Als Letztes durchgespielt


  • Mal was komplett anderes. Aber durchgespielt ist durchgespielt.


    Bin eigentlich kein wirklicher Anhänger dieser Fünf-Minuten-Spiele, weil die gleichzeitig ziemliche Zeitfresser werden können. War aber sehr günstig und ich fand die Idee mit dem Abenteuer-Modus und den RPG-Elementen ansprechend.


    Zum Gameplay muss wohl echt nicht mehr viel gesagt werden, das Ding in irgendeiner Form wird jeder schon mindestens einmal gespielt haben. Man hat ein grosses Spielbrett mit etlichen verschiedenen Steinen und durchs Vertauschen von zwei nebeneinanderliegenden muss eine Reihe von mindestens drei gleichen Symbolen gebildet werden. Diese verschwinden daraufhin, von oben rückt nach und die entsprechenden Felder werden golden eingefärbt. Wenn das komplette Brett gülden glänzt, ist der Level geschafft.
    interessant bleibt's aber durch die vielen Sonderregeln und Bedingungen, die herrschen. In einem Level steigt z.B. Wasser, wodurch das Verschieben verlangsamt wird und regelmässig wird das komplette Feld leergespült. In einer anderen Runde hat man nicht das komplette Brett zur Verfügung, sondern muss es stückweise vergülden oder Felsbrocken stürzen von oben herab und blockieren auf die Art bestimmte Felder. Sehr häufig gibt es auch Sondersymbole, die mit bestimmten Kacheln kombiniert werden müssen, beispielweise Feuer in Kohlebecken, ein Schlüssel in Schlüssellöcher oder ein Donnerstein auf ein Zahnrad. Ist in der Praxis zum Teil sehr kompliziert, da man diese Steine nur indirekt durch Kombos verschieben kann. Auch das Standardspiel ohne Zusatzregeln hat so seine Tücken, da das komplette Spielfeld nie ein anständiges Rechteck ist, sondern zum Teil recht abstruse Fomen annehmen kann. Und grade bei Ausläufern mit einem Feld Breite wird's kompliziert, wenn man die nur über drei Ecken einfärben kann. Spass gemacht hat mir das Geheimgangspiel, bei dem Teile des Feldes durch brüchige Mauern blockiert sind, die nur durch Kombos entfernt werden können, das Wegespiel, in dem man ein sehr grosses Spielbrett hat und einen vorgezeichneten Weg einfärben muss, und das Konstruktionsspiel, in dem man Kombos mit Seilen, Steinen und Holz bilden muss.
    Der Umfang ist sehr gross, vielleicht 250 Rätsel, eventuell auch 350, bin mir da grad nicht mehr sicher. Man kann schnell durchkommen, wenn man nur der Handlung folgt, allerdings gibt es noch eine Reihe von Trophäen und grade wenn man alle fünf Charaktere benutzen will ist man gut beschäftigt.


    Die Handlung selbst ist eher zweckdienlich. Eine Abenteuertruppe findet aus Versehen einen verschollenen Tempel, wird auf dem Weg aber von Räubern überfallen, die dann auch direkt den Bruder eines der Mädels gefangen nehmen. Also den Räubern hinterher und nebenbei das Mysterium um das Verschwinden des titelgebenden Saphirdrachens lösen.
    Die Geschichte selbst gewinnt freilich keinen Blumentopf, aber so einen Puzzler spielt natürlich auch keiner wegen der Handlung. Von daher ist's eine nette Dreingabe und die verschiedenen Sonderregeln der Rätsel werden immer passend eingeleitet.


    Jeder der fünf spielbaren Hauptcharaktere hat seine eigenen Spezialfähigkeiten, mit denen man sich das Spiel erleichtern kann. Die jederzeit einsetzbaren Level 2-Abilities, die danach eine Minute abkühlen müssen, sowie die Level 3-Fähigkeiten, die automatisch durch eine Fünferkombo ausgelöst werden. Die Zaubertricks reichen dabei von sehr nützlich bis kaum zu gebrauchen. Dame 1 kann zwei beliebige Steine miteinander vertauschen, was grade bei den Kohle-, Schlüssel- oder Elektrospielen extrem hilfreich ist. Dame 2 vergüldet ein Feld nach Wahl, wodurch die unzugänglichen Ausläufer auf dem Spielbrett ihren Schrecken verlieren und bei Dame 3 wird der Güldenmodus aktiviert, der für jede Kombo ein noch freies Feld einfärbt. Grade zum Ende der Partie Gold wert, wenn nur noch die schweren Kacheln übrig sind, leider aber auch schwer zu nutzen, weil Level 3. Die beiden Herren können da nicht mithalten und sind lediglich in der Lage, sämtliche Symbole neu durchzumischen oder sogar nur einen Teil des Feldes zu sprengen, wodurch Kacheln von oben nachrücken. Kann also helfen, muss aber nicht. Offiziell hat übrigens jeder der Charaktere drei Fähigkeiten, die restlichen sind aber nicht der Rede wert.
    Weiterhin gibt es noch ein Levelsystem, hat man ein Rätsel geschafft bekommt der jeweilige Charakter einmalig eine feste Anzahl von Erfahrungspunkten, es lohnt sich also, das gleiche Spiel mit verschiedenen Charakteren zu lösen. Bei einem Level-Up werden die Abilities verbessert, was absolut überhaupt nichts bringt und keinerlei Unterschied macht oder es werden Tagebucheinträge freigeschalten, die mehr über die jeweilige Person verraten. Hab da ehrlich gesagt aber nicht einen gelesen, weil's mich nicht wirklich gekümmert hat.
    Die Charaktere bleiben natürlich recht blass, aber wie bei der Handlung sind die halt ein nettes Extra und Deko, um das Spiel aufzuhübschen, von daher passt's schon. In der deutschen Fassung wurden die übrigens alle umbenannt, weshalb ich nie wusste, wer gerade angesprochen wird, weil Synchro und Untertitel immer zwei völlig verschiedene Namen haben. Bild oben ist auch nicht so ganz zutreffend, die Dame im Tank-Top ist keinesfalls so eine Action-Braut, wie sie sich da präsentiert, der falsche Indiana Jones ist nicht halb so läsig und hat eigentlich eh ein ganz anderes Design bekommen und keine Ahnung, wer die Ledertante ist, wahrscheinlich eine von den Räubern. Bild ist aber ganz cool, deshalb hab ich's trotzdem genommen.


    Leider wird das Spiel zum Ende ziemlich verbuggt und ein echter Krampf. Zweimal hat sich's ohne Vorwarnung von selbst neu gestartet und auch in den Introszenen der jeweiligen Rätsel ein-, zweimal aufgehängt. Ein bestandenes Rätsel wird allerdings direkt und sofort gespeichert, wenn's hinterher passiert muss man also nicht nochmal spielen. Auch beim Finale ist es passiert. Das Intro kann man zwar überspringen und damit auch den Bug umgehen, allerdings hatte das zur Folge, dass die Truppe hinterher plötzlich den Schatz in Händen hielt, der entführte Bruder wieder da war und die Räuber spurlos verschwunden. Und auch am Ende, als sich der falsche Indiana Jones als Drahtzieher und wahrer Feind offenbarte, hat sich das Ding nochmal aufgehängt. Den Abschluss der Handlung hab ich also nicht mehr mitgekriegt, was dann doch etwas schade war.
    Das Hauptproblem ist allerdings, das daraufhin ein Bug greift, der praktisch das ganze Spiel zerlegt. Lädt man den Spielstand erneut, bekommt man die "Level geschafft - Karte geschafft - Gebiet geschafft - Spiel geschafft"-Meldungen und die Credits rollen durch. Man landet im Hauptmenü, lädt man ein weiteres Mal das Spiel kommen nochmal die Glückwünsche, gefolgt von den Credits und wieder ins Hauptmenü. Versucht man es wieder.....genau. Herzlichen Glückwunsch, Shinji, Ende, Hauptmenü. Das Spiel hängt sich also selbst in einer Schleife auf und der Spielstand wird dadurch unbrauchbar, da man einfach nicht mehr hineinkommt. Weitere Tagebucheinträge freispielen, Trophäen sammeln oder die Fünf-Stern-Bewertungen erreichen, die theoretisch jetzt erst freigeschaltet werden, kann man also alles vergessen.
    Schade drum, hätte doch ganz gern gewusst, was die Truppe mit dem falschen Indiana Jones macht, so ein Spiel lädt natürlich auch keiner als Let's Play hoch und grade bei einem Puzzler, den man gern rausholt, wenn man etwas Zeit übrig hat, ist so ein Bug halt ziemlich tödlich. Kann aber sein, dass es im DS-Shop einen Patch gibt, meine mich jetzt dunkel an sowas zu erinnern.


    War im Ganzen eine nette Spielerei, die mich positiv überrascht hat und bei der wirklich schnell dieses "Ein Level geht noch"-Gefühl aufkommt ---> zwei Stunden später. Falls ich drüberstolpere und er nur eine Handvoll Gulden kostet würde ich mir durchaus noch einen anderen Teil zulegen, ist aber natürlich nichts, wonach man unbedingt aktiv die Augen offenhält und in erster Linie gehört sowas halt aufs Handy.


    Ende. Hätt nicht gedacht, dass es für so einen simplen Puzzler wieder so ein verhältnismässig langer Roman wird....

  • Gab es doch letztens in ähnlicher Form von Square-Enix mit dem Quiet Man. Ging aber ziemlich nach hinten los.

    war Quiet Man nicht auch nur nen kleines indie Spiel? Square Enix war jedenfalls nur der Publisher. Ist aber auch nochmal was ganz anders einen taub stummen Charakter umzusetzen. Zumal Quiet Man jetzt ja eh noch ne andere Richtung einschlug mit diesem superhelden typie oder was auch immer der sein sollte xD Will das aber auch noch irgendwann spielen. Ärgert mich dass die nie physisch raus kam^^



    Beschränkt sich aber auch nur auf die Karte an sich. Wenn die von vornherein schon komplett aufgedeckt ist habe ich kein Problem damit, Aussichtspunkte zu nutzen, um interessante Orte hervorzuheben.

    Ja da gehts mir ähnlich. Mir gehts auch mehr drum die Karte an sich aufzudecken, anstatt alle Aufgaben,die sich dort irgendwo verstecken. Wär wohl auch zu extrem sonst, da man sich auch leicht verzetteln kann wenn die Karte eh schon aufgedeckt ist. Das Unentdeckte ist halt auch irgendwo ein guter Orientierungspunkt zum Erkunden, da man direkt sieht welchen Meter man noch nicht durchgelaufen ist.



    Das wäre dann die Beyond Eyes, ab 18-Version.
    So wäre das Mädel aber wenigstens an den Möwen vorbeigekommen -___-

    Mit Möwen Baseball Minispiel :D
    Ich würds kaufen! :D



    Wie's genau war, weiss ich gar nicht mehr, aber das Brot für die Möwen zu beschaffen war ziemlich sinnfrei, weil die die Strasse trotzdem nicht freigemacht haben und man eh nicht weiter in die Richtung musste. Da hätte man sich die Futterlieferung auch komplett sparen können.

    Ich dachte mir da auch, dass das Mädel das Futter eigentlich ein Stück weiter entfernt hinwerfen sollte. Das war wirklich unbedingt der allerschlauste Move, wo sie das hingestreut hat xD aber ein wenig freier wurde es durch aus, zumal die sich dann ja dadurch auch beruhigten bzw sammelten. Ich meine klar, du würdest wohl einfach durchlaufen und alles wegtreten :P aber wenn das Mädel das versuchen würde, würde die Möwen wahrscheinlich eher sie wegtreten :D Wobei das sicherlich auch witzig mitanzusehen gewesen wär .... :saint:



    . Ich mag halt generell keine so abrupten Enden a la Flutsch und Weg.

    Ja ich bin auch immer eher nen Fan von sanften Übergangen. War z.B. auch bei Sakuna ein Punkt, der sooo gut gemacht wurde und sich so extrem gut anfühlte, wodurch ich da wirklich all die negativen Aspekte, die mich während der mitte des Spieles dann doch immer mal störten, sehr leicht vergessen und vergeben konnte^^ ... Es hat einfach einen butterweichen Übergang, der sich auch sinnvoll anfühlt und einfach schön zum Anschauen ist. Bei Beyond Eyes hät man da echt nochmal ordentlich auf die Tränendrüse drücken können, ums dann in dieses abmindernde Ende münden zu lassen
    Aber naja es ist nun wies ist. Ich bin auf deren nächstes Spiel gespannt, wo ich mich auch frage wies damit ausschaut... Seitdem erste Einblicke ende 2018 gezeigt wurden ist irgendwie Funkstille auf deren sozialen Netzwerken... o.o allerdings sind die allgemein noch nie so super aktiv dort gewesen, wies scheint... also mal abwarten...^^



    oder er war grade in der einen Ecke, die ich mir nicht mehr angesehen habe

    Genau da wird er wohl gewesen sein^^ Man konnt mit dem jetzt auch nicht viel machen. Der war einfach am rumgraben



    So war das aber nicht geplant. Vielleicht erzielt dieses Bild die gewünschte Wirkung:

    Kommt drauf an welche Wirkung du erzielen willst! :D



    Dann schiebe ich jetzt extra noch was anderes dazwischen, hähähäääää!

    Und dann noch sowas komisches dazwischen xD Schweinerei!

  • Sorry wenn ich in euer Gespräch crashe, aber ich mag nun endlich mal meine letzten Spieleindrücke von 2020 nachholen, damit ich auf einen Nullpunkt für 2021 komme xD


    61. Astro's Playroom (PS5)

    Ein wirklich knuffiger und toller Start für alle die das Glück hatten eine PS5 auszuprobieren
    Als Jump & Run Freund hat es mich natürlich sehr gefreut einen so hochwertigen 3D Platformer direkt zum Start mit dabei zu haben
    Der größte Abturner dabei ist das es leider "nur" vorinstalliert ist, als Sammler muss ich das leider anprangern, gerade wenn es sich um so ein tolles Spiel dreht, da hätte ich nämlich gerne eine Version fürs Regal gehabt


    Auch wenn es als Controller Demo konzipiert ist und seine Sache diesbezüglich solide umsetzt, steckt dahinter wie man es bei einigen nun sicherlich schon gehört hat ein komplettes Spiel
    Als Startbundle für eine neue Konsole muss man Sony hier in meinen Augen wirklich loben^^


    Ich bin allerdings kein allzu großer Gimmick Fan, daher konzentriere ich mich hauptsächlich auf das Spiel an sich und reiße den Rest hier nur kurz an
    Die Rumble Funktionen sind schon nochmal eine Verbesserung zur PS4, aber für mich persönlich keine krass erweiternde Erfahrung, die jeweilige Intensität der Schultertasten bei bestimmten Passagen ist eine nette Ergänzung für alle die einen zusätzlichen Boost in haptischem Feedback haben möchten
    Mir hätte aber auch ein bisschen normales rumblen hier schon gereicht
    Die Mikrofunktion hat mich persönlich gestört, daher mag ich mich dazu nicht äußern, sowas finde ich generell eher nervig und daher gebe ich dazu keine Einschätzung ab
    Ansonsten merkt man sogar das kleine tappseln von Astro wenn er läuft durch den Controller, aber man ist so zügig im Spielgeschehen das man es bald schon nicht mehr bewusst wahrnimmt
    Die Motion Steuerung geht auch gut klar, nur ist ein weiteres Gimmick was mich persönlich nicht sehr anspricht, aber für ein paar kurze Passagen trug es zur Abwechslung und Vielseitigkeit der Controllerfunktionen bei und hat ganz gut funktioniert^^
    Nur ist mir eine klassische Steuerung immer lieber
    Was mich hingegen nur mäßig überzeugen konnte war das Touchpad, denn es gibt auch ein paar wenige kleine Passagen wo man sich als Ball durchkullern muss und nicht am Rand runterfallen darf
    Hier schließe ich nicht aus das ich teils auch einfach talentfrei bin, aber gerade beim gegenlenken oder langsameren steuern war es teils störrisch und fühlte sich nicht so umgesetzt an wie man es bei der Eingabe empfunden hat, somit kam in diesen Passagen unnötiger Frust und Ärgernis hinzu die nicht hätten sein müssen
    Später bei den "Speedrun Leveln" die man optional für die Bestenlisten absolvieren kann war es einfach nur übermäßiges probieren in Höchstkonzentration und unnatürlicher Controllerhaltung um eine vertretbare Leistung hervor zu bringen, so wie es eigentlich gedacht ist und im Beispiel gezeigt ist funktionierte es bei mir nicht, kann aber auch sein das ich einfach etwas zu kleine Hände habe um das wie vorgesehen umsetzen zu können xD
    Aber das hatte mich doch leider nicht so sehr begeistert^^'


    Anders als der Rest des Spiels, denn es sieht wirklich super aus, die Level sind bunt und abwechslungsreich, die Musik dudelt fröhlich vor sich hin und passt super zur Astro Thematik, allein im Title Screen hört man im Hintergrund schon so roboartig simuliert "I'm Astrobot", was irgendwie zum Charme des Spiels beiträgt
    Auch scheint man jetzt (hoffentlich) endlich ein tolles Hauptmaskottchen gefunden zu haben, denn die ganzen kleinen knuddeligen Astros sind super sympathisch um die Geschichte der Sony Konsolen in spielerischer Form nochmal etwas Revue passieren zu lassen
    Sie selbst haben dabei super viel Spaß und sind sehr verspielt, an jeder Ecke gibt es was zu sammeln und zu entdecken, sei es ein Puzzleteil, eine bekannte Peripherie eines alten Systems oder massig an Cameo kostümierten Astro Bots die viele verschiedene Spiele und eine dortige Szene aufschnappen
    Fan-Service at it's Best! :thumbup:


    Dazu ist das Spiel weder zu leicht noch zu schwer, man ist zwar bei jedem Treffer tot und einige Sprungpassagen können etwas fordernder sein, man hat hier aber eine gute Balance gefunden und faire Checkpoints gesetzt um auch weniger affine Jump & Run Spieler durchkommen zu lassen, da ich hier geübter bin war es für mich, abgesehen von den erwähnten Kullerpassagen, doch eher einfach, was aber absolut keine Kritik ist
    Das Spielgefühl selbst ist recht dynamisch und fühlt sich stets gut an, dabei gibt es noch viele liebevolle Animationen die einem teils das Herz erwärmen können
    Natürlich darf in so einem Game nicht fehlen das es Sammelsorien gibt und so gibt es haufenweise Münzen um an einer Slotmaschine später weitere Preise zu ergattern oder schon genannte Puzzleteile und "Artefakte" die mal leichter und mal fordernder versteckt sind sodass man trotzdem ein bisschen was zu tun hat
    Die Spiellänge ist ausreichend für so einen Titel und kommt fürs reine durchspielen auf schätzungsweise 3-4h wenn man es nur schnurstracks durchspielt, da ich mich gleich ans komplettieren und sammeln/erkunden gesetzt habe und nicht nur durchrushen wollte, waren es zwischen 5-6h und fühlt sich weder zu kurz noch zu gestreckt an und ist meines Erachtens genau richtig
    Von mir eine klare Empfehlung es durchzuspielen wenn man die Gelegenheit hat^^




    62. Ice Age Scrats nussiges Abenteuer

    Und gleich noch ein 3D Platformer und dazu noch ein Lizenzspiel, na ob das was taugt? xD
    Gleich vorweg, ich bin nicht der größte Ice Age Fan, habe aber auch nichts gegen die Reihe, bin auch kein Lizenzspiel Fan, möchte solchen Titeln aber mehr und mehr eine Chance geben und das hat sich hier als gar nicht so falsch herausgestellt^^


    Obwohl es anfangs so schien als hätte es eine gewisse Aufmerksamkeit bekommen wurde es kaum bis gar nicht weiter beworben und ist leider relativ schnell in der Versenkung gelandet, zu Unrecht wie ich finde da es für einen 3D Platformer eine durchaus solide Spielerfahrung ist und ich gerade auch für jüngere Spieler, vorzugsweise noch mit Faible fürs Franchise, durchaus empfehlen würde


    Man sollte sich nur bewusst sein das es hier keine Triple A Produktion ist und recht linear von statten geht, aber es ist optisch gut aus und grafisch ist es zwar eher altbacken aber recht bunt und konnte mir gefallen
    Zudem gibt es kaum vernünftige 3D Platformer in der heutigen Zeit und daher sollten Genre Fans hier vielleicht doch mal reinschauen bei Interesse
    Man startet in einer kleinen Hubworld in der man sich umsehen kann, aber relativ schnell feststellt das man erstmal nur einen Weg nutzen kann, insgesamt gibt es 4 Abzweigungen mit je 4 Levelabschnitten, hat man eine Abzweigung geschafft erhält man eine neue Fähigkeit um weiterzukommen wie etwa den Doppelsprung


    Dazu gibt es in jedem Abschnitt 4 Relikte und 1 Statue zu finden, in der Hubworld auch etwas mehr, dadurch kommen kleinere Rätsel ins Spiel und lässt einen die Level ausführlicher erkundigen und nicht einfach nur durchrushen
    Zudem gibt es massig Kristalle einzusammeln und hat man eine bestimmte Anzahl erreicht erweitert sich die Energieanzeige und man kann darüber hinaus ein paar wenige Bilder in der Galerie freischalten
    Die Zahl von 5000 für alles wirkte zwar recht groß, aber wenn man sich sorgfältig umschaut beim erkunden geht das relativ zügig und so hatte ich fast nach dem ersten Levelzweig volle Energie und die komplette Galerie freigeschaltet xD


    Das Gameplay ist technisch leider nicht so ausgefeilt, hauptschlich kommt es ja aufs springen etc. an und da sist denke ich solide, bei Auseinandersetzungen mit Feinden merkt man aber das es keine soooo hochwertige Produktion ist, da es sich mal schwammig und undynamisch anfühlt und kaum bis kein Trefferfeedback gibt
    Als jüngerer Spieler sicherlich nichts was ins Gewicht fällt, aber als gewohnter Spieler sich nicht gerade sehr "smooth" anfühlt, spielt sich bei mir aber unter verschmerzbar ab, da der Fokus des Spiels nicht in den Kämpfen liegt


    Was hingegen weniger erfreulich ist, ist wenn man das Spiel komplettieren will, denn um alles zu bekommen muss man das Spiel unweigerlich 2 mal durchspielen da von Beginn an einige Relikte nur mit der letzten Fähigkeit erreicht werden können und somit ist Backtracking dann nur ein Vorwand zur Spielzeitstreckung wenn man alles haben möchte
    Hinzu kommt das man sich hier etwas an der alten Schule der N64/PSOne Zeit orientiert, denn ein paar wenige Statuen die es zu sammeln gibt sind sehr assozial versteckt, an Orten die man gar nicht in Erwägung zieht das man da stehen könnte, das gilt zwar wirklich nur für ein paar wenige, aber als ich in einen Guide geschaut habe, hab ich nicht schlecht gestaunt^^'


    Da es fürs komplettieren nichts mir wirklich bekanntes zusätzliches gibt, reicht es aber auch zum normalen durchspielen und je nach Gründlichkeit beträgt die Spielzeit so zwischen 6-8h


    Auch wenn es technische Schwächen hat würde ich es durchaus als solides Spiel und gut umgesetzte Lizenz ansehen, würde es schon als Hidden Gem bezeichnen wollen wenn man mit den richtigen Erwartungen an den Titel rangeht und eine Empfehlung für jüngere Spieler und zum reinschnuppern für Genre Fans^^

  • 63. Deponia
    + 64. Chaos auf Deponia


    Da ich Deponia hier glaube schon mal hatte fasse ich das hier etwas zusammen


    Meine beste wollte das längst mal nachholen, also habe ich mich per Share Play mit dazu gesellt um für die Nachfolger mein Gedächtnis etwas aufzufrischen, bis auf die erste Session und einzelne Passagen habe ich dann aber doch hauptsächlich den Controller übernommen xD


    Der Unterschied ist das wir es diesmal auf deutsch gespielt haben und mit etwas Eingewöhnung ist die doch ziemlich gut, da war ich beim letzten mal noch etwas abgeneigt gewesen und hatte es allein auf englisch gespielt gehabt


    Auf jeden Fall sind es unterhaltsame Adventures die die Geschichte direkt fortführen, was beim direkten Vergleich aufgefallen ist ist das der Humor im 2. Teil merklich abwechslungsreicher und abgedrehter ausgefallen ist, sowohl von Sprüchen als auch in darstellerischer Sicht eine Verbesserung im 2. Teil
    Auch dadurch das man einige Charaktere nun schon kennt gibt diesen dann nochmal mehr Tiefe und ein paar neue fügen sich gut in das Gesamtbild ein


    Was etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist das man teile der Steuerung bzw. Menüauswahl abgeändert hat, somit verklickt man sich häufiger mal wenn man die Teile am Stück spielen möchte


    Der cartoonige Stil sieht in beiden Spielen sehr hübsch aus und trotz der eher einseitigen Schrott Thematik sind die einzelnen Gebiete abwechslungsreich gestaltet und sorgen wie es bei einem Adventure sein sollte für ungeahnte Situationen
    Allerdings ist das auch immer jeweils etwas das man kritisieren kann, denn in beiden Teilen gibt es teils sehr kryptische Rätsel die einen ewig stupide rumprobieren lassen und teils nur schwer ersichtlich sind, dabei wiederholen sich dann einige Dialoge nervig was zu Ermüdungserscheinungen führen kann


    Ebenfalls eher suboptimal sind gewisse Längen zu Beginn jedes der beiden Spiele, so hat man bei Teil 1 relativ schnell nach der Einführung ins Spielgeschehen ein großes Gebiet mit vielen kleineren Teilgebieten die gefühlt schon 1/3 des Gesamtspiels einnehmen und in Teil 2 sind es gefühlt sogar 2/3, zwar ist es größer und abwechslungsreicher als in Teil 1, aber dafür auch umfangreicher und kommt in etwa auf dasselbe Ergebnis am Ende des Tages und gerade wenn man wegen einem fehlenden Puzzlestück umherirrt wird es mit der Zeit dann doch auch mal ermüdend
    Da ist Teil 1 dann etwas linearer geblieben sodass man nur in einem Teilgebiet rätseln muss was für das Pacing und den Spielfluss angenehmer war, dafür kompensiert Teil 2 das eben mit den verbesserten Dialogen und gesteigerten Humor wieder etwas aus


    Der 1. Teil ging glaube etwa 10-12h und bei Chaos auf Deponia haben wir gefühlt länger gebraucht, ich glaube um die 16-18h, das ist aber nur ein etwaiger Schätzwert da ich es leider nicht mehr weiß


    Da ich mich mit Adventures nicht so krass auskenne kann ich nicht wirklich sagen ob das jetzt alles im Rahmen ist für ein gewohntes Adventure oder ob es genau die Dinge sind die das Genre für einige zu unattraktiv macht
    Wer gerne rätselt und humorvolle Dialoge mit einer unterhaltsamen Story und Charakteren mag und dem Genre nicht abgeneigt ist sollte es ruhig mal ausprobieren, denn gerade zum Ende hin wird doch immer auch ein etwas ernsterer Ton angestimmt und macht gespannt auf die Fortsetzung^^




    Soo, yay alle 64 Games von 2020 verfasst, dann gehts beim nächsten mal wieder bei 1. los :)

  • konnte zwei Games zocken, die ich seit November (oder doch Dezember?^^) mit mir rumschleppe.


    Blasphemous (ps4)



    Ein nettes 2D Metroidvania game, was mich nicht so ganz überzeugen konnte. Das liegt hauptsächlich daran, dass das Genre mir nicht so liegt, aber ich wollte es erneut ausprobieren, da ich ein Fan vom Setting bin. Das Game bestitz eine christlich-spanische Atmosphäre, was durchaus durch die Hintergründe, Kostümen und Anspielungen zu erkennen ist. Ein Charakter hat starke Ähnlichkeit zum Bild [i] "Martyrdom of Saint Sebastian[/i]." Sogar das Design des Helms vom Hauptcharakter ist ein klassisches "Capirote", was die Leute in der Vergangenheit trugen mussten als öffentliche Demütigung. Dann gibt es noch weitere Anspielungen, aber dafür fehlt mir die notwendige Intelligenz, um das erkennen zu können. Es ist eins dieser Games, das von Dark Souls inspiriert wurde, aber ich glaube, dass das nur ein Marketinggimmick ist, da das Game nicht so schwer war? Jedenfalls schaffte ich den ersten Boss ohne Probleme und dieser hatte keine speziellen Fähigkeiten gehabt. Natürlich gibt es eine Lagerstelle, wo man speichern kann und Fähigkeiten verteilen kann, aber das gab es schon deutlich länger in diesen Genre.


    Das Gameplay ist so wie man es kennt. Man kann springen und mit dem Schwert angreifen. Weiters gibt es die Möglichkeit Angriffe zu blocken, wenn man beim richtigen Zeitpunkt eines gegnerischen Angriffs die Taste drückt, wodurch man dann kontern kann. Abgesehen davon, kann man auch sprinten. Das Kampfsystem ist vollkommen okay, aber die Gegner sind ziemlich stumpf, weswegen diese keine so wirkliche Gefahr sind. Gewisse Bosskämpfe fordern schon mal die ein oder andere Taktik, aber nichts davon war unfair, oder erzwangen spezielle Gimmicks (Man muss kein Meister des Konterns sein). Es gibt skurrile Nebenquests, wo man gewisse Gegenstände man abgeben muss und in Gegensatz dafür kriegt man verschiedene Items. Manche Items verhelfen einen neue Wege zu finden, wodurch man eine geheime Passage finden kann und diese schenken einen mit Glasflaschen, damit man sich öfter regenerieren kann.


    Als Metroidvania ist es schön aufgebaut. Es gibt verschiedene Passagen und in der Nähe eines Bosskampfes findet man Teleporter, wodurch man sich zwischen denen teleportieren kann, was ziemlich praktisch ist. Dadurch muss man nicht lange Wege zurückverfolgen. Eventuell am Anfang, da man sich die ganzen Kürzel freischalten muss und manche davon sind kreativ versteckt, aber sonst ist es klug strukturiert. Es gibt Aufzüge vom höchsten Punkt der Karte bis zum niedrigsten Punkt und dann noch all die Teleporter, die sich überall befinden können. Man kann aber auch viele "Tränen" (kriegt man durch Gegner, oder Objekten, wenn man die Accessoires an hat) kriegen. Diese sind praktisch für verschiedene Dinge. Man kann sich Accessoires in Shop kaufen, für Fähigkeitfreischaltungen, oder der Kirche spenden, wo man diverse Dinge freischalten kann (z.B. kann man jede Lagerstelle als Teleporter nutzen). Dadurch muss man viele Tränen grinden, aber wenn man gerne komplettiert, dann kommen diese beinahe automatisch. Man wird von Boss zu Boss stärker, weswegen man gewisse Gegner mit 1 - 2 Schlägen vernichten kann. Das führt dazu, dass das Platforming an Identität verliert, da man sich nur durchschnetzeln muss, wenn es soweit ist.


    Was ich an das Game so mag, ist die Liebe zur Animation. Jeder Charaktere hat teils skurrile Animationen, die schön zum Anschauen sind. Das Game hat auch viele Cutscenes in der ersten Hälfte des Games, die aber später stark nachlassen. Die Länge des Games hängt davon ab, ob man gerne alles untersucht. Wenn man das Game nur durchzocken möchte, dann endet man es mit 8-11 Stunden. Wenn man es aber komplettiert, dann wird man wohl 20 Stunden auf den Tacho haben, außer man verwendet einen Guide, dann müsste es schneller gehen.


    Ich fand es ganz okay und für Genrefans kann ich das Game schon empfehlen, aber man merkt, dass es ein Kickstarter Game war, da das letzte Drittel nicht so kreativ ist wie der Anfang. Der Plot ist unorthodox aufgebaut, sprich man muss die Muster selbst verbinden und dann versteht man den Rahmen der Handlung, ansonsten wird man sich nicht auskennen. Wer gerne Karten zu 100 % aufdeckt, den empfehle ich das Game, da die Entdeckung von geheimen Orten schon cool war, auch wenn ich kein Fan von unsichtbaren Wänden bin, da man diese nur finden kann, wenn man jede Wand mit dem Schwert schlägt, was ich ziemlich mühsam finde, aber manche mögen diese Mysteriösität und für die ist das Game gemacht worden.



    Brigandine: The Legend of Runersia (ps4)




    Eins meiner Lieblingsgames der PS1 Generation hat ein spirituellen Reboot bekommen. Ich bin überrascht, dass es zustande kam. Ich habe das Interview des Direktors gelesen und nicht eine einzige Person vom Original ist im Unternehmen. Der Typ hat quasi ein Entwicklungsteam aufgebaut und an dieses Game gearbeitet. Das erinnert mich an Disaster Report 4+. Es ist immer interessant zu lesen wie weit Entwickler gehen, um Games von der Kindheit aufleben zu lassen. Mag es eine IP sein, wo man ein Teil war, oder man als Kind mochte, diese Motivation zu haben und solche Projekte starten und beenden zu können, ist keine leichte Aufgabe. Das Game behält den Kern des PS1 Titels, allerdings hat es auch eigene Ideen eingebaut, was die Erfahrung durchaus verbesserte.


    Das Game beginnt mit einem Prolog und dann wählt man ein Königreich aus. Es gibt 6 verschiedene Königreiche mit eigenem "Plot", aber dazu später mehr. Das Ziel ist es alle Königreiche zu erobern und man muss der alleinige Besitzer aller Basen sein. Jedes Königreich hat Stärken und Schwachställen. Ein Königreich hat z.B. von Anfang an ein LVL 23 Herrscher, wodurch man schon früh mit Eroberungen beginnen kann, aber dafür muss man 4 Fronten verteidigen und man hat nicht genug Truppen zu Verfügung um überhaupt alle Fronten verteidigen zu können. Manch andere starten mit einer hohen Basenanzahl, aber dafür muss man viele Fronten verteidigen, wodurch man seine Ritter nicht ins Training schicken kann.


    Man befindet sich auf der Karte und eine Runde wird als Saison bezeichnet. Diese Saison besteht aus einer Organisationsrunde (Truppen bewegen, Quests machen + in die Trainingshalle schicke, um lvl up zu erhalten, Monster beschwören) und eine Angriffsrunde, wo man feindliche Basen angreifen kann. Truppen, die man bewegt hat, kann man nicht in der selben Saison zum Basenangriff schicken, da muss man auf der nächsten Angriffsrunde warten.


    Das Königreich besteht aus dem Herrscher, Runenritter (Ritter als Abkürzung genommen) und verschiedene Monstergattungen. Basen kann man nur mit maximal drei Rittern plus diverse Monster, oder mit 1 Herrscher und 2 Rittern plus diverse Monster erobern. Diese Herrscher und Ritter können Monster mitnehmen. Man kann keine Ritter innerhalb einer Einheit kombinieren. Die Anzahl der Monster hängt vom Manapool des Ritters, oder Herrschers ab. Es gibt Truppen, die sehr gute Werte besitzen, aber dafür kann man nur vielleicht nur zwei Monster mitnehmen, dafür gibt es auch Truppen, die nicht so stark sind, aber dafür ein großes Manapool haben und dafür mehrere Monster mitnehmen können. In dieser Hinsicht gibt es ein schönes Balancing in der Theorie. Das Problem ist nur, dass es auch Truppen gibt, die gute Werte haben, aber auch ein großes Manapool, wodurch man früh gewisse Lieblinge entwickeln wird. Man kann Monster beschwören, wenn man genug Mana hat. Mana erhält man durch die Basen. Je mehr Basen man hat, desto mehr Mana erhält man und dadurch kann man mehr Monster kreieren. Das ist kurioserweise kein großes Problem, da man nur 3 Truppen samt Monster in die Schlacht führen kann, wodurch man immer eine Überlebenschance hat. In dieser Hinsicht hat man gutes Balancing getrieben. Man selbst kann gegnerische Basen angreifen, wodurch dann die Kämpfe starten. Es ist ein rundenbasiertes Strategierollenspiel wie Final Fantasy Tactics, oder Banner Maid. Je nach Agilitätswert wird entschieden wer zuerst angreift. Wenn ein Ritter 3 Monster hat, dann kommt die gesamte Einheit als erstes an und man hat freie Wahl welche Einheit man zuerst bewegen möchte in den Trupp. Ziel ist es die Basen zu erobern, oder zu verteidigen. Man kann sich auch zurückziehen, wenn es nicht gut aussieht, damit man nicht all die Monster verliert. Generell laufen die Monster weg, wenn der Ritter des Trupps erledigt wurde, denn dann laufen die Monster des Ritters weg. Ritter können nicht sterben, aber dafür verwundet werden, wodurch diese 1-3 Runden nicht einsatzfähig sind. Haben die Monster wenig leben, oder sind paralysiert, dann besteht die Gefahr, dass die Gegner die Monster "stehlen", allerdings kann man auch feindliche Monster stehlen, wenn man weiß, was man tut, was dem Game eine gewisse Tiefe verleiht. Die Monster sind sehr unterschiedlich. Es gibt Einhörner, die heilen, aber auch Titanen, die gut als Schutz fungieren durch den hohen Defensiv- und HP-Wert. Dann gibt es noch Monster, die nur wenig Leben haben, aber dafür mächtige Magiesprüche haben, weswegen es keinen idealen Trupp gibt, wodurch man experimentieren muss. Gewisse Truppen haben auch einen Terrainvorteil, wodurch man verschiedene Bonis erhält, wenn man sich darauf befindet. Man hat erhöhte Genauigkeit, oder man kriegt kein Bewegungsmalus. Herrscher, Ritter und Monster haben alle Levels. Gewisse Monster und Ritter haben n och Fertigkeitenlevels. Wenn man beide Werte erhöht hat, dann kann man den Ritter zur nächsten Klasse aufwerten, wodurch man bessere Stats kriegt, aber auch neue Fähigkeiten. Beispielsweise können dadurch Ritter zu Paladine werden, wodurch man noch die Fähigkeiten "heilen" erlernt. Wenn man gewisse Fähigkeiten oft genug eingesetzt hat, dann kann man diese mitnehmen, wenn man z.B. den Ritter zu einen Dieb machen möchte, allerdings hängt das vom Charakter ab. Nicht jeder kann alle Klassen erlernen, die sich außerhalb der designierten Rolle befinden. Nicht alle Magier können Bogenschützen werden. Man kann Levels nur auf zwei Arten erhöhen. Man schickt diese in den Kampf, oder man schickt diese in die Trainingshalle, was durchaus eine strategische Rolle spielt. Weiters gibt es Quests, wo man zufällig neue Truppen akquirieren kann, oder man Items bzw. Ausrüstungen erhält. Diese Ausrüstungen sind praktisch, da diese auch spezielle Fähigkeiten haben können, z.B. das man sich noch drei Schritte bewegen kann, wenn man angegriffen hat, falls der Ritter oder der Trupp wenig Leben besitzt. Es gibt auch sehr seltene Items, wo Monster spezielle Klassen erlernen können. Die Wasserschlange kann dadurch zur Hydra werden, die sehr stark sind. Es gibt auch Wiederbelebungspillen, aber das ist ein seltener Drop, weswegen man sich nicht darauf verlassen sollte. Ich bekam nur 2 durch Zufallsquests, weswegen es schon wehtun kann, wenn man eine wichtige Schlacht hatte und man sein Level 22 Drache verliert. Das Maximallevel ist 30, aber man wird die Karte in den mittleren 20'ger erobern. Die Quests sind keine so wirklichen Quests. Manschickt seinen Ritter in die Quest und man wartet bis er zurückkommt. Diese Quests dauern nur einen Zug. Das Problem ist, dass man dann nicht verteidigen kann, falls der Feind angreift, weswegen man spendable Ritter braucht, um das machen zu können, denn die Feinde schlafen nicht, wenn es eine vorteilhafte Angriffsmöglichkeit gibt.


    Die Handlung wurde von einen Novellisten geschrieben. Das erkennt man teilweise durch die Sätze. Man schafft es mit wenigen Sätzen Dinge zu vermitteln und wiederholt sich nicht ständig, was teilweise ein Problem ist in der heutigen JRPG Kultur. Der Writer ist hauptsächlich durch Final Fantasy 1, 2 und 3 bekannt. Das merkt man auch teilweise bei der Struktur, da es bei Brigandine um 5 Artefakte geht (keine Sorge keine Kristalle^^), sondern Brigandinen und während der Handlung gibt es einen "krassen" Twist, was für mich nicht verwunderlich war, da der erste Teil auch einen Twist hatte. Die Handlung ist nur Mittel zum Zweck. Es ist in erste Hinsicht ein Gameplay SRPG und keine Visual Novel. Die Storysequenzen triggert man durch die Anzahl der eroberten Basen. Es gibt auch Minievents und sehr kurze Dialoge, wenn sich gewisse Charaktere treffen. Das trägt etwas zum Lore bei, aber es ist keine klassische Geschichte, weswegen man stark enttäuscht werden könnte, wenn man sich einen Plot erwartet. Ich habe nur ein Königreich zu Ende gezockt (20 Stunden) und sehr kurz 2 weitere Königreiche ausprobiert. Der Grund, warum gewisse Königreiche in den Krieg ziehen, variiert. Manche haben gute Gründe und bei manch anderen versteht man das kaum. Das Game macht mehr Sinn, wenn man es mit mehr Königreichen durchgezockt hat, aber es wird trotzdem kein erfüllendes Gefühl zurücklassen. Generell sieht sich jedes Köngireich als das "Absolute" an. Was ich auch interessant empfand, war, als man die Königreiche erobert hat. Es gibt dann einen kleinen Epilog. Dadurch erfährt man das es sogar für den Kontinent problematisch ist, wenn man Königreich XY ausgelöscht hat, da dadurch der Handel gesunken ist. Leider kratzt es da nur auf die Oberfläche, aber es ist eine nette Idee. Die Artworks in den Sequenzen sind wunderschön. Ich habe selten Artworks gesehen, die so gut aussehen und Details besitzen, davon können viele RPG's was abkupfern.


    Man kann auch Schwierigeitsgrade und andere Eigenschaften (z.B. Eroberung innerhalb von 3 Jahren auf 7 Jahre, oder unendlich stellen) auswählen, am Anfang bei der Auswahl von Königreichen. Es gibt eine Demo davon im PSN und in der Switch. Ich kann nur jeden empfehlen, diese durchzuzocken. Wenn man das Gameplay wirklich liebt, dann holt es euch, aber wenn ihr schon von Anfang an kleine Zweifel habt, dann laufts weg, da das Game schon sehr langweilig werden kann, wenn man nicht vom Gameplay überzeugt ist, da die Handlung nur Mittel zum Zweck ist.



  • Ist wirklich Zufall, aber bei mir ist es genau wie bei @Jack Frost Blasphemous gewesen und ich muss ihm da auch in einigen Kritikpunkten zustimmen.


    Fast 22 Stunden hat mir das Spiel abgeknöpft, was am Ende deutlich zu viel war. Allerdings muss ich sagen, nach der Zeit hat man auch fast eine 100% Komplettierung, aber da noch die letzten paar Prozent abzugrasen, darauf hatte ich dann keinen Nerv mehr. Denn wie sagt man so schön, "It overstayed it's welcome a little". Das ist mir bei Blasphemous so in den Sinn gekommen. Es ist eine riesige, verschachtelte Map die es zu erkunden gilt.


    Was Stil und Atmosphäre angeht müsste ich die Höchstwertung vergeben. Seit Diablo II habe ich keinen besseren Gothic-Horror Stil mehr gesehen. Das 2D-Pixelart gehört ebenfalls mit zum besten, was man bestaunen darf. Viele Spiele wollen einfach diesen 16 Bit SNES-Look hinbekommen und scheitern daran, Blashpehmous gelingt das aber verdammt gut. Ich habe es zudem mit dem spanischen Dub gespielt der einfach unheimlich gut ist und für ne menge Stimmung sorgt. Das vermischt mit dem brillanten Soundtrack ist ja auch eigentlich schon die halbe Miete. Und da punktet Blasphemous einfach in jeder Kategorie. Zeitlich müsste es irgendwo zwischen der spanischen Inquisition angesiedelt sein und man kann davon ausgehen, dass das Spiel alle paar Minuten beweist, dass es seinen Titel würdig ist.


    Es ist jetzt nicht so hart wie ein Souls-Game. Ich habs beendet, einen besseren Beweis dafür kann es nicht geben. Wenn man stirbt und beim Weg zum Körper noch einmal stirbt, verliert man nichts. Man hat nur einen leichten Sterbe-Malus. Theoretisch kann man also so oft sterben wie man möchte, man kann sich allerdings an den Statuen oder in der Kirche (für das True Ending muss man die Statuen nämlich zerstören) gegen Bezahlung (später auch umsonst, wenn man genug gespendet hat) von der Schuld befreien und muss dann nicht mehr seine Leichen irgendwo aufsammeln.


    Geschenkt wird einem der Sieg aber auch nicht. Das Spiel ist herausfordernd und kann auch nerven, besonders einige Gegnertypen. Die Bosse variieren in der Schwierigkeit. Der erste Boss ist noch relativ schwer, weil man ihm praktisch nackt gegenübersteht was Leben und Upgrades angeht. Danach wird es deutlich einfacher, besonders die Bosse die so den ganzen Bildschirm ausfüllen sind einfacher zu besiegen. Gegen Ende zieht es dann nochmal an und es warten noch einige fiese Gegner auf einen wie Esdas und Crisanta, ausgerechnet zwei Menschen die also die gleiche Größe haben wie die Spielfigur. Das beste Design der Bosse hat eindeutig der exhumierte Erzbischof Melquiades.


    Und ich muss sagen, ich weiß gar nicht ob ich Crisanta besiegt hätte. Auch nach circa 30 Versuchen und voller Ausrüstung hat sie noch den Boden mit mir aufgewischt. Es war ein Glitch, der durch das parieren auftrat und mich in eine Art Schutzhülle packte, der dafür sorgte, dass ich keinen einzigen Treffer mehr einstecken muss und mir den Sieg brachte. Der finale Boss ist wiederum wieder deutlich einfacher, es gibt sogar einen ganz legitimen Trick, ihn in der zweiten Phase mit wenigen Hieben zu besiegen sofern man das Item dafür hat. Dafür ist der Boss nämlich sehr anfällig.


    Das größte Problem zur Kritik sind eher klassische kleine Macken, die sich über eine Zeit von über 20 Stunden aber gehäuft haben. Was die kryptische Natur des Spiels angeht hat man sich nicht nur an die Souls-Games angelehnt, sondern es sogar damit übertrieben. Ich habe irgendwann die Untertitel auf Englisch geändert und habe konstant die Blasphemous-Wiki geöffnet, da mir das irgendwann mit den kryptischen Items zu blöd wurde. Man weiß zu 70% der Sachen, die man erhält, nicht, was man damit machen soll. Man erhält bis auf ein 5 minütiges Tutorial im Spiel keine einzige Erklärung. Man trifft zudem so viele NPC's die alle irgendwie wichtig sind, dass es enorm schwer ist, die sich alle merken zu können und man auch an den Symbolen nicht immer sofort erkennt, was sie nun machen. Wie man das True Ending erreicht könnte geheimnisvoller kaum sein, wer soll da freiwillig drauf kommen?
    Einige der normalen Gegner können dann gerne auch sehr billig sein und dir das Leben unnötig schwer machen. Schnellreisepunkte sind ganz gut verteilt, aber besonders bei Bossen können sie weiter entfernt sein und man muss weitere Wege gehen, kann die Animationen und/oder zu Beginn eines Kampfes nicht überspringen was unnötig Zeit kostet.


    Der größte Downer ist eigentlich der Zugang zum DLC, wo ja noch einiges an Content wartet. Gut, nun ist der DLC Teil eines kostenlosen Updates gewesen und etliche der Neuerungen haben es bereits ins Hauptspiel geschafft (ungefähr so als würde man Lord of Destruction bei Diablo II spielen). Aber um wirklich an die neuen Story-Elemente/Quests/Bosse zu kommen muss man New Game + aktivieren und das bedeutet, du fängt noch einmal komplett von vorn an. Und nicht nur das, man spielt alles noch einmal auf einem höheren Schwierigkeitsgrad. Bereits die DLC's zu den Souls-Games erreicht man teilweise umständlich, aber das hier ist wirklich für'n Arsch.


    Abgesehen davon aber hat mir Blasphemous ziemlich gut gefallen. Ein sehr ordentliches Metroidvania mit ner enormen Spielzeit, die sich allerdings auch immer mal wieder rächt und es einfach ein bisschen zu langgezogen wirkt. Ist auch eines der Spiele die ich mit ins Jahr 2021 genommen habe. Von mir gibt es 7,5/10 Punkte.

    "Got weak and old

    Another goddamn year

    I got no new attitude

    For this fucking new year"



    Zuletzt durchgespielt:



    Balatro 9,5/10

    Final Fantasy VII Remake: Episode INTERmission 8/10

    Contra: Operation Galuga 7,5/10

  • So, nun konnte ich meiner "Durchgespielt 2021"-Liste auch endlich das erste Spiel hinzufügen und zwar:




    Ys VIII: Lacrimosa of Dana (Switch) (~65h)


    Ys VIII war das erste Ys-Spiel, das ich gespielt habe, und wird sicherlich nicht das letzte sein, denn ich habe in den letzten Wochen bereits sämtliche PSP-Titel nachgekauft haha. Origins und Celceta hatte ich 2020 schon im Vorbeigehen, aus Neugierde, mitgenommen. Ich weiß gar nicht, warum es so lange gedauert hat, bis ich auf die Reihe aufmerksam geworden bin und sie jetzt mal ausprobiert habe, Ys IX ist jetzt schlagartig eines meiner Most Wanted 2021 geworden.


    Ys VIII hat mir wirklich rundherum sehr gut gefallen: Setting, Story, Charaktere, Gameplay, Welt. Die Prämisse des Spiels - gestrandet auf einer einsamen Insel - ist sicherlich keine Innovation, aber die Art und Weise, wie das Ganze mit dem Gameplay kombiniert wurde, finde ich insgesamt sehr gelungen. Ich war durchgehend motiviert, jeden Winkel der Insel zu erkunden, in der Hoffnung irgendwo weitere gestrandete Personen zu finden, die das entstehende Dorf ergänzen können, oder einfach neue Sidequests, Items oder besondere Plätze zu entdecken. Jetzt am Ende des Spiels habe ich 100% der Insel erkundet und auch 100% der Schatztruhen und Harvest Points gefunden. Ich muss auch immer wieder feststellen, dass mich solche Prozent-Anzeigen total abholen, weil ich hier nicht gefühlt "blind" und ziellos herumlaufe, sondern genau weiß: "Aha, hier fehlt mir noch genau eine Schatztruhe, wo ist sie wohl?" Es gab auch ein Pokémon-Spiel (war es sogar Omega Ruby/Alpha Saphir?), in dem angezeigt wurde, ob man alle Pokémon in einem Gebiet gefangen hat, und prompt war ich auf Gotta catch 'em all-Trip haha. Auch die Sidequests habe ich alle erledigt, das "Approval" aller Figuren ist auf Maximum. Also: Ich habe das Spiel sehr ausgiebig gespielt und (fast) alles erledigt. Nur den Post-Game-Dungeon habe ich links liegen lassen, das war mir nach 30 Minuten schon zu grind-lastig.


    Zur Story will ich an dieser Stelle gar nicht so viel sagen, nur: Mir gefiel sie sehr gut, auch insbesondere das Writing bzw. ihr Aufbau. Man hat durch das ganze Spiel hinweg "Puzzleteile" gesammelt, die sich zum Schluss zu einem Ganzen zusammengefügt haben - nicht wie bei einigen anderen Spielen, wo das "Wesentliche" erst im letzten Viertel des Spiels geschieht und gerade die ersten 10-20 Stunden so ein bisschen dahin plätschern. Ich war durchgehend interessiert, es gab meinem Empfinden nach keine "Durststrecken", in denen sich das Spiel in die Länge gezogen hat. Mir gefielen auch die vielen unterschiedlichen Charaktere und ihre Interaktionen (nicht nur in der Party, sondern auch darüber hinaus). Sogar der eigentlich stumme Protagonist Adol hatte in meiner Wahrnehmung zum Schluss durchaus eine eigene Persönlichkeit, obwohl man sich hier ja lediglich an den Antwort-Optionen orientieren konnte. Die vielen Referenzen auf seine vorherigen Abenteuer haben mich auch gleich neugierig auf die anderen Spiele gemacht haha.


    Es gab insgesamt wirklich wenig, das mich an dem Spiel an sich gestört hat, allerdings habe ich indirekt festgestellt, dass Monster Hunter nichts für mich ist haha. Irgendwann im Mittelpart des Spiels rennen in einigen Gegenden dutzende HP-Tank-Monster herum, die mich wirklich überdurchschnittlich viel Zeit gekostet haben. Besonders nervtötend wurde es dann, wenn davon gleich 2 oder 3 gleichzeitig auf einen losgingen und die Schwierigkeit eher durch Masse als durch Skillset entstand. Ich mochte das Kampfsystem sehr gerne, aber gerade diese Dodge-Roll und das Blocken sind natürlich irgendwo darauf ausgelegt, dass man sich auf einen Gegner konzentriert und nicht auch noch 3 andere im Nacken hat, die man überhaupt nicht alle gleichzeitig auf die Kamera bekommt. Das ist aber auch schon alles, was mir an dem Spiel nicht gefallen hat. Mir wären Gegner lieber gewesen, die gerne viel Schaden machen dürfen, dann aber auch bitte weniger aushalten sollten. Und ich mag dieses Prinzip "Überwältigung durch Masse" nicht so (siehe hierzu auch den Post-Game-Dungeon).


    Ansonsten noch mein Eindruck zum Switch-Port, da das in einem anderen Thread auch einmal Thema war (Ich habe das Spiel durchgehend im Handheld-Modus gespielt, spreche hier also auch nur über diesen): Es ist auf der Switch spielbar, aber meiner Einschätzung nach nicht gut. Das liegt hier jedoch nicht bloß an der leistungsschwächeren Hardware der Switch im Vergleich zur PS4, sondern auch einfach daran, dass Falcom das Spiel nicht vernünftig geportet hat. In einfachen Gesprächs-Sequenzen, in denen sich niemand nennenswert bewegt, kann die Switch nicht durchgehend 720p Auflösung halten, das Bild "verschwimmt" immer wieder wie eine Kamera, die keinen Fokus findet und zwar sehr regelmäßig. Abstürze hatte ich 2, direkt hintereinander. Nach einem Neustart der Konsole war das Problem glücklicherweise direkt behoben. 2 Mal konnte ich das Spiel durch den Standby-Modus der Switch wieder "entfreezen". Ansonsten gab es 2-3 Gebiete, in denen die Framerate wirklich drastisch abgeschissen ist und zwar auf 10-15 FPS. Hier war die Switch jedoch eindeutig überfordert: Die Kombination aus riesigen, zusammenhängenden Gebieten mit vielen Gegnern und dem zackigen Gameplay und flotter Kameraführung war hier einfach fatal. Trotz der technischen Schwierigkeiten konnte ich das Spiel jedoch vollumfänglich genießen, aber denjenigen, die hier eher empfindlich sind und die davon "rausgerissen" werden, kann ich den Switch-Port auf keinen Fall empfehlen.


    Also, insgesamt: Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel und im Allgemeinen mit meinem Einstieg in die Reihe und freue mich schon sehr auf die weiteren Teile, sowohl die älteren als auch die Spiele, die da noch kommen ^^

  • Damit sich der Weird freut



    Opi geht spazieren. Bei einer der Rabattaktionen mitgenommen, hab allerdings schon länger drauf gewartet. Müsste im Spätsommer gewesen sein. Bin noch rechtzeitig vor Weihnachten mit Enslaved und dem Augenspiel fertig geworden und hatte praktisch den letzten Abend frei. Weil sich der Opa an einem Abend durchknuspern kam mir das gerade recht, wobei es auch ein etwas seltsames Gefühl war. Für gewöhnlich liegen Spiele monate- bis jahrelang in der Bibliothek, bis ich endlich dazu komme, das Ding hier nach "nur" drei Monaten zu spielen hatte anfangs irgendwie einen leichten "bloss weg damit"-Beigeschmack, der sich aber sehr schnell wieder gelegt hat.


    Handlung ist recht simplel. Der titelgebende Opi bekommt einen Brief, packt seine Siebensachen und marschiert los. Im Verlauf der Reise sehen wir durch Erinnerungen seine Vergangenheit und sein Leben als Seefahrer, wie er sein Liebchen kennengelernt hat, die Hochzeit, das erste Kind, yadda yadda, bis die Sehnsucht nach dem Meer dann doch zu gross wurde.
    Es ist relativ vorhersehbar, in welche Richtung sich die Geschichte bewegt und man muss kein Detective Boy sein, um dahinterzukommen, was im Brief selbst steht, aber frei dem Titel folgend steht die Handlung auch nicht im Mittelpunkt, sondern die Reise an sich, und die ist so charmant inszeniert, dass eine simple Geschichte kein Problem ist. Eher im Gegenteil, die einfache Handlung passt sehr gut zur Präsentation und mehr braucht es gar nicht.


    Das Gameplay besteht zum grössten Teil aus einem Verschieberätsel. Die einzelnen Szenen sind aus etlichen, hintereinanderliegenden Ebenen zusammengesetzt, die man mit dem Cursor nach oben oder unten schieben kann. Wenn sich zwei davon überschneiden, kann der alte Mann rüberwechseln und kommt so dem Ausgang näher. Normalerweise ist es relativ leicht und man kommt eigentlich problemlos weiter, manchmal muss man dann aber doch etwas rumprobieren, da sich die Ebenen nur an einem bestimmten Punkt heben und senken lassen und diejenige, auf der Opi gerade steht, sozusagen gesperrt ist.
    Gelegentlich kommen noch ein paar weitere Spielereien dazu, ein Mühlstein muss z.B. ins Rollen gebracht werden, damit der eine Mauer einreisst oder Schafe stehen auf dem Weg. Grade die haben mich zum Teil wirklich wahnsinnig gemacht, weil sie auf Teufel komm raus nicht aus dem Weg gehen wollten. An einer Stelle hab ich bestimmt zehn Minuten versucht, mich dran vorbeizudrücken und war kurz davor, in eine Lösung zu schauen, bis es dann doch noch funktioniert hat. Erst ganz am Ende, bei der letzten Schafsherde, hab ich dann auch verstanden, wie das funktioniert, nämlich dass sie von einer Grasfläche zur nächsten laufen, dann war's ein Kinderspiel.


    Sehr schön am Spiel ist vor allem die Präsentation. Das gute Stück wirkt von Anfang bis Ende wie ein Kinderbuch und überall gibt es Details und Kleinigkeiten zu entdecken, zum Teil auch solche Spielereien wie Fensterläden, die sich öffnen und ähnliches. Man hält regelmässig inne und betrachtet sie Szene, um das Bild einfach auf sich wirken zu lassen. Vor allem die Erinnerungen, die als Standbilder mit minimalen Bewegungen wie ein Vorhang im Wind, Sonnenlicht in der Autoscheibe oder die Nordlichter am Himmel dargestellt werden, sind schön.
    Und grade aus dem Grund fand ich den Mittelteil auch eher ernüchternd, wenn Opi irgendwo im Nirgendwo durch die Tundra zieht, wo halt gar nichts los ist. Davor haben wir seine Heimatstadt, wo er im Hotel übernachtet, spaziert dann durch die Natur zum Hafen, fährt später ein Stück mit dem Zug und hinterher noch per Anhalter auf einem Laster mit. Das sind schöne Szenen, die ihn mit anderen Menschen in Verbindung bringen (auch wenn das komplette Spiel ohne Dialog auskommt) und die man sich zum Teil auch länger als nötig ansieht, weil sie so friedlich und harmonisch sind. Den alten Mann dann aber am Hintern der Welt durch eine gottverlassene Gegend spazieren zu sehen, zum Teil auch noch mit einem Unwetter im Hintergrund, ist da einfach ein Stilbruch und will nicht wirklich zum Rest passen. Den Höhepunkt erreicht das Spiel in der Hinsicht, als Opi ausrutscht, in einen See stürzt und er einen kompletten Abschnitt unter Wasser am Grund herumläuft. Diese surreale Szene war mir dann doch etwas zuviel des Guten und ich war heilfroh, dass das letzte Stück dann doch wieder in der Zivilisation spielt.


    Besonders nett fand ich übrigens die Trophäen, die allesamt sehr einfach und im Fall der Fälle dank Kapitelauswahl auch hinterher noch zu bekommen sind. Es gibt einige Standartbelohnungen a la "keine Fehler bei einer Szene", aber grade wenn man sich die Details ansieht wird man hin und wieder belohnt. Beispielsweise gibt es gegen Ende im Hintergrund einen Mann, der im Garten Laub zusammenrecht, wenn man ihn anwählt zoomt die Kamera auf ihn und es gibt die Trophäe. Vor allem die Beschreibung ist interessant, da man in dieser ein paar Infos über diesen Charakter bekommt, a la "Albert hatte früher einen Bankjob, bevor er es wagte, sich seinen Traum zu erfüllen und Gärtner zu werden". Das sind nur kleine Infos über einen Charakter, der keinerlei Bedeutung fürs Spiel hat, zeigt aber sehr gut, wie detailverliebt das ganze Spiel ist. Sowas ist dufte.


    Berührt hat mich das Ende übrigens nicht, da fehlte mir die persönliche Bindung zu den Charakteren, in anderthalb Stunden ohne Dialog fällt's halt schwer, da was aufzubauen. Fand es insgesamt aber auch eher optimistisch als traurig, grade die letzte Szene, in der Opi mit dem Mädel auf dem See fährt, das war schön. Der Weird ist halt echt zu nah am Wasser gebaut, die alte Flennhenne.


    Gespielt hab ich's an einem Abend, vielleicht zwischen zwei und drei Stunden, dazu dann nochmal etwa 30 Minuten für die Trophäen, die fehl

  • Na das wurde auch mal Zeit her von und zu Fangriedhausen!



    oder Schafe stehen auf dem Weg. Grade die haben mich zum Teil wirklich wahnsinnig gemacht, weil sie auf Teufel komm raus nicht aus dem Weg gehen wollten

    Ich hatte es teilweise geschafft mich bei denen vorbeizubuggen xD Die sind dann irgendwie durch Opi durch oder umgekehrt, wussten dann nicht mehr wohin, zitterten umher und ich konnte weiter gehen, wo die dann sich auch wieder einkriegten :D Fand ich witzig... Ist aber sicherlich kein Bug, den viele zu Gesicht bekommen... hab den auch nie reproduzieren können, leider... xD



    Den alten Mann dann aber am Hintern der Welt durch eine gottverlassene Gegend spazieren zu sehen, zum Teil auch noch mit einem Unwetter im Hintergrund, ist da einfach ein Stilbruch und will nicht wirklich zum Rest passen

    Na na da muss ich aber ein wenig hineingrätschen, denn das ist kein Stilbruch, sondern das nennt man "storytelling" :P Das fand ich auch so fantastisch an der Geschichte von Old Mans Journey. Das Spiel hat ein fantastisches Storytelling, welches nur und rein übers Design funktioniert. Man spürt einfach die Gefühlswelt des alten Mannes. Diese Szenen, die du beschreibst, beschreiben lediglich einfach nur ihn, was in ihm vorgeht. Fand gerade das so spannend und toll inszeniert^^ ... und natürlich dients auch etwas der Dramatik, is ja klar... Wär jja auch langweilig, wenn der alte Mann frählich einfach nur zum Ziel wandern würde ohne große Abwechslung in der Stimmung. Immerhin handelt das Spiel um Reue, Träume und Vorwürfe, ist also eigentlich recht bitter^^



    Berührt hat mich das Ende übrigens nicht, da fehlte mir die persönliche Bindung zu den Charakteren, in anderthalb Stunden ohne Dialog fällt's halt schwer, da was aufzubauen.

    Der Weird ist halt echt zu nah am Wasser gebaut, die alte Flennhenne.

    Tz... du bist und bleibst einfach nur zu gefühlskalt um das zu verstehen! :P ... Ich konnte mich allerdings auch gut mit der Thematik identifizieren und hineinfühlen, da es für mich auch ein alltägliches Thema ist. Dadurch hatte das Spiel leichtes Spiel um mich emotional zu berühren^^


    Aber schön, dass dein Feedback zum Spiel ja doch sehr positiv ausfiel. Hab mit was anderem gerechnet um ehrlich zu sein^^

  • Ich kann wieder einen Haken hinter einen Titel meines Backlogs machen und sogar schon nach nur ca. einer Woche, ich bin richtig begeistert :D Und ich war dieses Jahr noch nicht auf Shopping-Spree (okay, noch nicht auf Videospiel-Shopping-Spree - dafür Bücher), das verbuche ich jetzt ebenfalls mal als Erfolg haha. Also, heute durchgespielt (wesentlich kürzer als das letzte Spiel):




    The Legend of Zelda: Link's Awakening (~15h)


    Ich hatte das Spiel schon fast seit Release hier liegen, aber kurz nachdem ich es mir gekauft hatte, hatte ich von Einbrüchen der Frame-Rate gehört, die meiner Vorfreude einen deutlichen Dämpfer verpasst hatten. Ich hatte damals entschieden, dass ich erst einmal abwarte, um zu schauen, ob noch ein Patch nachgereicht wird - das war dann wohl auch der Fall - und als ich es jetzt gespielt habe, sind mir zumindest keine Performance-Probleme aufgefallen. Also, sehr zufrieden damit ^^


    Nachdem ich mit Ys VIII gerade erst ein sehr storyintensives und langes RPG beendet hatte, wollte ich mich nicht gleich in den nächsten RPG-Brocken stürzen, sondern mir noch etwas Zeit nehmen, um die Geschichte nachwirken zu lassen. Dafür erschien mir ein verhältnismäßig kurzes Spiel wie Link's Awakening ideal und so war es dann auch. Das Spiel gefiel mir alles in allem ziemlich gut, wobei die 3D-Zelda-Spiele wie Wind Waker, Ocarina of Time, Skyward Sword etc. mich doch immer etwas mehr anfixen als die 2D-Titel (z.B. auch Spirit Tracks oder Phantom Hourglass). Trotzdem hatte ich meine Freude mit dem Spiel: Der Art-Stil, an dem ich ja erst so ein bisschen meine Zweifel hatte, war sehr charmant und hübsch anzusehen, die Gebiete waren schön gestaltet und es gab einiges zu entdecken auf einer Map, die sich dabei nie zu ausufernd anfühlte. Das Switch-Remake hat außerdem eine Art "Hotline" eingeführt, die einem vorsichtig weiterhilft, wenn man nicht weiß, wo man als nächstes hin soll. Fand ich ehrlich gesagt sehr angenehm, ich bin nicht so ein Fan davon, eine Stunde lang ziellos herumzuirren, weil man nach Dungeon x nicht einen einzigen Hinweis auf die nächste Station erhält.


    Das Dungeon-Design gefiel mir insgesamt sehr gut, nur der siebte hat mich ein bisschen zur Weißglut getrieben, da man hier sehr viel Backtracking betreiben musste, ständig durch Löcher in andere Etagen fallen konnte, dann waren ständig Gänge blockiert, dann habe ich den Rückweg zu dem Schalter, den ich schon 11 umgelegt habe, nicht wiedergefunden etc. - so das Übliche halt haha


    Aber ja, insgesamt ein gutes Spiel, das mich eine Woche lang gut unterhalten hat. Ich habe relativ viele Zaubermuscheln und Herzteile gesammelt, aber hatte jetzt keine Motivation, mit Guide noch die 100% voll zu machen. Das muss ja auch nicht immer sein ^^ Ich hoffe jedenfalls, dass Nintendo die 2D-Zeldas nicht aufgeben wird. Nachdem ich schon nicht mehr allzu viel Hoffnung habe, dass mir der Nachfolger von Breath of the Wild deutlich mehr gefallen wird als der Erstling, wäre ich schon echt traurig, wenn das Genre für mich ganz wegfallen würde.



    Ich hatte gehofft, dass ich mir während dieses Spiels schon Pläne zurecht legen würde, was ich als nächstes spielen will, aber Zelda hat mich jetzt doch irgendwie so eingesaugt, dass ich darüber nicht einmal nachgedacht habe - mal schauen, wo ich als nächstes weitermache :P Aktuell habe ich Aegis Rim ein bisschen im Blick, aber nachdem Ys VIII mich so angesprochen hatte, lachen mich jetzt auch die PSP-Titel an...

  • Panzer Dragon Remake auf der Switch


    War im Angebot für etwa 6€ dachte ich kaufe es mir mal da es als Klassiker gefeiert wird. Durchgespielt habe ich es in 48 Minuten naja es war ein kurzweiliger Spaß der mir eigentlich die 6€ nicht Wert ist da wäre mir ne Pizza oder ein Döner lieber gewesen. :D


    6/10


  • Hätte ja nicht gedacht, dass ich das Ding mal spielen werde. Aber da schaut man bei Steam nur einmal nach Angeboten, die man eh nicht nutzen wird, und plötzlich wird einem der blinde Wald für ein paar Gil vorgesetzt. Hatte keine Ahnung, dass das Ding auch für Windows erschienen ist, dachte Xbox exklusiv. Hab es mir spontan dann doch genehmigt, Metroidvania geht immer. Erfreulicherweise läuft es auf dem Laptop auch ohne Probleme (abgesehen vom neuen Gebiet, wo es dann doch zu Verzögerungen kam, allerdings konnte man trotzdem noch ohne Probleme weiterspielen), aber das Ding ist auch erst ein halbes Jahr alt.


    Handlung ist passabel. Heldenpon Ori wird vom Geisterbaum rekrutiert, um im titelgebenden Wald die drei Elemente Wasser, Sturm und Hitze wiederherzustellen, nachdem Antagonist Kuro dem Baum seinen Herzkristall gestohlen hat. Unterstützung gibt es dabei von Oris eigener Navi, der elfenden Helfe.
    In der Geschichte gibt es ein, zwei Wendungen und auch die auftauchenden Charaktere bekommen etwas Tiefe. Passt zwar alles auf ein halbes Taschentuch, ist aber nicht schlimm, weil das schon ein halbes Taschentuch mehr ist, als andere Vertreter des Genres liefern. Auch das Intro mit der Totoro-Mama ist schön, allerdings mit gut zehn Minuten relativ lang, vor allem, da die ganze Sache erst ganz am Ende nochmal wichtig wird. Bis dahin hätte man diesen Prolog auch ohne Probleme rausschneiden können. Der Weird hätte trotzdem mindestens dreimal geweint. BANG, in your face!


    Zum Gameplay muss nicht viel gesagt werden, ist halt ein typisches Metroidvania, blabla. Ganz interessant ist aber, dass es unabhängig von den ganzen Manövern, die man handlungsbedingt freischaltet, Erfahrungspunkte mit einem eigenen dreigeteilten Fähigkeitenbaum gibt. Kampffähigkeiten erklären sich von selbst, machen halt Attacken stärker. Generell ist der Actionanteil ganz interessant gelöst, da Ori nicht direkt angreift, sondern Navi das übernimmt. Reicht also, in der Nähe des Gegners zu sein, wodurch sich die Plattformeinlagen und der Kampf recht elegant kombinieren lassen. Grade später ist's auch nützlich, wenn man alte Gebiete nochmal durchstöbert und praktisch im Vorbeiflitzen ohne anzuhalten den Feind zerlegen kann.
    Forscherfähigkeiten decken auf der Karte nach und nach die liegengelassenen und verstecken Schätze auf. Finde es recht gelungen, dass man jeden Typ Sammelitem einzeln aktivieren muss und nicht alles auf einen Schlag offengelegt wird. Vor allem spart man sich später aber viel Sucherei und bekommt auch die genaue Lage im Gegensatz zu anderen Vertretern, in denen nur der entsprechende Raum markiert wird. Erinnere mich noch gut an Shadow Complex, wo ich oft trotzdem keine Ahnung hatte, wo irgendwas genau versteckt ist.
    Der dritte Fähigkeitenzweig ist dann halt der ganze Rest. Aus dem will mir auch kaum noch einfallen, was es da drin gab. Generell hab ich nicht viel aus dem Erfahrungssystem gezogen. Ist natürlich nützlich, wenn die Angriffe stärker werden und man spart sich viel Frust, wenn Markierungen auf der Karte erscheinen, aber mindestens die Hälfte davon war komplett sinnfrei. Das Unterwasseratmen zum Beispiel.


    Schön war die Grafik, vor allem im Intro. Grade durch die Totoro-Mama bietet sich der Ghibli-Vergleich an, auch wenn sich situationsbedingt die Abwechslung etwas in Grenzen hält. Musik war passend, das Hauptthema geht ins Ort, auf Dauer allerdings eher negativ. Hat mich schon etwas gestört, da Stunden später die paar Töne immer noch im Kopf zu haben. Die Dokidoki-Panik-Variante, wenn man aus einem der drei Hauptdungeons fliehen muss, ist aber cool. Und das Lied aus dem Nachtschattengewächsgehölz, oder so, das war auch nett.


    Die Bestnoten, die das Ding überall einsackt, find ich dann aber doch zu übertrieben, weil der Frustpegel zum Teil enorm ist. Grade in den drei Dungeons ist's weniger Metroidvania als vielmehr ein milimetergenauer Plattformer. Man muss seine Sprünge teilweise extrem präzise setzen, hat kaum Spielraum und regelmässig folgen etliche komplizierte Manöver direkt hintereinander. Grade der Vulkan am Ende war furchtbar und nach fünf Minuten hatte ich schon Lust, einfach hinzuschmeissen. Da gibt es beispielsweise einen Raum, dessen Wände komplett mit Stacheln überzogen sind und in dem fünf unbewegliche Feinde verteilt sind, die man nur mit ihren eigenen Geschossen zerlegen kann, damit sich der Ausgang öffnet. Also reinspringen, die Gleitfeder benutzen, um nicht direkt draufzugehen, den Katapultmodus auf die feindliche Attacke benutzen, sich so ausrichten, damit diese den Gegner selbst trifft, man sich selbst aber nicht direkt in die Stacheln schiesst, sondern gleich den nächsten erwischt, wofür man nur zwei Sekunden hat....und das fünfmal in Folge. Bei dem ganzen Stress passiert's dann auch regelmässig, dass man sich mit den Fingern vergreift und nicht C fürs den Katapultmodus, sondern auf X für den Angriff landet. Ich spiele zugegebenermassen nie am PC, aber bei Andrastes Gamepad, zum Teil ist das echt frustig. Dem Erbauer sei Dank gibt es keine Ladezeiten und man kann praktisch überall und jederzeit selbst einen Speicherpunkt setzen, was man aber genau aus dem Grund gern vergisst. Allerdings ging es auch nie so weit, dass mir viel Fortschritt verloren ging.


    Gespielt hab ich laut Steam 13,3 Stunden, auf vielleicht zwei Wochen verteilt. Hab's auch nicht verkomplettiert, sobald man alle Fähigkeiten freigeschalten hat ist die Motivation, sich dadurch nutzlos gewordene Erfahrungspunkte zu holen, komplett dahin. Gab auch das Problem, dass mir ein Gebiet nur zu 98% als abgeschlossen angezeigt wurde, es dort aber keine Schätze mehr gab. Und da hatte ich dann eh keine Lust mehr, noch irgendwas zu machen.


    Fand's anfangs sehr gelungen, dann war's noch OK, am Ende war ich, vor allem wegen des letzten Dungeons, doch ziemlich genervt davon und heilfroh, es beendet zu haben. Hab da aktuell auch kein grosses Interesse am Nachfolger, in ein paar Monaten und wenn der für eine Handvoll Gulden zu bekommen ist würd ich aber nicht Nein sagen. Zu empfehlen ist's insgesamt aber doch, wenn man das Genre mag, allerdings sollte man sich auf mehr als nur ein paar nervige Stellen einstellen.

  • Ich hab's geschafft. Mein erstes Spiel dieses Jahr! Bzw. sogar 2! X3 Bin derzeit hauptsächlich mit Pokémon Schild beschäftigt, was der erste größere Brocken dieses Jahr ist. Denke mal, ein paar Wochen werde ich damit noch beschäftigt sein.
    Aber ab und zu treibt mich auch mal die Lust nach was anderem. Derzeit habe ich wegen meines Umzugs noch meine PS4 nicht aufgebaut, also bleibt mir erstmal nur die Switch, wo es aber genug Spiele auf der Speicherkarte gibt, die gespielt werden wollen.




    #1 Spiral Memoria - The Summer I Meet Myself -
    Plattform: Nintendo Switch, digital-only
    Genre: Otome Game
    Gekauft weil: Das "Cover"-Artwork sah hübsch aus. Sale.
    Spielzeit: ~8h


    Bei Spiral Memoria handelt es sich um eines dieser Low-Budget-Otome-Games, die sich haufenweise im e-Shop tummeln. Man spielt ein Mädchen im zweiten Jahr der High School, die sich aufgrund eines Unfalls an nichts von vor ihrer High School Zeit erinnern kann. Es gibt 4 mögliche Routen mit jeweils 2-3 Enden (Bad/Normal/True), in denen die Heldin versucht, ihr Gedächtnis zurückzuerlangen.


    Ähm. Die Geschichte ist Ultra-Standard-Kost gespickt mit supervorhersehbaren Twists mit einigen recht unpassenden und schlecht/nicht erklärten Supernatural- und SciFi-Elementen und die Routen sind sehr sehr kurz (~1-2h pro Route). Aufgrund des hohen Erzähltempos und der eher leidenschaftslos runtererzählten Geschichte kommt nicht unbedingt Spannung auf. Da ist die Kürze fast noch positiv zu bewerten. Das Spiel war zwar zu keinem Zeitpunkt "gut", war aber kurz genug, dass es sich nicht wie Zeitverschwendung anfühlte.
    Die Enden sind idR eher offen gehalten, was ich schade fand. Abgeschlossenere Enden hätten mich durchaus versöhnlicher stimmen können.


    Die Routen lassen sich in jeder beliebigen Reihenfolge angehen.
    Ich spielte: Sosuke --> Hayato --> Kazuma --> Rin


    Sosuke war ultra-langweilig als Charakter und die Romanze überzeugte absolut nicht.


    Hayatos Route war vom Ablauf und dem Setting her Sosuke in Grün. Hayato überzeugte aber als Charakter deutlich mehr und die Szenen mit seiner Familie (insb der Mutter) waren sehr schön. Hatte insgesamt mehr Substanz als Sosuke.


    Kazumas Route war dann ganz anders aufgebaut. Ich fand sie nicht schlecht, aber es fehlt einfach die Zeit, die Charaktere ausreichend zu beleuchten, sodass ihre Gefühle unglaubwürdig wirken.
    Diese Route leidet auch am meisten unter dem hohen Erzähltempo. Grad am Ende geht es ja Schlag auf Schlag. Dass die Moral hinter Kazumas Handlungen fast gar nicht zur Sprache kommt, überrascht mich hingegen wenig.


    Auf Rin war ich neugierig, weil er in den anderen Routen gar nicht vorkommt. Aber er war mir zu viel Tragik. Hier gab es aber die glaubhafteste Romanze.


    Die Musik ist dudelig. Otome-Game-typisch eben. Cool war, dass jeder Charakter eigene Lieder hatte.
    Die Vertonung ist auf japanisch und man hat bekannte Sprecher, die gewohnt gut sind aber auch nicht mehr als ihr Standard-Repertoire vom Stapel lassen. Die Dialoge geben aber auch einfach nicht mehr her tbh.
    Von den Artworks war ich enttäuscht. Das Cover ist noch hübschig, aber die CGs sind oft ziemlich grob und manchmal off-model, sodass sie manche Szenen eher awkward machen, statt sie zu unterstreichen.
    Die Lokalisation weist einige Rechtschreibfehler auf und ist sehr wortwörtlich. Fand ich aber nicht störend und überraschend schon gar nicht.


    Unterm Strich würd ich das Spiel nicht mal Fans von Otome Games empfehlen. Auch nicht zum Sale-Preis. Nicht weil es irgendwie atemberaubend schlecht ist, aber es gibt leider auch nichts *wirklich* Gutes in diesem Spiel bzw irgendwas, das mir auch nur *annähernd* im Gedächtnis bleiben wird.
    Also ja, Otome-Game-Fans: Skip!




    #2 A Short Hike
    Plattform: Nintendo Switch, digital-only
    Genre: Adventure
    Gekauft weil: Da hatte ich jetzt schon öfter Mal Positives zu gehört, zuletzt war es hier bei jemandem in den Top 3 2020.
    Spielzeit: <5h


    Was für ein nettes, kleines Spiel! Man spielt einen kleinen Vogel, der auf einen hohen Berg klettern muss um Handyempfang zu haben. (Wer kennt es nicht? |3) Aber der wahre Sinn des Spiels ist es irgendwie, sich ablenken zu lassen, zu fischen, mit den NPCs zu reden und... halt alles zu machen, was nicht dem Erklimmen des Berges dient.
    Ich bin kein Freund von Pixel-Looks, aber trotz einiger Unsauberheiten fand ich den Look sehr ansehnlich. Irgendwie ist alles an diesem Spiel gemütlich und entspannend. Da kann man eine kurzweilige schöne Stunde mit verbringen und abseits der Handlung noch ein paar nette Dinge entdecken.
    Das Highlight war für mich der schrullige Humor. Musste hier und da echt schmunzeln.
    Hat mir echt gefallen, das Spiel. Hatte auch gerade die richtige Länge und einen angemessenen Umfang.

  • #01/2021




    Kurze Informationsübersicht zum Spiel
    Spieltitel: Raji: An Ancient Epic
    Genre: Action-Adventure
    Setting: Indische Mythologie
    Schwierigkeitsgrad: Leicht
    Entwickler: Nodding Head Games
    Publisher: super.com
    Gespielt auf: Nintendo Switch
    Ebenfalls erhältlich auf: PS4/Xbox One/PC
    Release: 18.08.2020


    Spielzeit: ca. 5 Std


    Bewertung in Weirdopunktos: 8,3/10



    Kurze Zusammenfassung der Rahmenhandlung:
    Finstere Dämonen tauchen auf und entführen Kinder. Einer von ihnen ist Goru, der Bruder von Raji. Raji muss wehrlos mit ansehen, wie ihr kleiner Bruder entführt wird und entschließt sich sofort den Entführern nachzujagen um ihren kleinen Bruder zu retten.


    Große Stärken des Spiels:
    -Gameplay
    -Weltdesign


    Ebenfalls stark:
    -Soundtrack
    -Synchro
    -Storytelling
    -Leichtes Skillsystem
    -Kleinere Erkundungsmöglichkeiten
    -Interessante Informationen zu den indischen Göttern auffindbar


    Neutral:
    -Ende
    -kurze Spielzeit
    -Bosskämpfe


    Kleine Schwächen:
    -Keine Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung


    Größte Schwäche:
    -Keine Möglichkeit irgendwo im Menü Infos zu den vorkommenden indischen Göttern nachzulesen



    Direkt zu Beginn des Spieles weiß Raji: An Ancient Epic mit einem wunderschön inszenierten Storytelling zu überzeugen. Hier bei wird die Geschichte durch eine Art Puppelspiel erzählt. Die Erzähler dieses Stücks sind sogar zwei Götter! Und zwar Vishna und Durga höchstpersönlich, die nicht nur die Geschichte erzählen, sondern auch Raji auf ihrem Abenteuer, ihren Bruder Goru aus den Klauen der finsteren Dämonen zu retten, über sie wachend begleiten.
    Als Nächstes fällt auch schon ein schön stimmiger Soundtrack auf, der ganz im Klang der indischen Kultur steht. Dabei weiß auch das Design, nicht von von den Charakteren selber, sondern von der gesamten Welt an sich sehr zu überzeugen. Man sieht und spürt, dass hier sehr viele Liebe zum Detail hineingesteckt wurde, um die Schönheit der indischen Kultur dem Spieler so gut wie nur irgendwie möglich nahe zu bringen. Umso bedauerlicher ist es, dass obwohl man so viel Liebe in das Design gesteckt hat, man es versäumt hat einem als Spieler auch mit der Umgebung interagieren zu lassen. Zum Beispiel läuft man recht früh über einen Marktplatz. Hier steht einiges rum, doch man kann mit nichts interagieren. Man kann nicht mal irgendetwas zerschlagen. Bei einem anderen Beispiel stehen bewegungslose Wachen herum, doch auch mit diesen kann man nicht interagieren. Mit Glück gibt es mal ein, zwei Sätze zu Beginn des Areals, was mit denen los ist, doch die Hoffnung auf weitere kleine Sätze, wenn man versucht sie näher zu betrachten, bleibt leider unerfüllt. Besonders später ist es auch wieder schade, wo man in eine Situation kommt, wo man mit jemanden zu Beginn des Areals automatisch interagiert, es, sobald man selber wieder Hand anlegt, nicht erneut triggern kann. Alles was man tun kann ist dem relativ linearen Weg durch das Spiel weiter hindurchzufolgen. Doch, obwohl der Weg durch das Spiel hindurch sehr linear abläuft, haben es die Entwickler sich nicht nehmen lassen hier und da auch mal kleine Ecken zum Erkunden einzubauen. Dabei kann man Fähigkeitspunkte finden, die man im Fähigkeitenbaum einsetzen kann. Dieser ist unterteilt in verschiedene Waffen, die man im Laufe des Abenteuers finden kann, 3 Götter, dessen Kräfte man sich zu eigen machen lernt, sowie pro Gott jeweils 3 Fähigkeiten. Jeder Gott steht für einen Attribut, dessen man sich bemächtigen Kann. Der Anfang macht das Attribut Blitz. Allgemein ist die erste Waffe, die man direkt zu Beginn bekommt die Lanze der Göttin Durga. Wenn man später noch weitere Attribute freischaltet, sowie auch verschiedene Waffen, kann man diese auf fröhlich miteinander kombinieren. Sprich, die Lanze muss nicht immer das Attribut Blitz haben, man kann diesen auch ein anderes Attribut verleihen, während die anderen Waffen wiederum vielleicht das Blitzattribut besitzen. Zwischen den Waffen kann man im Spiel selber auch problemlos hin und herswitchen. Dazu dient das Steuerkreuz. Das Ganze funktioniert ganz ohne Menüauswahl. Bei den Fähigkeiten ist es so, dass jede Fähigkeit 3 Stufen hat. Je höher die Stufe desto besser die Fähigkeit. Allerdings werden die Fähigkeiten nicht manuell ausgeführt. Diese sind, sobald sie im Fähigkeitenbaum befüllt werden mit den Fähigkeitspunkten, direkt automatisch aktiv. So beinhaltet eine Fähigkeit zum Beispielen einen "Kettenblitz", der beim Angriff auf den Gegner auch weitere Gegner treffen kann. Diese Fähigkeiten aktivieren sich dann ab und an. Wie da genau die Regel für ist, kann ich allerdings nicht sagen, doch aktivieren sich die Fähigkeiten relativ oft und können eine enorme Hilfe sein. Praktisch ist es auch, dass man die Fähigkeitspunkte jederzeit wieder von den Fähigkeiten abziehen und somit neu verteilen kann. Besonders praktisch ist dies, wenn man weitere Attribute freischaltet, wo man auf eine dieser umwechseln möchte.
    Das Kampfsysrem selber geht ebenfalls leicht von der Hand. Eine Taste dient zum Ausweichen, eine für den leichten Angriff und eine für den starken Angriff. Kombos sind möglich. Außerdem gibt es auch noch einen Spezialangriff, der je nach Waffe unterschiedlich ist. Doch dieser ist nur begrenzt einsetzbar. Um diesen nutzen zu können braucht man so spezielle kleine Kügelchen, die man aufsammeln kann. Das sind wohl quasi Gaben der Götter. Ansonsten bietet das Kampfsystem aber durchaus noch mehr und zwar stehen in der Welt immer wieder Säulen herum. Da Raji eine gekonnte Zirkusartistin ist, hat sie keinerlei Probleme diese zu ihren Gunsten einzusetzen. So kann man sich via Tastendruck um die Säule herum schwingen und einen lähmenden Angriff in dessen Umkreis ausführen. Dies ist aber noch nicht alles. Raji kann auch Wände, oder Säulen, ein Stück hinauflaufen und verschiedene Angriffe von dort aus ausführen. Einen leichten Angriff, sowie einen schweren Angriff. Je nach Waffe unterscheiden sich diese beiden Angriffe. All diese Kampfelemente funktionieren auch wirklich gut und gehen leicht von der Hand. Hier dürften auch schon kleine Ähnlichkeiten zu einer Spielereihe eines bekannten persischen Prinzen aufkommen.
    Doch hier bleibt er nicht bei der Ähnlichkeit. So bietet Raji: An Ancient Epic auch viele Sprugpassagen. Raji ist nämlich eine fantastische Kletterkünstlerin, wie sich herausstellt. So kann sie nicht nur problemlos Säulen hochrobben, sondern selbst ein Stück an Wänden über Abgründe entlang laufen, ganz im Stile eines gewissen wohlbekannten Prinzen. Dazu muss ich an dieser Stelle anmerken, dass Raji: An Ancient Epic sich auch qualitativ in keinster Weise vor diesem besagten Prinzen verstecken muss, obwohl die Budget, sowie Teamgröße wohl kaum größer ausfallen könnte. Sehr beachtlich und beeindruckend, was Nodding Head Games hier gezaubert hat. Besonders, wenn man bedenkt, dass die Entwickler teilweise sogar ihr Hab und Gut, ja teilweise sogar die eigene Wohnung, verkauft haben um dieses Spiel fertigstellen zu können.
    Insgesamt funktioniert das gesamte Gameplay absolut hervorragend und geht fantastisch einfach von der Hand. Springen kann man, in dem man den Ausweichknopf drückt, doch springt man auch nur, wenn man an Stellen gelangt, wo man auch springen muss. Einfach so in den Abgrund fallen, während man z.B. kämpft ist nicht möglich. An allen Orten, wo keine Sprungpassage geplant ist, rollt man lediglich bzw. bei mehrfachen drücken der Taste, rollt Raji nicht nur, sondern ergänzt dies auch noch mit einem Radschlag, sowie einem Rückwärtssalto, was für eine Menge Spaß sorgen kann.
    Übrigens ist die alte Angeberin sogar komplett vertont. Doch nicht nur Raji selber, sondern das gesamte Spiel an sich ist komplett vertont und die Synchronisation ist auch wirklich sehr gelungen. Man hört zwar heraus, dass die Sprecher keine Englisch Muttersprachler sind, da dieses Spiel allerdings die indische Kultur näher bringen soll, wirkt dies recht authentisch. Es stellt sich natürlich die Frage, ob es nicht sogar noch atmosphärischer wäre, wenn man auf eine indische Sprachausgabe gesetzt hätte. Diese gibt es nämlich leider nicht. Sicherlich kann man dies als Budgetfrage deklarieren, bei der man sich wohl dazu entschieden hat darauf zu setzen das Spiel leichter zugänglich für anderssprachliche Menschen zu machen.
    Während des relativ kurzen aber feinen Abenteuers kommt man auch immer wieder an Gemälde, bei denen man etwas Geschichtsunterricht über die einzelnen indischen Götter bekommt. Dies ist durchaus sehr interessant und auch gar nicht so unwichtig für das Spielverständnis. Leider hat man es versäumt einen Menüpunkt einzuführen unter dem man näheres zu den Göttern nachlesen kann. Dies macht besonders zu Beginn des Spieles es ein wenig verwirrend allem zu folgen, wenn man so gar keine Ahnung von der indischen Mythologie hat. Schließlich wird die Geschichte von zwei Göttern erzählt, wo man sehr lange mit einem Fragezeichen sitzt, wer die nun genau sind. Dazu sind die Namen der indischen Götter auch nicht unbedingt leicht zu merken. Es wäre wirklich sehr hilfreich, wenn man dies einfach alles nachschlagen könnte und sich eine Art "Buch" oder sowas, nach und nach füllt, je mehr Götter und sonstigen Ereignissen man begegnet. Diesen Punkt halte ich an sich sogar für sehr wichtig, da das Spiel nun einmal darauf ausgelegt ist einem die indische Kultur etwas näher zu bringen. Es wäre schön, wenn man hier vielleicht etwas via Update noch nachreichen würde. Ansonsten muss man sich einfach mit Herr Google anfreunden.
    Davon ab bietet das Spiel auch den einen oder anderen Bosskampf. Viele sind es nicht, letzten Endes eigentlich sogar nur 2, die wirklich als richtigen Bosskampf zählen würde. Wirklich überzeugen konnten mich diese Bosskämpfe letzten Endes auch nicht, da ich allerdings allgemein persönlich Bosskämpfe nicht sonderlich mag, werte ich diese mal als neutralen Punkt. Persönlich waren mir die Bosskämpfe, wie so üblich bei Bosskämpfen, zu langgezogen. Schwer waren die nicht, im Prinzip bestehen diese nur daraus pausenlos auf den Ausweichknopf zu hämmern und bei der ersten Gelegenheit anzugreifen, um anschließend weiter auszuweichen.. Beim ersten Bosskämpf hätte meiner Meinung nach die Hälfte der zu landenden Treffer genügt, dann hätte ich diesen vielleicht sogar ganz nett gefunden. Beeindruckend in Szene gesetzt sind die mächtigen Gegner nämlich schon. Da es aber nur wenige Bosskämpfe sind und diese auch nicht sonderlich schwer sind an sich (gestorben bin ich dennoch das Eine oder Andere Mal) sollte an sich auch jeder damit klar kommen, der so gar keinen Gefallen darin finden kann, besonders da man bei einem Fehlversuch direkt beim Bosskampf wieder einsteigt. Die Speicherpunkte sind allgemein wirklich sehr gut gesetzt. Man muss nie größere Passagen wiederholen egal wie oft man in den Abgrund springt.
    Ansonsten kann ich das ungewöhnliche Ende, welches mich noch immer fragend zurücklässt, ob es nicht doch noch nen verstecktes Ende gibt, hier nur unter den neutralen Punkten einordnen, da hier die Meinungen wohl stark auseinander gehen werden. Persönlich mochte ich das Ende. Es war einfach mal etwas anderes und konnte mich komplett überraschen... und verwirren. So verwirren, dass ich nicht anders konnte als recht lange laut vor mich hinzulachen. Fand ich auf persönlicher Ebene klasse! Da dies aber wirklich rein subjektiv ist, gehört es natürlich nicht in die objektivere Bewertung hinein.



    Rein subjektiver Abschluss:
    Hach hab ich mich darauf gefreut dieses Spiel zu spielen! Schon seit der Ankündigung damals, fand ich es enorm ansprechend. Es sah fantastisch aus, das Setting fand ich klasse, Gameplay-technisch wusste ich nie, worauf ich mich hier genau einlassen würde. Irgendwie habe ich sogar mit einigen Schleichpassagen gerechnet, die im Prinzip allerdings komplett ausblieben. Es gab höchstens eine kleine Maßnahme, die ein klein wenig schleicherischer war, doch da gehe ich aus Spoilergründen nicht näher drauf sein. Stattdessen bekam ich jedenfalls ein ziemlich Actionlastiges Spiel. Letzten Endes läuft und springt bzw klettert durch die Areale und kämpft alle paar Meter in ner kleinen Arena gegen einige spawnende Dämonen. Die Vielfalt der Dämonen mag zwar gering sein, aber für so ein kurzes Spiel mehr als ausreichend. Jedenfalls hat mich das bereits ein wenig überrascht, doch gestört hat es mich nicht wirklich. Ich war eher beeindruckt wie reibungslos alles funktioniert. Ich hatte hier wirklich viele Prince of Persia Vibes und bin mir sogar unsicher, ob ich die Qualität von Raji nicht insgesamt sogar noch etwas besser fand, als es beim persischen Prinzen der Fall ist. Prince of Persia frustet mich häufig, weil irgendwas bei der Steuerung nicht richtig so will, wie ich will. Raji hat mich dagegen eigentlich nie gefrustet. Es gab einen Moment, wo es mich etwas ärgerte aber das lag auch eher an mir und meinem drauf los gehämmere der Knöpfe :D
    Insgesamt definitiv ein tolles Spiel, mit einer wunderschönen Welt und einen interessantem unüblichen Ende, der in einem hoffentlich kommenden Raji 2 meine Verwirrung lösen wird! :D



    Bewertung in aufgeteilten Bereichen:
    Story (inkl. Nebenquests) - 7,5/10
    Welt - 9,5/10
    Gameplay/Steuerung - 9,5/10
    Musik/Sound - 9/10
    Umfang - 5/10
    Durchschnittswert - 8/10

  • Bisher habe ich dieses Jahr zwei Spiele beendet.





    Noch im alten Jahr angefangen habe ich Bug Fables: The Everlasting Sapling. Von Stil und Gameplay her scheinbar durch die alten Paper Mario Teile inspiriert und mit einer Welt, bei der ich persönlich öfter an Disneys Das große Krabbeln denken musste, ergibt sich ein schnuckeliges RPG, in das offensichtlich viel Liebe geflossen ist.


    Man spielt eine kleine Abenteuertruppe, die auf Geheiß der Ameisenkönigin eine Reihe von mysteriösen Artefakten aus allen Winkeln Bugarias zusammentragen soll, um den Weg zu einem in Mythen erwähnten Sprössling mit gewaltiger Macht zu öffnen. Diese Gruppe besteht aus dem Blatthornkäfer Kabbu, der sich aus Scham über seine Vergangenheit in der Welt beweisen möchte; die aufmüpfige Biene Vi, die sich in der Arbeiterkultur ihres Volkes eingeengt fühlte und ein ganz eigenes Vermögen zu erlangen versucht; sowie die mysteriöse Motte Leif, die nach einem langen Koma mit ungewöhnlichen Kräften aber auch großen Lücken in der Erinnerung erwacht und einen Platz in dieser neuen Welt sucht. In einer Reise durch verschiedene Insektenkulturen wird zunehmend klar, dass man nicht als einziger nach dem sagenumwobenen Setzling sucht – und dass die eröffneten Motive der eigenen Auftraggeberin möglicherweise nicht die wahren sind.



    Im rundenbasierten Kampfsystem wartet jeder der drei Charaktere mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten auf, wobei sich ganz grob die Typen Tank/Melee, Ranged und Magic/Support ergeben. Unterstützt wird das ganze durch die Möglichkeit, sogenannte Medaillen auszurüsten (quasi was die Orden in Paper Mario waren, auch hier sind diese die einzige Ausrüstung) und damit beispielsweise neue Skills, Statuswerte oder auch ganz eigene Besonderheiten zu erlangen. Damit sind eine ganze Menge witziger und starker Kombinationen möglich. Um besonders effektiv zu sein verlangt jeder Skill im Kampf einen individuellen Action-Command – zumeist Knopf oder Joystick im richtigen Moment drücken/loslassen oder in der vorgegebenen Reihenfolge betätigen – durch die Kämpfe etwas kurzweiliger werden, ohne dass man sich allzu stark konzentrieren müsste.



    Generell weist das Spiel sehr viel Charme auf. Obwohl mit 40h Spielzeit - inklusive dem überwiegendem Großteil des optionalen contents - nicht allzu lang, konnten die Charaktere in dieser Zeit durchweg überzeugen und sind einem vor allem als Gruppe ans Herz gewachsen. Es gibt viele Witze und Wortspiele, die einen gleichermaßen schmunzeln und die Augen verdrehen lassen, oft genug auch beides zusammen. Wenngleich ich die Story jetzt auch nicht als sonderlich tiefgehend beschreiben würde gibt es doch genug Mysterien, twists und emotionale Momente, sodass ich durchweg interessiert blieb. Die Musik ist dazu passend und solide, wenn auch nicht sonderlich herausragend.


    Eigentlich habe ich nur anderthalb kleinere Kritikpunkte: Ich hatte gerade zu Beginn Probleme mit der Navigation, da die Karte leider mehr symbolisch war als direkt hilfreich – man kann sich zwar ansehen, dass das Ziel im Norden liegt, aber dass der Weg dahin über Südost führt wird einem oft nur beiläufig einmal gesagt. Ähnlich ungenau waren leider auch mancherlei Angaben für Sidequests.
    Diese sind der andere halbe Punkt: Sie variieren extrem im Inhalt – und zwar von generischen fetch-quests für Geld, über optionale Bosse und Skills bis hin zur Auflösung der Hintergrundgeschichte von Hauptcharakteren. Nennt mich faul, aber ich wünsche mir immer sehr, dass ich die Wichtigkeit solcher Quests irgendwie erkennen könnte, ohne dafür eine Liste im Wiki bequemen zu müssen.


    Alles in allem aber ein sehr schönes und unterhaltsames RPG in etwas älterem Stil, dass ich vor allen Fans der älteren Paper Mario Spiele sehr empfehlen kann.








    Das zweite Spiel war Celeste und oh Junge. In gewissem Sinne könnte ich darüber auch im Game Over-thread schreiben. :D



    Celeste ist ein 2 D Action-Plattformer, der den meisten wohl ein Begriff sein dürfte. Über längere Zeit lag mir jemand damit in den Ohren, wie unglaublich gut dieses Spiel sein soll und schließlich habe ich nachgegeben. Überzeugt hat es mich persönlich nur teilweise.



    Dabei geht es um die junge Frau Madeline, die an Depressionen und Panikattacken leidet und sich in den Kopf gesetzt hat, durch die Besteigung des Celeste Mountain aus diesen ausbrechen zu können. Dass der Berg eine ganz eigene mystische Auswirkung auf seine Besucher ausübt wird ihr erst nach und nach klar, als ihr ihr Ebenbild aus einem Spiegel entgegentritt und sie mit all ihren eigenen Unsicherheiten konfrontiert. Der Ansatz ist durchaus gut gemacht, die Charaktere recht ansprechend gestaltet und es gibt genug Story-telling Häppchen, damit das Spiel eine gewisse Tiefe für sich geltend machen kann – das große emotionale Abenteuer, dass einige andere darin wohl erlebten, hat sich mir aber nicht eröffnet. Es hat einige ganz nette Soundtracks, die mir aber beim Spielen selbst irgendwie nicht aufgefallen sind – möglicherweise waren lautes Kieferknirschen und starkes Ausatmen der Grund dafür.



    Das Gameplay ist definitiv der Hauptfokus und prinzipiell denkbar simpel – immer nach oben. Nach und nach führt einen das Spiel an mehr und mehr Mechaniken heran, die aber schnell zu begreifen und nicht übermäßig kompliziert sind. Die Hauptschwierigkeit besteht darin, dass man bei einem Absturz an bestimmte Punkte zurückgesetzt wird und daher verschieden große Abschnitte in einem Rutsch bewältigen muss, um voranzukommen. Dabei wird es zunehmend gängig, dass diese Abschnitte größer als das anfängliche Sichtfeld sind und man entweder sehr gute Reflexe braucht oder sich eben nach und nach herantasten muss, wie es denn weitergeht.


    Dadurch haben es die 7 Kapitel des Grund-Spiels durchaus in sich – und zwar so, dass ich mich relativ früh entschieden habe, nicht explizit den knapp 200 (mal mehr mal weniger versteckten) Collectibles hinterherzuspringen, um meine Geduld nicht überzustrapazieren. Ich habe etwa ein Viertel davon in guten 8 Stunden eingesammelt und bin dabei fast 1600 mal verpufft. Sind das über 3 mal pro Minute? Ja. Bin ich schlecht in Plattformern? Definitiv.


    Daher habe ich mich auch entschlossen, den kostenlosen DLC 'Farewell' nicht zu spielen – zum einen müsste ich dafür noch viel mehr Ding einsammeln, zum anderen wurde mir stolz erzählt, dass Leute alleine in diesem Extrakapitel durchaus mal 3000 Tode einfahren. Haha. Nein. Für Fans des Genre und der Herausforderung jedoch durchaus zu empfehlen. Für filthy casuals wie mich eher ein interessantes Experiment, welches nun seinen Ruhestand im Regal genießen kann.

  • Es ist wieder so weit, heute habe ich bereits das dritte Spiel in diesem Jahr beendet - ein sehr guter Schnitt bisher, finde ich :) Und bislang waren es auch wirklich nur Spiele, die mir alle sehr gut gefielen. Dieses Mal war es:





    13 Sentinels: Aegis Rim (~37h)


    13 Sentinels ist so ein Spiel, das ich niemals gespielt hätte, wenn ich hier im Forum nicht so viel Positives darüber gehört hätte. Eigentlich kann ich mich normalerweise nur sehr schwer für moderne Settings und Sci-Fi-Themen (Zeitreisen, Mechas, Außerirdische etc.) begeistern. Hier kam erschwerend dazu, dass mich das Kampfsystem in den Trailern, die ich im Vorfeld gesehen hatte, überhaupt nicht angesprochen hat, insofern bin ich dem Spiel doch einigermaßen skeptisch entgegen getreten, aber auch mit den vielen, positiven Urteilen im Kopf, die ich hier gelesen habe. Und was soll ich sagen? Es hat mir richtig gut gefallen. Es ist zwar kein Kandidat für meine persönliche "Favorites of all times"-Liste wie Persona 5, Tales of Berseria und zuletzt auch Ys VIII: Lacrimosa of Dana, aber es war ein sehr gutes Spiel und ich bin froh, dass ich über meinen Schatten gesprungen bin und es ausprobiert habe.


    Mein persönliches Highlight war sicherlich die Story - sowohl Charaktere/Inhalt, als auch das Storytelling an sich. Zur kurzen Orientierung für diejenigen, die mit dem Spiel noch nicht vertraut sind: Die Geschichte wird aus der Perspektive von 13 Charakteren erzählt, zwischen deren Point of Views man permanent hin und her wechselt. Die Story jedes Charakters ist in kurze, ca. 15-minütige Episoden unterteilt, die im Laufe des Spiels durch die Routen anderer Charaktere bzw. Kämpfe im "Kampfmodus" gesperrt werden. Es ist also nicht möglich, die Geschichten der verschiedenen Charaktere linear zu lesen, das Springen zwischen verschiedenen Schauplätzen und Charakteren ist obligatorisch. Man hat immer zwischen mehreren verschiedenen Routen die Auswahl, sodass man immer das Gefühl hat, man kann die Geschichte trotz allem relativ "frei" erkunden.


    Diese Art des Storytelling kann ein bisschen verwirrend werden - vor allem wenn Thematiken wie Zeitreisen und Erinnerungslücken diverser Charaktere dazu kommen -, aber das Spiel gibt dem Spieler viele Möglichkeiten an die Hand, sich immer wieder neu in der Geschichte zu orientieren und die verschiedenen Informationen, Charaktere und Szenen zu einem "großen Ganzen" zu verknüpfen. Hierbei hilft das "Archiv", in dem es zum einen "Geheimakten" gibt (z.B. zu einzelnen Charakteren), die mit dem Fortschreiten der Story immer wieder um wesentliche neue Erkenntnisse ergänzt werden, sodass man sich immer wieder einen Überblick verschaffen kann. Es gibt außerdem eine Art Ereignis-Log, in dem alle Szenen und Events aus den Charakter-Geschichten in chronologischer Reihung sortiert werden, sodass man sich auch noch einmal darüber klar werden kann, in welchem Verhältnis welche Szene zu einer anderen stand. Ohne diese Tools hätte ich die Story wahrscheinlich deutlich weniger genossen, da man doch immer mal wieder Details vergisst oder sich nicht sicher ist, ob die Szene, die man gerade sieht, vor oder nach Ereignis X stattfindet. Durch diese Optionen hatte man auch immer das Gefühl, dass das Geschehen Sinn macht - nicht wie bei einigen anderen Spielen und Filmen, die mit Time Travel-Shenanigans arbeiten, aber dabei den Eindruck erwecken, als ob die eigenen Writer die Story nicht mehr durchblicken.


    Der letzte große "Block" des Spiels ist der Kampfmodus, in dem die Charaktere in ihren Mechas bzw. Sentinels gegen die sie angreifenden Deimos/Kaiju kämpfen - also, das Kampfsystem. Es gibt zwar immer wieder Dialoge vor und nach den Kämpfen, aber hier werden eigentlich keine wichtigen Plot-Punkte vermittelt bzw. die paar, an die ich mich erinnere, wurden in den einzelnen Charakter-Routen dann noch einmal prägnanter aufgegriffen. Das Kampfsystem war der Aspekt, der mich nach dem ersten Trailer am kritischsten gestimmt hatte und der fast dazu geführt hätte, dass ich das Spiel gar nicht erst gespielt hätte. Nachdem ich nun durch bin, lautet mein Fazit: Ja, irgendwie ist das Kampfsystem seltsam, ich bin auch jetzt noch kein Fan davon, aber es war auch kein Problem. Ich habe durchgehend auf "normal" gespielt und fand, dass die Kämpfe gut zu bewältigen waren. Wenn es mich genervt hätte, hätte ich auf "einfach" gestellt - dann hätte man sich jede Taktik wahrscheinlich auch sparen können.


    Mir persönlich hat es geholfen, ganz am Anfang einfach mal sehr viele Kämpfe hintereinander zu machen, um mich ein bisschen in das Kampfsystem reinzudenken (ich hatte nach dem Prolog erst alle Charakter-Episoden gelesen, bis ausnahmslos alles geblockt war). Dabei habe ich so meine wesentlichen "Strategien" entwickelt und rausgefunden, was gut funktioniert und was eher nicht. Bei der Taktik bin ich dann auch geblieben und relativ gut durchgekommen. Später wurde es zwischendurch ein bisschen kniffeliger, aber ich bin nicht einmal Game Over gegangen (obwohl ich einmal echt hätte verlieren sollen, irgendwie hat die KI des Gegners sich kurz vor Schluss aus dem Leben geschossen haha). Eigentlich war das Kampfsystem ganz kurzweilig, die Kämpfe waren selten besonders lang bzw. fühlten sich auch nicht so an, aber gerade in den späteren Kämpfen war mir ein bisschen "zu viel los" auf der Karte. Manchmal irgendwie 100 Kreise auf dem Boden, die Angriffsfelder von Gegnern, Einschlagspunkte von Raketen oder eigene Felder/Minen etc. markieren, und dann noch irgendwie 500 Deimos auf der Karte. Manchmal haben meine Sentinels Damage eingesteckt, von dem ich nicht wusste, wo er jetzt überhaupt her kam. Na ja.


    Also, insgesamt ein sehr gutes Spiel, dessen Story und Storytelling mir sehr gut gefallen haben. Das Kampfsystem bleibt gewöhnungsbedürftig, aber es ist auch bei Weitem kein Deal-Breaker: Man kann sich im Endeffekt aussuchen, wie viel man sich damit beschäftigen will. Wenn es euch nicht interessiert, spielt auf "einfach" und genießt die Story. Selbst als Nicht-Sci-Fi-Fan hatte ich viel Spaß damit :)

  • @Mirage


    Ich sah mich immer in diesem Thread posten, wo ich dann über 13 Sentinels berichte (wobei ich vermutlich wohl doch eher den offiziellen Thread ausgrabe), weil ich es durch habe. Umso surrealer fühlt es sich also gerade an, einer anderen Person zu gratulieren, den Titel beendet zu haben :D
    Also langsam wird es glaube ich echt etwas kurios, ich sitze da seit September oder so dran und habe immer solche Momente, wo mir das Spiel extrem gut gefällt und dann wieder solche Momente, wo ich mir wünsche, dass es jetzt bitte endlich mal zum Höhepunkt kommen soll. Wobei die positiven Gefühle immer noch überragen, ich befand mich allerdings in einem widerlichen Loop mit Yuki, mit der ich gefühlt ewig nicht weitergekommen bin in ihrer Story und brauchbare Walkthroughs zu dem Spiel zu finden ist auch ein Krampf. Mit Iori war ich auch kurz in so einem Loop, bin dann aber doch relativ zügig weitergekommen.


    Das Kampfsystem hingegen macht doch schon viel Spaß, weil es eben so kurzweilig gestaltet ist.


    Wann hattest du das Spiel denn angefangen und wie lange hast du letztendlich gebraucht? Ich weiß gar nicht, wie lange ich noch an 13 Sentinels sitzen werde, ich habe aber angepeilt, spätestens dann irgendwann im März damit mal durch zu sein. Ich zocke allerdings auch nicht täglich daran, muss ich vielleicht auch mal anmerken. Aber wenn ich mal so im Thread schaue, 13 Sentinels wäre für mich einfach kein Spiel, was ich wie andere User in circa 1-2 Wochen oder vielleicht sogar einem Wochenende beenden könnte.

    "Got weak and old

    Another goddamn year

    I got no new attitude

    For this fucking new year"



    Zuletzt durchgespielt:



    Balatro 9,5/10

    Final Fantasy VII Remake: Episode INTERmission 8/10

    Contra: Operation Galuga 7,5/10

  • @Somnium


    Oh ha, dann sitzt du ja wirklich schon eine ganze Weile an dem Spiel ^^' Ich hab jetzt gerade mal geschaut: Ich hab mit 13 Sentinels am 23.01.2021 angefangen und bin gestern durchgekommen, also ziemlich genau 3 Wochen. Meine Spielzeit war zum Schluss irgendwie bei 37h und 40 Minuten, also so ein Schnitt von gut 1 1/2 Stunden täglich, wobei ich auch nicht jeden Tag gespielt habe. Dafür dann manchmal am Wochenende ein bisschen mehr oder mal einen kompletten Abend von 8 bis 12. Ich hab nebenbei aber auch nichts anderes gespielt, meistens spiele ich Games konzentriert in einem Rutsch durch.


    Bei mir ist es ehrlich gesagt eher umgekehrt: Ich könnte mir nicht vorstellen, 13 Sentinels über einen Zeitraum von mehreren Monaten zu spielen, weil ich das Gefühl hätte, dass mir die ganzen wichtigen Plot Points auf halber Strecke schon wieder entgleiten haha. Aber in einer Woche oder gar an einem Wochenende wäre ich auch nie im Leben durchgekommen, das wäre mir dann doch auch zu anstrengend. Spiele wie Tales of habe ich hingegen auch schon mal 10 Stunden am Tag gespielt, damals, als ich noch die Zeit dazu hatte :D Diese 1-2 Stunden täglich sind so ein bisschen meine "Pausenzeit" am Abend, wenn ich meine Arbeit weggelegt habe.

  • Dann möchte ich hier endlich mal meine bisher abgeschlossenen Games zum Start des Jahres kurz zusammenfassen^^


    1. Super Box Land Demake

    Ein wirklich nettes kleines Knobelgame für ca. 2h, hat ein paar schöne Kopfnüsse dabei wird aber nicht allzu fordernd, aber für einen entspannten kleinen Rätselabend definitiv nicht verkehrt, schon gar nicht für das bisschen Geld
    Musikalisch ist es auch okay, bietet aber wenig Abwechslung und die Pixelgrafik ist ok, aber wie viele andere Games die unter Ratalaika Games erscheinen, vergleichbar mit Super Wiloo Demake oder Prehistoric Dude etc.
    Für Genre Freunde definitiv eine Empfehlung, kann auch im Koop gezockt werden, was es wesentlich einfacher macht und als Randinfo gibts die Platintrophäe relativ easy dazu


    2. Timespinner

    Ein wirklich wunderhübsches Metroidvania in angelehnter SNES Optik, der Soundtrack ist super und erinnert teilweise sogar etwas an Castlevania, die Levelgestaltung ist abwechslungsreich genug und der Schwierigkeitsgrad kann bei einigen Bossen etwas fordernd werden, je nachdem wie fleißig man die Welt erkundet und seine Werte dadurch erhöht fällt es aber schnell leichter
    Hinzu kommt ein kleiner Gameplay Twist womit man die Zeit für eine kurze Dauer anhalten kann um bspw. Gegner als Plattformen zu benutzen um an höher gelegene Stellen zu kommen
    Auch das Kampfsystem erinnert sehr an Castlevania, allerdings auch mit einem kleinen Extra Kniff, denn statt klassischen Waffen findet man hier verschiedene Orbs die sich je nach Typ im Angriff unterscheiden, so hat man bspw. eine Axt oder Rapier ähnlichen Angriff der 1:1 aus Castlevania stammen könnte
    Jedoch kann man sich auch 2 verschiedene Orbs ausrüsten wodurch man dann bei schneller Angriffsabfolge beide Effekte nutzen kann, zudem lässt sich durch bestimmte Gegenstände ein Orb upgraden oder ein exklusiver Zauber zusätzlich erlernen
    Die Story ist auch ganz gut gemacht und gibt einem mehrere Enden, zudem lässt sich die Story etwas vertiefen indem man vereinzelt Notizen in der Welt findet um ein paar Hintergrundgeschichten über sich und seine Familie zu erfahren
    Durch ein paar Quests von NPC's lernt man auch diese etwas besser kennen und gibt diesen ebenfalls etwas mehr Tiefe und es ist ein Spiel das auf sehr normale und Erwachsene Art und Weise Gleichgeschlechtliche Liebe oder auch Personen die mit beiden Geschlechtern etwas anfangen können nutzt
    Das ist wirklich nahezu beispiellos und ein großes Lob an die Entwickler, nichts wird übermäßig kritisiert oder für komisch befunden oder durch Slapstick, Ecchi etc. in irgendeiner Weise dargestellt sondern hat eine wirklich tolerante Umgehensweise, als wäre es völlig normal und akzeptiert wie es in der Realität am besten sein sollte
    Die Spieldauer beträgt etwa 8-9h für das meiste und lediglich für Platin und die anderen Enden kann man nochmal Zeit draufschlagen weil man unter anderem eventuell einen weiteren Spiellauf braucht
    Da kann man aber einen Großteil seiner Fähigkeiten behalten und somit war dieser Durchgang in 3h durchgerusht sodass ich für Platin etwa 12h+ gebraucht habe
    Ganz klare Kaufempfehlung, egal für welche Plattform, wenn ihr irgendwas mit dem Genre anfangen könnt dann lohnt es sich definitiv^^


    3. Mortal Kombat 11 Ultimate

    Definitiv die Zeit wert gewesen auf die Ultimate Edition zu warten und sieht auf PS5 wirklich recht hübsch aus, generell ist das Gameplay schön dynamisch und in der Ultimate Edition mit DLC's hat man ein ansehnliches Kader von 37 spielbaren Charakteren
    Natürlich ist das Spiel gewohnt blutig, selbst auf seine eher "humorvoll überspitzte" Darstellungsweise ist das natürlich nicht für jederman etwas, aber es gibt wieder sehr viele kreative Fatalitys, darunter auch "Friendship" Fatalitys die teils nicht weniger kreativ und lustig anzusehen ist
    Geiles Beispiel, wenn Noob Saibot bspw. auf Freundschaftsfatality macht erstellt er sich 2 seiner Klone und macht ein paar coole Seilspringtricks xD
    Auch gibt es wieder jede Menge Ingame freizuschalten wie alternative Kostüme, neue Moves wie einen 2. Fatality oder Brutalitys für die einzelnen Charaktere, Schlüssel Items für die Krypta und Verwendungsgegenstände für die Herausforderungstürme
    Letztere sind teils klassisch gehalten und bieten je nach Schwierigkeit eine bestimmte Abfolge an Gegner die man besiegen muss und anschließend kann man für den Charakteren dann ein individuelles, alternatives Ende zur Hauptstory freischalten was passiert wäre wenn derjenige Charakter die Macht über die Zeit bekommen hätte
    Die Krypta ist quasi ein eigener Spielmodus wo man dieses Mal in Third Person Manier herumläuft und Truhen mit seinen verdienten Koins öffnen kann eben um Dinge freizuschalten
    Aber es ist gleichzeitig auch ein Labyrinth mit eigenen kleinen Rätseln, unterschiedlichen Schauplätzen und Überraschungen und Anlehnungen an ein paar andere Ableger
    Hier muss man das Spiel schon ein bisschen spielen um viel freizuschalten
    Das gute ist man kann Ingame einiges an Koins etc. erspielen auch ohne Mikrotransaktionen, allerdings geht es wesentlich schneller wenn man mit Internetverbindung die "Türme der Zeit spielt", was ähnlich wie die offline Standard Türme ist, aber eben Zeitbegrenzt Online mit besseren Belohnungen versehen und oftmals bestimmte Vorraussetzungen und Einschränkungen mit sich bringen, wie etwa das ab und zu der Boden bebt, oder der Gegner einen Supporter rufen kann oder Feuerwerk in der Stage zu sehen ist etc.
    Dazu sind aber die Inhalte der Truhen zufallsbasierend was natürlich etwas sauer aufstoßen lässt, aber man kann sich wie gesagt Ingame alles human erspielen und bekommt die Mikrotransaktionen nicht permanent unter die Nase gerieben oder wird dadurch Ingame benachteiligt
    Eine Art die ich tolerieren kann da man es relativ schnell ausblenden und das Spiel auch so normal spielen kann, zumindest in meiner Wahrnehmung wie ich es erlebt ahbe


    Die Story selbst ist eigentlich ganz gut erzählt, auch wenn anhand des Handlungsstrangs hier natürlich etwas übertrieben wird und etwas Wirrwarr herrschen kann der sicherlich ein paar Lücken mit sich bringt, aber so ernst sollte man das ganze auch nicht nehmen, es gibt bspw. im 2. Arc Aftermath relativ gegen Ende spielt man ein gewisses Duo das gefühlt obermächtig auf einmal ist und zuvor gegen untypisch "schwächere" Charaktere gefallen ist und auch am Ende dann schnell besiegt wird
    Aber ansonsten hat man hier eine wirklich gute deutsche Vertonung und sehr ansehnliche Cutscenes die öfters auch schön durchchoreografiert sind
    Das bei einer Spiellänge von glaube 8h für den Hauptarc und nochmal 3-4h für den 2. Arc den es dann per DLC gab, da kann man nicht meckern, das war schon ganz gut gemacht


    Zudem hat man dann natürlich noch die Versus und Online Modi die beide ganz gut funktionieren, hatte teils ein paar spannende Matches mit 1-2 Leuten, aber bin auch auf Gegner getroffen die mir klar gezeigt haben das sie das Spiel deutlich besser beherrschen xD
    Aber bis auf 1-2 Kämpfe von 50 war die Verbindung stets flüssig und hat das Kampfgeschehen nicht negativ beeinträchtigt


    Also wer die Reihe mag oder generell in einem Fighting Game gute Qualität und Umfang sucht sollte dem Titel in der Ultimate Edition definitiv eine Chance geben
    Ich würde schon sagen das es definitiv der beste Teile in vielen Belangen der Reihe ist und würde es somit klar empfehlen wollen^^

  • 4. Ghoulboy

    Ein Platformer der ein wenig an die alten NES Zeiten anknüpfen soll, das gelingt des Spiel aber nur teils, da die Optik nicht so ganz den Stil einfangen kann, dafür ist hingegen das Gameplay technisch etwas altbacken
    Die Musik ist wenig abwechslungsreich, aber ausreichend ok, einige Passagen sind allerdings frustrierend oder nervig wo sie es nicht sein müssten, genauso sind auch die Checkpoints etwas unregelmäßig gesetzt, mal hat man das Gefühl sie einfach abwandern zu können und dann wiederum gibt es Passagen wo man sich lange nach einem sehnt
    Hinzu gibt es 3 optionale Upgrades, wovon man aber nichts wirklich erfährt sondern sie für die gesammelten Münzen/Rubine erst im Hauptmenü erkaufen muss, blöd gelöst, denn das Spiel ist nicht solang und ich hatte Angst es zu verpassen, es aber an einem Stück durchgespielt, wieso sollte ich bei einem 2-3h Game zwischendurch ins Hauptmenü gehen um dort zu realisieren das es neue Waffen gibt
    Also es ist nicht schlecht, aber irgendwie schon etwas mäßig umgesetzt, verschenkt in meinen Augen Potenzial und sollte bei Interesse wirklich eher nur im Sale mal ausprobiert werden
    Spielzeit wie gesagt etwa 2-3h


    5. Mushroom Quest

    Ähnlich wie Boxland Demake eine Schiebe Knobelei, diese hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und hatte ebenfalls ein paar vereinzelte gute Kopfnüsse für mich parat
    Und zwar musste ich bei meinen Ärzten zwischenzeitlich über 2h Zeit im Wartezimmer totschlagen und dachte mir, jo nimmste die Switch mit FE Three Houses mit
    Hatte mich dann nach meinem ersten Termin hingesetzt und FE begonnen weiterzuspielen, aber es gab noch sehr viel Anfangserklärungsgedöns und auf dem kleinen Bildschirm war das Lesen der Texte viel zu anstrengend für mich, also habe ich nach 30min. oder so aufgehört und mal meine digitalen Games so durchgescrollt und ausprobiert und bin hier direkt beim 2. hängen geblieben und habs in einem Rutsch durchgeknobelt
    Es hat zwar nur 30 Herausforderungen, aber diese sind ganz gut und kurzweilig und somit überschreitet das Spiel nicht unnötig seine Daseinsberechtigung
    Es hatte glaube im Sale nur 1€ damals gekostet gehabt und ich konnte dafür 1h gut knobeln und Wartezeit totschlagen
    Also für das bisschen Geld für Genre Freunde eine Empfehlung, ihr solltet hier natürlich kein Megaspiel erwarten, das ist hoffentlich klar, aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt und ist für mich eben ein positives Beispiel das es bei "Shovelware" auch hier und da für günstig Geld ein kurzweilig angenehmes Spielerlebnis bei rumkommen kann
    Daher was euch anspricht und nicht viel kostet, einfach ausprobieren und nicht nach Reputation oder sowas gehen
    Testen sie's dann wissen sie's xD