Als Letztes durchgespielt

  • #14/2021




    Kurze Informationsübersicht zum Spiel
    Spieltitel: Pokemon Ultrasonne
    Genre: JRPG
    Setting: Auf Hawaii basierende Region Alola
    Schwierigkeitsgrad: Leicht
    Entwickler: Game Freak
    Publisher: Nintendo
    Gespielt auf: 3DS
    Ebenfalls erhältlich auf: /
    Release: 17.11.2017


    Spielzeit: ca. 50 Std


    Bewertung in Weirdopunktos: 8,5/10



    Kurze Zusammenfassung der Rahmenhandlung:
    Aus der Kanto Region nach Alola zugezogen, wird ein 11 jähriges Kind auf Inselwanderschaft geschickt, bei der es die 4 Inseln Alolas bereist, Prüfungen meistert, Pokemon fängt und sich mit bösen Mächten und Paralleluniversen herumschlägt.


    Große Stärken des Spiels:
    -Umfang
    -Details


    Ebenfalls stark:
    -Prüfungen
    -Kämpfe
    -Geschichte inkl. Post Game


    Neutral:
    -Region


    Kleine Schwächen:
    -Ab und an kleinere Ungereimtheiten bei den Kämpfen
    -Einige unplausible Dialoge/Geschehnisse in der Geschichte
    -Kleine Ruckler
    -Potenzial der Prüfungen nicht ausgenutzt


    Größte Schwäche:
    -Steuerung durch die Warp Portale


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    Bei Pokemon Ultrasonne handelt es sich um eine erweiterte Version von Pokemon Sonne/Mond. Hatten Sonne/Mond in einigen Punkte große Schwächen, wurde diese in dieser erweiterten Version stark ausgemerzt.


    Allgemein macht Ultrasonne sehr vieles richtig. Die uninspirierte Geschichte wurde enorm aufgewertet, in dem man neue Charaktere hinzufügte und vor Allem auch den Höhepunkt der Geschichte stark verändert hat. Während in den Vorgänger die gesamte Geschichte, samt Twists, bereits bei der ersten Begegnung mit der Antagonistin vom Spiel selber gespoilert wurde, so bietet Ultrasonne einige Überraschungen und lässt auch die einstige Antagonistin in einem etwas besseren Licht dastehen, in dem sie gleich authentischer wirkt.


    Dazu gibt es noch die hervorragende Zusatzgeschichte im Post Game, welche nicht nur viel Nostalgie mit sich bringt, wobei man sich viel Mühe bei Details gab, sondern auch insgesamt einfach eine große Bereicherung ist. Es ist sogar eher schade, dass diese kleine Geschichte nur simpler "Post Game" Inhalt ist, anstatt, dass man daraus ein eigenes vollwertiges Spiel gemacht hat.


    Insgesamt kann Pokemon Ultrasonne auch sehr mit dem Umfang glänzen. So gibt es wirklich eine Menge zu tun, entdecken und zu erleben, wenn man es möchtet. Dabei ist auch wieder hervorzuheben, dass gerade die Möglichkeiten zum Erkunden, eine der großen Schwächen der Vorgängerspiele war. Dem Problem wurde nun Abhilfe verschafft, in dem neue Gebiete hinzugefügt wurden. Somit gibt es diesmal wieder die gewohnte Erkundungserfahrung, wie man sie von Pokemon kennt.


    Beeindruckend ist auch die allgemeine Liebe zum Detail, die hier in das Spiel investiert wurde. Besonders schön ist es, wenn irgendwelche Pokemon in irgendeinem Hintergrund kurz herumwuseln. Aber auch die ganzen Anspielungen auf vergangene Spiele, ganz besonders auf die 1. Gen, sind wirklich angenehm. Aber auch ansonsten ist das Design der Welt und deren Einwohner mit viel Liebe gemacht.


    Eine Stärke bleiben, wie schon im Vorgänger, die neuen Prüfungen, die es anstelle der Arenen gibt. Doch auch wenn es in Ultrasonne einige kleine aber nette Änderungen bei den Prüfungen gibt, hat man leider erneut versäumt das volle Potenzial der Prüfungen auszuschöpfen. So bleiben sie den altbekannten Arenakämpfen doch ähnlicher als sie es sein müssten. Dennoch bleiben sie eine schöne Erfrischung im Pokemon Franchise.


    Die Kämpfe sind in diesem Pokemon Ableger auch, wie eigentlich gewohnt, gut gelungen. Es gibt hier und da vielleicht noch ein wenig Verbesserungsbedarf, da es selten kleine Ungereimtheiten gibt, die schwer bis gar nicht nachvollziehbar sind, doch insgesamt wurde hier gute Arbeit geleistet.


    So stark die Geschichte auch verbessert wurde, es ist schade, dass sich dann doch hier und da einige unplausible Dialoge oder gar Geschehnisse wiederfinden. Aufgrund von Spoilern möchte ich da nicht weiter drauf eingehen, doch sind es teilweise Szenen, die man auch ganz leicht eleganter hätte lösen können.


    Ansonsten gibts noch die ungenaue Steuerung bei den Warp Portalen zu bemängeln, die besonders unter der schlechten Perspektive leidet, wodurch es einfach nicht eindeutig einsehbar ist, welche Ringe man nun durchfliegt.


    Davon ab leidet das Spiel noch unter einige Ruckler, die besonders in Team Kämpfen stets vertreten sind. Hier merkt man allerdings, dass der 3DS tatsächlich an den Rand seiner Leistung getrieben wurde. Wie es auf dem New 3DS ist, kann ich jedoch nicht beurteilen. Gut möglich, dass es darauf flüssig läuft. Glücklicherweise sind die Ruckler nicht sonderlich spielstörend, da es sich bei den Kämpfen ja eh nur um rundenbasierte Kämpfe handelt.


    Letzten Endes bekommt man einfach die gewohnte Pokemon Kost. Wer Pokemon mag, und der diesmal gewählten Region etwas abgewinnen kann, wird seine Freude mit den Ultra-Editionen haben. Ich persönlich fand die Region Alola auch recht schön gestaltet. Auch mein einstiger Kritikpunkt, dass man nicht von Insel zu Insel surfen kann, wurde teils behoben, in dem man das Mantax Surfen eingebaut hat, welches auch wirklich Spaß macht. Dadurch wirkte die gesamte Region auch nochmal mehr wie aus einem Guss und weniger, als ob man einfach "Punkte abläuft".
    Ob einem die Region jedoch zusagt, halte ich für eine rein subjektive Sache, weshalb ich diesen Punkt bei "Neutral" reinschreibe.





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    Rein subjektiver Abschluss:
    Wie habe ich mich damals auf Sonne/Mond gefreut! Und wie groß war meine Enttäuschung, als ich zu spielen anfing! Schlecht gemachte Abgrenzungen, wenig Erkundungsmöglichkeiten, weil man so stark eingeengt wurde, die Geschichte war komplett unkreativ und wurde sogar innerhalb eines Dialogs komplett gespoilert, wodurch ich nicht einmal mehr die Geschichte als Anreiz zum Weiterspielen hatte und kurz davor war das Spiel abzubrechen.
    Dann kamen die Ultra Editionen und ich habe mich gar nicht getraut, mir diese zu kaufen. Es hieß auch, dass sich gar nicht so viel verändert haben soll. Öfters las ich, dass es im Prinzip 1:1 das selbe Spiele ist und sich daher nicht lohnt zu kaufen, bis mir vor einer Weile dann jemand gegenteiliges erzählte. Er machte mir die Ultra Editionen ziemlich schmackhaft, weshalb ich mich doch noch dazu entschieden habe diese zu kaufen und zu spielen. Und zum Glück habe ich das getan! Es gibt einen gewaltiger Unterschied zwischen diesen Editionen! Es mag zwar sein, dass die Neuerungen auf dem Papier nur einen kleinen Teil ausmachen, doch da diese stets präsent sind und Kleinigkeiten ändern, verbessert sich das gesamte Spielerlebnis enorm. Nur allein die Geschichte ist auf einem komplett anderem Niveau, in dem man einfach nur wenige neue Charaktere hinzufügte. Diese machten die Geschichte wieder spannend. Sie gaben die Spannung, die zuvor einfach komplett fehlte.
    Und so einen Effekt haben viele der Neuerungen. Ultrasonne spielt sich nicht nur besser und ist erheblich spannender, sondern wirkt auch erheblich lebendiger. Es ist diesmal ein tolles Gefühl gewesen durch Alola zu reisen. Ich denke sogar, dass ich Ultrasonne noch das Eine oder Andere mal erneut spielen werde in der Zukunft.
    Ich bin sehr froh und dankbar Ultrasonne nachgeholt zu haben. So kann ich die 7. Gen nun doch noch mit einem positiven Gefühl in Erinnerung halten!



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    Bewertung in aufgeteilten Bereichen:
    Story (inkl. Nebenquests) - 8,5/10
    Welt - 8,5/10
    Gameplay/Steuerung - 8/10
    Musik/Sound - 8/10
    Umfang - 10/10
    Durchschnittswert - 8,6/10

  • Nier Automata auf der Xbox. Besitze ja schon PC und PS4 Version. Hatte nur mal wieder Lust auf das Spiel, und weil ich über die Xbox / MS Fassung einiges sehr positives gelesen habe, wollte ich mir direkt mal einen Eindruck verschaffen. Der ist tatsächlich fantastisch. Ich kann mit fug und recht behaupten, das diese Fassung die technisch aus gereifteste von allen war. Es läuft superflüssig und ohne die Mikro-Ruckler von PC und PS. Der Rest des Spiels ist ja mehr oder weniger schon Legende.


    War bestimmt auch nicht mein letztes Durchspielen. Kommt auch nur bei ganz wenigen Spielen vor, dass ich sie wirklich mehrfach binnen weniger Jahre durchspiele. :)



  • A Way Out [PS4] (~5h)
    Nachdem wir im Frühjahr diesen Jahres Hazelights grandiosen Co-Op-Titel It Takes Two gespielt hatten, ist der spirituelle Vorgänger A Way Out ebenfalls sogleich auf der Wunschliste gelandet. In den letzten zwei Wochen bot sich dann auch die perfekte Gelegenheit: Im Rahmen der Black Friday Sales hatte ich mir zum ersten Mal das PS+-Abo zugelegt und siehe da, A Way Out war zu dieser Zeit für PS+-Kunden für nur 6€ zu haben. So habe ich kurzentschlossen zugegriffen und einen Tag später saßen wir auch schon dran. Normalerweise hätte ich wohl niemals von der Existenz dieses Spiels erfahren, geschweige denn es gekauft, da es vom Setting her nicht nach „my cup of tea“ klingt, aber da das Vertrauen in den Entwickler nach unserer Erfahrung mit It Takes Two sehr groß war, haben wir trotzdem zugegriffen und unsere Entscheidung auch nicht bereut.


    A Way Out ist – wie schon It Takes Two – ein genuiner Co-Op-Titel, den man entweder lokal oder online gemeinsam spielen kann; einen Single-Player-Modus gibt es auch hier nicht. Das Spiel erzählt die Geschichte der beiden Männer Vincent und Leo, die sich im Gefängnis begegnen und sich schließlich zusammentun, um sich an einem gemeinsamen Feind zu rächen. Das Storytelling von A Way Out ist solide bis gut: Es gibt einige amüsante Dialoge und Szenen, aber das Spiel schlägt auch durchaus ernstere Töne an.


    Der Fokus des Spiels liegt jedoch größtenteils – wie eigentlich auch später bei It Takes Two – auf dem variantenreichen Gameplay, das ganz flexibel zwischen Schleichpassagen, Verfolgungsjagden, Shootouts und Slice of Life-Minispielen wie z.B. Vier Gewinnt changiert. Die Abwechslung tut dem Spiel gut und hält das Gameplay frisch und spannend. Während A Way Out aufgrund des streng an die reale Welt angelehnten Settings gestalterisch nicht so phantasievoll ist wie zuletzt It Takes Two, glänzt man hier in einigen Szenen mit sehr dynamischer, durchdachter Kameraführung und einem geschickten Einsatz des Split-Screens. Auch die Grafik kann sich durchaus sehen lassen.


    Achtung! – Ending-Spoiler


    Fazit: Das Spiel hat uns insgesamt wirklich gut gefallen – auch unerwartet gut, da mich das Setting des Spiels normalerweise nicht angesprochen hätte. Natürlich reicht A Way Out nicht an den grandiosen Nachfolger It Takes Two heran, das dieses Jahr auch für den Game of The Year-Award nominiert ist, aber das war auch gar nicht die Erwartungshaltung. Wir wollten einfach ein gutes Co-Op-Spiel und das haben wir bekommen. Wer die Co-Op-Aspekte von It Takes Two mochte, wird hier wahrscheinlich auch irgendwie auf seine Kosten kommen – ich bin jedenfalls sehr gespannt auf das nächste Spiel von Hazelight :)







    Animal Crossing: New Horizons – Happy Home Paradise DLC [Switch] (~40h)
    Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, dass ich nochmal wieder voller Elan zu Animal Crossing: New Horizons zurückkehren würde, da das Spiel für mich eigentlich als „beendet“ galt (d.h. in meinem Fall alle Fische, Insekten etc. gefangen, alle Hybrid-Blumen gezüchtet usw.), aber der neue DLC in Kombination mit dem letzten, kostenlosen Update haben mich doch zurück auf meine Insel gebracht und das inzwischen auch schon wieder für ca. 50 Stunden.


    Vom Umfang her hätte der DLC meiner Einschätzung nach auch ein neues Spiel sein können, insofern finde ich die 25€ durchaus fair bepreist. Happy Home Paradise schließt im Endeffekt an das 3DS-Spinoff Animal Crossing: Happy Home Designer an: Es geht darum, Ferienwohnungen für die bekannten Animal Crossing-Bewohner zu designen. Dabei hat jedes einzelne Tier besondere Wünsche und gibt z.B. bestimmte Möbel vor, die in dem Haus aufgestellt sein müssen.


    Der DLC führt dabei zahlreiche neue Möbelstücke und zum Teil auch -serien ein, die mir persönlich sehr gut gefallen. Im Hauptgebäude der Ferienagentur gibt es auch einen Shop, in dem man sich unter anderem diese neuen Möbel für die eigene Wohnung kaufen kann. Schreitet man im DLC dann noch etwas weiter voran, gibt es auch die Möglichkeit, sich alle Möbelstücke zu bestellen, die man durch das Einrichten von Ferienhäusern freigeschaltet hat. Generell gilt: Jeder Bewohner hat ein fixes „Set“ an Möbelstücken, die für sein Haus zur Verfügung stehen, und die man nach Abschluss des Designens permanent für alle Häuser freischaltet. Wenn man die Themen ein bisschen variiert, dehnt sich diese Liste an freigeschalteten Items sehr schnell aus und die Auswahl ist bald gigantisch. Dadurch ist ein sehr positiver Nebeneffekt dieses DLCs, dass ich plötzlich wieder Lust hatte, mein eigenes Haus einzurichten und auch meine Insel nochmal neu zu gestalten. Es gibt auch zahlreiche neue Möglichkeiten, Häuser noch individueller zu gestalten: Eingeführt wurden z.B. Säulen, verschiedene Arten von Trennwänden, farbige Beleuchtung, Geräuschkulissen usw. All diese Neuerungen lassen sich nun auch in den eigenen vier Wänden benutzen. Nach Beendigung des DLCs (also, nachdem die „Story“ des DLCs abgeschlossen ist) eröffnet sich außerdem die Möglichkeit, die Häuser der eigenen Inselbewohner umzugestalten, was ich als besondere Freude wahrgenommen habe, da die meisten wirklich ästhetisch unbefriedigend waren – teilweise, weil das Ausgangsdesign so furchtbar war, und teilweise auch, weil die Bewohner die Tendenz haben, all die Gegenstände, die ich ihnen mal aus Nettigkeit geschenkt habe, irgendwo aufzustellen. Inklusive gefangene Insekten etc.


    Zu meiner wiedererweckten Spielfreude trägt auch das kostenlose Update bei, das hier vielleicht nicht so viel zu suchen hat, da es ja keinen abschließbaren Content bietet, das ich an dieser Stelle aber trotzdem nochmal unbedingt loben muss :P Mit dem kostenlosen Update wurden fast alle Probleme behoben, die ich mit New Horizons hatte: Endlich kann ich kontinuierlich den Kunst-Bereich meines Museums füllen, da Reiner nun auf Harveys Insel einen Shop hat und nicht mehr zufällig alle 3-6 Wochen mit seinem Schiff vorbeikommt, um mir dann nur Fälschungen anzubieten. Endlich kann ich alle Möbelstücke ganz flexibel bei Björn und Rosina umfärben lassen und muss mich nicht mehr darum bemühen, irgendjemanden zu finden, der das Sofa zufällig in rot und den Tisch in schwarz hat. Dazu kommen viele weitere nette Extras: Kofi hat sein Café eröffnet, die piepsenden Gyroiden sind zurück (habe ich zwar noch nie aufgestellt, aber irgendwie gehören sie trotzdem dazu), es gibt hunderte Rezepte für Essen und Getränke, die man fertig gekocht auch in seiner Wohnung unterbringen kann, die ganzen Shops (Aziza usw.) sind auf Harveys Insel nun gut erreichbar und Nooks Shop ist durch die Nachteulen-Verordnung jetzt endlich auch bis 23 Uhr geöffnet.


    Fazit: Die Kombination aus dem DLC und dem neuen, kostenfreien Update hat New Horizons insgesamt nochmal wirklich aufgewertet und konnte meine Motivation zum Weiterspielen neu entflammen – aktuell starte ich das Spiel wieder jeden Tag. Bis ich mein Haus nochmal neu eingerichtet habe, meine Insel umgestaltet und den Kunstbereich des Museums gefüllt habe, wird das sicherlich auch so bleiben. Letztes Jahr im Winter war ich mit Animal Crossing ehrlich gesagt schon so gut wie „durch“ und habe nur noch am Anfang jedes Monats eingeschaltet, um die letzten Tiere zu fangen, insofern erlebe ich jetzt auch nochmal eine für mich relativ „neue“ Jahreszeit auf meiner Insel ^^

  • Final Fantasy VII (PS1 Version auf der PS Vita)



    Heute vor ungefähr 7 Monaten habe ich meine zweite Reise vom originalen Klassiker auf der PS Vita begonnen. Es hat länger gedauert als ich dachte, da ich aus privaten Gründen nur selten zocken konnte. Das Spiel ist deutlich anders als wie in meiner Wahrnehmung aus dem Jahre 2003. Damals auf der PS One Slim mit Hilfe des Guides durchgespielt. Ohne Lösungsbuch war mir das als zu dem Zeitpunkt, als zehnjähriger einfach zu komplex. So sehr es mich auch ein wenig beschämt dass zuzugeben.^^


    Im zweiten Run verstehe ich nun die Lore als 27 Jahre alter Zocker um Welten besser. Final Fantasy VII ist wirklich komplex aufgebaut und von der Lore sehr mysteriös gehalten. Ich kann da nun auch verstehen warum das Remake als Mammut Projekt sich für Square Enix entpuppt. Ich hatte da so meine Schwierigkeiten, denn um den Endboss Sephirot zu schlagen oder die Weapons die Stirn bieten zu können, muss man mächtig viel grinden mit der Truppe. Den goldenen Chocobo zu züchten, war eine fast endlose Odyssee. Aber auch das habe ich gemeistert. :D


    Am Ende war meine Gruppe auf knapp Level 90 (Cloud Lvl. 89, Tifa 87, Vincent 88) und habe eine ungefähre Spielzeit von 50 Stunden. Die Esper Substanz “Ritter der Runde” ist fast schon wie mogeln, sehr mächtige Esper, die selbst Jenova in ihre Schranken weiste und das in nur einem Zug. :thumbup:
    Final Fantasy VII ist mit Abstand mein liebster Teil aus dem Final Fantasy Universum.
    So eine zauberhafte Geschichte, die mich immer wieder berührt. :love:

  • Dann will ich mal wieder etwas Aufholarbeit leisten xD
    Handhabe es ähnlich wie beim letzten mal und versuche mich kurz zu halten
    37. Mystik Belle

    Ein Metroidvania mit hübschem Pixelstil und ganz nettem Soundtrack, spielt sich etwas langsam fürs Genre was aber per se nicht so schlimm ist, hätte es nicht auch ein gewisse "Point & Click Adventure"-Komponente, denn häufig im Spiel muss man Gegenstände finden und kombinieren/einsetzen um weiter zu kommen, das ist essenziell und trägt sich über den Großteil des Spiels, ist aber oftmals auch ähnlich kryptisch wie in besagten Adventures und das hat sich für mich einfach nicht vertragen, dazu gibt es wenig Teleporträume und man eiert häufig etwas planlos von A nach B und wieder zurück und kurze Zeit später hängt man wieder und das drückt den Spielspaß teilweise stark wie ich finde
    Wäre das nicht hätte ich es definitiv empfohlen, so aber nur mit Vorsicht zu genießen


    38. Hoggy 2

    Knobelgame von dem ich etwas mehr erwartet habe, die Level selbst werden durchaus anspruchsvoller und knobellastig, aber das Gameplay ist dabei irgendwie nicht lange ansprechend und es treten nach ein paar Leveln Ermüdungserscheinungen auf, bei einem "guten" Knobelspiel buttere ich dann aber schon auch mal so 2-3h Zeit rein ohne die Zeit mitzubekommen, wenn ich aber nach jedem 2-3min. Level auf die Uhr schaue ist das kein so gutes Zeichen
    Es ist an sich nicht schlecht und es waren auch glaube nur 2€ oder so, also verkehrt ist es nicht, nur auch nicht so wie ich es erwartet hatte wie gesagt^^'


    39.The Last Campfire

    Ein kleines aber feines Adventure mit vielen tollen Puzzles und einer schönen Atmosphäre, hier hat das Knobeln deutlich mehr Spaß gemacht und ich war mittendrin, sogar so das ich es am Stück in 6-7h durchgespielt und platiniert habe und mir nach wie vor eine physische Fassung mit genau diesem Cover wünsche, für Genre Fans sehr empfehlenswert^^


    40.Panzer Dragoon

    Etwas ähnlich wie Star Fox/Lylat Wars, das Problem daran ist das es nur etwas so ist, das Gameplay ist nicht wirklich überzeugend und das anvisieren und manövrieren (gerade letzteres) gibt einem kein gutes Gefühl und nicht so wirklich die Kontrolle wie man sie sich erhofft, dadurch das es ja durchaus einen Namen hat und schon so ein wenig zu den Sega Kultspielen zählt war das eher ne maue Erfahrung und eine persönliche Enttäuschung, gemessen an der Erwartung hier eine (leicht abgespeckte) Star Fox Alternative zu haben, kann ich nicht wirklich empfehlen


    41.Bugsnax

    Hier hat ein Kumpel schon von Beginn an darauf gepocht das ich es endlich mal spiele und in meinem Urlaub hatte ich mir dann mal die Zeit dafür genommen und es ist durchaus nicht verkehrt und mal was anderes
    Die Charaktere sind etwas schrullig und haben alle so ihre Eigenheiten, teils natürlich Stereotypen, aber schon mit genügend Persönlichkeit, aber auch ein paar untypischere Persönchen gibt es anzutreffen
    Das fangen der Bugsnax bringt zudem eine kleine Erkundungs- und Rätselkomponente mit rein, die vom Gameplay allerdings etwas zweischneidig ist, zum einen hat man ein leichtes "Klassik" Feeling, ein bisschen so wie in Retroplatformern auf dem N64 wo man mit einer gewissen Idee und etwas rumprobieren hier und da Stellen erreicht die so vielleicht noch gar nicht vorgesehen waren so erreicht zu werden, was ein schönes Gefühl ist wenn es klappt
    Manche sind jedoch etwas frimmelig und werfen die Frage auf wie man es denn hätte anders machen sollen und sich zu unkonventionell anfühlen als das es wirklich so gewollt war^^'
    Es ist an sich kein Überspiel, aber durchaus mal eine andere Erfahrung und es war ganz spaßig, also für einen reduzierten Preis kann man sich das durchaus mal anschauen und ich hatte es mir damals im PS+ Abo mitgenommen daher ging das locker klar^^


    42.Hoa

    Ein niedlicher, kleiner und atmosphärischer Platformer der durch seine Optik etwas an Ghibli erinnert
    Man erkundet einzelne Bereiche und muss Glühwürmchen oder ähnliches finden und dann bekommt man meist eine neue Fähigkeit um weiterzukommen, hier und da gibt es auch ein paar sehr simple Schieberätsel, aber alles in allem läuft und hüpft man entspannt durch das ganze Spiel
    Und so toll es von der Präsentation und Atmosphäre her ist, mir hat hier leider der Anspruch gefehlt, obwohl es so hübsch und niedlich ist und glaube nur 2h geht, habe ich glaube 2 oder sogar 3 "Sessions" dafür gebraucht einfach weil es mir zu entschleunigend war und erst das Ende bringt dann spielerisch noch einen netten Twist mit sich und da ich physisch dafür knapp 50€ gezahlt habe ist das doch insgesamt etwas ernüchternd gewesen
    Wenn man es digital im Angebot sieht für 10€ oder so, kann man das durchaus mal machen, aber ansonsten würde ich es physisch nur Sammlern empfehlen die damit was anfangen können
    Also nur bedingt eine Empfehlung^^'


    43.Xeodrifter

    Ein Mini-Metroidvania im klassischeren Pixelstil das kurzweilig und spaßig ist, an manchen Stellen aber auch leicht frustrierend sein kann und vom Bossdesign her etwas mehr hätte bieten können als immer denselben Gegner in anderer Farbe mit erweitertem Angriffsmuster, aber für kleines Geld kann man sich das als Genrefan durchaus mal anschauen^^


    44.-45. Lego Harry Potter Collection

    Zwar letztes Jahr erst beides durchgespielt, aber die besteste Kumpeline der Welt hatte da mal wieder Lust drauf weil sie ein großer Harry Potter Fan ist und da wir es über meinen Account noch nicht gespielt hatten war ich diesmal dran beide Platin-Trophäen zu bekommen und im Koop hat es auch wieder Spaß gemacht, sowas muss einfach nur mit der richtigen Person gespielt werden, dann fetzt das auch^^


    46. Little Misfortune

    Ein kleines Adventure mit der tollpatschigen und drolligen kleinen Misfortune, sie hat wirklich Charme und wird ganz niedlich und unschuldig präsentiert während in der Umgebung durchaus ernstere Themen angedeutet oder dargestellt werden und auch hier und da etwas schwarzen Humor mit unterbringen, während ein paar Sachen auch einfach etwas abgedreht sind wie bspw. ein Fuchs mit einem Kristallstab den man über längere Phasen versucht einzukriegen und in den sich Misfortune etwas verguckt hat xD
    Für humorvolle Dialoge und einer zum Ende hin ernsten Tatsache bietet das Spiel einiges für die Gefühlswelt und kann durchaus unterhalten, da es nicht allzu lang ist würde ich es eher so für 10€ empfehlen, aber man macht damit nichts falsch^^


    47.Breeder

    Ein Spiel das von der Atmosphäre ein wenig den Flair von Earthbound oder Undertale einfangen möchte, aber weit im Schatten dieser beiden Inspirationen bleibt
    Die Prämisse der Handlung wirkt ganz spannend und nicht verkehrt, aber hier will man teils mysteriöser und tiefsinniger sein als es das Ende des Spiels dann zulässt
    Es spielt sich langsam und außer etwas rumlaufen und Dinge anschauen bzw. Dialoge lesen gibt es nichts zu tun, was an sich ja ok ist für so ein kurzes und kleines Spiel, aber das ganze hätte durchaus sinniger vonstatten gehen können
    Hat mir persönlich nicht so gefallen, war aber auch nur im Sale für 1-2€ mitgenommen was nicht sonderlich weh tut, was es aber nicht automatisch zu einer Empfehlung macht^^'


    48. Momonga Pinball Adventures

    Nachdem ich es nun gespielt habe weiß ich warum es so günstig ist und trotz der Prämisse keine große Erwähnung findet, der Trailer ist einfach ansprechender gehalten und fügt die Zusammenschnitte gut zusammen das es so aussieht als wäre der Inhalt bombastischer
    Dabei wird nicht geschummelt oder so, sämtliche Szenen sind im Game, aber es wirkte im Trailer einfach ansprechender und besser
    Man spielt letzten Endes nur nacheinander kurze Levels mit verschiedenen Missionen die sich kaum erahnen und schwer erfüllen lassen, einer Handlung die etwas erzwungen wirkt und am Ende wirkt als hätte man den Prolog des eigentlichen Spiels gespielt
    Also es ist an und für sich auch nicht verkehrt, aber gemessen an der Erwartungshaltung vom Trailer das man hier etwas ähnliches wie Mario Pinball vom GBA bekommt ist es doch relativ weit entfernt und hat kein ähnliches "Suchtgefühl" aufkommen lassen
    Eher unspektakulär und weder zu empfehlen noch davon abzuraten, es ist halt da^^'


    49. 999 Zero Escape

    Das Bild ist nicht ganz verbindlich weil es diesmal die PS4 Version innerhalb der Nonary Games ist, aber da ich Virtues Last Reward erst wieder am Anfang reingespielt habe wird das erst später gelistet wenn ich durch bin


    Der erste Teil war wieder sehr spaßig und spannend bei den Punkten die man mittlerweile vergessen hatte wie sie ineinander gegriffen haben, Musik, Charaktere und Story wieder top
    Auch hat die PS4 Version im Gegensatz zur DS Fassung Sprachausgabe die nicht übermäßig gut, aber zweckdienlich ausreichend war finde ich, bin da aber auch nicht allzu anspruchsvoll denke ich


    Das Ende-Ende des wahren Endes muss ich aber sagen ist so offen und komisch doch nicht ganz so geil gewesen, die Auflösungen und all das schon, aber die Endszene selbst dann irgendwie meh...
    Was ich uncool fand ist das man das letzte Rätsel im Wahren Ende im Vergleich zur DS Variante verändert hat, das war für mich ein Highlight auf dem DS und dadurch war das hier eher eine semi Alternative
    Aber ich mag das Spiel trotzdem irgendwie sehr gerne, auch wenn mir diesmal ein paar mehr "Ungereimtheiten/Unannehmlichkeiten" (mir fällt keine bessere Beschreibung ein) untergekommen sind
    An sich ein spannendes Spiel das ich Novel und Rätselfreunden definitiv immer empfehlen würde^^


    Und damit habe ich alles bisher durchgespielte aufgeholt ^^
    Zwar leider dieses Jahr nicht so ausführlich, aber ich denke so war/ist das auch ganz in Ordnung ;)

  • #15/2021





    Kurze Informationsübersicht zum Spiel
    Spieltitel: Die Schlümpfe - Mission Blattpest
    Genre: Action-Adventure/Jump 'n' Run
    Setting: Die bunte Welt der Schlümpfe
    Schwierigkeitsgrad: Leicht, Normal, Schwer (stets herausfordernd, wenn man die 100% möchte)
    Entwickler: OSome Studio
    Publisher: Microids
    Gespielt auf: Nintendo Switch
    Ebenfalls erhältlich auf: PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series, PC
    Release: 05.11.2021


    Spielzeit: ca. 13 Std


    Bewertung in Weirdopunktos: 7,8/10





    Kurze Zusammenfassung der Rahmenhandlung:
    Der Wald ist in Gefahr! Der fiese Zauberer Gargamel hat eine neue Seuche gezaubert, die Blattpest! Nun liegt es an den Schlümpfen diese Seuche aufzuhalten und den Wald zu retten!


    Große Stärken des Spiels:
    -Gameplay
    -Humor


    Ebenfalls stark:
    -Weltdesign
    -Synchronisation
    -Der eingefangene Schlümpfe Charme


    Neutral:
    -Soundtrack


    Kleine Schwächen:
    -Einige kleine Unstimmigkeiten bei den Dialogen


    Größte Schwäche:
    -Einige Steuerungsprobleme
    -Oftmals Probleme mit der Perspektive




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    Mit viel Witz und Charme schlumpft es sich bekanntlich am Besten. Das fanden wohl auch die Leute von OSome Studio und gaben sich Mühe die altbekannten Schlümpfe Charme in diesem neuen Abenteuer einzufangen. Dies gelingt auch wirklich gut. Man trifft auf die verschiedensten Charakteren, die auch alle ihre altbekannten Persönlichkeiten haben und für einige witzige Dialoge sorgen.


    Dabei weiß auch das Gameplay mit einigen interessanten Ideen zu überraschen.
    Mit dem Schlumpfisator bewaffnet, ein Gerät, welches irgendwelche Blumenpollen versprüht, befreit man nicht nur die von der Blattpest verseuchten Gräser, sondern bekämpft auch sogenannte Pestlinge, die einem an der Säuberungsaktion hindern möchten. Dabei verfügt der Schlumpfisator über mehrere Funktionen, die man im Laufe des Abenteuers nach und nach freischaltet und sogar aufrüsten kann. Eine der Funktionen ist z.B. eine Funktion, mit der man ein wenig durch die Lüfte fliegen kann, als wäre es ein Jetpack.
    Die verschiedenen Funktionen sorgen nicht nur für die nötige Abwechslung, sondern sorgen auch für viel Spielspaß.


    Zumindest, solange die Steuerung einem keinen Strich durch die Rechnung macht. Diese funktioniert meist zwar recht ordentlich, doch an einigen Stellen gibt es dann doch leider einige Probleme, die für etwas Frust sorgen können.
    Allem voran wenn man eine Aktion ausführt, z.B. man schwebt durch die Luft, und will dann direkt in z.B. den Sprint übergehen, um so noch an einen entfernten Ort hinzugelangen. Dabei passierts gerne mal, dass der Sprint erst losgeht, nachdem man mehrere Male auf die Taste gedrückt hat,, da es anscheinend sowas wie eine geringe merkwürdige Abklingzeit zu geben scheint, bis man in die nächste Aktion übergehen kann, die jedoch nicht immer greift. So funktioniert der Übergang manchmal direkt ziemlich gut, manchmal auch nach xten Mal überhaupt nicht. Besonders nervig ist es, wenn man den Sprint nutzt, um diese komischen Pflanzen abzurennen, damit man an ein Sammelitem herankommt, dabei die Richtung wechseln muss, da die Steuerung beim Sprint ohnehin schwierig ist, man dann zwar bereits nachm ersten Sprint normal herumläuft, der zweite Sprint aber einfach nicht losgehen will bzw. erst viel zu spät, wodurch die Pflanze sich wieder zurückzieht. Diese Pflanze blickt immer nur kurz aus der Erde.
    Dies erhöht die Schwierigkeit von solchen Momenten unnötigerweise enorm und können gar einiges an Frust bringen.
    Genauso geschah es bei mir, besonders gegen Spielende, hin und wieder Mal, dass mein Schlumpf beim Luftsprint einfach nur abstürzte, anstatt loszusprinten. Da einige Sprungpassage gegen Ende des Spieles durchaus etwas knifflig werden können, ist das wirklich sehr frustrierend, wenn man dadurch ständig in den Abgrund stürzt.


    Genauso störend kann auch manchmal die Perspektive sein. Besonders, wenn das Spiel zu einigen Sidescrolling Jump n Run Passagen rüber wechselt. Es passiert nicht selten, dass man in irgendwelchen Abgründen springt oder irgendwo hängen bleibt, obwohl es von der Perspektive so aussieht, als müsste man genau richtig gesprungen sein. Diese Passagen sehen zwar ziemlich cool aus aber spielerisch sind sie ziemlich nervtötend.


    Von diesen beiden größten Schwächen des Spieles abgesehen, gibt es aber auch noch viel Positives, wie das Design der Welt. Größtenteils ist es natürlich sehr "waldig", da es nun mal die Welt der Schlümpfe ist. Doch gibt es dennoch hier und da einiges an Abwechslung, wo man z.B. einen spannend aussehenden Sumpf oder gar ein Schloss durchschlumpfen muss. Dabei punktet das Spiel auch mit dem Blickwinkel aus den Augen eines kleinen Schlumpfes, für den bereits die kleinsten Gegenstände riesig aussehen können. Da empfand ich besonders das Schloss sehr eindrucksvoll.


    Dazu verfügt das Spiel auch über eine ganz gut gelungene Synchronisation in mehreren Sprachen, unter Anderem deutsch, durch die viel des Charmes ausgemacht wird. Hier wurde an sich gut Arbeit geleistet. Nur gibt es leider ab und an kleine Unstimmigkeiten bei den Dialogen. Es geschah glaube ich 2-3 Mal, dass ein Schlumpf etwas gesagt hat, was wohl eigentlich jemand anderes hätte sagen sollen. Oder in den Untertiteln steht etwas anderes, als sie sprechen. Besonders häufig taucht in den Untertiteln das Wort "Missi" auf, anstelle von "Mission", obwohl die Synchro auch "Mission" sagt. Clumsy unterleidet ebenfalls so einer Unstimmigkeit, da er in den Untertiteln als "Schusselschlumpf" bezeichnet wird, während die Synchronisation ihn aber auch als Clumsy bezeichnet.
    Nichtsdestotrotz sind dies zum Glück eher nur ein paar Kleinigkeiten, die das Gesamterlebnis nicht zu sehr trüben.


    An den Soundtrack habe ich leider bereits keine großen Erinnerungen mehr. Im Ohr blieb jetzt nichts hängen aber es fiel auch nichts negativ auf. Er ist da und passt schon als Spieluntermalung.






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    Rein subjektiver Abschluss:
    Ich habe mich sehr auf das neue Schlumpfabenter gefreut und letzten Endes wurde ich auch nicht enttäuscht. Ich hatte eine Menge Spaß und konnte mich sehr an der schlumpfigen Welt erfreuen. Da es sich um ein Lizenzspiel handelt, ist die Erwartungshaltung erstmal eher etwas niedriger, doch für Schlumpffreunde ist die Mission Blattpest ein voller Erfolg. Eine größere Auswahl an spielbaren Schlümpfen wäre noch schön, wie gerne hätte ich z.B. als Muffi gespielt, oder auch spezielle Fähigkeiten, die die einzelnen Schlümpfe haben wären interessant gewesen. Es ist auch schade, dass man nicht in die Schlumpfhäuser hinein kann. Trotzdem stimmen die grundlegenden Sachen größtenteils und machen einfach Spaß. Die Geschichte mag zwar simpel simpel sein, tut aber ihren Job und fügt sich einfach gut in die Schlumpfwelt ein.
    Insgesamt wäre sicherlich noch einiges mehr möglich gewesen, doch auch so bekommt man bereits ein vernünftiges sehr spaßiges kleines Abenteuer, mit einer guten Menge an Sammelbaren.
    Wer die Schlümpfe, sowie solch Action-Adventure/Jump 'n' Run Spiele mag dürfte mit die Schlümpfe - Mission Blattpest auf seine Kosten kommen. Wer mit den Schlümpfen ohnehin nichts anfangen kann, wird sie durch ihr neues Abenteuer wohl nicht plötzlich ins Herz schließen.




    ___________________________________________________________________________________________


    Bewertung in aufgeteilten Bereichen:
    Story (inkl. Nebenquests) - 7/10
    Welt - 8/10
    Gameplay/Steuerung - 6/10
    Musik/Sound - 7/10
    Umfang - 7/10
    Durchschnittswert - 7/10

  • Und ich kann wieder ein Spiel aus meinem Backlog streichen, welches zuvor ca. 2 Jahre ungespielt in meinem Regal stand. Mal schauen, ob ich dieses Jahr noch eines schaffe oder ob das das letzte Review für 2021 ist :P





    Pokémon Heartgold (DS) [40h]
    Obwohl ich bis zum Release von Schwert/Schild alle Pokémon-Generationen immer zeitnah zum Release gespielt habe, hatte ich das Remake der zweiten Generation aus mir heute unerfindlichen Gründen übersprungen. Ich erinnere mich, dass es irgendwann schwer war, noch an die Spiele ranzukommen und ich mich lange geweigert hatte, 50-60€ für ein gebrauchtes Spiel zu zahlen, dessen Neupreis vor nicht allzu langer Zeit noch bei 40€ lag. Vor 2 Jahren hatte ich es dann zufällig zu einem annehmbaren Preis (ich glaube, es waren 45€) bei einem lokalen Händler gefunden und mitgenommen. Dann hat es eine Weile gedauert, bis mich der „Pokémon Itch“ wieder erwischt hat: Im November war es dann soweit, ausgelöst durch den Release der Sinnoh-Remakes, die ich mir aufgrund einiger mich störender Features und dem hohen Preis aber nicht kaufen wollte. So habe ich dann anstatt dessen Heartgold aus dem Regal gezogen.


    Ich glaube, zu dem Spiel an sich muss ich nicht viel sagen: Es handelt sich um ein Remake der zweiten Pokémon-Generation bzw. der Johto-Spiele, von dem ich schon oft gehört hatte, es sei eines der besten Pokémon-Spiele überhaupt. Ich persönlich habe die zweite Generation schon viele Male gespielt – 2-3 Mal als Kind und dann noch einmal vor nicht allzu langer Zeit als Erwachsene auf der Virtual Console des 3DS – und bin dementsprechend gut mit dem Spiel an sich vertraut.


    Das Remake insgesamt ist gut gemacht: Zum Vergleich habe ich gestern auch nochmal das Original angeschaltet und insbesondere die neuen Pokémon-Sprites, die Attacken-Animationen, das Umgebungsdesign usw. habe ich schon als eindeutige Aufwertung wahrgenommen. Dazu sei auch gesagt, dass ich unter’m Strich ein großer Fan des grafischen Stils der DS-Generation bin. Es gibt auch einige neue Minispiele, eine neue Safari-Zone usw. – auch Kenner der alten Spiele werden also auf ein paar Neuerungen stoßen. An dem Spiel an sich hat sich allerdings nicht viel geändert: Die Story bzw. der Spielverlauf sind gleichbleibend, das Pokémon-Mapping ebenfalls. Ein paar Quality of Life-Änderungen gibt es natürlich (z.B. neue Attacken, die mit Generation 3 und 4 eingeführt wurden).


    Was mir bei dem Remake insgesamt etwas negativ aufgefallen ist, war, dass ich den Eindruck hatte, man hätte die Notwendigkeit von Grinding spürbar in die Höhe getrieben. Ich hatte die zweite Generation ja erst auf dem 3DS nochmal im Original gespielt und hier war mir das nicht so extrem aufgefallen, ehrlich gesagt. Als ich mal nachgeschaut hatte, waren meine Team-Pokémon nach den 16 Orden dort vom Level her auch wesentlich niedriger als in Heartgold. Prinzipiell bin ich ja ein Verfechter des Hard-Modes in Pokémon-Spielen, da ich es in neueren Spielen oft erlebt habe, dass ich alleine durch das Füllen des Pokédex schnell überlevelt war, aber der Grad zwischen Herausforderung und Grinding kann wirklich sehr schmal sein. Hier war es z.B. mehrmals so, dass meine Pokémon 15 Level über den Wilden waren, 5 Level über den Trainern und die Arenaleiter oder die Liga dann nochmal 5-10 über meinen. Die Anzahl der Trainer ist halt begrenzt (es sei denn man betreibt die Trainer-Rematches exzessiv, aber das ist mir echt zu anstrengend mit dem Zeitumstellen) und sich an Pokémon hochleveln zu müssen, die a) so viel schwächer sind als man selbst und b) meist nicht entwickelt sind und entsprechend wenig Exp. geben, ist schon etwas strapaziös. So habe ich nun auch darauf verzichtet, die Liga noch einmal zu bestreiten, da dazu sicherlich nochmal 5+ Stunden Grinding nötig gewesen wären.


    Insgesamt hat mir Heartgold ganz gut gefallen, so wie mir auch die zweite Generation früher gut gefallen hat. Dass Heartgold das beste Pokémon-Remake ever sein soll, kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung heraus zwar nicht bestätigen, aber gut möglich, dass ich das Spiel dafür einfach zu spät gespielt habe. An das Remaster der 3. Generation kommt es meiner Meinung nach nicht heran, aber wer die 2. Generation nochmal erleben will, dem kann ich dieses Spiel wärmstens empfehlen.

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt erst gesehen. Ich hatte es letztes Jahr vor dem Remake tatsächlich gespielt und glaub auch im Januar 2020 auch beendet gehabt inklusive Platin Trophäe.(Ps4-Version.) Es war wirklich genial, nochmal zu spielen. Hatte mir damals auch nochmal großen Spaß bereitet. Ja am Ende kann es wirklich sehr grindy sein, aber ich habs auch schon oft genug gespielt und man weiß dann schon noch das ein oder andere. Wirklich schwer war es dann halt nicht mehr. ^^

  • Jetzt erst gesehen. Ich hatte es letztes Jahr vor dem Remake tatsächlich gespielt und glaub auch im Januar 2020 auch beendet gehabt inklusive Platin Trophäe.(Ps4-Version.) Es war wirklich genial, nochmal zu spielen. Hatte mir damals auch nochmal großen Spaß bereitet. Ja am Ende kann es wirklich sehr grindy sein, aber ich habs auch schon oft genug gespielt und man weiß dann schon noch das ein oder andere. Wirklich schwer war es dann halt nicht mehr. ^^

    Platin dürfte wohl gar nicht so einfach gewesen sein. Vermute mal man muss die ganze Truppe aufs Maximum aufleveln, mit sämtlicher Materia auf die höchste Stufe bringen?^^


    Die ganzen Superbosse mit Ruby, Diamond Weapon etc. muss man wohl auch schaffen. Finde das großartig dass Leute gibt, die Platin in FF VII packen. Mir ging dann zum Schluss die Puste aus. :D

  • #16/2021




    Kurze Informationsübersicht zum Spiel
    Spieltitel: Asterix & Obelix: Slap Them All!
    Genre: Sidescrolling Beat 'em All
    Setting: Gallien
    Schwierigkeitsgrad: Leicht, Mittel, Schwer
    Entwickler: Mr. Nutz Studio
    Publisher: Microids
    Gespielt auf: Nintendo Switch
    Ebenfalls erhältlich auf: PS4, Xbox One, PC
    Release: 25.11.2021


    Spielzeit: ca. 6-7 Std


    Bewertung in Weirdopunktos: 7,1/10



    Kurze Zusammenfassung der Rahmenhandlung:
    In 6 verschiedenen Kapiteln, die sich jeweils eine Geschichte aus den Comics zu eigen macht, prügeln sich Asterix und Obelix durch die Welt


    Große Stärken des Spiels:
    -Charme der Vorlage gut eingefangen
    -Liebevoll gezeichnet im originalen Stil


    Ebenfalls stark:
    -Kleine Synchro, sogar mehrsprachig
    -Sound
    -Spaßiges simples Gameplay


    Neutral:
    /


    Kleine Schwächen:
    -etwas repetitiv
    -Zwischensequenzen etwas lieblos


    Größte Schwäche:
    -Probleme bei der Steuerung


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    "Jetzt gibts saures!" Direkt zu Beginn springen einem im Titelbildschirm diese Worte ans Gehörgerät und mein erster Gedanke war: ""Jetzt gibts saures" wäre ein richtig genialer Untertitel für das Spiel!" Das ist wohl mal eine der Ausnahmen, wo es gar etwas schade ist, dass der Spieletitel nicht "deutschifiziert" wurde. Macht aber auch nichts, denn worauf ich hinauswill. Es gibt eine deutsche Synchro! Allgemein bietet das Spiel, soweit ich es in den Credits sah, 3 Synchronfassungen. Deutsch, Englisch und Französisch. Die Stimmen sind gut besetzt, auch wenn es nicht die originalen Sprechern aus den Filmen sind. So fällt einem das bei dem genutzten Sprechern gar nicht auf.
    Leider ist aber nicht das gesamte Spiel synchronisiert. Die Synchro beschränkt sich hauptsächlich auf Sätze, die während der Level von Asterix und Obelix von sich gegeben werden, sowie einen Erzähler zwischen den Leveln. Die Zwischensequenzen selber sind leider unvertont, was ich sehr schade finde. Allgemein wirken die Zwischensequenzen etwas lieblos gestaltet. So wurde zwar versucht das jeweilige Bild durch Rahmen oben und unten, wie aus einem Comic aussehen zu lassen, doch letzten Endes hat man nur ein Standbild vor denen die Charaktere aufploppen. Sehr simpel, vielleicht etwas zu simpel, auch wenns seinen Job tut. Andere Spiele, die von Comics inspiriert sind haben in der Vergangenheit bereits gezeigt, wie sowas aussehen kann, nur allein Legend of Kay als Beispiel genannt.


    Nichtsdestotrotz ist und bleibt die größte Stärke des Spieles das Visuelle. Die Zeichnungen sind wunderschön und sehr originaltreu. Hier bekommen Fans endlich ein Spiel, welches wirklich genau wie die Comics/Cartoons aussieht. Allgemein wurde der Charme wunderbar eingefangen, auch die ikonischen Sprüche tauchen in Laufe des Abenteuers auf.


    Insgesamt gibt es 6 Kapitel. Jedes einzelne Kapitel behandelt eines von Asterix und Obelix erlebten Abenteuern. Seit es Asterix bei den Briten oder Asterix und Kleopatra. Hier wurden sich einige schöne Abenteuer rausgesucht, um dem Spiel etwas mehr Abwechslung zu geben. Leider glingt die Abwechslung jedoch nur begrenzt, da sich die Level und gerade Gegner doch öfters wiederholen, als einem lieb ist. Hier wären bereits kleine Änderungen willkommen gewesen. Dennoch darf man auch nicht vergessen, dass die Gegnervielfalt ohnehin etwas begrenzt ist bei Asterix und Obelix. Dennoch wäre es schön gewesen, wenn man sich für jedes Kapitel da noch bissel mehr hätte einfallen lassen, als im Prinzip die selben Römer und Räuber, die wieso auch immer gemeinsame Sache machen, selbst wenn sie von den Römern eingesperrt wurden, immer wieder wieder erneut hineinzuwerfen, um den Spieler was zu tun zu geben.
    Dennoch sind die Level schön anzuschauen. Abgerundet werden diese auch noch von einigen kleinen Minispielchen, wie z.B. ein Wettrennen oder ein Level, in dem man, innerhalb eines Zeit Limits, so viel wie möglich zerstören muss. Diese sind allerdings recht kurz und rar gehalten. Da wäre durchaus noch mehr drin gewesen. Gerade in Ägypten hab ich auf ein Minispiel gehofft, bei dem man Steine zur Baustelle schleudert, wie mans z.B. aus der ikonischen Bauszene vom Film kennt.


    Der Sound tut ebenfalls seinen Job, um den Charme der prügelnden Gallier wunderbar zu unterstreichen. Und das Gameplay macht Spaß. Es ist simpel aber Asterix und Obelix haben ihre ikonischen Aktionen, wie z.B. den Kinnhaken, der den Gegner hoch in die Luft befördert oder aber auch Obelix Ergreifen eines Gegnern, wonach er ihm einhändig abwechselnd nach links und rechts auf dem Boden donnert.
    Leider bietet das Gameplay aber nicht all zu viel Abwechslung. Ein schönes Detail ist, wie man die Sandalen von Römern für Extrapunkte aufsammeln kann, nachdem man sie in die Lüfte befördert hat, doch frage ich mich, warum man solche Kleinigkeiten nicht auch bei anderen Gegnertypen eingebaut hat? Ich sehe da jetzt keine Problematik, wenn man sowas z.B. bei den Piraten mit ihren Helmen ebenfalls gemacht hätte. Dies hätte das Gameplay zumindest noch ein wenig vielfältiger gestaltet.
    Schade ist es auch, dass man zwar Gegner ergreifen und durch die Gegend schleudern kann, man jedoch keine Gegenstände aufheben kann. Zumindest die zerstörbaren Fässer, welche Münzen oder Äpfel/Fleisch zum Heilen beinhalten, hätte man aufhebbar und schleuderbar machen können. Das alleine hätte denke ich nochmal für einiges an Abwechslung gesorgt.


    Ein großen Problem welches das Spiel hat ist die Steuerung bzw. nicht mal die Steuerung generell, denn an sich funktioniert diese super und ist leicht zu verinnerlichen. Gemeint sind eher die Spezialschläge, wie z.B. das nach oben katapultieren eines Gegners, wozu man letzten Endes einfach nur nach "oben + X" drücken muss. In der Praxis funktioniert dies allerdings nicht so gut. Es passiert sehr oft, dass man zwar die Tastenkombination drückt, Asterix sich anstelle zu schlagen einfach dreht, was ein Angriff ist, den er ausführt, wenn man die X Taste ohne Richtungstasten drückt. Sprich das Spiel reagiert leider nicht immer auf die richtige Eingabe. Dies kann manchmal ziemlich frustrierend sein, da die Angriffe eben alle ihre Vor- und Nachteile haben und in bestimmten Situationen sinnvoller sind als andere. Da hoffe ich inständig, dass die Entwickler noch einen Patch nachreichen werden, der diesen Punkt verbessert.






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    Rein subjektiver Abschluss:
    Beim Teutates! Die Gallier sind wieder los und verteilen ordentlich Backpfeifen! Wie habe ich mich auf das Spiel gefreut! Der Originalgetreue visuelle Stil ist einfach nur wundervoll! Leider kam dann die Ernüchterung bereits bei der ersten Zwischensequenz, wo ich tatsächlich mit mehr gerechnet habe, als einfach nur aufploppende Charaktere vor einem Standbild. Ebenfalls die fehlende Synchro in diesen Sequenzen, obwohl das Spiel ansonsten ja eine Synchro hat, war etwas ernüchternd und schade, auch wenn ich das noch leichter verschmerzen könnte, wenn die Sequenzen wirklich wie ein Comic mit verschiedenen Paneelen aufgebaut wär. Auch die Steuerungsschwierigkeiten bei dem, gar nicht mal so unwichtigen Kinnhaken, trübt das Spielerlebnis sehr. Dennoch macht Asterix & Obelix Slap Them All! eine Menge Spaß. Als Fan der Gallier sollte man definitiv auf seine Kosten kommen, auch wenn hier eindeutig erheblich mehr möglich gewesen wäre, wenn man noch ein wenig mehr Liebe für Details hineingesteckt hätte.
    An Fans von Asterix und Obelix, die einfach nur gerne mal mit ihren Lieblingen einige Römer verprügeln wollen, kann ich das Spiel weiterempfehlen. Spieler, die weniger was mit den Galliern anfangen können, werden auch hier keines besseren belehrt. Als einfacher Sidescrolling Beat 'em All Freund gibt es zu viele bessere Alternativen, als dass ich diesen zu Slap Them All! raten könnte.


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    Bewertung in aufgeteilten Bereichen:
    Story (inkl. Nebenquests) - 6/10
    Welt - 8,5/10
    Gameplay/Steuerung - 6/10
    Musik/Sound - 8/10
    Umfang - 6/10
    Durchschnittswert - 6,9/10

  • Illmatic Envelope Swamp


    Nachdem ich mit Radirgy Swamp noch nicht so ganz warm geworden bin, welches sich auf der gleichen Cartridge befindet, habe ich dann Illmatic doch nochmal näher in Augenschein genommen, wo die sprachliche Barriere zum Glück nicht ganz so übel ausgefallen ist wie beim kleinen (oder großen?) Bruder. Normalerweise kommen die meisten Switch Fassungen aus Japan direkt mit englischer Sprache daher, hier ist das leider nicht der Fall, jedoch hoffe ich noch auf eine westliche Umsetzung, wodurch es dann nachgepatcht wird. Wobei dies für Illmatic Envelope Swamp nicht kriegsentscheidend ist. Story mäßig verpasst man vermutlich nicht allzu viel, aber allein Artdesign und gesamte Aufbereitung sind schon göttlich, muss ich einfach sagen.


    Neben R-Type Final 2 und Cotton Reboot ist Illmatic Envelope Swamp + Radirgy Swamp auch mein bis dato einzigstes "neues" Shoot'em Up 2021. Alle anderen sind eher ein paar Dekaden älter und meist sogar nur Ports. (und selbst Cotton war ein Remake!)
    Aber boah, wie gut dieses Spiel sich spielt, und dazu sein wirklich tolles Design (auch wenn jetzt schon mehrfach erwähnt) sind so purer Zucker, und eigentlich die XXL Japano-Booster-Impfung in Reinform.


    Das ganze Spiel schreit förmlich: J-A-P-A-N und das ist sehr, sehr gut so. Dazu sieht die 3D Grafik (eigentlich hasse ich 3D Shmups - denn sie sind meist schlechter als die 2D Shmups!) so fantastisch aus, das ich geradezu sämtliche Ressentiments über den Haufen werfen möchte, um nochmal eine halbe Stunde hier den Artstyle zu feiern. (okok, will euch nicht langweilen)


    Das Spiel läuft natürlich in vollen 60 Frames und steuert sich fantastisch, präzise, und dabei sind die Mechaniken recht einfach gehalten, obgleich das Add-on genannt "Doll", schon einiges an spielerischer Tiefe mitbringt. Ob man das Teil wie ein Laso durch die Stages fegen lässt, oder ob man es defensiv, offensiv nutzt, das ist einem völlig selbst gelassen. Und diese verdammte Mechanik ist so unglaublich gut, das sie den "Orb" aus R-Type wie ein Relikt aus grauer Vorzeit erscheinen lässt. (streng genommen kommt das auch hin)


    Nun gibt es aber nicht einfach ne Hand voll Stages oder so, wie man Shmup üblich der Reihe nach bewältigt, nein. Zur Krönung sind je nachdem wie man gespielt hat, zig alternative Routen drin, die man nach und nach freispielen darf. In einem Spieldurchgang ist dies natürlich nicht zu schaffen. Das selbe gilt für tonnenweise Extras, Power-Ups und Sammelgegenstände wie Briefchen, die dann wiederum (neben den Routen) Galerien und Extras freischalten, wodurch ich mit dem Spiel vermutlich noch Äonen beschäftigt sein werde. Was mich aber gar nicht stört. Dazu später mehr.


    Sehr schwer war das Spiel jetzt nicht, denn ich habs direkt im 1. Durchlauf beendet. Kann nicht mal sagen, ob sich der Schwierigkeitsgrad überhaupt einstellen lässt, denn meine Japanisch Kenntnisse sind... ok, lassen wir das. :D


    Bestimmt versteckt das Spiel noch einige Features und tolle Sachen, die nicht mal bewusst sein. Blöd das die Sprachbarriere hier ein wenig Reibung bedeutet, denn abgesehen davon macht dieses Spiel einfach nur Spaß! Und das ein Shmup mich nach einmaligem Durchspielen so zu Begeisterungsstürmen ruft, das ist sogar wirklich selten geworden, weil man nicht nur gefühlt alles schon mal irgendwo gesehen oder durchgemacht hat, wodurch meist neuere Spiele deutlich an Reiz verlieren, wenn sie nicht gar wie der letzte R-Type Ableger, technisch über ambitioniert sind und dann an eben jenen Ansprüchen scheitern. Fairerweise gab es ein Illmatic Envelope schon mal auf Arcade, aber das vergessen wir einfach. Ich meine jedenfalls Illmatic Envelope Swamp wäre der 1. Konsolenauftritt. Das der Soundtrack hier ebenfalls passt, macht es nur umso besser. Bestimmt wäre dieses Spiel auch vor 20 Jahren möglich gewesen, aber anders als irgendeine effektüberladene Gulasch-Kanone aus der Unreal-Engine-Abteilung, besitzt Illmatic Envelope Swamp einen unverwechselbaren Style, den ich maximal mit Chu Chu Rocket auf dem Dreamcast vergleichen könnte, und selbst der Vergleich hinkt dezent.


    Ach ja, habe ich das erwähnt? Das Spiel kommt auf jeden Fall in meine Top 5 2021. :love:

  • Resident Evil 7: Biohazard


    Mit der Betonung auf “Biohazard”. Vorweg: der Text könnte Passagen enthalten, die als Spoiler verstanden werden könnten. Deshalb bitte ich euch, dass wenn ihr das Spiel nicht gespielt habt oder Spoiler euch stören, nicht weiterzulesen.


    Der Abspann ist jetzt eine Weile her und direkt im Anschluss war ich etwas verwirrt. Eigentlich war ich von Anbeginn etwas verwirrt. Der erste Gedanke war nämlich: was ist das, Outlast? Da hatte ich plötzlich eine Waffe in der Hand. Gut, dann kein Outlast. Nach dem abgeblasenen Playable Teaser (Silent Hill PT) war ich enttäuscht, dass es nichts gibt, was für mich hinsichtlich der Ästhetik (ja, ich weiß, wir haben nicht allzu viel zu sehen bekommen) und dem Gameplay aus First-Person-Perspektive vergleichbar ist. Nach dem großartigen Resident Evil 2 Remake und dem stark beschnittenen, nicht ganz so großartigen Resident Evil 3 Remake also Teil 7.


    Ich hatte vor einer gefühlten Ewigkeit einen ersten Anlauf gestartet den ich nach einer Szene im ersten Fünftel des Spieles wieder abgebrochen habe. Das lag in erster Linie daran, dass mir das Spiel im Vergleich zu den anderen Teilen der Serie etwas zu gory war. Das mag für den/die eine/n oder andere/n merkwürdig klingen aber ich habe Resident Evil nie als DIE Serie für blutige Unterhaltung wahrgenommen. Da habe ich mich dann, in der Rolle von Ethan, durchgequält. Die Stunden danach waren auch deutlich besser - generell habe ich mich recht schnell mit der First-Person-Perspektive anfreunden können. Und auch mit dem neuen Story-Strang und der Spielwelt. Wie dem auch sei, selbst nach einigen Stunden im Mittendrin wurde Resident Evil 7 nicht mehr so befremdlich, dass ich es weglegen hätte wollen. Das kam erst gegen Ende und hier würden wir uns in Richtung eindeutiger Spoiler bewegen, deshalb sehe ich davon ab das auszuführen. Insbesondere das Ende hat mich an die klassischen Resident Evil Spiele erinnert. Ein klassisches Resident Evil Spiel war es für mich aber nicht und die Diskussion gab es sicher oft zur Veröffentlichung von Resident Evil 7. Das liegt für mich insbesondere am Plot (der durch und durch - und insbesondere im letzten Drittel - wirklich interessant ist!) und Setting, der mit dem was Resident Evil für mich ist, nicht mehr viel zutun hat: einem dem Zombie-Survival-Spiel aus meiner Jugendzeit. Das macht Resident Evil 7 aber nicht zu einem schlechten Spiel, nur zu einem, welches ich lieber als Spinoff zur Hauptreihe gesehen hätte. So hätte ich damals, und das hat sich bestätigt, die Befürchtung gehabt, dass die kommenden Resident Evil Spiele dem selben Muster folgen. Resident Evil VIII habe ich nicht gespielt, werde aber nach dem insgesamt positiven Eindruck den ich von Resident Evil VII hatte aber sicher mal reinschauen. Insgesamt will ich Resident Evil 7 nicht missen müssen - hätte mir aber gewünscht, dass vor einem Resident Evil VIII ein Remake zu Code Veronica im Stile von RE2R und RE3R erscheint.

  • #17/2021




    Kurze Informationsübersicht zum Spiel
    Spieltitel: Stray Cat Doors 2
    Genre: Point 'n Click Adventure
    Setting: Farbenfrohe fantasievolle Welt
    Schwierigkeitsgrad: Leicht
    Entwickler: Pulsmo
    Publisher: Pulsmo
    Gespielt auf: Nintendo Switch
    Ebenfalls erhältlich auf: Mobile
    Release: 03.06.2021


    Spielzeit: ca. 8 Std


    Bewertung in Weirdopunktos: 9,9/10



    Kurze Zusammenfassung der Rahmenhandlung:
    Ein knuffiges Katzenmädchen mal eine Tür auf eine Leinwand. Eine Katze kommt und will da hindurch, also malt das Katzenmädchen die Tür einfach offen und verschwindet mit Katzi in dieser und landet in verschiedenen Leveln, in denen es Rätsel zu lösen gilt, Katzen zu finden und letzten Endes auch 4 Farbtuben, um eine Truhe zu öffnen, damit man wieder heraus aus dem jeweiligen Level kann.

    Große Stärken des Spiels:
    -die Liebe, die hineingesteckt wurde
    -Charme
    -Sounds
    -Design


    Ebenfalls stark:
    -Rätsel
    -Steuerung
    -Minispiele
    -viele Gestaltungsmöglichkeiten für verschiedene Räume
    -viele verschiedene Kostüme
    -simple aber schöne wortlose Geschichte


    Neutral:
    /


    Kleine Schwächen:
    /


    Größte Schwäche:
    /


    _______________________________________________________________________________________________________


    Miau! Wer mag sie nicht? Diese pelzigen knuffigen, eigenwilligen und teils sehr arroganten, aber irgendwie dennoch liebenswerten Kreaturen? ... Einige. Doch viele tuns. Spielt das überhaupt eine Rolle für Stray Cat Doors 2? Dem Nachfolger zum simplen Puzzlespielchen Stray Cat Doors, in welchem es galt verschiedene Katzen mithilfe vom Lösen von Rätseln zu finden?
    Eigentlich nicht wirklich, denn unabhängig, wie man zu diesen pelzigen liebenswerten kleinen Biestern steht, es ist schwer zu glauben, dass Stray Cat Doors 2 vom selben Entwi8ckler stammt, der auch Teil 1 gemacht hat. Versteht mich nicht falsch, Teil 1 war toll! Aber eben sehr simpel und einfach gestrickt. Teil 2 dagegen ist wie eine andere Welt. Man bleibt dem Schema des Lösens von kleinen Rätseln treu, und natürlich gibts auch verschiedene Katzen zu finden, doch mit Teil 2 wagte sich Entwickler Pulsmo zum Sprung in vollwertige Point 'n Click Adventure Genre! Direkt zu Beginn, wird schon im Tutorial eines klar... man kann sogar herumlaufen! Und muss dies sogar! Viel mehr gibts zur Steuerung auch gar nicht zu sagen. Man läuft herum und interagiert mit den Objekten, Nimmt Gegenstände auf und nutzt diese mit der Umgebung, wie man es vom Genre kennt. Mehr braucht es auch nicht. Dies funktioniert hier auch wunderbar. Viel wichtiger bleibt aber die Frage... Ist der Sprung in dieses neue umfangreichere Genre gelungen?


    Charme war bereits beim Vorgänger ein wichtiger Pluspunkt. Natürlich setzt Teil 2 diesen Punkt fantastisch fort und baut diesen gar noch weiter aus! Wer diesen Charme widerstehen kann, den wird wohl nichts und niemand jemals mit Charme bezirzen können, da diese Person entweder kein Herz hat, oder @Fangfried heißt. (sry ich konnts mir nicht verkneifen! Hab dich lieb <3 :D)


    Wodurch wird der Charme so sehr gesteigert? ... Eigentlich durch alles. Der liebenswerte Sound, der einem immer wieder zum Lächeln bringt (Dem Hinweis zu Beginn des Spieles, dass man dieses Spiel mit Ton an spielen sollte, kann ich nur vehement beipflichten!)
    Das wunderschöne Design der Charaktere und Umgebungen. Die Welt von Stray Cat Doors 2 sieht einfach nur traumhaft schön aus und lädt des Öfteren zum einfachen verweilen ein. Persönlich liebe ich vor Allem Level 6, sowie das Letzte Leven. Da wäre ich auch gerne.


    Doch auch die verschiedenen Möglichkeiten, die das Spiel bietet. Letzten Endes handelt es sich um kein langes Spiel, dennoch gibt es dafür überraschend viel zu tun. Neben den Leveln, welche jeweils noch 4 Extralevel hat, die zwar das selbe Level sind, jedoch muss man verschiedene Dinge finden. Diese Dinge bauen in den Extralevel auch aufeinander auf und erzählen somit insgesamt eine kleine Geschichte. Nichts weltbewegendes. Simpel, seicht und einfach niedlich bis herzerwärmend. Dies reicht allerdings auch, da das Spiel auch gar nicht mehr sein möchte.


    Davon ab, gibt es auch 3 Minispiele, die wirklich schön gemacht sind und Spaß bringen. Bei denen kann man auch Materialen, verschiedene Erze, farmen. Diese sind wichtig um Sticker herzustellen. Sticker sind quasi eine Form von Möbel. Denn neben den Leveln, kann man auch durch abschließen jeder Stage´, jeweils einen Raum freischalten. Sobald man in diesen ein kleines Puzzle erledigt hat, steht es einem frei diesen mithilfe der Sticker nach Belieben zu dekorieren. Dabei stehen einem verschiedene Stickerbögen zur Verfügung, die man nach und nach freischaltet. Insgesamt gibt es anscheinend mehr als 400 verschiedene Sticker!


    Doch das war noch nicht alles. Es gibt auch die Möglichkeit verschiedene neue Kostüme freizuschalten, wovon es auch mehrere dutzend gibt. Mit diesen kann man das kleine Katzenmädchen einkleiden, wie man gerade fröhlich ist.


    Dazu gibt es auch noch einen Außenbereich, bei denen sich Charaktere sammeln, die man im Laufe des Abenteuers freischalten kann. Dies tut man, in dem man eine spezielle Schubblade im Häusli mit Schlüsseln öffnet, die man für jedes absolvierte Level erhält. In dieser Schubblade erscheint dann immer ein zufälliges Item. Kleidungsstücke, Erze oder Farbtuben, mit denen das kleine Mädchen verschiedene Charaktere zum Leben pinselt, die dann im Außenbereich herumexistieren. Dabei gibt es auch kleine Interaktionen, wie z.B. das Streicheln eines Hundes oder einer Katze. Auch die Charaktere selber haben Animationen, die zeigen, dass sie auch miteinander interagieren und z.B. sich unterhalten.Es ist beachtlich, wie liebe voll hier alles gestaltet wurde!


    Man merkt, es gibt überraschend viel zu tun.


    Die Rätsel selber sind im Großen und Ganzen recht simpel gehalten, haben aber hier und da auch überraschend komplexe kleine "Ausbrecher", die mich sogar dazu zwangen ein Zettel zur Hilfe zu nehmen, da ich ansonsten wohl an einigen Stellen nicht weitergekommen wäre. Lösbar bleibt jedoch alles und selbst, wenn man mal auf den Schlauch steht, gibt es noch eine kleine Hilfefunktion, die einem einen Tipp gibt. Die endgültige Lösung muss man sich, erfreulicher Weise, aber dennoch selber noch zusammenreimen.
    Von Stage zu Stage werden diese Rätsel allerdings komplexer, genauso wie die Stages es auch selber werden.


    Zu meiner großen Überraschung, klärte sich gegen Ende auch der Neben rund um die Hauptgeschichte des Spieles. Diese wird komplett wortlos erzählt und verläuft in emotionaleren Bahnen, als man es denken würde. Insgesamt bleibt sie nicht besonders aufwendig oder komplex aber simpel, schön, traurig und einfach passend und gut gemacht. Mehr braucht es in diesem Spiel auch einfach nicht.


    Der wichtigste Punkt, den Stray Cat Doors 2 jedoch ausmacht ist die enorme Menge an Liebe, die die Entwickler von Pulsmo in dieses kleine Spielejuwel gesteckt haben! Ich glaube ich habe noch nie ein Spiel erlebt, welches so enorm von hineingesteckter Liebe übersprudelt, wie dieses! Jeder Sound, jede Bewegung, jede Szene, jedes Bild, jedes Level, einfach absolut alles! Nichts ist kopflos einfach hingeklatscht sondern mit größter Liebe zum Detail ausgearbeitet und eingebaut wurden. Es gibt selten Spiele die insgesamt so rund und sauber umgesetzt wurden.


    Stray Cat Doors 2 lässt eigentlich nichts vermissen und wenn ich etwas ankreiden müsste, wäre es, dass die Zeit so schnell beim Spielen vergangen ist.


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    Rein subjektiver Abschluss:
    Ich mochte Stray Cat Doors sehr! ... Ich habe mich riesig gefreut als Teil 2 angekündigt wurde! War jedoch zögerlich, als ich den Preis sah, der schon gut eher was ums Doppelte vom Erstling zu Buche schlägt. Ist der Sprung zum Point 'n Click Adventure gelungen? Funktioniert das Gameplay vernünftig oder fühlt es sich am Ende eher wie ein Quantic Dream Spiel an, wo man sich fragt, wie es die QA überhaupt bestehen konnte? Die Unsicherheit ließ mich so lange warten, bis das Spiel im Sale landete. Nun nachdem ich es gespielt habe ärgere ich mich beim Sale zugeschlagen zu haben, denn ich fühle mich jetzt, als ob ich die Entwickler "bestohlen" hätte. Dieses Spiel ist jeden einzelnen Cent vom Normalpreis wert und noch viel mehr, meiner Ansicht nach. Jede einzelne Spielsekunde habe ich bis aufs Tiefste genossen! Jeden Sound, jede Animation, jeden Bild hat mir ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert. Dieses Spiel ist definitiv mein Überraschungshit des Jahres und ein heißer Game of the Year Anwärter! Ich war auch am Überlegen eine perfect Score zu vergeben, doch da ich dies ungerne mache und das Gefühl hatte, dass es noch so klitzekleine Mikrosachen gibt, die man verbessern könnte, wie z.B. eine Einstellung für das durchwechseln der Items, welches ich gerne invertieren würde, bleibts bei einer Wertung knapp an der perfect Score vorbei. Erbsenzählerei. Jop genau dies ist der einzige Grund.
    Jedenfalls kann und möchte ich dieses Spiel wirklich jedem wärmstens ans Herz legen! Es ist einfach ein grandioses "good feel" Spiel. Bitte unterstützt die Entwickler, denn ich will unbedingt ein Stray Cat Doors 3!


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    Bewertung in aufgeteilten Bereichen:
    Story (inkl. Nebenquests) - 8/10
    Welt - 10/10
    Gameplay/Steuerung - 9/10
    Musik/Sound - 9,5/10
    Umfang - 7/10
    Durchschnittswert - 8,7/10

  • Wollte eigentlich die beiden Brocken, die ich noch offen habe, endlich abarbeiten, aber wenn gleich drei meiner Beiträge hier bei den Awards nominiert sind, heb ich mir die für nach Sylvester auf. Damit sie gleich fürs nächste Mal qualifiziert sind, hähähäää!


    Stattdessen schiebe ich das hier ein:



    Im Gegensatz zum Vorgänger Tunguska habe ich Puritas Cordis erst einmal vorher gespielt, vor ziemlich genau elf oder zwölf Jahren. War damals in den Weihnachtsferien und ich erinnere mich noch gut daran, weil ich irgendwann in einer Sackgasse gelandet war und das Spiel gut sechs Wochen bis zu den nächsten Ferien unterbrochen habe.....nur um dann nach fünf Minuten den Abspann zu sehen. Da war ich wahrhaftig nur noch drei Mausklicks vom Ende entfernt. Naja.


    Teil 2 spielt sich relativ unabhängig vom Vorgänger, man hat sozusagen zur Standardlösung gegriffen. Tunguska endet damit, dass die Heldenpons Nina und Max eine Beziehung miteinander beginnen, Puritas Cordis beginnt eine unbestimmte Zeit später, direkt nach der Trennung. Details dazu gibt es im Spiel leider keine, es wird nie erwähnt, was zwischen den beiden vorgefallen ist.


    Inhaltlich geraten sowohl Nina als auch Max unabhängig voneinander mit der titelgebenden Sekte aneinander, die eine 500 Jahre alte Hiobsbotschaft eines Propheten erfüllen will, leider auf Kosten etlicher Naturkatastrophen. Aber was muss, das muss halt.
    So richtig will die Geschichte ehrlich gesagt nie funktionieren. Man fragt sich einfach permanent und durchgehend, was Puritas Cordis überhaupt davon hat, vom Weltenende zu predigen und dieses auch herbeizuführen, wobei man den Entwicklern aber zugute halten muss, dass der Punkt am Ende vernünftig aufgelöst wird und die ganzen Taten auch Sinn ergeben. Trotzdem kann man die Sekte nie wirklich ernst nehmen. Das liegt vor allem daran, dass im gesamten Spiel nur vier, fünf Mitglieder auftauchen. Auch wenn regelmässig erwähnt wird, dass deren Zahl praktisch täglich wächst, aber ist man am Ende in deren Hauptquartier, wo allerdigns nur der geliebte Führer und zwei weitere Pons zu sehen sind, dann ergibt das ein eher trauriges Bild. Die langen, schwarzen Roben, mit denen sie durch die Gegend laufen, helfen da auch nicht wirklich. Gleichzeitig besitzen die aber Technologie, mit der sie ohne Probleme ganze Naturkatastrophen wie Tsunamis und Erdbeben auslösen können, was die ganze Sache nur noch seltsamer macht.
    Leider hat man auch eine schöne Gelegenheit verpasst, die beiden Spiele miteinander zu verbinden. Vor meinem ersten Durchgang damals dachte ich eigentlich, dass Puritas Cordis eben die Sekte ist, die bereits in Tunguska eine Rolle spielte und die jetzt aktiv wird. Ob ich einer Ente aufgesessen bin oder mein Verstand irgendwie seine eigenen Schlüsse gezogen hat, keine Ahnung. Leider besteht zwischen den beiden Gruppen aber keine Beziehung und die Fanatiker aus dem Erstling, über die man eh kaum etwas erfahren hat, werden hier nicht einmal erwähnt. Sehr schade, da man damit das Spiel gewaltig nach oben gehoben hätte.


    Generell stolpert das ganze Werk oft vor sich hin und man hat häufig den Eindruck, die gesamte Handlung wäre improvisiert und ohne festes Drehbuch entstanden. Der erste Akt mit Nina auf dem schäbigen Kreuzfahrtschiff funktioniert an sich recht gut. Kaum, dass sie ankommt, beginnen diverse Zwischenfälle. Ihr Koffer wird vertauscht, sie wird niedergeschlagen, ihre Handtasche verschwindet und eine Mitreisende erzählt fleissig, Nina wäre zu blöde, eine Tür aufzumachen. Am Ende kommt alles wie in einem Phoenix Wright light zusammen, im nachhinein betrachtet zieht es sich aber ziemlich dahin und bleibt auch fraglich. Kurz bevor sie an Bord geht werden Nina wichtige Unterlagen eines Priesters zugesteckt, der vor Puritas Cordis auf der Flucht ist, entsprechend richten daraufhin auch der Verfolger sowie ein Agent des katholischen Geheimdiensts ihr Auge auf die Heldin und legen ebenfalls ab, um die Dokumente an sich zu bringen. Es erklärt aber nicht, warum der Herr Vikar vom Geheimdienst Nina um ein Treffen bittet, zu dem er aber nicht auftaucht, ohne jemals eine Erklärung dafür abzugeben oder warum der Fanatiker sich als Barkeeper tarnt, aber trotzdem permanent und ungefragt versucht, die Leute in die Sekte zu rekrutieren und ohne Pause vom Weltenende schwafelt.
    Überhaupt funktionieren die Charaktere in der ersten Hälfte nur bedingt. Der schmierige Reisevertreter, der so fürchterlich mit Nina anbandeln will, dass es selbst den Spieler vor dem Bildschirm graust, oder Herr Lee, der Teilzeit-Paparazzo, der Nina ums Verrecken keine seiner drei Kameras abgeben will, weil ja plötzlich auf einem winzigen Schiff auf dem Meer ein Promi auftauchen könnte, sich aber gleichzeitig stundenlang überreden lassen will, bevor er endlich ein Photo eines Verdächtigen schiesst...die sind für die ersten Minuten schon etwas zu übertrieben. Nachdem das Schiff gekentert ist, wird kein Gedanke mehr an die anderen Passagiere verwendet. Die beiden erwähnten Mitreisenden, ein Besatzungsmitglied und sogar ein kleiner Junge, keiner davon ist noch eine Erwähnung wert. Zwar liest Nina (sehr viel) später in einer Zeitung, dass alle überlebt haben, aber das Aus den Augen, aus dem Sinn ist trotzdem seltsam.
    Der Herr Vikar vom katholischen Geheimdienst verdient übrigens eine besondere Erwähnung. Nach dem Unglück liegt er unter einem Stahlbalken eingeklemmt, aber wichtig sind nur die geheimen Dokumente bzw. dass Nina einen Fluchtweg findet. Mehr sagt er nicht im Gespräch. Nachdem die beiden entkommen und an einen nahen Strand gespült werden, fällt ihm spontan ein, dass er ja Diabetiker ist, grad an Unterzucker leidet und.....schwuppdiwupp, Kartoffelsupp'....schon kollabiert er. Auch im Folgenden beteiligt er sich kaum am Abenteuer, weil er eine halbe Stunde braucht, um den Namen eines Heiligen zu entziffern oder was anderes zu tun hat, so dass sich schon bald der Verdacht einstellt, dass er in Wahrheit ein Mitglied der Sekte ist. Verstärkt wird die Vermutung nur noch, als er später erschossen wird und in einen Abgrund stürzt. Weil Nina zu dem Zeitpunkt aber schon ein Bild weiter ist, hört man nur den Schuss und einen Schrei. Spoiler: er wurde tatsächlich ermordet und somit auf denkbar unrühmliche Weise aus dem Spiel entfernt.
    Max ist währenddessen übrigens in Indonesien unterwegs und trifft dort auf seine alte Studienkollegin Sam, die so unfassbar unsymphatisch und nervig ist, dass man direkt hofft, sie wird nach dem Überfall von Puritas Cordis auf ihr Lager umgehend in der nächsten Lavagrube entsorgt. Stattdessen sperrt man sie in einen Käfig und sie hat nichts besseres zu tun, als permanent und durchgehend die Wache zu provozieren und zu beleidigen. Und das auf eine so überhebliche und arrogante, aber gleichzeitig platte Art und Weise, dass man sich echt fragt, wer von beiden eigentlich im Käfig sitzt.
    Später wird's, dem Erbauer sei Dank, aber wieder besser. Vor allem in Frankreich gibt es die für Adventures üblichen, leicht speziellen Charaktere, ohne dabei übertrieben zu wirken. Etwa der Landvermesser, der in seine eigene Tasche wirtschaftet, der Chinaimbiss, der vertragsbedingt mitten im Nirgendwo festsitzt oder der Straßenkehrer, der nicht kehren will, damit er nicht nass wird.


    Der Akt in Paris macht generell viel Spaß, da Nina dort vier Porneglyphen finden muss, die in der ganzen Stadt verteilt sind und deshalb zB den eben erwähnten Straßenkehrer zum Arbeiten motivieren, in die Ausnüchterungszelle der örtlichen Polizeistation einbrechen oder einen Weg ins Krokodilgehege des Zoos finden muss.
    Da gab es auch eine herrliche Comedy-Szene mit dem Herrn Rossi, der an einer Kreuzung steht und auf seine Kollegen im Bus wartet, um ihnen den richtigen Weg zu zeigen, da sie den Orientierungssinn eines Lorenor Zorros haben. Zwei Meter hinter ihm steht sein Auto und natürlich fahren die Freunde grade in dem Moment vorbei, als Nina die Alarmanlage auslöst und sich der Herr Rossi umdreht. Herrlich ist diese Szene deshalb, weil es nie der konkrete Plan Ninas ist, den Ausflug zu sabotieren und sie den Alarm eigentlich nur deshalb auslöst, weil es möglich ist. Verstärkt wird die Szene noch dadurch, da das Auto schnurstracks vorbeifährt, als hätten sie nur drauf gewartet, dass sich der Mann umdreht, huhuhu.


    Trotz allem läuft das Spiel, wie erwähnt, eher schleppend. Max trägt etwa kaum etwas zur Handlung bei und wird nur zufällig in den Sachverhalt der Dinge verwickelt, dafür bekommt er aber praktisch das komplette Finale. Seltsamerweise schaffen es die Sektenmitglieder auch, ihn innerhalb von ein paar Stunden von Indonesien bis nach Frankreich zu bringen. Das, oder Nina und der Herr Vikar haben deutlich länger gebraucht, um nach dem Schiffbruch an Land zu schwimmen als erwartet. Überhaupt finde ich es auch etwas seltsam, dass sie ihre Kreuzfahrt in Hamburg startet, einen Tag später das Unglück passiert und sie an der französischen Westküste landet. Aber ich hab auch keine Ahnung, wie schnell so ein abgehalftertes Boot ist.
    Das Finale lässt einen verwirrt zurück, da Nina dort den Turm betritt, in dem sich der Sektenführer verschanzt hat, während Max draussen versucht, die noch ahnungslosen Mitglieder aufzuhalten. Nina aktiviert dort die Selbstzerstörung der Anlage, trauert wegen ihres bevorstehenden Todes....als plötzlich Max in einem Helikopter vor dem Turmfenster auftaucht. Es wird nicht erwähnt oder auch nur hinterfragt, wo bei Andrastes Flugschein er auf einmal den Hubschrauber gefunden hat, und im nächsten Moment ist das Spiel auch schon zu Ende.
    Mit der seltsamste Punkt am Spiel ist aber das ganze Hin und Her um die geheimen Dokumente, die Nina am Anfang zugesteckt werden und wodurch die ganze Schosse erst ihren Lauf nimmt. Es handelt sich dabei um Briefe einer Nonne, in denen sie ihr Bedauern darüber ausdrückt, den Propheten nicht aufgehalten zu haben und darauf hinweist, dass sich ein Ausweg in einem kleinen Dorf befindet. Nina und der Vikar Nutzlos reisen nach dort, finden eine Entschlüsselungschablone sowie weitere Briefe, die sie zum geheimen Archiv eines Geistlichen in Paris führen. Haben sie dies endlich gefunden, taucht die Sekte auf und bringt Nina in ihr Versteck. Was letztlich das Ziel der gesamten Schatzhatz war, wo die überhaupt hinführen sollte und welches Wundergeheimnis im Archiv konkret wartet, das fällt anschließend komplett unter den Tisch und wird für den Rest des Abenteuers komplett ignoriert und spielt keine Rolle mehr.


    Gameplaymässig ist Geheimakte 2 ein typisches Abenteuer, nichts Neues im Westen. Gegenstände einsammeln, kombinieren und irgendwie nutzen. Die Rätsel sind zum Teil eher grenzwertig, um dem unterzuckerten Vikar etwa zu helfen, hat man einen Schokoladenriegel. Leider ist Herr Nutzlos aber schon so geschwächt, dass er die Schokolade nicht mehr knuspern kann, also muss Nina zu Plan B greifen. Konkret heißt das, mit der Säure einer Autobatterie einen Werkzeugkoffer aufschmelzen, mit einer Harpune auf einen Strommast schießen, um so eine Leiter zu schaffen, hochklettern, mit dem Werkzeug den Strom deaktivieren, alte Papiere drunterlegen, Strom wieder einschalten, damit das Papier Feuer fängt, Strom wieder ausschalten, mit einer Schaufel das Feuer in eine Öltonne schaufeln, damit es dort höher brennt, einen Eimer mit Mullbinden umwickeln, somit mehr oder weniger sauberes Seewasser schöpfen, den Eimer an ein Stahlgestell hängen, das Stahlgestell mit Eimer über dem Feuer positionieren, den Schokoladenriegel ins kochende Wasser werfen und den Vikar mit dem so gekochten Salzwasserkakao zurück ins Reich der Lebenden bringen. Alles klar, warum nicht gleich vorkauen?
    Realtiv nervig ist auch, dass man grade in der ersten Hälfte praktisch alle Items, die für den jeweiligen Akt notwendig sind (inklusive einiger nutzloser) direkt und sofort zu Beginn erhält und man dadurch schon nach drei Minuten auf der zweiten Seite im Inventar ist. Grade wenn's mangels Ideen wieder aufs stupide Probier alles mit allem hinausläuft, ist das ziemlich nervig.
    Dem Erbauer sei Dank spart man sich aber wie im Vorgänger das nervige "Das funktioniert so nicht" und "So geht das nicht", wenn man eine ungültige Kombination ausprobieren will. Der Mauszeiger reagiert in diesem Fall gar nicht, weshalb es schon reicht, mit einem Item einfach über ein anderes zu fahren. Fruststellen, an denen man so partout nicht weiterkommt, werden so größtenteils vermieden.
    Wirklich schlimm fand ich nur zwei Rätsel. Einmal muss man an einer mittelalterlichen Tastatur den Namen eines Heiligen eingeben, darf dabei aber nur auf vorgegebenen Pfaden von einem Buchstaben zum nächsten springen. Nachdem ich schon an meinem Verstand zweifelte, war die Lösung.....auf halben Wege umzudrehen und die letzten Tasten in umgekehrter Reihenfolge zu drücken. Buuuuuh! Auch das letzte Rätsel war eher zweifelhaft, da man dort einen Geheimcode braucht. Es war nicht schwer, herauszufinden, dass der Name des Propheten hier zum Zug kommt, aber wer nicht grade dieses 1=ABC, 2=DEF,...zur Hand hat ist da ziemlich aufgeschmissen. Hab aber in beiden Fällen nicht zur internen Hilfe gegriffen, deshalb keine Ahnung, ob die weiterhilft.


    Technisch ist das Spiel ehrlich gesagt nicht besonders gut gealtert. Die GOG-Version läuft ohne Probleme und astrein, aber die Charaktermodelle sind für ein zwölf Jahre altes Spiel ziemlich hässlich. Dem Erbauer sei Dank gibt es nur relativ selten Großaufnahmen, Nina und Max am Ende in Badekleidung am Strand liegen zu sehen war aber durchaus ein Shrek. Auch die Portraits in den Gesprächen sind zum Teil schockierend minderwertig und sehen oft sehr unnatürlich aus und von den Fingern der Modelle fang ich gar nicht erst an.
    Auch die Synchro ist eher durchschnittlich. Die beiden Heldenpons sind gelungen und haben (im Gegensatz zum dritten Teil) auch die gleichen Sprecher wie im Vorgänger, aber für die ganzen NPCs wechseln sich gefühlte vier Stimmen durchgehend ab. Vor allem war's seltsam, Philipp Brammer einmal als giftigen Söldner und gleich darauf als Vikar Nutzlos zu hören. Auch der Anführer der Sekte legt sich am Ende etwas zu sehr ins Zeug und es ist unfreiwillig komisch, wenn er mit Inbrunst die Umweltzerstörung der Menschen anprangert.
    Der lockere Humor der beiden Heldenpons ist übrigens wieder vorhanden, auch wenn er anfangs noch zu erzwungen wirkt und Nina am Ende einmal zu oft die vierte Wand durchbricht.


    War im Ganzen OK. Man kann die zweite Geheimakte ganz gut spielen, an den Vorgänger kommt's allerdings nicht ran und man muss seine Erwartungen etwas zurücknehmen. Die ganze Geschichte läuft nicht immer rund und ist nicht komplett durchdacht, aber es gibt weitaus schlechtere Adventures. War etwa fünf, sechs Tage damit beschäftigt und hab fast sechs Stunden dafür gebraucht, also nicht unbedingt der längste Titel.

  • Zitat von Fangfried

    . Die Rätsel sind zum Teil eher grenzwertig, um dem unterzuckerten Vikar etwa zu helfen, hat man einen Schokoladenriegel. Leider ist Herr Nutzlos aber schon so geschwächt, dass er die Schokolade nicht mehr knuspern kann, also muss Nina zu Plan B greifen. Konkret heißt das, mit der Säure einer Autobatterie einen Werkzeugkoffer aufschmelzen, mit einer Harpune auf einen Strommast schießen, um so eine Leiter zu schaffen, hochklettern, mit dem Werkzeug den Strom deaktivieren, alte Papiere drunterlegen, Strom wieder einschalten, damit das Papier Feuer fängt, Strom wieder ausschalten, mit einer Schaufel das Feuer in eine Öltonne schaufeln, damit es dort höher brennt, einen Eimer mit Mullbinden umwickeln, somit mehr oder weniger sauberes Seewasser schöpfen, den Eimer an ein Stahlgestell hängen, das Stahlgestell mit Eimer über dem Feuer positionieren, den Schokoladenriegel ins kochende Wasser werfen und den Vikar mit dem so gekochten Salzwasserkakao zurück ins Reich der Lebenden bringen. Alles klar, warum nicht gleich vorkauen?


    Ich hab so gelacht :D und die zuletzt aufgezeigte Lösung war auch das was mir als logischstes zuerst durch den Kopf schoss :thumbup:
    Außerdem :

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    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

  • OK, komme durch die freien Tage endlich mal zum abschließen bzw gleich komplett durchspielen können :
    Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen angefangen und heute beendet habe ich das schöne und kurzweilige Puzzle-Fantasy Abenteuer Battle Chef Brigade (Deluxe).

    Wirklich schön handgezeichnete Anime-Stil, tolles Charakter Design haben mich sofort begeistert. Vom Gameplay her ist es kombo-basiertes Jagen mit Kochen in Puzzleform.
    Die ersten 4 v 6 Kapitel spielt man die Protagonistin Mina Han, eine Köchin aus Victusia, wo es seit langer Zeit normal und Tradition ist, Monster zu erjagen und die dabei erbeuteten Zutaten für Rezepte zu verwenden. Die besten Köche sind Teil der Battle Chef Brigade, die im Land neben Kämpfern auch Forscher und Diplomaten sind und denen Mina unbedingt beitreten will! Dafür lernt man im heimischen Restaurant der Eltern die Grundlagen, reist dann in die Hauptstadt und nimmt da an verschiedenen Kochduellen mit steigendem Schwierigkeitsgrad teil, die sich in den 2D-Kampfteil zur Erbeutung der Zutaten und dem Kochen der Gerichte nach gewissen Anforderungen (bestimmtes vorherrschendes Element, bestimmte Zutaten eines Tieres) teilt. Verliert man, kann man auch gleich in die Revanche. Im Puzzle Teil verschiebt man verschiedene Elemente die Geschmacksperlenen darstellen (Feuer, Erde, Wasser) in 3er, später auch 2er Kombo aufreihen, sie dabei aufwerten und so das Gericht in der Punktebewertung verbessern. Später machen dann noch Elemente, wie zerbrechende Geschmacksperlen, Gift oder Knochen das ganze noch etwas komplizierter.
    Leichte RPG Elemente gibt es auch, da es Ausrüstungsgegenstände gibt, mit dem man seine Werte oder Waffeneigenschaften verbessern kann, oder verbesserte Töpfe erhalten kann.
    Neben dem Wettkampf zum Beitritt der Battle Chef Brigade wird man später auch eine mysteriöse Seuche unter den Monstern untersuchen, die dazu beiträgt, daß viele Leute durch den Verzehr der Monsterteile krank werden. Später gibt es noch ein Kapitel, das komplett einem v Minas Kompetenten und Freund gewidmet ist, in dem er die Krankheit seiner Frau zu heilen versucht. Er spielt sich vor allem im Kampf wesentlich anders als Mina, da er doch ein starker Org Ist und wesentlich mehr austeilen kann. Hatte ich nicht erwartet, war aber eine interessante Abwechslung!
    Es hat trotz anfänglichen Schwierigkeiten viel Spass gemacht! Und das Monsteressen sieht sehr lecker aus! :D
    Zu empfehlen!


    Über die Feiertage habe ich mit meiner Schwester KeyWe gespielt.

    KeyWe ist wirklich putziges, kooperatives Post-Rätselspiel mit zwei kleinen Kiwi-Vögeln, die in einem neuseeländischen Postamt arbeiten. Sie müssen über eine interaktive Landschaft aus Hebeln, Glocken und Knöpfen springen, flattern und mit dem Hintern springen und auch mal fiepen und zwitschern, damit die Post pünktlich zugestellt wird!
    Dabei spielt man über 1 Jahr verteilt jeweils 3 Wochen mit je 4 leveln. Die Level wiederholen sich zwar immer wieder (z. B. Telegrafenmaschine, Postversandzenfrum im Keller etc.) aber es gibt immer neue Schwierigkeitsgrade, in dem diese abgewandelt werden, zB durch Schlingpflanzen, die gemeinsam abgepeickt werden müssen, Moskitos verscheucht, Wasser überwunden oder vor Weihnachten auch Plätzchen gebacken werden müssen.
    Macht im Coop einen Heidenspaß! Auch wenn wir häufig eher schlecht waren, gerade weil wir zu Beginn jeder Runde /Level erst mal checken mussten, was diesmal von uns verlangt wird, da fast jede Runden neue Elemente und Mechaniken integriert werden und zunächst verstanden und erlernt werden müssen. Je nach Jahreszeit ändern sich die Stages damit auch. In extra Leveln (Und durch lösen v Geheimnissen in den Kampagnen Leveln) kann man auch ne Menge Skins und Kostüme für die kleinen Kiwi Vögel freischalten.
    Ließ sich zwischendurch auch gut im Table Top Modus der Switch spielen. Ab und zu kleine probleme in der Bedienung, aber schnell wieder zu korrigieren.
    Tolles Coop!


    Weniger begeistert war ich von dem Remake von Pokémon (Strahlender) Diamant.

    Man hat sich leider stark an den ursprünglichen Spielen in den Remakes orientiert, und die Verbesserungen von Platin, dass ich damals gespielt habe, einfach ignoriert..
    Die Auswahl der Pokémon ist dadurch sehr eingeschränkt, während des Hauptspiels (v vielen angebrangert, nur 1 Feuerpokemon bis zur Liga, ohne Starter) und Fehlen von Verbesserungen v Story Elemente und Texten. Weiterhin die doch etwas kurzen und eintönigen Routen hatte ich anders in Erinnerung bzw habe ich wohl in der Erinnerung mit einem anderem Teil verwechselt und haben mich hier auch underwhelmed.. Kämpfe mit Trainern gibt es außergewöhnlich viele, was ich eigentl gut fand. Dadurch ist man während des Abenteuers aufgrund des nicht ausschaltbaren EP-Teiles schnell überlevelt, aber in der Liga und gegen den Champ gibt es dann einen ordentlichen Anstieg im Schwierigkeitsgrad, der viele vor Probleme stellt. Ich selbst fand ihn nicht so schlecht, denn ich war wie immer noch stärker überlevelt.
    Grafisch habe ich mich immer noch nicht nach besiegen des Champs an den Handylook und das Kopffüsslerdesign der Figuren (in schlechter Auflösung, zu sehen bei seltsamen Nahaufnahmen) gewöhnt.. Wirklich schön waren nur die Hintergründe in den Kämpfen, die fand ich toll ^^
    Insgesamt hat es mir nicht gefallen und ich werde das Endgame nach der Liga nicht spielen.. Schade drum. Freue mich jetzt erst mal Legends Arceus und gebe dann der Pokémon Company noch mal ne Chance, das haben sie ja dann auch wieder selbst verzapft und nicht nem Handyspiel Entwickler übergeben ... ^^"

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  • Es kamen bei mir nun doch noch zwei kleine Spielchen dazu, die ich durchspielen konnte. Da verzichte ich aber ausnahmsweise auf meine Vorlage, die ich inzwischen sonst so nutze^^



    #18/2021


    The Jungle Book, aus der Disney Classic Collection, in der SNES Version


    Gerade einmal ca. 2 Std habe ich gebraucht, bis ich den Abspann sah. Natürlich klappte das so nur dank der Rückspülfunktion, die ich sehr intensiv genutzt habe. Ich denke nicht, dass ich es ohne je geschafft hätte. Gerade die Bosskämpfe, empfand ich als sehr herausfordernd und wirklich sehr eng bemessen, was den Platz anbelangt, den man zum Ausweichen hat. Ohne Rückspulfunktion, wäre das ziemlich frustrierend gewesen. Mit war es das nämlich immer noch ein wenig.


    Die Level sind dafür echt schön anzuschauen, aber leider auch recht verwirrend vom Aufbau her. Mit einigen Leveln konnte ich mich daher nicht so richtig anfreunden. Gerade zu Beginn war ich sogar unsicher, ob ich es bis zu Ende spielen werde. Aber nach ner Weile wurde es, wie ich finde, besser. Die Level fand ich interessanter und haben mir mehr Spaß gemacht, bzw. mich motiviert weiter voranzuschreiten.


    Das Gameplay funktionierte soweit eigentlich recht gut und hat Spaß gemacht. Die Animationen sind wundervoll anzuschauen und die Musik ist klasse anzuhören. Der Charme des Filmes wurde definitiv gut eingefangen.


    Was ich nur noch ziemlich doof fand, war, dass man beim leichtesten Schwierigkeitsgrad nachm ersten Bosskampf wieder im Menü landet. Das hatte mich erstmal verwirrt und musste erstmal bei Youtube nachgucken, obs wirklich so kurz ist. Ich habe es halt auch zum ersten Mal gespielt und wusste es daher nicht. Zum Glück gibt es in der Collection eine Funktion, in der man sich einen Spieldurchlauf anschauen kann und beliebig hineinspringen kann, um das Spielgeschehen zu übernehmen. Finde ich sehr cool, habe ich hier dann auch gemacht, da ich keine Lust gehabt hätte die bereits erledigten Level nochmal zu machen. So konnt ich also da wieder reinspringen, wo ich aufgehört hatte und es doch noch zu Ende spielen.


    Insgesamt gefiel mir The Jungle Book ziemlich gut. Hat mir einiges an Spaß gemacht. Ich fands erheblich besser als The Lion King, aber auch nen gutes Stück schlechter als Aladdin. Ein Durchlauf lohnt sich aber durchaus, finde ich.
    Die anderen Versionen, Sega und Game Boy, habe ich angetestet. Diese werde ich aber nicht weiter spielen. Ich finde es cool wieder, wie die Versionen komplett andere Spiele sind und ich finde die Sega Version auch echt hübsch und cool gemacht aber es ist nicht meins, weil man dort recht arcadig durch die Level irren muss, um Items zu sammeln, bevor man das Level abschließen kann. Dazu ist mir das Leveldesign auch einfach zu wirr. Da bevorzuge ich es, wies bei der SNES Version ist, wo es auch einiges zu sammeln gibt aber man muss es nicht. Wenn ichs nicht muss, motivierts mich einfach mehr : D


    Bewertungstechnisch würde ich The Jungle Book wohl ne 7,9/10 geben.


    _________________________________________________________________________________

    #19/2021


    Aladdin, aus der Disney Classic Collection, in der SNES Version


    Wie groß war die Enttäuschung damals, als die SNES Version in der originalen Collection nicht mit bei war. Nun wurde sie via DLC, sowie nen upgedateten Collection Release nachgereicht. Da habe ich mir die eben auch noch schön zu Gemüte gefüht.


    Gedauert hat der Spieldurchlauf auch nur ca. 2 Std. Glaub sogar eher 1-1,5 Std.
    Es war kurz aber wundervoll!


    Die Sega Version ist schon klasse von dem Spiel, doch an der SNES Version hängt mein Herz nochmal ein Stück mehr dran. Ich finde diese Version einfach auch stimmiger von den Leveln und auch dem Gameplay, da Aladdin hier kein Schwert hat, sondern einfach nur durch Akrobatik und Äpfel werfen sich zur Wehr setzt. Also so, wie man es aus dem Film auch kennt.


    Ich merkte auch, dass ich es damals wohl nie allzu weit gespielt habe, da mir viele Level dann doch unbekannt waren. Aber den Anfang wieder zu erleben, wie damals, war schon ein schönes Gefühl!


    Letzten Endes ist Aladdin, egal in welcher Konsolen Version, das Paradebeispiel für die damalige gute "vervideospielizierung" von Disneys großen Filmmarken. Das Level Design ist grandios, das Spiel ist wunderschön anzuschauen, es hat tolle Musik, fantastische Animationen und fängt den Charme des Filmes optimal ein. Und vor Allem macht es einfach Spaß. Auch der Endboss ist wirklich gut gelungen und macht wirklich Spaß. Leicht ist das Spiel auch in der SNES Version sicherlich nicht, weshalb ich sehr dankbar für die Rückspülfunktion bin. Doch empfand ich es eigentlich nie als wirklich frustrierend. Es gab höchstens einige Stellen, die ich sehr fies fand. Teilweise frage ich mich auch wirklich, wie man an das eine oder andere rote Juwel rankommen soll.


    Was ich interessant fand war, dass immer wenn ich nochmal zwischenspeichern wollte, weil ich das Gefühl hatte, dass es nun Zeit wäre, kam kurz darauf schon das Ende des Levels. Das sagt mir, dass die Levelgröße wirklich angenehm passend ist. Es wird nichts gestreckt, es kommt aber auch nichts zu kurz.


    Schade ist es natürlich nur, dass die Spielzeit so kurz ist. Besonders, da es noch 1-2 Storypassagen gab, die sich wunderbar als Level angeboten hätten. Aber ich schätze mal, dass der Speicher der SNES damals daran schuld ist. Es war wohl leider einfach nicht mehr möglich. Umso mehr würde ich mir ein neues Aladdin Spiel wünschen, was sich die alten Klassiker zum Vorbild nimmt. Natürlich modernisiert aber im Kern gerne ähnlich. Dann auch weiter ausgefeilt. Das wäre traumhaft!


    Bewertungstechnisch sehe ich Aladdin in der SNES Version jedenfalls bei ner 8,9/10. Ein tolles Spiel! Nur dafür allein hat sich der DLC schon gelohnt! :)


    ______________________________________________________________________________________________


    Ich denke mal, damit ist mein Spieljahr auch wirklich abgeschlossen. Mal gucken mit welchem Spiel ich dann das neue Jahr starten werde. Auf jeden Fall sind Disneys Klassiker ein schöner Abschluss ^^

  • Da mag ich doch noch meine letzten beiden durchgespielten Titel kurz als Abschluss für dieses Jahr auflisten, alles was jetzt noch kommt zähle ich dann schon mal großzügig für 2022^^


    50. Moving Out

    Ein ganz unterhaltsames und spaßiges Partyspiel was man am besten mit Freunden und/oder Familie genießt, man muss sich gut koordinieren um Möbel und andere Gegenstände passend und effektiv aus der Wohnung raus und in den Umzugswagen zu schleifen, schleppen oder zu werfen
    Je nachdem mit wie vielen man es angeht erhöht sich die Anzahl der zu transportierenden Gegenstände und man muss zusehen in all dem Chaos alles im Rahmen eines Zeitlimits unterzubekommen


    An sich möchte ich das Spiel gerne weiterempfehlen für alles die sich dafür erwärmen können, es ist wirklich spaßig^^
    Durch einige unvorteilhafte Gegebenheiten wurde das Spiel aber in meinem eigenen Kreis etwas zu häufig gespielt und ich konnte es nach einer Weile nicht mehr sehen, das ist aber komplett individuell bei mir nur so und soll die eigentliche Qualität des Spiels nicht abmindern^^


    51. Star Wars Jedi Fallen Order

    Ich bin absolut kein Star Wars Fan und noch weniger Fan bin ich von EA, aber ich muss sagen dieses Spiel hat durchaus seine Qualitäten und hat mir wirklich Spaß gemacht und ist somit auch zusätzlich ein guter Start für mein persönliches Vorhaben gewesen hier und da Lizenzspielen eine Chance zu geben
    Hier und da gab es mal kleine Gameplaytücken die sich nicht so ganz wie aus einem Guss angefühlt haben, aber an und für sich ist es ein spaßiges Kampfsystem, man schaltet nach und nach Fähigkeiten frei sowohl storybedingt als auch durch einen Skilltree und die Welt lädt mit ihren vielen Sammelsorien durchaus zum erkunden ein
    Seien es neue Outfits, Essenzen für Lebenserweiterung oder Echos die vergangene Geschehnisse beleuchten und/oder euch etwas über die Welt bzw. das Universum in dem sich alles abspielt verraten
    Einziger Nachteil, man kann nicht immer gleich alles erkunden weil einem die Fähigkeiten erst mit der Zeit zur Verfügung stehen und fürs komplettieren ist die Karte bei erkundeten Planeten recht umständlich und teils verwirrend
    Die Schauplätze sind für so ein Sci-Fi Setting wirklich ganz gut und ansehnlich abwechselnd, also es gibt durchaus auch viel Grün oder mal Höhlenabschnitte zu durchforsten
    Dazu kommt eine gute Inszenierung, sicherlich einiges an Fan-Service (was ich nur bedingt beurteilen kann) und eine gute deutsche Synchro
    Dafür das ich wie eingangs erwähnt mit dem Universum gar nichts am Hut habe konnte es mir gegen Ende sogar an 2 Stellen eine leichte Gänsehaut verpassen einfach weil das Momentum gestimmt hat
    Das Spiel war auf dem normalen Schwierigkeitsgrad gut fordernd und hat eine gewisse Soulslike-Komponente, dennoch kann man hier zwischen 4 Schwierigkeitsgraden wählen und ist somit eventuell auch für Leute empfehlenswert die in dieses Subgenre mal reinschnuppern wollen, ihnen die Hauptspiele aber zu knackig sind
    Für Star Wars Fans denke ich ist es ein Muss und für Leute die gerne ein forderndes Action-Adventure suchen sind hier auch ganz gut mit bedient, zudem kann man gut 20-30h damit zubringen, was für ein Singleplayer Spiel dieser Art durchaus löblich ist
    Durchaus ein gutes Spiel und empfehlenswert wie ich finde^^



    So, mal schauen was die hoffentlich nächsten 50+ vorgenommenen Spiele in 2022 sein werden, auf ein Neues :D