Habe auch wieder ein Spielchen durchgezockt^^
25. Tembo the Badass Elephant
Genre: Action-Platformer
Setting: Stadt, Hügel, Parks, Mechanisches
System: PS4
Sprache: Ger sub
Musik: ausreichend
Schwierigkeit: fordernd-schwer
Spieldauer: 3-4h
Persönliche Einschätzung: ok
Tja wie fange ich an, mehrere Games hatte ich ausprobiert und bei diesem Spiel war ich dann hängen geblieben
Hatte es schon eine ganze Weile auf der Festplatte da ich Tembo als Charakteren charmant designt fand ebenso wie die Idee dahinter diesen Dickhäuter als Rambo Abklatsch zu spielen
Zu Beginn hat man einen kurzen Tutorial Level wo man gut die ganzen Moves erlernt
Das Spiel hat eine recht schicke 2D Optik und annehmbare 3D Landschaftsobjekte die teilweise zerstört werden können
Die Animationen von Tembo bei den verschiedenen Moves sind wirklich schön anzusehen, egal ob er per Dash Attack voranstürmt oder er mit einen Rutschkick auf dem Boden entlang schlittert
Der Plot wird in ein paar Comicartigen hübschen Szenen nahezu komplett bildlich erzählt/gezeigt, die paar Untertitel zu lesen gibt es lediglich in der Kommandozentrale wovon aus man nur die jeweiligen Level auswählen kann, aber zumindest ist der Operationsbereich der zur Auswahl steht in Form einer Erdnuss gehalten was dem ganzen halt wieder ein wenig Charme verleihen kann wenn man auf derlei Details steht
Erdnüsse sind auch zu Hauf in den Leveln zu finden und kann man in etwa mit den Münzen aus Super Mario Spielen vergleichen, schafft man es 300 Stück zu sammeln bekommt man im Gegenzug ein volles Glas Erdnussbutter, was einfach eure Leben/Versuche darstellt, sollte man scheitern gibt es kurz eine Überblende in der der erschöpfte Elefant das Glas zu sich nimmt und wieder munter zu Kräften kommt
In den Leveln sind auch gut verteilte Checkpoints gesetzt an denen man dann wieder startet, geht man Game Over muss man natürlich das komplette Level wieder von vorn beginnen, bekommt aber auch 5 Versuche wieder auf sein Konto
Und ja ein Game Over kündigt es eventuell schon an, denn das Spiel kann teilweise fordernd und gegen Ende auch etwas schwer werden was zum Großteil am Gameplay und/oder dem Moveset liegt
Das Gameplay ist dem Charakteren angepasst, sprich wenn man nicht gerade mit der Dash Attack losstürmt hat man einen langsamen Elefanten, somit lädt das Moveset quasi dazu ein häufig loszustürmen oder mit Dash Attacks vorzupreschen was aber ungefähr ab der Hälfte des Spiels schnell zu Energieverlust führt den man sich von da an nicht mehr unbedingt leisten kann
Leider neigt man anhand der Tastenbelegung dazu "ungewollte" Moves auszuführen die einem dann mehr schaden als von Nutzen zu sein, häufigstes Beispiel ist ein Spin Attack, ähnlich wie man sie von Sonic kennt, wenn man sich in der Luft befindet und Viereck drückt stürmt man in gerollter Form ziemlich schnell nach schräg unten, wenn man aber auf dem Boden ist Viereck drückt hat man eine normale Dash Attack mit der man vorstürmt
Hat man nun aber bspw. einen Gegner über einem Abgrund den man in der Luft zerschlagen will muss man zusätzlich nach oben drücken für eine andere Attacke, wird dies in der Hektik aber nicht richtig registriert oder verdrückt man sich hastig schnellt man schnurstracks ins eigen Verderben
Und später gibt es öfters mal Fluchtsequenzen in der man nach jedem Sprung erneut dashen muss, drückt man aber nur etwas zu früh und Tembo ist noch nicht ganz auf dem Boden setzt man unwillkürlich den anderen Move ein was dann schon mal einen ungewollten und unnötigen Tod mit sich zieht
Zudem werden die Platzierungen der Gegner später gefährlicher sodass man mit einer Restbewegung eines Moves ebenfalls unwillkürlich in die Angriffe von Gegner gerät die vielleicht vorher noch gar nicht im Bild waren
Während das Gameplay sich sonst recht glaubwürdig und nachvollziehbar anfühlt, immerhin ist ein Elefant nun mal eher träger und umfangreicher, wird dies aber leider eben etwas negativ deutlich wenn man schneller und präziser agieren muss
Dadurch kann es dann gegen Ende schwerer werden als es sein müsste, aber es sollte niemanden gleich an den rand der Verzweiflung bringen, aber es ist definitiv ein gewisses Frustpotenzial vorhanden das hätte vermieden werden können
Viel besser kann ich das ganze leider nicht beschreiben, aber ganz so "smooth" wie im Trailer läuft das Spiel nun mal nicht permanent ab und man muss schon hier und da mal etwas Tempo rausnehmen
Pro Level gibt es eine gewisse Anzahl an Gegnern die man erledigen muss bzw. Objekte die man zerstören kann die den entsprechenden Counter ebenfalls in die Höhe treiben
Die ist tatsächlich auch für das Weiterkommen im Spiel nötig, denn nach jedem 2. oder 3. Level (bin mir nicht mehr 100% sicher) einer Welt braucht man eine bestimmte Anzahl um das letzte Level einer Welt freizuschalten
Auch wenn es bei Welt 2 vorher etwas knapp aussah musste ich nichts doppelt spielen um dies zu erreichen, also wenn man einigermaßen gründlich spielt sollte das keine wirkliche Hürde sein
Eine andere Art von optionalen Sammelgegenständen gibt es noch und zwar sind in jedem regulären Level 10 Menschen in gelben Boxen gefangen die man finden und befreien kann, diese nehmen dann auf Tembo Platz
Einige sind wirklich gut versteckt, habe bisher selbst noch nicht alle entdecken können und bei einigen war ich stolz anhand meiner bisherigen gesammelten Gamererfahrung den ein oder anderen gefunden zu haben
Weniger gut ist diesbezüglich das Leveldesign, oftmals gibt es bestimmte Punkte im Level von denen aus man nicht zurückkehren kann und entscheidet man sich für die falsche Abzweigung muss man sich entweder in den Tod stürzen um vom letzten Checkpoint aus neu zu starten oder man spielt nach Abschluss die komplette Mission nochmal
Diese "Abzweigungen" wie ich sie jetzt genannt habe sind dabei halt leider nicht eindeutig, ab und an springt man in eine Kanone die einen dann in den nächsten Bereich schießt aus dem es kein zurück gibt, manchmal jedoch würden sie einen nur in den Hintergrund befördern von dem aus man sich dann auch kurze Zeit später wieder zurückschießen kann, beim nächsten mal wiederum geht es aber eben im Hintergrund weiter und man kommt eben nicht zurück nur lässt sich das halt leider oftmals schwer einschätzen was optional ist und was weiterführt und somit verpasst man dann in einigen Leveln alles zu sammeln obwohl man offensichtlich weiß und gesehen hat wo der Rest gewesen wäre
Da es nicht viele Level sind sind, diese dafür aber für einen Platformer recht lang geraten sind da sie schon mal mal bis zu 10min. dauern können wenn man gründlich sein will ist man dann nicht unbedingt gewillt die Zeit erneut zu investieren da man für eine bessere Leistung alles andere ebenfalls nochmal sammeln müsste und dazu fehlt einem dann doch eher die Muße
Nach jeder Welt gibt es dann natürlich noch einen Boss, die sind schon teilweise kreativ designt können aber anhand des eigenen Movesets kniffliger werden eben wegen verschiedener Zeitspannen bis eine Aktion in Kraft tritt oder aber auch im Beispiel von Boss 3 ist dieser schwieriger geworden wenn man ihn nicht Schlag auf Schlag in den richtigen Momenten erwischt
Wenn einem das nämlich nicht gelingt ist der Bildschirm voller verschiedener Projektile und es bietet sich kaum eine Möglichkeit einen Treffer zu landen ohne selbst zu kassieren, trifft man ihn aber Schlag auf Schlag resetten sich die Projektile und man kann ohne größere Hindernisse einen Treffer landen, durch solche Sachen trübt es leider den Gesamteindruck eines eigentlich ganz spaßig inszenierten und kreativen Bosskampf
Beim letzten Endboss hat das Spiel dem ganzen dann allerdings die Krone aufgesetzt, denn in seiner letzten Phase kann es sogar unfair werden da dieser mal mehr und mal weniger zielsuchende Projektile schießt und zwar aus Positionen wo es unmöglich ist diesen komplett zu entgehen und/oder anschließend einen Gegentreffer zu landen da man zeitlich einfach zu weit entfernt ist
Hier kam ich dann teilweise ins fluchen da man die vorherigen Phasen immer wieder spielen musste und selbst ohne dort verletzt zu werden nicht sicher sein konnte als Sieger hervorzugehen
Somit kamen Versuche zustande wo ich am Ende mit voller Energie fast chancenlos war weil ich nie Gegentreffer landen konnte und permanent unter unvorteilhaften Beschuss war und beim Versuch wo ich es geschafft hatte war es ein sich oftmals wiederholendes Muster was man auswendig lernen konnte und ich habe während aller Phasen lediglich nur einen einzigen Gegentreffer bekommen und dachte kurz das Spiel will mich verarschen da es zu den Versuchen vorher merklich machbarer war
Das alles trübt dann leider doch den Gesamteindruck ein wenig ins negative, aber davon ab ist es kein schlechtes Spiel das man sich im Sale ruhig mal anschauen kann
Als Entwickler Game Freak zu lesen hatte mich ebenfalls etwas überrascht und insgesamt hat man mit SEGA ein solides Spiel zustande gebracht
Musikalisch ist alles passend, oftmals spielt eine (keine Ahnung wie ich es beschreiben soll) "patriotische/militärische" Melodie wie es auch in Spielen wie Valkyria Chronicles bspw. der Fall ist, aber nichts was im Gedächtnis bleibt, auch hier fällt mir leider kein anderes Beispiel ein oder eine gelungenere Art es zu beschreiben aber ich hoffe ihr wisst was damit gemeint ist^^'
Wieder etwas das ich nicht zwingend empfehlen kann da die ansteigende Schwierigkeit ab der Hälfte aus den etwas falschen Gründen zustande kommt, gerade wenn man mit dem Genre nicht so vertraut ist könnte man Probleme haben es durchzubekommen, von der Präsentation her ist es aber durchaus mal spielenswert und wie zu Beginn erwähnt auch mit einigen charmanten Kleinigkeiten gespickt^^