach wie vor eine Bereicherung und interessant zu lesen sind. :)

  • @Bloody-Valkyrur
    Also den dritten Teil werde ich mir nur noch maximal für 20€ kaufen, wahrscheinlich dann fürs Steamdeck, da die eShop-Sales meistens nicht so gute Rabatte hergeben wie Steam. Aber ich bin jetzt auch mal mindestens für ein Jahr gesättigt und wenn Square Enix so weitermacht, hab ich dann bald auch schon die Wahl zwischen 2-3 neuen Voice of Card-Games (hoffentlich nicht).



    Doch zuvor falls jemand nur den Beginn liest und sich nicht für die Games und deren Eindrücke erwärmen kann ein paar Fragen und Meinungen zur Selbstwahrnehmung
    Und zwar würde ich gerne ein paar Meinungen von euch hören ob sich meine Texte noch halbwegs okay lesen lassen und meine Gedanken und Äußerungen noch halbwegs verständlich und nachvollziehbar sind oder ob es zu chaotisch wird
    Ich habe zeitlich nicht die Kapazität es so schön durchzustrukturieren, aber auch gedanklich bin ich nicht immer hochkonzentriert und vergesse einige Knackpunkte oder finde nicht die richtigen Worte


    Also wenn du so direkt fragst, muss ich ehrlich zugeben, dass die fehlende Zeichensetzung für mich schon ein ziemliches Problem darstellt. Mir fehlen die Orientierungspunkte im Text. Das führt dazu, dass ich deine Reviews für gewöhnlich nicht Wort für Wort lesen kann, sondern eher durch sie durch "springe", also nur Textabschnitte lese. Die Absätze erleichtern das Lesen zwar etwas, aber Punkt und Komma erfüllen meinem Empfinden nach schon ziemlich wichtige Funktionen in der geschriebenen Sprache ^^' Ich "springe" auch bei anderen Reviews durchaus mal, wenn diese sehr lang sind, aber bei deinen Reviews fällt mir auf, dass ich damit oft schon nach 2-3 Zeilen anfange und das liegt meiner Einschätzung nach leider an dem Fehlen der Zeichensetzung.

  • @Bloody-Valkyrur
    Mir geht es da wie @Mirage, ich habe auch manchmal ohne die Satzzeichen etwas Probleme, die Texte Wort für Wort zu lesen, so dass ich sie häufig einfach überfliege und mich hier auch an den Absätzen orientiere.
    ^^"

    Yuriko-toki.png

    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

  • Lustigerweise ist mir das nicht mal aufgefallen, dass Satzzeichen fehlen. :D Zeigt wie irrelevant, die bei mir sind. Aber ich halte eh vieles in der deutschen Sprache für irrelevant. :D
    Vielleicht ist das auch einfach Gewöhnungssache. Wenn man es ewig so gewohnt ist, fällts vielleicht schwieriger, wenns dann mal anders ist. Besonders da einem in der Schulzeit ja sehr linear eine "Art" eingeprügelt wird. Schätze daher auch, dass Leute wie mich, denen das nicht stört, eher eine Ausnahme sind, da ich bei sowas ganz anders rangehe und in der Schule eh nicht aufpassen wollte, weil 80% Zeitverschwendung war. :D
    Bleibt aber immer wieder ein interessantes Thema finde ich^^

  • Na ja, bei Rechtschreibung und Zeichensetzung gibt es eben die richtige Art und die falsche Art und als jemand, der sich schwerpunktmäßig mit Texten des 17. Jahrhunderts beschäftigt, in denen es noch keine geregelte Orthographie gab, sehe ich unsere heutigen Rechtschreibung- und Grammatik-Regelungen als einen großen Vorteil. Ich bin da sicherlich die falsche Gesprächspartnerin, da ich in der Fakultät für Germanistik im Fachbereich Neuere Deutsche Literatur an einer Universität arbeite und die deutsche Sprache dementsprechend mein Arbeitsbereich ist, aber ja, Zeichensetzung erfüllt schon gewisse Funktionen im geschriebenen Text.

  • Na ja, bei Rechtschreibung und Zeichensetzung gibt es eben die richtige Art und die falsche Art und als jemand, der sich schwerpunktmäßig mit Texten des 17. Jahrhunderts beschäftigt, in denen es noch keine geregelte Orthographie gab, sehe ich unsere heutigen Rechtschreibung- und Grammatik-Regelungen als einen großen Vorteil. Ich bin da sicherlich die falsche Gesprächspartnerin, da ich in der Fakultät für Germanistik im Fachbereich Neuere Deutsche Literatur an einer Universität arbeite und die deutsche Sprache dementsprechend mein Arbeitsbereich ist, aber ja, Zeichensetzung erfüllt schon gewisse Funktionen im geschriebenen Text.

    Gar kein Druck. X/ :D

  • @Weird @Mirage @Yurikotoki


    Schon mal danke für das Feedback und so in etwa habe ich mir das fast gedacht wie ihr das jeweils empfindet.
    Deswegen frage ich, denn immerhin bekomme ich von euch in diesem Thread das meiste Feedback und wenn mir nicht selbst etwas in der Art auffallen würde hätte ich ja nicht gefragt, daher danke für eure ehrlichen Meinungen dazu.^^


    Dann versuche ich da zukünftig ein bisschen mehr drauf zu achten, was die Kommasetzung angeht bin ich da schon immer bemüht und ich denke das das nicht jeder komplett beherrscht weiß auch jeder, da wird denke ich kein großer Abbruch entstehen.
    Wer natürlich zusätzlich beruflich und hobbytechnisch damit zu tun hat nimmt das natürlich akribischer wahr, ist ja ganz klar. ;)


    Aber ihr seid direkt 3 Personen die auf verschiedene Arten viel lesen oder selbst schreiben und daher ist mir die Meinung da schon wichtig und es kann ja nicht schaden ab und an ein bisschen den eigenen Anspruch etwas anzuheben, auch wenn das jetzt leider keine Garantie ist da sich es besser hinbekomme, manchmal wird es einfach die Macht der Gewohnheit sein in alte Muster zu fallen. xD


    Mir selbst fällt es nur bedingt auf, da ich generell bei unser aller Texten, egal ob mit Satzzeichen oder nicht am Ende, manchmal den Überblick verliere wo ich gerade war weil es einfach viel Text ist. xD
    Zudem ist meine Wahrnehmung und mein Empfinden auch nochmal völlig anders, da ich diese Texte hier im Thread am Laptop mache und der Bildschirm stellt den Text halt auch anders dar wie wenn ich dann auf dem Handy später nochmal Korrektur oder Reaktionen dazu lese.


    Wie man vielleicht schon sieht ist mein Satzzeichen am Ende meistens immer ein Druck auf die "Enter"-Taste xD, deshalb habe ich wohl gedanklich oft meinen "Punkt" gesetzt, auch wenn ich mich persönlich damit natürlich sehr vorteilhaft "belüge". :D


    Ich hoffe mal es bessert sich etwas mit der Zeit, momentan führt es zumindest erstmal dazu das ich einfach nur mehr Absätze schaffe, weil jeder Punkt somit nicht nur den Satz, sondern auch den Gedanken beendet und da versuche ich alles thematisch zusammenhängende etwas beisammen zu halten, was bei meinen Gedankensprüngen öfters etwas unvorteilhaft ist, deswegen hatte ich das mit angeführt.


    Naja, genug dazu, ich danke euch und versuche es ein wenig besser zu machen. :)

    Also den dritten Teil werde ich mir nur noch maximal für 20€ kaufen, wahrscheinlich dann fürs Steamdeck, da die eShop-Sales meistens nicht so gute Rabatte hergeben wie Steam. Aber ich bin jetzt auch mal mindestens für ein Jahr gesättigt und wenn Square Enix so weitermacht, hab ich dann bald auch schon die Wahl zwischen 2-3 neuen Voice of Card-Games (hoffentlich nicht).

    Das klingt nach einem vernünftigen Plan und solltest du so handhaben, anhand deiner Eindrücke verstehe ich auch das Gefühl der Übersättigung, da wirst du das somit denke ich schon richtig angehen. :)



    Weil ich nun nochmal am Rechner sitze mag ich noch ein weiteres Spiel behandeln und zwar...


    47. Bugfables


    Ein Spiel auf das ich ja schon lange richtig Bock hatte und das nicht nur weil es an die Spielweise eines klassischen Paper Mario Spiels anknüpfen möchte.^^


    Man ist komplett in der Welt der Insekten unterwegs und wenn man genauer darüber nachdenkt gibt es jetzt nicht so viele qualitativ gute/nennenswerte Spiele wo die Protagonisten oder generell die Charaktere Insekten sind. Die Party bestehend aus 3 Charakteren findet sich zu Beginn schnell zusammen. Kabu, ein Nashornkäfer möchte gerne im Auftrag der Gilde helfen, jedoch wird er ohne Team nicht zugelassen, in der Gilde wo das Spiel seinen Anfang nimmt und er darauf besteht kommt es bereits im Hintergrund zu einer Diskussion mit Vi dem Bienenmädel das ebenfalls dort ist um auf Abenteuer gehen zu können. Um die Voraussetzungen zu erfüllen schließen sich die beiden zusammen und nach einer kleinen Entschlossenheitsprobe die ein wenig Tutorial beinhaltet bekommen die beiden die Erlaubnis als Team loszuziehen. Bei ihrer ersten Aufgabe treffen sie auf den mysteriösen Leif, eine Motte die bewusstlos in einem Spinnennetz gefangen ist, seltsamerweise magische Fähigkeiten besitzt, eine andere Sprache zu sprechen scheint und obendrein große Erinnerungslücken besitzt. Schnell wird er zum Teil des Teams und sie nehmen sich wie die meisten Teams des Königreichs vor Aufträge der Gilde für die Königin zu erfüllen und sich auf die Suche nach Relikten um den namensgebenden "Immerwährenden Sprössling" zu finden.


    Wer die RPG Paper Mario Spiele mag kann hier in vielen Punkten einen ähnlichen Charme empfinden. Die Charaktere sind liebevoll designt und viele Dialoge sind humoristisch angehaucht. Auch kann man durch die "Info" Funktion fast zu jedem Screen ein optionales Gespräch zwischen den Charakteren auslösen und dadurch merkt man schnell wie viel Mühe sich hier für Charaktere und Spielwelt gegeben wurde.
    Dazu benutzt es einen Cel-Shading Grafikstil , der sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist, aber super zum Geschehen passt und der Vorlage eines Paper Mario gerecht wird, allerdings ohne den "Falt und Papier" Humor, schließlich ist man hier in einer Insektenwelt und man imitiert lediglich das Spielgefühl an sich.


    Das spiegelt sich auch in den Kämpfen wieder. Jeder Charakter hat für seine Attacken ein kleines QTE in der die jeweilige/n Taste/n passend gedrückt werden müssen um etwas mehr Schaden aus zu teilen und mit der Zeit schaltet man natürlich auch stärkere Spezialangriffe frei für die man dann TP (Teampunkte) benötigt, die sozusagen das Äquivalent zu den BP (Blütenpunkten) aus den Paper Mario RPG's sind. Einen kleinen Unterschied gibt es jedoch beim Kämpfen und zwar sind immer alle 3 Charaktere am Kampf beteiligt, bei Mario ist es "nur" er und ein weiterer Partner. Dadurch haben die Charaktere aber auch etwas weniger KP und es muss gut gehaushaltet werden. Im normalen Schwierigkeitsgrad wird es hier und da mal etwas fordernd, aber innerhalb der Haupthandlung kommt man gut voran.


    Musikalisch ist es stets stimmig und ein paar wenige Tracks wissen auch längere Zeit im Ohr zu bleiben. Generell passt alles wundervoll zu der meist recht bunten Optik und den tollen Charakteren.^^


    Auch an Nebenaufgaben wurde nicht gespart und gibt es jede Menge Beschäftigung. So gibt es beispielsweise Medaillen zu kaufen und zu finden die wie die Orden bei Paper Mario verschiedene Buffs und Boni ermöglichen, wie bspw. mehr Angriffskraft, Resistenzen oder besondere Moves. Auch an Items gibt es einiges zu finden, was ich speziell erwähne weil man den Großteil davon auch gleichzeitig als Zutat sehen kann, denn ebenfalls wie beim großen Vorbild kann man in dem Spiel kochen und zwar 70 Rezepte und durch das kochen kann man die Wirksamkeit verbessern bzw. durch verschiedene Kombinationen neues kredenzen.
    Auch ein paar optionale Gebiete gibt es um neben der Haupthandlung noch pro Hauptcharakter ein kleines Extrakapitel zu spielen was das ganze schön ergänzt oder andere Vorteile für die Kämpfe erspielt. Dann gibt es noch besondere kristalline Beeren zu finden die an einem besonderen Ort gegen exklusive Gegenstände getauscht werden können oder Bücher wo man für eine gewisse Anzahl eine Belohnung abholen kann. Also es gibt einiges zu tun und es macht Spaß die Welten danach abzusuchen und zu erkunden.


    Die Erkundung selbst ist eher wie ein Action Adventure und bietet auch verschiedene Puzzles die für die nötige Abwechslung zwischen Dialogen und Kämpfen bieten. Auch hier erlenen die Charaktere im Verlaufe der Geschichte neue Moves die neue Gebiete zugänglich machen können oder die Fortbewegung erleichtern. Die Welt ist glaubwürdig und gut verstrickt, für jeden größeren Abschnitt gibt es auch eine Schnellreise die man sich erspielen kann. Auch vom Setting her bekommt man genügend Abwechslung zu sehen und die Insektenwelt bietet eine gute Vielfalt mit verschiedenen Aufenthaltsorten.


    Das Spiel ist durch und durch charmant und hat mir sehr gut gefallen, die Story ist sicherlich nicht das Wendungsreichste was man je erlebt hat, aber sie ist ein guter Faden und durch die schönen Dialoge verfolgt man die Handlung gerne. Die Spielzeit beträgt zwischen 30-40h, je nach Tempo und Nebenaufgaben.
    Was für mich etwas schade war ist das ich nun nicht noch länger gewartet hatte, denn 1-2 Monate später hat das Spiel auch einen Patch bekommen das es komplett auf deutsch übersetzt, sprich ich habe es noch komplett mit englischen Text gespielt, mittlerweile ist es aber auch deutsch spielbar. Sicherlich gehen damit ein paar Wortspiele flöten, aber es ist insgesamt trotzdem angenehmer, gerade bei RPG's mit mehr Text die eigene Sprache zur Verfügung zu haben. Das ist aber eher eine Info und kein wirklicher Kritikpunkt von mir.


    Es hatte zugegeben hier und da ein paar Längen, aber das haben die meisten RPG's und je nach Ambition und Anzahl der Nebenaufgaben kann das bei mir etwas schlauchen. Allerdings ist das meiste davon optional und kann je nach Spielweise und Empfinden viel oder wenig ins Gewicht fallen und bei mir kam es wohl auch mitunter eher dazu, weil ich die Ambition habe/hatte es auf Platin setzen zu wollen. Das ist auch der Grund warum ich es, wie 1-2 andere Spiele auch, in meinem Profil noch unter "pausiert" gelistet habe. Es gäbe noch einiges zu sammeln, zu kochen und Kampfherausforderungen, aber das war dann in Gänze doch nicht mehr so reizvoll und ich mag mich nicht dazu zwingen und den Gesamteindruck dadurch zu trüben, das als Info am Rande.


    Ansonsten kann ich es nur empfehlen wenn man mit dem Stil und der Prämisse was anfangen kann und natürlich ist es kein Paper Mario, aber es ist nah dran und für ein Indiespiel wirklich qualitativ sehr gut und liebevoll gemacht. ^^

  • Dragon Quest 10 Offline
    - PlayStation 5, 70 Stunden
    - Bewertung 9/10



    Die Story handelt von einer Dunklen macht die droht die Welt in Dunkelheit zu Hüllen. Der Protagonist ist auserwählt die Gefahr abzuwehren. Der Start fängt damit an eine Pflanze zu finden die eine Rettung sein könnte. Leider aber nicht und so muss man sich für eins der 5 Völker entscheiden um dort von einem verstorbenen die Kontrolle der Körpers zu übernehmen (hat was von einem Anime :D )


    typisch in DQ reist man durch die sehr abwechslungsreiche Welt um Probleme zu lösen und natürlich die Dunkelheit zu besiegen. Es gibt 2 große Ereignisse die ausgelöst werden wenn man 5 items (das 2 mal also 10 Stück) gesammelt hat wobei die Reihenfolge jeweils keine Rolle spielt.


    Anders als in der online Version schließen sich Charas der Party an die durch eine Stimme gerufen werden.
    „Kannst du mich hören“ „ICE befindet sich auf einer Mission die böse Kraft zu besiegen…“ ganz nett fand ich das. Danach lassen sich die charas Leveln, Ausrüsten und skills aktivieren.
    Kritik ist hier das die charas natürlich für die Story unwichtig sind und nie wirklich auftauchen da es ja online nie vorgesehen war. Dafür gibt es aber Gast charas die dann Story mitbringen.


    Das Spiel nutzt ein Job-System sehr dem aus Teil 9 ähnlich. Einfache Jobs und wenn man 2 auf Level 30 gebracht hat und eine passende quest erfüllt hat schaltet man einen erweiterten Job frei. die Jobs Leveln aber nicht der chara also bei einem wechseln Level 1. Die anderen Charas können leider den Job nicht wechseln.
    (Das Leveln ist super einfach genau wie Geld Farmen)


    kampfsystem ist typisch DQ aber weicht von der online Variante ab da war es mit freier Bewegung und direkt ein Kampf auf dem Feld. Bosse können teilweise echt schwierig sein aber sonst ist es ein einfaches DQ was wohl auch der freien Auswahl des Ablaufs zu verdanken ist.



    Die Welt ist sehr groß und bietet viele Gebiete und Städte mit sehr unterschiedlichen Design. Eigentlich sind es 6 Inseln (mit Menschen) mit einem Zug verbunden. Dazu noch eine casino Insel Natürlich. Mir hat etwas das Abenteuer auf dem Meer gefehlt mit Boot.


    Das scenario ist fast immer gleich: Gebiet -> Stadt -> Gebiet -> Dungeon. Es gibt Sequenzen die aus der online Version kommen und vom Design der charas sehr abweichen aber super aussehen und voll vertont.
    Es kann trotzddm nicht mit den Vorgängern mithalten.
    Am Anfang ist das erforschen schwierig abseits der Wege zum Ziel sind sehr starke Gegner unterwegs ohne das man weiß das sie sehr stark sind. Und der Beutel ist beschränkt und muss über quests erweitert werden was einsammeln erschwert.
    Es gibt den Topf und eine Schmiede wie in DQ11 ( ich meine eins davon gab es nicht in der online Version und ist in 10 neu)



    Das chara Design ist leider nicht gelungen. In 9 oder 11 (3DS) sahen die deutlich besser aus. Es gibt wenige Sequenzen wo die dann nicht von der online Version stammen und da sehen die charas echt grausig aus besonders zum Ende gibt es eine Sequenz muss man gesehen haben :D


    Es hat mir trotz einigen Schwächen sehr gut gefallen und wer kein japanisch kann aber es zocken möchte kann ich es auch klar empfehlen. Story wird etwas verloren gehen aber Sequenzen sprechen für sich und man weiß immer was man machen muss und zu welchem Ort.

  • @IceVIII
    Ernsthaft, ist bei mir "selten" der Fall, aber mich triggert halt der Grafikstil immer noch etwas, vorallem weil es halt immer noch der Akira Toriyama Artstil ist. Ich bin da immer etwas frustriert wenn ich sehe das der für so Pixel,- oder Chibi-Optik verschandelt wird, für mich muss da einfach 3D Anime-Stil her ala DQ VIII, X oder XI. Bei Builders toleriere ich es auch nur gerade so weils ein Voxel-Spin-off ist. Das hat scho von meiner Vorfreude genommen, aber mal kurz ne Frage:


    Sag mir "bitte" wenigstens, das sie den Charakter Editor drin gelassen haben =/ ?
    Und hat das Spiel immer noch einen MMORPG's endgame Loop, oder ist das halt wirklich so hart auf Solo-JRPG getrimmt - einmal durchlatschen und gut ist? Oder gibts da schon mehr mechaniken wo man im nachhinein noch mit beschäftigen kann?


    /Edit: Und westen wirds nicht kommen?

    Aktuelle Hauptspiele:

    PC: Last Epoch

    Xbox Series X|S: Valheim

    Playstation 5: - - -

    Nintendo Switch: Pokemon Violet

    Dauerbrenner: Diablo 4, Granblue Fantasy Relink

    Derzeitige Most Wanted: Last Epoch, Dragons Dogma 2,

    Highlights des Jahres: Granblue Fantasy Relink, Palworld

    Pausiert: Judgment, BG3, Zelda TotK, Resi 4 Remake, MH Rise

    Zuletzt Durchgespielt: Granblue Fantasy Relink (Kampagne)

    Einmal editiert, zuletzt von TheLightningYu ()

  • Die Umgebungen sehen sehr ordentlich aus so wie DQ7 (ps1) keine Anime Optik aber sehr detailreich. Die charas sind wirklich das größte Problem besonders wenn man dann die DQ 10 online Sequenzen sieht wo die charas richtig gut aus aussehen.


    ich glaube es ist auch etwas Werbung für online. Der chara lässt sich in die online Version übertragen.


    Man hat sich schon ans Original gehalten so gibt es auch den Editor und du erstellst gesamt 3 Charas mit dem Editor.


    Nein es gibt noch einiges zu erledigen und zum Ende wird auch gesagt das ist noch nicht das Ende. Das Spiel bekommt ja auch die ganzen Erweiterungen der online Version.

  • Die Umgebungen sehen sehr ordentlich aus so wie DQ7 (ps1) keine Anime Optik aber sehr detailreich. Die charas sind wirklich das größte Problem besonders wenn man dann die DQ 10 online Sequenzen sieht wo die charas richtig gut aus aussehen.

    Ich habe mir nach meiner Antwort nochmal ein Gameplay (aber nur wirklich ein paar Fetzen) um nochmal einen Eindruck vom visuellen zu bekommen. Ich stimme dir zu das die Umgebung halt sehr schick aussieht. Mir fehlt halt trotzdem der Ansatz von 8/10/11. Ich bin halt da wirklich so jemand, der will die Figuren vom DragonBall Zeichner auch als solches sehen und das nicht als Pixel-Figur oder Chibi-Variante. Das es ja deshalb "trotzdem" Schick aussehen kann, streite ich da gar nicht mal ab, mich wurmts halt nur ein bisserl.

    ich glaube es ist auch etwas Werbung für online. Der chara lässt sich in die online Version übertragen.

    Oha interessant... hoffe aber immer noch auf einen Westen-Release =/ Auch mit der Optik würde ich mir das Spiel dann gönnen.

    Man hat sich schon ans Original gehalten so gibt es auch den Editor und du erstellst gesamt 3 Charas mit dem Editor.

    Noice. Wirklich - darüber freue ich mich gerade.

    Nein es gibt noch einiges zu erledigen und zum Ende wird auch gesagt das ist noch nicht das Ende. Das Spiel bekommt ja auch die ganzen Erweiterungen der online Version.

    Oha cool.
    Das Ding ist halt, ich suche halt scho seit längerem ein ordentliches Offline MMO mitsamt Charakter-Editor. Manche Leute tun sich da schwer das zu verstehen, die meinen ein MMORPG wäre nur ein klassisches traditionelles RPG, aber mit anderen Spielern, aber ich finde wenn du mal - als kleines Beispiel, sowas vergleichst wie ein World of Warcraft und ein Singleplayer RPG wie bspw Witcher, Skyrim und Co, dann gibt es schon massive Unterschiede. Der Gameplay-Loop wird halt anders und langlebiger gesetzt, die Welt offener und größer usw usw. Ich hoffe ein Stück Weit sowas in der Art mit DQX Offline zu bekommen und wenn du sagst das auch noch die Erweiterungen kommen sollen, dann ja geil.


    Ich bin aber immer noch nicht sicher, ob ich zu einer JP Version greifen würde (wüsste aktuell auch nicht ma wie).

    Aktuelle Hauptspiele:

    PC: Last Epoch

    Xbox Series X|S: Valheim

    Playstation 5: - - -

    Nintendo Switch: Pokemon Violet

    Dauerbrenner: Diablo 4, Granblue Fantasy Relink

    Derzeitige Most Wanted: Last Epoch, Dragons Dogma 2,

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    Pausiert: Judgment, BG3, Zelda TotK, Resi 4 Remake, MH Rise

    Zuletzt Durchgespielt: Granblue Fantasy Relink (Kampagne)

  • @LightningYu
    So geht es mir auch das Design von ihm ist klasse und 11 hat das schon gut umgesetzt. Das Spiel abgesehen von den Sequenzen aus der online Version hat leider gar nix davon.


    Es gibt viele Gebiete die noch erforscht werden können und unzählige quests. Dazu monster Kämpfe mit Münzen, beste Ausrüstung erstellen und noch mehr. Kann dir aber nicht garantieren das es das ist was du erwartest.
    Das Ende schließt auch die Story nicht komplett ab und ein paar Sachen bleiben unbeantwortet.
    die wollen das du dein chara noch stärkst und dich auf die Erweiterung vorbereitest.


    PlayAsia könnte ich da empfehlen.