Als Letztes durchgespielt

  • Das liest man doch sehr gerne^^Bin mit dem NES Original nicht ganz warm geworden da ich es doch recht knackig fand, da ist mir ein leichterer Einstieg doch recht genehm und its bereits bei Limited Run Games vorbestellt

    Das habe ich auch schon ins Auge gefasst, daher sehr schön hier mal eine annehmbare Meinung dazu zu lesen, das es superleicht anfängt und bockschwer wird hat klassisches NES Flair und rein auf den Schwierigkeitsgrad bezogen könnte es Ninja Gaiden sein xDDa dachte ich beim nachholen auch "warum soll das bitte so schwer sein" und in den späteren Stages habe ich geflucht noch und nöcher xD


    Danke für die Eindrücke :thumbup:

    Ich bin gerade beim Sequel von Blaster Master Zero und da hat man den Schwierigkeitsgrad etwas angehoben. Ich dachte, ich warne dich noch.^^


    Die Beschreibung von Infinite passt wie die Faust auf das Auge. Es ist im Geiste wie ein NES Game aufgebaut. Am Anfang stupide einfach und später wirds unangenehm. :)

  • 28. Final Fantasy 7 Remake
    So, da möchte ich mich doch mal dem ersten Stechschritt stellen und mein Fazit zum Remake von FF7 zu ziehen
    Was ich vorab sagen kann ist das es bisher mein erstes FF ist das ich tatsächlich durchgespielt habe und ich finde es recht gut, aber zu einem Fan der Reihe macht es mich auch nicht gerade
    Ich kann zudem nicht so viele Vergleiche mit dem Original ziehen da ich dieses nur bis zum Wallmart gespielt habe


    Die Story wird auf jeden Fall interessant erzählt und durch die Cutscenes in neuer Optik definitiv sehr schön mitzuerleben, allerdings gibt es auch 2-3 "richtige" Videosequenzen die nochmal merklich qualitativer waren und das ganze nochmal aufgewertet hätten
    Dennoch ist die Story auch hier und da etwas wirr und man kann erstmal nur hoffen das es mit den nächsten Episoden nachvollziehbar fortgeführt wird, ein Beispiel wären da die Moiren die es meines Wissens im Original nicht gab, als "Nichtkenner" fand ich diese ganz gut eingebunden, nur ob man sich da nicht etwas zu viel vornimmt für den gesamten Plot bleibt erstmal abzuwarten
    Dann ist die Frage ob es den neuen Charakter "Roche" dringend gebraucht hätte, sowohl er als auch die Moiren dienen meist nur um die Helden auf etwas hanebüchene Art nicht zum Scheitern zu verurteilen
    Aber es hat durchaus auch ein paar starke Momente, gerade wenn es zu Visionen kommt war ich oftmals recht gebannt und interessiert wie es weitergeht


    Kommen wir als nächstes zu den Charakteren, das sind definitiv sehr viele was gerade wenn es hier um die erste Episode geht für etwas Verwirrung sorgen kann wenn man sich dem Universum rund um Teil 7 recht neu entgegensieht
    Kenner des Originals werden 90%+ natürlich kennen, aber als "Neuling" ist das doch etwas viel von denen gefühlt 1/3 lediglich eingestreut wirken, man hat die spielbaren Charaktere, die restliche Avalanche Truppe, die Turks, Shinra, Roche, Sephiroth + die Moiren, Don Corneo unter anderem noch 2 Charaktere die ich hier nicht "spoilern" will da sie "schon oder überhaupt" auftauchen, aber einer davon geht nur in einer Cutscene völlig ohne Kontext niedergeschlagen auf die Knie und schlägt nochmal auf den Boden und das kann ich maximal als Fanservice auslegen, denn dieser Charakter bekommt absolut keine weitere Relevanz für Episode 1
    Man hat somit über 20 Charaktere die irgendwie von Belang sind wovon aber mehrere im Vergleich recht blass bleiben, bei Avalanche hat man sich bspw. nur hauptsächlich darum bemüht Jesse mehr Relevanz zu geben, Biggs und Wedge bekommen zwar mehr Screentime als im Original aber dennoch nur wenig mehr Charakter und Jesse büßt für mich persönlich sogar etwas an Charakter ein im Vergleich zum Original
    Das Vorgehen der Turks ist teils echt schwer nachzuvollziehen und bei Shinra kommt die Hälfte der Leute nicht zum tragen, Roche macht was er will und Sephiroth ist mal präsent mal nur Einbildung, alles etwas zu unausgewogen für meinen Geschmack


    Zum spielbaren Cast, Cloud werde ich nicht so ganz warm mit, er ist mir zu lange zu unterkühlt, gerade gegenüber Tifa ,die ich am besten umgesetzt finde durch ihre einfühlsame aber auch durchsetzungsfähige Art, wirkt es zu erzwungen "cool" und etwas zu abweisend, im Gegensatz dazu ist Aerith etwas "nervig" wo er im Vergleich "aufblüht", sie hat auch ein paar tolle Momente, aber insgesamt ist sie mir nicht allzu sympathisch geworden und Barret mag ich generell nicht so ist aber an sich sehr gut umgesetzt und hat in ernsten Momenten genug Charaktertiefe
    Klar kann man sagen im Original entfaltet sich das noch und die Charaktere machen später noch einen größeren Wandel durch, aber für Episode 1 ist mir persönlich das eben etwas zu wenig


    Das Kampfsystem ist an sich recht spaßig und im großen und ganzen gelungen, was definitiv anzukreiden ist ist die Kamera während mindestens der Hälfte der Kämpfe da es schon mal unübersichtlich werden kann, dann das die Aktionsbalken der Charaktere die man nicht spielt sich sehr langsam füllen und man dann zwischen Angriff, Magie oder Item wählen muss
    Es ist logisch das man für das Balancing diese "Einschränkung" einbauen musste, aber ich finde es eher semi gelöst, auch öfters lästig ist es wenn man durch bestimmte Attacken nur durch die Kante fliegt und zur Unbeweglichkeit verdammt ist
    Das System der Waffenaufwertung ist ganz interessant durch das verteilen der WP bestimmte Attribute zu buffen und mit Materia die Fähigkeiten festzulegen und pro Waffe eine neue Fähigkeit erlernen zu können
    Weniger schön ist es das man storybedingt gezwungen ist so 1-2 Bosskämpfe mit vorgeschriebenen Charakteren zu bestreiten, ich beziehe das exzessiv auf einen Kampf im letzten Drittel den man mit Aerith und Barret bestreiten muss mit denen ich absolut nicht umgehen kann und nicht gerade die optimalsten Materia für einen Bossfight ausgerüstet hatte und der Gegner hat ewig durchgehalten, war locker ein 30min. Kampf...


    Womit ich zum Pacing des Spiels kommen möchte, das ist nämlich ebenfalls sehr suboptimal, man hat immer 3 Kapitel die eher schlauchig von statten gehen und Story im Fokus haben mit einer guten Mischung aus Gebiet erkunden und Kämpfen bis man das nächste Ereignis vorgerendert bekommt
    Im Anschluss kommt aber immer 1 Kapitel das alles entschleunigt, mit oftmals generischen Nebenquests und banaleren Nebengeschichten die selten interessant sind, das hätte man besser aufs Spiel verteilt wenn man die Orte jederzeit zugänglich gemacht hätte, denn storybedingt ist man "gezwungen" alles im jeweiligen Kapitel zu erledigen bevor man weiter voran schreitet, zumindest wenn man alles erleben möchte
    Dadurch wird man jedes mal etwas herausgerissen und fühlt sich eher nach Spielstreckung an
    Dann gegen Ende die letzten 4 Kapitel die eher auf Story und Co. setzen wo man denkt/erwartet das sie wieder zügiger und mit Action und Feuerwerk von statten gehen sind ebenfalls schlecht im Pacing
    Entweder man muss sich sehr gemächlich durch das Gebiet bewegen um die Geschichte hinter Midgar zu erfahren oder ewig und 3 Tage durch einen Sektor hin und her eiern oder es folgt anschließend ein Bosskampf nach dem nächsten, ohne wirkliche Pausen, Boss über Boss über Boss mit 2 Phasen über Boss oh kurze Cutscene, nee leitet auch nur nächste Phase ein, über Boss über Boss...
    Zudem gab es dazwischen einen Boss der sehr final wirkte, sowohl von der Aufmachung als auch der Art ihn zu bekämpfen, aber der eigentliche Endboss musste noch übertriebener dargestellt werden, war letzten Endes aber merklich einfacher und eindeutiger zu bekämpfen


    Das Weltendesign ist dafür sehr gut gelungen was natürlich der Optik und grafischen Darstellung der aktuellen Gen zuzuschreiben ist, hier kann ich dem Spiel nur schwer ankreiden das mir das Setting einfach nicht liegt, Schrott, Maschinelles, etwas Steampunk und Co. sind absolut nicht meins aber dennoch war der Großteil ansprechend gestaltet


    Der Soundtrack hat mich persönlich hingegen sehr ernüchtert, es gibt vereinzelt Stücke die zu gefallen wissen und natürlich sind mir auch ein paar aus dem Original bekannt wo es schön ist sie wieder zu erkennen, ABER genau diese paar Stücke hören sich im Original einfach viel besser an und sind nicht nur Beiwerk
    Das ist aber ein "Problem" das nicht FF7 allein sondern viele Speile heutzutage einfach haben das Musik eher die Atmosphäre unterstreicht statt intensiv dazu beizutragen, für Fans des Originals denke ich hat man hier vielleicht ganz gute Arbeit geleistet, aber mir persönlich ist so gut wie nichts hängen geblieben und die paar Tracks die ich vom Original her kenne finde ich dort besser und mehr im "Vordergrund", keine Ahnung wie ich es besser beschreiben soll
    Ansonsten ist es löblich was die Synchronisationen angeht da sowohl deutsch, englisch als auch japanisch ok sind, bevorzugt habe ich auf englisch gespielt mit deutschen Untertiteln, hier muss ich allerdings sagen das vieles das gesagt wird oftmals eher sinngemäß übersetzt wird was schon etwas negativ auffallen kann wenn es dauernd vorkommt


    Bei der Spieldauer kommt es schwer darauf an wie viel man drum herum macht, daher kann man sicherlich bereits bei 30-35h das Ende sehen, ich habe jedoch gut zwischen 40-45h gebraucht, vielleicht bin ich aber auch nur eingerostet xD


    Insgesamt finde ich ist das FF7 Remake ein überdurchschnittlich gutes Spiel, das aber in vielen Bereichen entweder etwas zu viel möchte oder einfach nicht ganz ausbalanciert ist, zudem bleiben viele Dinge (logischerweise da als Mehrteiler konzipiert) offen, was eben problematisch ist wenn man das Universum neu erlebt/kennen lernt die Verbindungen und Geschehnisse bis zur nächsten Episode zu verinnerlichen bzw. sich zu merken, es wirkt daher schon oft etwas überambitioniert
    Man kann aber denke ich schon behaupten das man es im großen und ganzen geschafft hat das Spiel in die heutige Zeit zu transportieren und etwas neu zu interpretieren
    Aber so gefeiert wie es teils wird oder gar als Meisterwerk verschrien und ausgezeichnet ist ziehen sich meine Augenbrauen sehr hoch


    Rein persönliche Meinung, hätte man versucht es mehr als 1:1 Remake zu machen mit Cutscenes statt Dialogboxen, umfangreicher erkundbare Welten die der heutigen Zeit entsprechen und etwas mehr Inhalt was einzelne Charaktere angeht hätte man weniger "suboptimales" riskiert und wäre definitiv nicht weniger erfolgreich damit gewesen
    Denn in meiner Wahrnehmung ist es potenziell nicht ganz der Kassenschlager geworden der es hätte sein können/sollen was ich wiederum schade finde, gerade gemessen an der heutigen Spielerzahl


  • Blaster Master Zero 2


    Das Sequel von Blaster Master Zero geht von den Prinzipien her sehr klassiche Wege. Wie viele andere Sequels hat man hier die Welt größer gemacht. Während im ersten Teil alle "Dungeons" miteinander verbunden waren, so gibt es hier ein Planetensystem, wo man mittels Raumschiff diverse Planeten besucht, damit man verschiedene Dimensionssprünge freischalten kann. Das Sequel macht einige Dinge richtig, aber auch einige dinge falsch meiner Meinung nach. Als ich bemerkt habe, dass die Welt größer wurde, dachte ich, dass es mühsamer werden würde, aber da lag ich falsch. Die Dungeons sind clever strukturiert, womit man sich nie verlaufen wird und man keine komplexen Türen finden muss, um die gewünschte Destination zu finden im Form eines Teleportes zu finden. In dieserlei Hinsicht gibt es von mir ein Daumenhoch. Die Grafik ist wunderschön. Es gibt hier auch mehr Handlung als im ersten Teil und man trifft auf andere Charaktere. Die anderen Charaktere haben interessante Designs und ein paar stammen von anderen Games. Ich war überrascht, dass man weitere Charaktere von Sunsoft Marken man sieht. Dadurch gibt es auch gewisse triviale Scherze, wenn man die Games kennt. Ich finds cool, aber das wissen vielleicht nur 4-7 Leute? Etwas kurios, aber definitiv cool. Allein, das ein Halbboss aus einen anderen Game stammte, war krass. Wer Fans von Sunsoft ist, wird einige positive bzw. kleine Überraschungen sehen. Jemand von Inti Creats muss wohl großer Fan sein, oder von Sunsoft stammen.^^


    Das Gameplay ist vom Kern her gleich, aber man hat kleine Veränderungen gemacht. Das Top-Down Gameplay ist anders. Der Charakter bewegt sich schneller und es gibt komplett andere Subweapons sowie "Standardbesserungswaffen". Im ersten Teil konnte man Bossgegner wie Fruchtfliegen behandeln, weswegen ich verstehen kann, warum man die so umgeändert hat, aber viele von den neuen Besserungswaffen sind etwas nutzlos und unkreativ.
    Die Idee mit Spezialangriffen ist cool und das man die an gewissen Momenten aktivieren kann, gibt dem Gameplay eine gewisse Abwechslung, was ich begrüße. Die Bossgegner haben teilweise zu viel Leben und deswegen fühlt es sich eher an als würde man ein Rhythmusgame zocken, weil die Kämpfe teilweise unnnötig in die Länge gehen und keine Abwechslung während des selben Bosskampfes bieten. Stellt euch einfach Megamanbosskämpfe vor, wo man nicht die Schwachstellenwaffe hat und man mit dieser "Nichtschwachstellen-Waffe" den Boss erledigen muss. Im Prinzip möchte ich das nicht das als Kritik erörtern, aber ich habe das Gefühl, dass es da Potenzial für mehr gegeben hatte. Einige Bosskämpfe waren kreativ und hatten ein gewisses Zeldakonzept, wo man herausfinden muss, wo bzw. was die Schwachstelle des Gegners ist, aber manch eandere Bosskämpfe sind so stumpf, weswegen es da eine gewisse Disparität gibt.


    Hinsichtlich des Auto-Sidescrollings: Hier hat man die Dinge besser gehandhabt. Die Bossgegner haben immer noch zu viel Leben, weswegen es vielleicht frustrierend sein kann bei gewissen Kämpfen, wenn man sich schwertut, aber ich fand die im Großen und Ganzen gelungener.


    Während die Planeten die Dungeons sind und der Weltall die "Overworld" sind, so sind Miniplaneten die Sidequestdungeons^^. Die sind alle recht kurz, aber sehr individuell. Bei einer Sidequeststage sieht man die Plattformen nicht und man muss sich nach den Attacken der Gegner orientieren, damit man weiß, wo man hinspringen soll. Andere Miniplaneten haben eine andere Herausforderungen haben sogar eigene Bosskämpfe, wo man mit coolen Sachen belohnt wird, wie mehr Auto-Energie, Lebensenergie, oder Subwaffen. Da hat man Gimmicks cool angewendet.


    Die Handlung ist okay. Man darf sich nichts Großes erwarten, da es in erste Linie um Gameplay geht und es hier eine Mischung aus Top-Down und Sidescrolling ist wie gewisse (s)Nes-Klassiker. Das Game hat man zwischen 8-10 Stunden durch, wenn man alles untersucht. Das True-End ist hier auch angenehmer zu erreichen als im ersten Teil. Die anderen Charaktere machen die Welt auch größer. Leider gibt es hier nicht so viel Wiederspielwert. Es gibt kein Destroyer-Modus, oder einen Bossrushmodus, weswegen der Wiederspielwert eher gering ist, außer man ist ein riesiger Fan der DLC-Charaktere.


    Generell ist es so, dass das Game schwerer ist in gewissen Momenten. Wer sich beschwert, dass der Charakter leicht stirbt, wenn er das Auto verlässt, wenn man versucht mit ihm zu springen, dann kann man schon sich in gewissen Momenten frustrieren. Im ersten Game war das auch der Fall, aber da musste man nie so wirklich das Auto im Sidescrolling-Part verlassen und Platforming betreiben. Hier ist es schon der Fall und bei den brachialen Fallschaden kann man sich schon etwas frustrieren. Gerade gegen Ende gibt es einen Part, wo das der Fall ist und man sich da ärgern kann, weswegen man eine gewisse Geduld braucht, aber das Game ist eigentlich sehr fair und war nie frustrierend.


    Ich bin froh, dass man die Sunsoftmarken gut behandelt und das man mit beiden Games Spaß haben kann.




    Streets of Rage 4


    Ich bin ein großer Fan vom ersten Teil des Streets of Rages. Ich muss sagen, dass der 4. Teil die Reihe mit großen Respekt behandelt wird seitens der Entwickler. Vielleicht etwas zu viel Respekt.^^ Die Musik ist angenehm und das Game schaut toll aus. Das Game hat in der Theorie sehr viele Fightinggamemechaniken. Wenn man die Gegner an die Wand schlägt, dann springen sie zurück, wodurch man die Combo erhöhen kann und man nicht immer warten muss bis die Gegner aufstehen. Weiters wird man nicht sofort bestraft, wenn man Spezialattacken einsetzt. Hier ist es wie Poker, setzt man diese ein, so kann man sein "theoretisch verlorenes" Leben zurückgewinnen, indem man genug Gegner schlägt, bevor man getroffen wird, was dem Game etwas mehr Tiefe gibt. Die Charaktere spielen sich unterschiedlich und führen den Lore der Reihe weiter. Blaze, Axel und Adam sind alle spielbar. Ich persönlich finde Adam am Coolsten und bleibe bei ihm. Das Game hat leider nicht mehr so den 80'ger Flair und es hat mehr Comedy als die alten Games, was manche eventuell abschrecken kann. Die Reihe verbindet man stark mit einem gewissen Setting und dieser existiert hier in der Theorie, aber nicht so sehr in der Praxis. Gewisse Gegnertypen wiederholen sich etwas zu oft und vermisse schon manche Gegnertypen wie die "Hyaaah"-schreienden Gegner.


    Meiner Meinung nach gibt es hier schon paar Designfehler. Das Game ist spürbar länger als die anderen Games. Das ist in meinen Augen nicht das Problem per se, aber bei Games wie Streets of Rage würde ich eher vorschlagen, dass es alternative Routes gibt, damit man den Wiederspielwert erhöht und man nicht so schnell Repetition fühlt. Die alten Games waren immer praktisch, da man die in kurze Sessions zocken kann, aber eine Session ist schon länger hier. Die Retro-Levels sind ein nettes Gimmick, die ich theoretisch cool finde, aber nicht so wirklich nötig waren^^. Das man die alten Charaktere spielbar gemacht hat (Retro-Designs), ist interessant, aber mir wäre es lieber gewesen, wenn man das nicht gemacht hätte, damit die eigene Unterschrift kratvoller ist. Ich fand die neuen Charaktere interessant und haben auch in die Welt gepasst und hätten auch in der Trilogie gepasst.
    Eine weitere Kritik sind die Bossgegner. Die haben zu viel Leben, weswegen es eher mühsam ist. Das wäre halb so schlimm, allerdings kommen auch normale Gegner vorbei während dem Bosskampf, was ich nervig finde und schon als Designfehler ansehe. Ich kann verstehen, wenn vereinzelte Bossgegner Truppen rufen können, aber bei jeden Bosskampf kommen die Schergen vorbei. Das war schon etwas billig. Abgesehen davon gibt es hier noch einen Arcade-Mode sowie einen Bossrushmodus. Das Game bietet viele Schwierigkeitsgrade. Wenn ich das neue System besser im Blut habe, probiere ich Mania aus, aber bis dahin lasse ich mir noch Zeit und komme später zurück. Mir fehlt hier einfach der Wiederspielwert, wenn man das Game öfter zockt, denn der ist einfach nichtexistent. Ich zocke Beat'em Ups gerne in Lokal-Coop und da ist dieses Game spürbar anders in der Synergie des Wiederspielwerts.


    Ich kann das Game empfehlen, aber ich kann auch verstehen, wenn gewisse Leute enttäuscht vom Game waren, da es hier ein gewisses Grundelement fehlt, da es cartoonischer ist als die voherigen Streets of Rage Games und ohne den 80'ger Flair, wie bei Filmen von Carpenter und manch anderen Leuten, kann man das Game doch anders wahrnehmen.


    Ich hatte meinen Spaß damit, aber ich ich werde trotzdem öfter zu Streets of Rage 1 und 2 zurückkehren als bei Streets of Rage 4.



    Erika (Ps4)


    Ich habe es nicht durchgespielt.^^ Ich habe es mittendrin abgebrochen, da es weder als Film noch als interaktives Medium funktioniert. Die Kinematopgrahie ist wunderschön, aber in gewissen Fällen/Situationen sehr versnobbt und die Benehmung, Strukturweise, Erzählung, Fortgang der Handlung, Stilistischer Fluss sind sehr schwach. Im Endeffekt wirkt es so als hätte ein Filmstudent, ohne Kreativität mit viel Geld aber mit Vetternwirtschaft, ein eigenes Ding gedreht.

  • Fight'N Rage (ps4)



    Das war ein solides Beat'um Up Game. Es gibt insgesamt 3 Charaktere und es ist möglich insgesamt zu dritt im lokalen Koop zu zocken. Es hat ziemlich viel Inhalt und das Team scheint echt klein zu sein, wenn ich die Credits so sehe. Das Game muss man nicht großartig erklären. Es ist ein Side-Scrolling Bet'um Up wie ein Streets of Rage. Man kann Gegner packen, werfen, mit einer Combo zu Brei schlagen und wenn man die Combo extrem verlängert, dann kann man die Gegner buchstäbig zum Explodieren bringen, wodurch sich der Score erhöht. Die 3 Charaktere spielen sich recht unterschiedlich. Gal (das Mädchen auf dem Cover) ist eher die agile Figur. Man ist schnell unterwegs und man kann seine Combos stark verlängern. Ricardo, der Stier hat im Vergleich eine ziemlich kurze Kombo, aber dafür macht er deutlich mehr Schaden und kann, je nach Gegner, gewisse Attacken ausharren und während einer gegnerischen Combo einen Konter starten. Der letzte Charakter ist F. Norris und spielt sich als Zwischending. Alle Charaktere haben individuelle Special-Attacks. Je nachdem welchen Charakter man nimmt, kann man Doppelsprung machen, laufen und weitere Dinge. Die Special-Attacks sind etwas invidiuell. Die sind verschieden je nachdem welche Attacke man drückt. Man kann die Spezialattacke beliebig oft einsetzen, aber je öfter man sie einsetzt, desto eher verliert man sein Leben, da es dadurch ein Lebensabzug kriegt, was nicht immer der Fall ist. Neben dem Lebensbalken gibt es ein aufladenes P Button. Wenn man seine Spezialattacke eingesetzt hat, dann ist die Leiste leer und füllt sich im Laufe der Zeit. Wenn der P-Button voll ist, dann kann man die Spezialattacke machen, ohne Leben zu verlieren. Diese Funktion ist sehr praktisch, da man im Bildschirm sehr viele Gegner sehen wird. Ich habe bis zu 20 gesehen, allerdings weiß ich nicht, ob das davon abhängt wie viele Leute das Game zocken. Jedenfalls hilft die Spezialattacke, wenn man große Menge an Gegner managen muss und es fühlt sich cool an, wenn man viele Gegner mit einen Button erledigen kann. Wie in vielen Beat'em Ups gibt es Waffen die man aufnehmen kann und Truthähne, die sich auf dem Boden finden und man konsumieren kann, um verlorenes Leben wiederherzustellen. Die Gegnerdesigns sind sehr individuell. Es gibt elektrisierende Katzen, Katzengeneräle in Soldatenkostümen, Tiger in Wrestlerklamotten, Koyoten in Smokings, fliegende Gelsen mit Boxhandschuhen und viele mehr. Ein Durchgang ist generell nicht lang. Je nachdem wie erfahren man mit dem Genre ist, dauert ein Durchgang 1 bis 2 Stunden. Weiters hat das Game 8 verschiedene Enden und diese variieren je nachdem welchen Charakter man spielt und wie viele Charaktere dabei sind. Dadurch ändert sich das Geplänkel im Game. In der ersten Stage hat man die Entscheidung sich zurückzuziehen, oder vorwärts zu gehen und diese Entscheidung setzt auch fest, wie die ersten 4-5 Stages aussehen werden. Weiters gibt es in der Mitte die Möglichkeit gewisse Wege zu gehen, wodurch die Bosskämpfe und die nachfolgenden Stages beeinflusst werden kann, weswegen das Game einen sehr großen Wiederspielwert hat. Die Bosskämpfe sind auch sehr verschieden. Manche machen Flächenangriffe, während andere Gegner krasse Comboenthusiasten sind und nach einer Weile findet man auch heraus wie man die Bossgegner rangehen soll, weswegen es eine strategische Komponente gibt. Das Game setzt sehr auf Nostalgie. Man kann in den Optionen die Bildschirmmenüs ändern. Man kann CRT-Design auswählen, mit Scanlines, ohne Scanlines, Schwarz-Weißmodus und paar mehr. Leute, die in der Vergangenheit auf der Mega Drive, Snes uvm. Beat'um Ups gezockt haben, werden sich etwas heimisch fühlen. Die Welt und die Charaktere erinnern auch stark an 80's/90's Anime OVA. Jeder Kerl hat Muskeln und jede Frau, unabhängig davon, ob die menschlich oder animalisch sind, sind knapp bekleidet und haben offensichtliche Merkmale. Frauen, die mit Peitschen kämpfen sowie Ratten mit billigen Messern sind in diesen Game die Tagesordnung.
    Das Game kann sehr frustrierend sein. Es kann schon sein, dass man in der ersten Stage von einen Gegner so geschlagen wird, dass man 40 % des Lebens verliert und man deswegen leicht sterben kann.
    Das Game setzt sehr stark auf Wiederspielwert. Wenn man von den Enden und Routes wegsieht sowie die große Zahl der Schwierigkeitsgrade, die man auch freischalten muss, dann kann man durch "Gaming" Ingamewährung gewinnen (keine Sorge, die kann man nur Ingame erwerben^^), wodurch man Kostüme und weitere Modis freischalten kann. Score, Timeattack, SurvivalModus. Eins der Modi ist der Trainingsmodus, den man eher Herausforderungsmodus nenne sollte. Bei diesen Modi kann man den schwarzen Gürtel erlangen. Diese funktionieren wie Herausforderungskämpfe in Fighting Games (z.B. Blazblue), wo man gewisse Combos in einer Abfolge schaffen muss.



    https://thumbs.gfycat.com/LawfulShamelessLeveret-mobile.mp4
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    Ich kann Fight N'Rage empfehlen.

  • Ich mag Fight N Rage, finde es aber auch verdammt schwierig. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht gut genug in so Beat Em Up spielen. Hab es zumindest noch nicht einmal geschafft, das Spiel in einem Durchgang ohne Gameover durchzukommen (auf Normal).

    Currently Playing:Zelda TotK, Jagged Alliance 3, Trials of Mana
    Backlog: 6 Titel
    Zuletzt abgeschlossen: Yomawari: Midnight Shadows (6/10), Pocket Mirror ~ GoldenerTraum (7,5/10), Shadow Gambit (6/10)


  • Ich bin in dem Genre auch nicht so gut, aber mit dem Bullen klappt das ganz gut. Für ihn hatte ich auch schon das Alternativkostüm freigespielt, wenn man ohne Game Over durchkommt. Bei den anderen beiden gelingt mir das nicht.

  • Atelier Ryza Ever Darkness & the Secret Hideout




    Ich hatte das Spiel vor Monaten schon so gut wie durch und hab dann im letzten Drittel/Viertel aufgehört, weil erst Trails Zero no Kiseki und dann noch Angel Beats! rauskam. Da musste Ryza leider den Kürzeren ziehen. Musste mich wieder zu Beginn in das Kampfsystem fuchsen, da ich zum Teil noch die Requests der Partymitglieder erfüllen wollte und ich nicht mehr die Unterschiede der verschiedenen Order kannte.


    Am Ende waren meine letzten ~8 Stunden (von ca. 31h), dann eher 5-6 Stunden craften, Nebenquests erfüllen und nach Schatztruhen schauen, als Kämpfe anzugehen. Ich bin nie wirklich Fan vom Kampfsystem geworden. Eigentlich hab ich nur mit Ryza draufgehauen, hab gewartet bis ich Level 3 bin und hab dann ihre Speer Attacke gemacht und immer schön 10-16 AP-Backup gehabt, falls ein Gegner in Rage gerät. Hab mich jetzt auch am Ende auch nicht mehr großartig um alle Partymitglieder gekümmert und es mit Lent und Klaudia zu Ende gebracht. Hatte es schon im entsprechenden Thread geschrieben, aber der Endboss ist vom Balancing mal wieder eine Katastrophe. Hatte es heute nochmal auf Normal probiert und es zwar auch fast hinbekommen, aber da er gleich zweimal seine Rage Attacke gemacht hat und ich keinen Break hinbekommen habe, hab ich direkt das Handtuch geworfen und auf Easy gestellt, was ein Witz in dem Vergleich ist. Balancing des Todes


    Neben dem Kritikpunkt am Balancing zum Schluss hin, gefällt es mir noch nicht, wie die Windschuhe in das Spiel integriert wurden. Man sieht schon relativ früh die Wege, die man scheinbar später erklimmen kann. Ich hab anfangs die Windschuhe hergestellt, aber ich hab erst gar nicht gecheckt, dass diese noch bestimmte Materialien benötigen, damit auch die Wege erklimmen werden können. Hab das zwar auch noch kurz vorm Ende gemacht, aber für mich ist das einfach viel zu spät im Spiel, wenn das am Ende dann auch noch so irrelevant wird. Schade


    Ansonsten ein schönes und ruhiges Spiel für den Abend oder als Second Screen. Ich kann da echt Stunden im sinnlosen Craften vergeuden, um gewisse Min-Max Dinge aus der Alchemie herauszuholen. Nebenbei fand ich es ganz cool, wie sich das Atelier im Laufe der Zeit immer weiter wandelt. Ich weiß nicht, ob die ganzen Customization Optionen mal wieder nur DLC sind oder ich noch mehr Craften müsste, mir fehlen nämlich noch so ein paar Rezepte. Sowas hätte ich nämlich auch gern über die Zeit des Spiels gemacht, egal ob innerhalb oder außerhalb des Ateliers. Dafür hätte ich vielleicht sogar für den DLC bezahlt. Hab aber allgemein auch gehört, dass die DLCs sich nicht lohnen, die ja überdurchschnittlich viel kosten.
    Diesen komischen Weltengenerator hab ich des Weiteren nicht verwendet, aber ich bin mir sicher, dass man da auch noch viel zu viele Stunden verbringen kann, um nach Materialien zu suchen. Einzig die Seeds hab ich nicht kapiert. Ich hab tatsächlich nur einmal Seeds gefunden, mehr nicht.
    Ich freu mich auf den Nachfolger und vielen weiteren Stunden, die ich mit sinnlosen Crafting verbringen werden^^

    Currently Playing:Zelda TotK, Jagged Alliance 3, Trials of Mana
    Backlog: 6 Titel
    Zuletzt abgeschlossen: Yomawari: Midnight Shadows (6/10), Pocket Mirror ~ GoldenerTraum (7,5/10), Shadow Gambit (6/10)


  • Ich mag Fight N Rage, finde es aber auch verdammt schwierig. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht gut genug in so Beat Em Up spielen. Hab es zumindest noch nicht einmal geschafft, das Spiel in einem Durchgang ohne Gameover durchzukommen (auf Normal).

    Fight N Rage ist generell schwerer als viele Genrevertreter. Es ist eher eine Hommage zu den Arcadevertretern wie das meisterhafte Game "Denjin Makai". Viele Outputs in Fight N'Rage sind wie in Fightinggames. z.B. wenn man die 4er-Kombo gemacht hat, dann kann man noch die Oben/unten Kombo machen, um die I-Frames zu nutzen, aber das Game erklärt solche Dinge leider nicht. Das Genre stammt ursprünglich aus den Arcaden und die meisten waren abrupt schwer, damit die Leute während dem Continue-Screen mehr Münzen einwerfen. So ein ähnliches Konzept haben auch Shmup Games.


    ich würde die Capcom Collection Beat 'em Up Bundle empfehlen. Speziell bezogen auf "Final Fight" und "Knights of the Round". Die Gegner haben da beschränkte Fähigkeiten und es fokussiert sich eher auf Zoning und Positionierung. Ich rate ab von den Sequels zu Final Fight, da die Gegner übertrieben viel Leben haben und die Games deswegen eher eine Tortur sind. Nichts ist schlimmer als wenn man Gegner 3+ Male zum Boden zwingt und man auf die Animation warten muss bis die aufstehen. Die Gegner bei Beat'em Ups haben bewusst selbe Designs mit farblicher Veränderung. Manche sind leichter mit dem Fall Bein Schlag zu erwischen während andere Gegner Anti-Air sind und man diese nur vom Boden aus angreifen kann. Bei manchen Gegner sollte man nicht zu nahe gehen, wenn die auf den Boden liegen wegen der Recovery-Attacke. Das haben alle Beat 'em Ups. Wenn du die Kampfstile der Feinde im Blut hast, dann kann man die besser managen. Das ist vergleichbar mit Schachfiguren nur weiß du anfangs nicht was welche Schachfiguren anfangs drauf haben und das erlernst du quasi während deines ersten Runs. Danach hast du Strategien für die jeweiligen Figuren.

    Ich bin in dem Genre auch nicht so gut, aber mit dem Bullen klappt das ganz gut. Für ihn hatte ich auch schon das Alternativkostüm freigespielt, wenn man ohne Game Over durchkommt. Bei den anderen beiden gelingt mir das nicht.

    Bei F.Norris kann ich die "laufattacke" -> "Standardkombo" -> "erneute Laufattacke" -> "erneute Standardkombo" empfehlen. Die geht sich aus bevor die Gegner auf den Boden landen. Das zieht meist 70 bis 80 % der Balken bei den Standardgegnern auf schwer und höher. Bei Gal empfehle ich die ersten 3 Schläge der Standardkombo (nicht den 4. Abschlussschlag), dann zweimal rechts taste drücken, damit du den Gegner in Werfposition hast, dann den Gegner in Wurfposition haben und dann die Standardkombo mit finaler Luftkombo samt Air-Cancelling, falls die Gegner zu viel Leben haben.




    River City Girls:



    Es ist ein Beat'em Up mit Open World Aspekte, was ziemlich interessant ausschaut. Man kann durch die Gebietswechsel gehen und die handvollen Sidequests erledigen, oder Statuen zerstören, um ein Geheimnis freizuschalten. Es hat grelle prächtige Farben und erinnert einen leicht an Cartoons. Mich erinnert es jedenfalls an diese aggressiven 2000'ger Cartoons, die jeden Samstagvormittag auf Kabel 1 gelaufen sind. Die Charaktere sind interessant und zeigen viel Persönlichkeit. Die 2 Protagonistinnen haben "Bratty"-Eigenschaften und setzen lieber ihre Fäuste als deren Köpfe ein, woraus man lustige Situationen zaubern kann. Die Dialoge sind teils clever geschrieben und die Shop-Designs sind ziemlich cool. Es gibt Dojos, wo man Moves freischalten kann und Geschäfte, wo man Heilitems bzw. Upgrade-items man kaufen kann, um die Stats zu erhöhen. Die Inszenierung der Handlung ist schön gemacht, vor allem bei den Bossgegner mit all den Mangapanels.


    Bis auf die Dialoge und die Inszenierung habe ich nichts Positives zu berichten. Es ist in meinen Augen ein schwaches Game. Es ist als Beat'em Up eine völlige Katastrophe. Die Gegner haben massiv viel Leben. Die fallen so schnell zum Boden, wodurch jeder Kampf extrem in die Länge gestreckt wird, da man ständig warten muss bis die aufstehen und da hilft die Stampfattacke auch nicht viel. Bei irgendeinen Gegnertypen musste ich den 4-5 Mal zum Boden bringen bis er begonnen hat zu sterben bzw. zu verschwinden. Selbst mit dem Einsatz der Stampfattacke, was in diesen Game eher matt implementiert wurde, dauert das etwas ewig. In Dojos lernt man neue Kampfmoves, die bitter nötig sind, damit man Air-Juggling betreiben kann, damit man die Gegner schneller besiegen kann, aber vieles davon sollten Standardmoves sein, die man beim Level Up freischalten soll, da diese echt unverzichtbar sind, es sei denn man liebt langgezogene Kämpfe. Ich bin froh, dass ich früh herausgefunden habe, dass man durch die Geschäfte/Restaurants dauerhafte Statusboost bekommt. Ansonsten wäre es unerträglicher geworden. Das Level Up System ist nicht clever implementiert, da diese sich nicht viel bringen. Man lernt in den ersten Levels Standardmoves und dann beim 12. Level die letzten Dojo-Moves. Es gibt zwar Statusupdates durch Level Up, aber da bringen sich die Restaurants einfach mehr. Man kann auch Items erwerben, wodurch man Fähigkeiten bekommt, wie z.B. man macht 5 % mehr Schaden bei Studenten, aber das ist so hilfreich wie ein HP-Potion der 10 HP regeniert bei einen LVL 80 FF Charakter. Das Game unterstützte auch nicht meinen HD-Ready Fernseher, wodurch ich die Ränder am Screen nicht erkennen konnte. Low Budget Dungeon Crawler geben mir so eine Möglichkeit, wieso konnte man hier keine Screengrößenwahl implementieren? Die Bossgegner waren cool inszeniert, aber die Kämpfe selbst waren eher langweilig. Einerseits ist die Hit-Detection furchtbar, weil in diesen Game hat Animation Vorrang, weswegen es so manch bescheuerte Momente gibt, wodurch die Bossämpfe "billig" wirkten, da man die während der Animation einfach nicht angreifen konnte. Die Sidequests waren sehr Standard, da hätte man Beat 'Em Up bezogene Sidequests kreieren können. Die Charaktere spielen sich leider sehr gleich. Es gibt nur eine "wahre" Kombo, womit man die Gegner angreifen kann, weswegen es da keine Artenvielfalt gab beim Kampf. Die Gegner selbst waren optisch interessant, aber vom Gameplay her haben die sich kaum unterschieden, hinsichtlich der KI, weswegen es sehr monoton ist. Die Handlung ist lustig und cool, aber beim letzten Ort merkt man, dass das Budget oder dergleichen ausgegangen ist, da es dort monotoner wurde. Generell werden die Quests monoton. Wenn man den Bossort erreicht hat, dann muss man meisteins zurückgehen und eine x-beliebige Menge an Items finden, die auf den Boden gewisser Abschnitte verstreut sind.
    Der Tod hat nicht wirklich eine Bedeutung. Man taucht im selben Abschnitsswechsel auf und man hat dabei volles Leben. Man verliert lediglich etwas Geld, aber man kriegt so viel Geld bei den Quests und Bossfights, weswegen das nie ein Problem sein wird. Die Special-Moves sind überflüssig, da eine Dojo-fertige Standardkombo einfach wertvoller ist. Die Komboleiste geht schnell voll, aber nützlich ist die nicht. Es gibt auch eine Blocktaste, aber die ist hier fehlgeleitet, da es große Anzahl von Gegnern gibt, weswegen es da eine Disparität zur Gamephilosophie gibt. "Gegner werfen" hat in diesen Game keine I-Frames und sind deswegen auch etwas nutzlos, aber da die Gegner generell viel Leben haben, wäre die Dojofertige Standardkombo sowieso wertvoller. Da die Equipments redundante Fähigkeiten haben, bringen die einen auch nicht viel. Mir hat die Handlung gefallen, aber das Ende selbst fand ich persönlich eher langweilig, da fand ich das geheime Ende deutlich besser geschrieben, aber die Endsequenz danach ist gleich.



    Das Game hat eine schöne Inszenierung und die sympathische Beat'em Up Doofheit, aber das Gameplay samt dem Balancing ist schwach. Wer auf eine schöne Inszenierung/Präsentation steht, den kann man das Game empfehlen, aber ich würde nicht viel vom Gameplay und alles rundherum erwarten.

  • @Jack Frost
    Sehr gute Einschätzung zu River City Girls wie ich finde, ich muss leide rauch sagen das ich einige Erwartungen an das Spiel hatte, das wirklich oft für das Genre sehr gelobt wird, aber es hat sich im Gameplay absolut nicht wiedergespiegelt
    Ich wollte es mit meinem Bruder im Koop durchspielen, aber nach dem ersten Endboss haben wir vorzeitig abgebrochen der Stil und die Inszenierung ist wie du auch meintest echt cool und ansehnlich, auch humorvoll umgesetzt aber spielerisch voll monoton und langwierig und man muss irgendwie zu exakt auf derselben Höhe wie die Gegner stehen, ansonsten greift die Hitbox einfach nicht und das war echt zum Mäusemelken sodass uns der Spielspaß leider schnell flöten ging
    Daher in meinen Augen sehr faire und korrekte Einschätzung zum Titel von dir :)
    Schade natürlich fürs Spiel und dessen Ambitionen, aber das ganze Lob und doch zu häufig einseitig positive Kritik zum Spiel finde ich trotzdem ich Wayforward mag nicht gerechtfertigt, das Spiel ist schon eine kleine persönliche Enttäuschung muss ich sagen


    29. Clash Force

    Ein NES inspiriertes Run & Gun mit wenig Tiefe, aber für ein schnelles Ründchen im Retrostil für wenig Geld den Blick für Retrofreunde schon wert
    Es hat glaube 18 kurze Stages inklusive einiger Bosse, Checkpoints innerhalb der Level gibt es nicht und erst die letzte Welt wird merklich anspruchsvoller
    Es gibt unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, wer also mit festen Leben und 1 Hit KO nach alter Schule die Hardcore Variante haben will, darf dies auch gerne versuchen, aber wird ab einem gewissen Punkt glaube die Hölle erleben xD
    Ansonsten wenn man solche Games regelmäßig spielt wird man das Ende unter 1h erreichen können, für Trophäenjäger eine recht einfach zu holende Platin für die man die letzte Welt nicht mal spielen muss
    Leveldesign ist nicht gerade innovativ, aber gerade so abwechslungsreich genug das man sich in der gegebenen Spielzeit nicht unbedingt langweilt, die Musik ist schön oldschoolig, bleibt aber leider trotzdem nicht unbedingt im Gedächtnis
    Für nen Appel und nen Ei als Retro/NES Fan macht man denke ich nichts falsch, aber man sollte auch keine großen Erwartungen daran haben und es eher als kurzweiligen Titel für Zwischendurch in Erwägung ziehen
    Wer das Genre nicht gewohnt ist sollte etwas Frustresistenz gegen Ende mit sich bringen xD


    30. Toki (Remake)

    Ein aufgehübschter 2D Platformer der Optisch und auch musikalisch ganz angenehm überzeugen kann, dennoch sollte man nicht die Welt dahinter erwarten, das Gameplay ist etwas träge aber durchaus präzise genug
    Das Spiel ist ebenfalls eher Kategorie kurzweilig, da es nur 6 Level hat die man in unter 1h durchqueren kann
    Je nach Schwierigkeitsgrad kommt man ganz angenehm durch, auch leicht ist beim ersten durchspielen durchaus fordernd und kann einen ein paar Continues abverlangen da man egal in welcher Schwierigkeit 1Hit KO ist
    Der Schwierigkeitsgrad definiert lediglich die Anzahl der eigenen Leben und Continues und wie viel die Gegner einstecken und das macht doch einen merklichen Unterschied
    Denn nachdem man bei leicht wusste was auf einen zukommt ist es auf normal trotzdem eine gewisse Prüfung durch das Spiel zu kommen, mit Continues auch durchaus machbar, aber für eine Trophäe bspw. die ich gerne hätte muss man es auf normal ohne Continues schaffen und mit ursprünglichen 4 Leben ist das bei einem 1Hit KO Titel doch schon eine Herausforderung
    Im Angebot würde ich es für Fans des Genres schon empfehlen es sich mal genauer anzuschauen und vielleicht den Versuch zu wagen, aber ist definitiv auch nicht für jedermann^^'


    31. Spongebob Schwammkopf Battle for Bikini Bottom Rehydrated

    Ein durchaus charmanter und kunterbunter Platformer und durchaus ein Lizenzspiel das ich weiterempfehlen würde, allerdings nicht komplett uneingeschränkt, da einige Physics, Hitboxen und Rückschläge sich nicht immer zu 100% fair anfühlen
    Aber generell sind die Welten abwechslungsreich gestaltet, der Soundtrack passt super zum Franchise und der Spielwelt, der Humor und Charme der Serie wird ganz gut getroffen und wieder gegeben, was ebenfalls auch den guten deutschen Original Sprechern zu verdanken ist
    Natürlich den Sprechern die heutzutage aktuell sind, aber insgesamt liefert man ganz gut ab
    Spielerisch bekommt man von unterschiedlichen Aufgaben genug Abwechslung über das Spiel geboten, aber anhand der möglichen Fähigkeiten der einzelnen Charaktere verschenkt man auch einiges an Potenzial im Aufgaben Design und hier und da fühlen sich die Haupt Collectibles etwas unbalanciert verteilt an
    So bekommt man häufiger 2 zum Abschluss von gefühlt einer Aufgabe
    Optionale Sammelsorien wie etwa Patricks Socken sind aber schon auch mal an Orten platziert die man nicht so leicht findet, also da hat man sich Mühe gegeben und ein paar wenige waren für mich zum Schluss auch nur mit Guide auffindbar
    Was man hier allerdings übertrieben hat ist die Forderung von Mr. Krabs was die Anzahl von glänzenden Objekten insgesamt angeht, brauchte man im Original noch etwas um die 39000 für alles, muss man nun im Remake/Remaster satte 108000!!!, also fast das 3fache an irgendeinem Punkt stupide farmen wenn man 100% will und Collectahons sind nun mal darauf ausgelegt das man gerne schön alles gesammelt hat
    Mit Guide für eine "gute Stelle zum farmen" hat das trotzdem 1 1/2 bis 2h gebraucht eh ich das zusammen hatte, das war schon nicht sehr geil, ist aber eben auch optional und wem es reicht es normal durchzuspielen sollte das ruhig ignorieren können
    Auch die geforderte Anzahl für das Finale ist ganz amtlich angesetzt sodass man 75 von 100 goldene Pfannenwender benötigt, zieht man die sonst optionalen 8 von Patrick und Mr. Krabs ab (also insgesamt 16) ist man schon dabei das meiste aller Welten zu erledigen
    Ist man nicht auf 100% aus kann man es sicher in 10-12h abschließen, wer alles macht kann von 15-18h ausgehen
    Was ich empfehlen möchte ist, das Leute die die Charaktere und den Humor der Serie mögen ruhig nach Erhalt des jeweiligen goldenen Pfannenwenders nochmal den Auftraggeber ansprechen, denn manchmal gibt es doch einen sehenswerten und ganz witzigen Extradialog was ich aus Sicht der Entwickler doch recht charmant finde und von vielen bestimmt gar nicht wahrgenommen wird
    Also insgesamt verschenkt es Potenzial, ist aber für ein Lizenzspiel durchaus solide und ambitioniert und da es kein Vollpreistitel ist kann ich es für Serienfans und Freunde des Genres doch durchaus empfehlen, wenn man dahinter kein Überspiel erwartet kann man durchaus ganz gut unterhalten werden
    Positiver Fakt für mich war, dadurch das es ja eine Neuauflage eines Spiels von damals war beziehen sich viele Gags, Anspielungen und Easter Eggs wenn man so will auf die älteren Staffeln die ich persönlich rauf und runter geschaut habe und es war so als wäre ich dem Universum nie fern gewesen
    Also für ältere Hasen die mit den Anfängen der Serie etwas mehr sympathisieren können vielleicht ein zusätzlicher Anreiz mal rein zu lunzen ;)

  • Sehr gute Einschätzung zu River City Girls wie ich finde, ich muss leide rauch sagen das ich einige Erwartungen an das Spiel hatte, das wirklich oft für das Genre sehr gelobt wird, aber es hat sich im Gameplay absolut nicht wiedergespiegelt
    Ich wollte es mit meinem Bruder im Koop durchspielen, aber nach dem ersten Endboss haben wir vorzeitig abgebrochen der Stil und die Inszenierung ist wie du auch meintest echt cool und ansehnlich, auch humorvoll umgesetzt aber spielerisch voll monoton und langwierig und man muss irgendwie zu exakt auf derselben Höhe wie die Gegner stehen, ansonsten greift die Hitbox einfach nicht und das war echt zum Mäusemelken sodass uns der Spielspaß leider schnell flöten ging
    Daher in meinen Augen sehr faire und korrekte Einschätzung zum Titel von dir
    Schade natürlich fürs Spiel und dessen Ambitionen, aber das ganze Lob und doch zu häufig einseitig positive Kritik zum Spiel finde ich trotzdem ich Wayforward mag nicht gerechtfertigt, das Spiel ist schon eine kleine persönliche Enttäuschung muss ich sagen

    Habe online nachgeschaut und das Game scheint echt massiv positive Kritiken zu bekommen. Ich verstehe nicht wieso. Da bin ich erstaunt.


    Dennoch gibt es hier positives Licht. Man kann die Fehler nutzen, um die zukünftigen Titel zu verbessern und durch dieses Game gibt es wohl mehr Beat'em Up Fans. :) Es gibt generell nicht so viele Gateway Beat'em Ups und wenn es dadurch mehr Fans gibt, tut das dem Genre gut. Das erinnert mich etwas an den Horrorfilm "Wish Upon". Der ist ziemlich furchtbar, aber es haben sich viele Leute angeschaut und das war wohl deren erster Horrorfilm und begannen sich wohl dann für Horrorfilme zu interessieren. River City Girls scheint die Beat'em Up Version davon zu sein, was praktisch ist, damit es weiterhin eine Zielgruppe für das Genre gibt. :)

  • 32. (oder die eigentliche 29 xD) The Last of Us Part II

    Puh das wird ohne Spoiler gar nicht leicht hier wiederzugeben was ich von dem Spiel halte und warum ich XY davon halte und so empfinde wie ich es empfinde^^'
    Sprich nach meinem Eindruck zu FF7Remake der 2. Stechschritt den ich wagen möchte xD


    Einen Anfang zu finden ist gerade schon etwas schwer muss ich sagen, aber ich versuche mal mit der Story anzufangen
    Diese knüpft direkt an die Geschehnisse von Teil 1 an (deutet das Part II im Titel ja schon an)
    Zu allererst sollte man wissen das Teil 1 für mich kein Überflieger Spiel ist, es war gut aber für mich persönlich doch weiter weg von sehr gut, überragend, genial und sonstigen Wertungen
    Daher war ich zu Beginn doch recht skeptisch bezüglich des ganzen Tamtam drum herum um das Spiel, zum einen wurde es über alle Maßen gelobt und zum anderen wurde es durch bestimmte Entscheidungen nahezu vernichtet
    Als Spieler vieler Genre und Franchises war mein Interesse da natürlich geweckt wo genau nun mehr dran ist, anhand meiner Skepsis durch den 1. Teil brauchte ich aber etwas Überzeugungsarbeit um den Vollpreiskauf zum Launch für mich zu rechtfertigen
    Daher habe ich mir die ersten 4 Parts (ca. 2h) von einem LP angeschaut bis dieser Punkt erreicht ist, die Entwickler sind teilweise konsequent "erbarmungslos" und bauen schon eine gewisse Spannung auf
    Die Erzählweise ist im Gegensatz zum Vorgänger für meinen Geschmack etwas ausgereifter, hier und da kommen auch ein paar humorvollere kleine Plaudereien zwischen den Charakteren zustande, aber insgesamt passt man sich besser dem "Ton" der aktuellen Lage an und die Dialoge waren für mich persönlich etwas interessanter und bringt einem einige Charaktere somit doch ausreichend nahe um mit ihnen zu sympathisieren
    Das Spiel nimmt sich je nach Spielweise somit schon auch etwas mehr Zeit und gibt einem an 1-2 Stellen im Spiel auch die Option wie viel man von der Welt erkunden und erfahren möchte wodurch man natürlich auch etwas mehr oder weniger Bezug zu den Charakteren spendiert bekommt mit denen man unterwegs ist


    Die Spielwelt sieht wirklich oft super aus und hat durchaus einige sehr ansehnliche Landschaften oder Panoramen für die man gerne ein paar Sekunden länger stillsteht, also grafisch kann man hier wirklich nicht meckern
    Klar besser geht es immer irgendwo, aber hier sollte man die Kirche im Dorf lassen und einfach auch die Leistung wirklich anerkennen die man über einen doch recht großen Umfang geschaffen hat
    Denn das Spiel ist gar nicht mal so kurz, aber je nach Spielstil doch merklich unterschiedlich, wer den Schwierigkeitsgrad so gelegt hat das man auch gut mit der Rambo Methode durchkommt oder einfach Konfrontationen meidet oder aber auch nicht jeden Winkel nach Ressourcen absucht kann sicherlich in 20-25h mit dem Spiel durch sein
    Mein Durchgang war auf normal (was angenehm fordernd war), nach Möglichkeit alles sammeln und finden was man entdecken kann und alle Gegner ausschalten die sich in den einzelnen Gebieten aufhalten, möglichst per Stealth Mechanik und nur Ballern wenn ich aggressiven Widerstand hatte, dadurch kam ich selbst auf knapp 35-38h Spielzeit


    Am Grundprinzip hat sich zum Vorgänger nicht wirklich so viel verändert, aber das Gameplay war für mich merklich angenehmer und das Suchen nach Ressourcen war einfach spaßiger da mir das Leveldesign hier deutlich besser gefallen hat
    Das Balancing per Messer zu stealthen war hier schöner und die Waffenupgrades waren für mich zu einem gewissen Teil spürbarer
    Dann konnte man neue Fähigkeitszweige finden wenn man gründlich war, wo man allerdings nicht nach Belieben wie im Vorgänger skillen konnte, sondern hier und da gezwungen ist erst die vorherigen Fähigkeiten zu erlernen bevor man Zugriff darauf hat, somit ist man was das individuelle Spielgefühl und Vorlieben angeht doch etwas eingeschränkt, aber kein kompletter Dealbreaker


    Das Sounddesign ist ebenfalls sehr gut gelungen, die Atmosphäre wird immer sehr passend eingefangen und gerade bei einem Gebiet voller Infizierter auch ganz gern mal beklemmend
    Was die "Musik" an sich angeht ist es allerdings gar nicht meins, dasselbe unspannende Gitarrengeklimper wie zuvor auch, das hebe ich deshalb so hervor weil ich schon hier und da von Gänsehaut und Bester Soundtrack des Jahres gehört habe und sorry, das könnte dir nahezu der das Instrument halbwegs beherrscht vorklimpern, damit setzt man bei mir keine Akzente^^'


    Was ich nach wie vor nicht so gut finde, aber für das Balancing nachvollziehbar verstehen kann ist das Ressourcenmanagement, ich finde es ätzend teilweise so viel Loot liegen lasen zu müssen weil ich sparsam damit umgehen kann und dann kommt eine Auseinandersetzung wo ich eben doch mehr verbrauche und komme nicht mehr zurück um es nachträglich einzusacken
    Als Sammler kein gutes Gefühl^^'


    Dann muss ich sagen sind die Charaktere deutlich besser rüber gebracht als in Teil 1, die persönliche Sympathie zu gewissen Charakteren steigt hier schon durch einzelne Kapitel immens oder auch einfach durch den technischen Fortschritt der sich in den Mimiken und Gestiken wiederspiegelt und auch durch die bloßen Animationen somit schon zur Persönlichkeit beitragen
    Die Bindung zwischen Joel und Ellie war in Teil 1 für mich nicht komplett nachvollziehbar, teils hat man sich handlungstechnsich nicht ausgekekst und in der letzten Stunde hatte man plötzlich eine Vater-Tochter ähnliches Verhältnis wo ich mich frage wie genau die Leute das bei dem wirren Erzähltempo so krass empfinden können


    Erst recht so intensiv und krass das es eine Mega Kontroverse zu dem Spiel gibt was den Umgang und den Wert der Charaktere angeht
    Ich finde die "Protagonisten" und Aushängeschilder haben merklich mehr Charaktertiefe als im Vorgänger, trotzdem hat das Spiel gewisse Längen und vergleichsweise doch wieder zu viele Belanglosigkeiten und Ungereimtheiten in der Erzählweise
    Charaktere die wichtiger sein sollten werden schneller abgefrühstückt oder haben eine vergleichsweise "unspektakulärere" Inszenierung, dann folgt man ewig und 3 Tage einer notdürftigen Spur mit zig Umwegen, man schafft es zwischendurch trotz Schema F eine gewisse Spannung aufrecht zu erhalten und beim eigentlichen Verlauf wird man schon des öfteren durch einzelne Ereignisse durchaus überrascht
    Und ab einem gewissen Punkt ist es ein wenig auf und ab zwischen "wow damit hab ich jetzt nicht gerechnet" und "äh...musste das jetzt zwingend noch passieren"
    Das man sich Zeit nimmt finde ich gut und ich persönlich empfinde das Spiel auch nicht wirklich gestreckt, auch wenn ich das öfters als Kritik mal vernommen hatte, aber man hätte bestimmte Abschnitte besser füllen können durch 1-2 Story Schnipsel und Cutscenes mehr


    Es ist schwer über eine so lange Spielzeit das angestrebte Niveau permanent zu halten oder gar zu steigern, das erwarte ich auch nicht, aber ich bin halt trotzdem nicht so ganz zufrieden mit dem was mir erzählerisch geboten wurde


    Die 2. Hälfte des Spiels die gefühlt den Großteil der Spielerschaft abzufucken scheint war für mich doch nach relativ kurzer Zeit tragbar, allerdings fand ich die Gebiete persönlich weniger ansprechend und die Zwischenmenschlichen Beziehungen unnachvollziehbarer und schlechter implementiert, hier und da gabs aber in beiden Hälften vereinzelt mal Ungereimtheiten die erzählerisch nicht so zufriedenstellend sind


    Ein weiteres Ziel der Entwickler war es das man sich als Spieler zu einem gewissen Maße schlecht fühlen soll, das hat man meines Erachtens durchaus geschafft, aber an manchen Stellen war mir die Überzeugungsarbeit fürs sympathisieren oder diversen Empfinden manipulativ etwas zu "laienhaft"/offensichtlich das das bei mir nur bedingt so gezogen hat wie es vermutlich beabsichtigt war


    Durchaus etwas "unnötig" ist der letzte Abschnitt des Spiels, der wirkt anhand der Ereignisse nur mäßig erklärt und auch nur zweckmäßig umgesetzt um eine gewisse Ausgangslage für das Finale zu schaffen
    Gerade hier finde ich hätte man noch etwas an Umfang und Story Inhalten zulegen sollen


    Insgesamt hätte es dem Spiel meiner Meinung nach auch nicht geschadet dem Spieler an 2-3 Punkten eine Wahl zu geben was die Art und den Umgang der Rache/Grausamkeit angeht, ich verstehe das man da konsequent sein wollte, aber aus moralischer Sicht hätte ich es besser gefunden dem Spieler eine mit sich vereinbarere Methode zu geben die das Ereignis minimal anders verlaufen lässt aber dennoch auf das exakt selbe Ergebnis hinausläuft
    Oder eben sogar zum Ende hin die Möglichkeit hätte geben können zu einer Szene die nach einem verträglichen Happy End wirkte oder anhand einer Entscheidung zum Schluss dann eben dieses Endkapitel als Alternative ermöglicht, dann wäre es von der Aussage und vom Umfang her für mich persönlich verständlicher ins Spiel implementiert


    So wirkt dann doch dieser letzte Abschnitt etwas wie aufgezwungene "Streckung" weil man noch "einen drauf setzen wollte" aber eigentlich kaum was zu erzählen hatte um es zu füllen, daher bleibts bei ein paar wenigen Gebieten und der Anfangs und Endsequenz

  • (Part II 8o )


    Also bei der Erzählstruktur bin ich doch sehr hin und her gerissen, zum einen finde ich die 1. und die 2. Hälfte so aufgeteilt und separat zu erleben ganz cool und spannend, zum anderen werden mir einige Sachen zu schlicht abgehandelt oder widersprechen sich etwas, wirken aufgezwungen oder belangloser implementiert


    Ohne diverse Ereignisse direkt anzusprechen oder zu beleuchten kann ich da allerdings nicht spezifischer drauf eingehen was genau ich so gut fand und was genau mich doch zunehmend etwas stört
    Was ich da allerdings ebenso ankreiden kann wie in Teil 1 ist das das Virus selbst wieder eher zur Nebenhandlung verkommt, es ist gefühlt einfach eine Tatsache mit der man sich in dieser apokalyptischen Welt abgefunden hat
    Aber es wird zu sehr der Fokus auf die menschlichen Differenzen gelegt, statt auf den Virus selbst und dafür bräuchte es nicht zwingend dieses Szenario
    Mich hätte schon interessiert was einige Tests so ergeben haben oder wie die unterschiedlichen Infektionsstufen zu begründen sind, das sie existieren sehe ich selbst, aber wie konnten sie sich entwickeln, als ob es nach der Apokalypse nur ein einzelnes Ärzte- oder Forschungsteam gibt das sich in den 20+ Jahren seit dem Ausbruch damit auseinander gesetzt hat und solche Späße oder wie kam es zu dem Ausbruch?
    Man kommt zwar im Spiel zum Ground Zero wie sie es nennen, aber man hätte deutlich faktenreichere Notizen an einigen Stellen in der Spielwelt hinterlassen können
    Diese erzählen noch oft in Kombination mit der Spielwelt ihre eigenen kleinen Geschichten was durchaus auch gut umgesetzt und interessant ist, aber diese nach wie vor menschenbedrohliche Pandemie ist gefühlt einfach ein Gimmick mit dem man sich arrangiert hat und damit verschenkt man trotz vielen positiven Aspekten doch auch einiges an Potenzial Dinge zu erklären und lässt einen mit einigen Dingen doch etwas unbefriedigt zurück
    Das man mit dem Verlauf der Ereignisse und Co. nicht unbedingt zufrieden ist ist eine Sache, aber deren Nachvollziehbarkeit und Rechtfertigung schon etwas anderes


    Trotz meines kritischen Impulses ist es aber, man möge es kaum glauben ein wirklich sehr gutes Spiel, oftmals ist Schema F zwar dann doch etwas ermüdend ala die Tür hinter dir wird verriegelt, etwas wird verschüttet du kommst nicht zurück, du quetscht dich irgendwo durch und eine Cutscene startet, eine Auseinandersetzung, darauf folgt etwas Smalltalk durch einen Verbindungsschlauch, dann ein leeres Gebiet zum looten und Schnipsel zur Welt aufspüren und erfahren und dann wiederholt sich alles und das fast permanent über das ganze Spiel verteilt
    Aber bis auf das es etwas uninspiriert wirkt die Dinge so verlaufen zu lassen wird man durchweg auch mit vielen positiven Aspekten wie dem Erkunden und der Gestaltung der Welt, kleineren Dialogen und wahlweise actionlastigerem oder sich durchschleichendem Gameplay bei der Stange gehalten
    Schon eine Spielerfahrung mit gewissen Qualitäten, gerade im technischen Bereich die man definitiv machen sollte wenn man storytechnisch und dem Umgang der Charaktere nicht alles mundgerecht möchte
    Für zartbesaitete ist der Gewaltgrad an einigen Stellen vielleicht auch etwas das man nochmal erwähnen sollte, gerade weil das Spiel doch zu einem gewissen Grad "menschlich" sein möchte oder eher realitätsnah was eine bestimmte Art der Darstellung betrifft
    Normalerweise verzichte ich auf Punktewertungen, aber da ich nicht auf einzelne Inhalte direkter eingehen mag wegen Spoiler und Co. mag ich zumindest verhältnismäßig grob mal empfundene Zahlen zu Teil 1 und 2 nennen
    Demnach wäre TLoU Remastered ( die Version die ich gespielt hatte) ungefähr 73-76/100 und TLoU2 wäre nun 85-88/100 für mich persönlich


    Also ich würde es schon deutlich empfehlen, wenn man einige Punkte berücksichtigt und finde es gerade wenn ein Spiel so kontrovers ist wichtig sich letzten Endes selbst einen Eindruck zu machen indem man es wirklich komplett selbst spielt und sich anhand der eigenen Erfahrung seine Meinung macht


    Denn die Hasstiraden, Drohungen und Boykottaufrufe eines gewissen Teils der Spielerschaft finde ich einfach nur beschämend, man selbst hat auch mal impulsivere Meinungen und äußert sich hier und da leichtsinnig aus Emotion heraus, aber solche Dinge sind einfach nur komplett unnötig und ungerechtfertigt und da tun mir dann bei egal welchem Studio einfach die Leute leid die da wirklich massig Arbeit und Ehrgeiz reingesteckt haben, eventuell noch unter Bedingungen von denen man nicht immer weiß, das will ich auch gar nicht weiter vertiefen, nur nahelegen das man sich stets selbst ein Bild zu Genüge macht und daraus resultierend eine eigene Meinung vertreten kann die hoffentlich nicht so extrem ausfällt^^'

  • Ui das ist ja mal ein echt grosses Review, vielleicht das grösste bisher von einem user für ein einziges Spiel oder? xD


    Aufjedenfall freut es mich das du es nicht ganz so furchtbar fandest, wobei wir hier bei vielem nicht ganz einer Meinung sind, besonders die letzten 4 Stunden sind meiner Meinung nach für das Spiel unerlässlich, das fühlt sich nicht an als hätte man da einfach noch etwas dazu gepackt um es zu strecken, ich finde sogar ohne die letzten Spielszenen hätte das ganze Konzept nicht mehr funktioniert. ^^
    Denke wir haben da auch einfach andere Ansprüche und Wünsche an ein Spiel, ich mag es beispielsweise inzwischen nicht mehr gerne wenn man dem Spieler die Wahl überlässt, zumindest nicht bei Spielen bei denen man eine Geschichte erzählen will und diese auch im Fokus liegt, Optionen hätten das Spiel da für mich dann auch ruiniert.:O


    Aber schöner Test, die Wertung hat sich ja im Vergleich zum ersten Teil gesteigert, ab dem nächsten Spiel bist du dann auch richtiger Fan. :P


    Currently playing: Horizon Forbidden West/Dreamscaper/Minecraft Dungeons
    Dieses Jahr durchgespielt: 8
    Zuletzt durchgespielt: Ikenwell/ Ziggurat 2/Defenders Quest/Black Book
    Most Wanted: God of War Ragnarök/Hogwarts Legacy/Dragon Age






  • @Bloody-Valkyrur


    Schönes Fazit zu Spongebob und deckt sich eigentlich auch mit meiner Meinung. Das Original hattest du nicht gespielt, oder?


    Jedenfalls bei mir ebenfalls das Spongebob Remake. Und da ich nicht so gut in langen Texten bin, mal wieder ein Video dazu. :)
    Und es sieht nach nichts aus, aber das Schneiden des Intros hat mich fast am Rande des Wahnsinns getrieben.


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  • @Reita
    Ist geliked und retweetet :thumbup:
    War echt ein schniekes Video und das Intro hättest du als AMV/GMV nochmal einzeln hochladen können xD
    Was die Farben angeht habe ich fest damit gerechnet das du den Spruch mit den Kontrasteinstellungen bringst, da du die Meinung hier im Forum glaube auch schon mal niedergeschrieben hattest :D
    Ich persönlich mags tatsächlich so kunterbunt, aber ich kann auch nachvollziehen wenn es einen etwas stört
    Über Humor lässt sich nicht streiten, entweder man mags oder nicht und klar merkt man oft das die Hauptzielgruppe eine jüngere ist, aber ich bin für diverse Wort- und Flachwitze anfällig und daher ist da für mich schon genügend dabei worüber ich schmunzeln musste, einfach auch wegen der Ausdrucksweise und den Synchronsprechern^^


    Was ich bei mir allerdings zu meiner Schande vergessen hatte zu erwähnen möchte ich hier doch auch nochmal sehr positiv erwähnen sind die zig Idle Animations, gerade von Spongebob, nicht ein einziges Spiel das mir bekannt wäre hat so viele verschiedene Idle Animations für einen einzigen Charakter und ich liebe diese Art der Charakterisierung einfach

    Schönes Fazit zu Spongebob und deckt sich eigentlich auch mit meiner Meinung. Das Original hattest du nicht gespielt, oder?

    "Wo ab kau laber bla?" und danke sehr :D , das Original hatte ich nicht gespielt nö, ich habe eig. für Lizenzspiele nicht viel übrig und taste mich da eher ausnahmsweise mal an einzelne Titel/Franchises ran^^
    Ansonsten liebe ich einfach 2D und 3D Platformer, wie ich schon öfters erwähnte ist das für mich der simpelste Spaß den ich beim zocken haben kann, Welten erkunden, Dinge einsammeln bis zum erbrechen, geilo xD

  • Ghost of Tsushima

    Bin nach 29 Stunden mit dem Spiel durch, habe mir also mehr Zeit gelassen als gedacht. ^^
    Ich bin eigentlich weider der gleichen Meinung wie bei den meisten anderen Reviews online, GoT ist echt schon ziemlich gut, aber hat einige Schwächen die man hätte vermeiden können.


    Erst einmal zum grössten Pluspunkt, ganz klar kurz und knapp -> Sucker Punch. Ich hatte ganz vergessen wie gut SP darin ist Action zu inszenieren, man fühlt sich hier auch von Anfang bis Ende richtig übermächtig, die Art und Weise wie Jin kämpft ist einfach extrem befriedigend. Es gibt so viele Möglichkeiten und man sieht dabei einfach immer verdammt cool aus. Ich hatte nach dem ersten Trailer die Befürchtung das wäre ein weiteres Spiel bei dem man taktisch sich auf 1 gegen 1 Kämpfe einstellen muss, Muster lernen muss und nicht voran kommt solange man nicht jede Bewegung perfektioniert. Das ist hier zum Glück so überhaupt nicht der Fall. Es ist trotzdem noch fordernd, aber es fühlt sich nie unfair an, ich bin auf Normal nur sehr selten gestorben. Die ganzen Geistwaffen machen die Kämpfe auch einfach viel leichter, besonders in Kombination mit den mythischen Moves. Spielerisch auf jeden Fall eines der spaßigsten Action Titel die ich je gespielt habe.


    Grafisch eine Wucht, aber darüber muss man glaube ich nicht schreiben. Sieht man ja selbst, eines der schönsten Spiele auf der PS4, mir fällt jetzt so spontan nur TLOU2 ein das da noch ne Nummer stärker ist. Das ganze Design ist halt sehr realistisch, es erinnert sehr sehr stark an...naja dazu komme ich noch.


    Was ich dann etwas schwächer fand war die Story. Die Hauptmissionen sind narrativ sehr schön umgesetzt worden, besonders die letzten Missionen im Akt, da gab es bei mir schon teilweise Gänsehaut. Die Grundstory ist halt recht simpel. Die Mongolen übernehmen Tsushima, du hältst sie auf. Die Charaktere fand ich leider teilweise ein wenig...langweilig. Mir gefiel die Beziehung zwischen Shimura und Jin sehr gut, bis zum dritten Akt hin zumindest. Denn was mich hier am Spiel am meisten gestört hat war der Mmgang mit "Ehre". Das war so klischeebeladen, da haben es die Writer ein wenig übertrieben, allen voran weil es nicht realistisch ist das Samurais nach einer Invasion nur kämpfen wenn sie sich dem Gegner frontal stellen. Das ist so sicherlich nicht passiert und klingt eher nach einer romantisierte Version von Samurais und ihrem Ehrenkodex. habe auch ein Video eines Historikers gesehen der darüber gesprochen hat. Samurais haben sich auch anderen Waffen bedient um Kriege zu gewinnen. Was ja auch vollkommen logisch ist. Man lässt doch nicht einfach zu das die Mongolen die eigene Kultur komplett zerstören, nur weil man sich wegen irgendeinem Kodex nicht erlauben kann die effizient anzugreifen. Dieses Theme gab es leider durchgehend im ganzen Spiel, fand das jetzt auch nicht so dramatisch wie es klingt, aber musste doch öfters die Augen verdrehen. Nichtsdestotrotz wurde alles so gut inszeniert das es mir gefallen hat, es machte einfach Spass mir das anzusehen, "Popcorn-Kino" wäre ein guter Vergleich.


    Mein grösster Kritikpunkt wäre die zu überfüllte Open World, aber das ist eher ein persönliches Ding, ich weiss das viele sowas mögen. Ich habe keinen Spass daran 49 Füchsen hinterher zulaufen oder allgemein 5 Minuten stumpf bis zum nächsten Ziel zu reiten. Das bietet mir keinen Mehrwert. Meine Meinung gegenüber Open World Spielen hat sich aber auch in den letzten Jahren allgemein geändert, ich toleriere es weil die meisten Spiele inzwischen Open World sind, weil sich die meisten das so wünschen. Immer mehr Spieler erwarten mindestens 80 Stunden Spielzeit... Aber das ist schon sehr subjektiv, andere haben vielleicht echt Spass daran 80 Flaggen auf einer Map zu sammeln...für einen Sattel.^^


    Aber weil das Spiel einfach unglaublich viel Spass macht kann man über den Rest hinwegsehen. Es hätte nur einfach besser sein können, ein High Class Story Writer hätte dem Spiel auch gut getan. Man hätte da mehr miteinander verstricken können statt sich so sehr auf dieses Ehre-Ding zu stützen. Man haut auch nicht genug aus der Ryuzo Storyline gemacht, das hatte durchaus mehr Potential.



    Was mir beim Spielen aber so nebenbei am meisten aufgefallen ist, von Anfang bis Ende....GoT hat sich sehr sehr sehr stark an Assassins Creed inspiriert. ^^ Wäre das Kampfsystem nicht so wuchtig gewesen hätte mir Ubisoft das als AC : Ghosts of Tsushima verkaufen können und es wäre mir nie aufgefallen. Das Design, die Hintergrundinfos zu den Artefakten, die Map und die Art und Weise wie sie aufgebaut ist. Die Sidequests, die Charakterquestlines, die Möglichkeiten wie man kämpft... so viele Aspekte erinnern an die letzten beiden Assassins Creed Spiele, was ich als Fan natürlich begrüsse. GoT gefiel mir gut genug das ich mir jetzt auch kein AC mehr im Japan-Setting wünsche.^^
    Für all diejenigen die AC bisher belächelt haben, wenn euch GoT gefallen hat, gebt AC Origins und Odyssey auch eine Chance. Ja ich weiss, das spielt halt nicht in Japan, aber wer abseits vom Setting auch Spass an allem hatte, dem wird AC auch gefallen.


    Wenn ich ne Wertung vergeben müsste, ohne das ich die offene Welt als Kritikpunkt mit einfliessen lassen würde, dann wäre das wohl eine:
    88/100

    Ich bin gespannt was Sucker Punch demnächst vorhat, ob es hier vielleicht noch DLCS gibt, das Potential wäre ja vorhanden. Was auch immer kommt, ich freu mich drauf, ein neues infamous würde ich natürlich auch wieder kaufen, aber Sucker Punch hat bewiesen das man mehr kann als nur Infamous oder Sly, ich hoffe die arbeiten danach wieder an einer neuen IP.


    Currently playing: Horizon Forbidden West/Dreamscaper/Minecraft Dungeons
    Dieses Jahr durchgespielt: 8
    Zuletzt durchgespielt: Ikenwell/ Ziggurat 2/Defenders Quest/Black Book
    Most Wanted: God of War Ragnarök/Hogwarts Legacy/Dragon Age






  • Ich glaube, das letzte durchgespielte Spiel liegt inzwischen 4 Monate und mehr zurück, aber heute kann ich mich auch mal wieder melden haha. Nachdem ich am Freitag meine Master-Arbeit abgegeben hatte, habe ich seit dem Release von Animal Crossing zum ersten Mal wieder ein anderes Spiel gespielt und beendet und zwar:


    My Brother Rabbit (~6h)
    Dieses Spiel habe ich vor einer Woche zufällig im Nintendo eShop Sale für 1,50€ gesehen und mitgenommen. Das Timing war eigentlich perfekt, da ich mich noch nicht gleich auf einen 80 Stunden Brocken einlassen wollte und auch nicht so recht entscheiden konnte, was ich nun als nächstes in Angriff nehmen wollte.
    Das Spiel fiel mir wegen seiner visuellen Nähe zu Alice im Wunderland positiv auf, die sich auch bestätigt hat. Es handelt sich um ein Point and Click Rätselspiel, das seine Story ausschließlich visuell erzählt und wirklich sehr schön gezeichnet ist. Die Story ist nicht außerordentlich komplex, aber Gameplay und Story gehen eine schöne Symbiose ein, die eine glaubhafte Atmosphäre schafft. Die Rätsel waren alle fair gestaltet, man musste manchmal etwas knobeln aber mit wenig Frustpotential, also genau das, was ich auch gesucht habe. Insgesamt ein sehr liebevoll gestaltetes, kurzes Spiel und in sich eine völlig runde Sache, gefiel mir :)


    Jetzt mal schauen, was es als nächstes wird haha


  • Earth Defense Force 5:


    Nach 3 Jahren bzw. 190 Stunden habe ich den Third-Person-Shooter Earth Defense Force 5 in Koop fertig gezockt. Dabei habe ich das Game auf alle Schwierigkeitsgradstufen durchgezockt sowie mit allen verfügbaren Klassen.



    Das Game bietet 110 Stages und eine Vielzahl an Gegnern. Von der Technik her läuft es deutlich flüssiger als die bisherigen Teile, allerdings sprengt es erneut die Konsole. Wenn man mehrere fliegende Eidechsen vernichtet, dann ruckelt das Game, insofern hat es die Reihe erneut geschafft die Konsole zu sprengen, was unter anderem ein Identitäsmerkmal der Reihe ist. Man kriegt Maximum-HP und Waffen durch zufällige Kisten, die die Gegner fallen lassen. Die Gegner sind klassische Riesenameisen, Bienen, Kellerasseln, Spinnen und statt den Suave-Robotern gibt es nun Frösche mit Bazookas sowie Aliens in Goldrüstungen.


    Die Klassen spielen sich ähnlich wie in den Vorgängern, allerdings wurden die Waffen geändert. Man kann Waffen aufwerten, was in 4.1 nicht möglich war (indem man die selbe Waffe durch Zufallsdrop ergrindet), dadurch ist allerdings auch das Waffensortiment kleiner geworden, wer z.B. ein Fan von der Laser-Kettensäge ist, der wird dann definitiv enttäuscht sein, denn die existiert in EDF 5 nicht. Die größte Umänderung hatte die Klasse Wing Diver. Die Energieleiste ist nun geteilt mit der Flugenergie, wodurch man nicht mehr so manövrierfähig ist wie in den Vorgängern. Das ist auch so, wenn man den besten Energiekern hat. Die Waffen bei der Klasse Wing Diver sind generell etwas geschwächt worden. Einerseits kann ich das verstehen, da die Plasmabazookas in 4.0 fast alles pulverisiert haben und in 4.1 war die Sniper namens "Monster" das Excalibur des Earth Defense Force Universums, da man damit fast alles mit wenigen Schüssen vernichten konnte (dabei war das eine lvl 55 Waffe), aber das Problem bei EDF 5 ist, dass die Klasse Wing-Diver in Relation zu den anderen Klassen keine starke Angriffswaffe mehr hat und durch die Energieteilung ist man auch kein agiles Wesen mehr, weswegen die Klasse viele enttäuschen könnte. Viele Missionen sind deswegen auch ziemlich schwer, da Wind Diver das geringste Maximum-HP hat.
    Air Raider ist so wie in den vorherigen Teilen. Am Anfang denkt man sich, dass das die schwächste Klasse ist, aber wenn man dann die guten Mechas bekommen hat, dann ist man eine unzerstörbare Waffe. Dennoch können gewisse Missionen schwer werden, da man Credits braucht um die Waffe/Mecha in der Stage verwenden zu können und gerade in Stages, wo es nur riesige Bienen gibt, wird das schwer, da man durch die kaum Credits kriegt. Es ist stets Vorsicht geboten. Der Ranger ist immer noch die All Around Klasse und ist eher gleichgeblieben wie in den vorherigen Teilen. Die letzte Klasse, die es noch gibt, ist der Fencer. Er spielt sich gleich wie in den vorherigen Teilen. Man geht langsam, aber man kann schnell dashen und mit den richtigen Waffen ist man ein Vernichtungsengel.


    Ich habe das Game gemocht, fand es aber schade, dass es nicht mehr so viele Endlevel Waffen mehr gab wie in den vorherigen Teilen. Bei Fencer gibt es nicht mehr die lvl 98 Hämmer, wo man sich durch die ganze Stage dashen kann. Generell sind die lvl 100 Waffen nur verfügbar, wenn man die DLC-Missionen gekauft hat, denn durch diese kann man die lvl 100 Waffen ergrinden durch Zufallsdrops. Höher als lvl 90 ist nicht möglich, weswegen gewisse Missionen schon schwer werden können, wenn man nicht HP-Maximum grinden möchte, außer man spielt in Koop. Selbst da kann es krass werden. Ich habe es hauptsächlich mit einer Person gezockt, aber wenn man auf das Maximale geht (4 Leute), dann kann es schon schwer werden, da die Gegner pro Spieler mehr Leben haben. Dadurch können gewisse Missionen eine Tortur sein. Generell gibt es kaum Abwechslung in den Missionen. Von Riesenmecha vs. Godzilla, bis zu langwierigen Höllenmissionen, wo man von einen Meer aus Kellerasseln gejagt wird, ist alles dabei. Es gibt auch Nebelmissionen, wo man die Gegner nicht von Anfang an sieht, sondern nur bis zu einer gewissen Reichweite, was die Stages mehr Tiefe verleiht als nur (Kille alle Gegner, die man sieht). Das klingt zwar nach variantenreich, aber insgesamt sind das vielleicht 10 Missionen.Man killt zu 99 % alle Gegner, die es in den Stages gibt, aber man versucht so gut wie möglich es "variantreich aussehen" zu lassen, aber es bleibt trotzdem repetitiv. In dem man die Gegnertypen wechselt, oder man auf das Terrain achtet(Berge können nervig sein^^). Man ändert das Wetter. Es gibt Gegnerwellen, wo pro Welle 100 Bienen auftauchen und man diese deswegen so schnell wie möglich erledigen muss, was sich nicht sehr kreativ anhört, aber durch dieses arcadehafte System bleibt man am Ball. . Manchmal erkennt man in diesen Missionen, dass man nur versagt, weil man vielleicht die NPC-Soldaten etwas aushelfen sollte, denn dann würden die länger leben und eventuell fokussiert sich eine Gegnerwelle auf die NPC's und nicht immer auf die Spielercharaktere.
    Wer Games in Arcade-Stil leiden kann, der kann eventuell Spaß damit haben, aber das ist so ein Game wo eine Demo echt praktisch wäre.
    Generell sollte man anmerken, dass die Missionen sehr repetitiv sind, weswegen es anzuraten ist, das Game mit Leuten zu zocken. Wie gesagt, es versucht das Beste, aber man ist in dieser Hinsicht limitiert.
    Das Game kann ich nicht empfehlen, falls man politisch sensibel ist, da das Game sich lustig macht über Militärpersonen und über "wir müssen mit den Aliens kommunizieren, sie wollen nur reden" Personen. Die EDF-Soldaten halten auch Geplänkel, wo man sich teilweise an Trashfilmen erinnern muss. Diese Geplänkel gab es auch bei 4.1 z.B. (How can people kill dragons with a sword, Guns are much better YEAH). Es gibt halt Sprüche, die man in Troma low Budgetfilmen erwarten würde.


    Der Schwierigkeitsgrad ist generell netter als in 4.1. Ich finde, dass das der einsteigerfreundlichste Teil der Reihe ist. Allerdings würde ich empfehlen gleich auf "HARD" zu zocken, da das Waffenlvl vom Schwierigkeitsgrad abhängt. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto eher hat man die Chance eine Waffe zu kriegen, die ein höheres Level hat. Es ist halt ein Unterschied, wenn man in Mission 5(normal) eine Waffe auf lvl 2 erhalt als wenn man auf Mission 5 (Hard) eine lvl 12 Waffe erhält. Die Qualtität der Waffe entscheidet in diesen Game den Spielspaß meiner Meinung nach. Das Game wirkt generell eher dümmlich. Die Gegner gehen manchmal komisch und die Waffen haben auch komische Spezifikationen. Es gibt Waffen, die haben Zielgenauigkeit (K) und werden mit Upgrades erst tauglich und die meisten Waffen sind mit Zielgenaugkeit B+ oder A+ erst wirklich genau. Das hängt von der Waffe und von der Note ab. Diese Dümmlichkeit und Ausprobierung der Waffe macht aber den Spielspaß aus. Es gibt Waffen, die sind sehr nützlich, allerdings gibt es auch Waffen die nur da sind, um den Spieler zu nerven.


    Nur empfehlbar, falls man auf repetitives Arcade-Style steht, ansonsten kann es einen enttäuschen. Echt komisch, dass es keine Demo zum Game gibt, das wäre so ein Fall, wo das praktisch wäre.


  • Oh, das war eine Reise. Dabei waren die Voraussetzungen ziemlich katastrophal.
    Habe den ersten Teil vor Jahren gespielt und fand ihn furchtbar. Generell interessiert mich die klassische Fantasy als Setting wenig bis gar nicht, hab dem Ding aber eine Chance gegeben, weil halt so wie Mass Effect. Ging aber überhaupt nicht. Mir waren die Geschichte und die Charaktere völlig egal, hab deshalb nie gewusst, was ich grade wieso mache, man wurde mit unnötiger Information zugemüllt und mit dem Gameplay kam ich gar nicht klar. Bin ewig und drei Tage am allerersten Kampf auf der Karte verzweifelt, weil die Truppe mit den Standart-Einstellungen immer den nächstbesten Gegner angreift statt sich auf einen zu konzentrieren. Und ein völlig blasser Hauptcharakter ohne Hintergrund. Hab es dann irgendwann im letzten Drittel aufgegeben und nie mehr weitergespielt. Trotzdem wollte ich die Reihe noch nicht komplett abschreiben, der zweite Teil sollte sich ja ziemlich anders spielen und ich fand Herrn Hawke (mit Charakter und Persönlichkeit) recht ansprechend. Wichtig wars aber nicht, ich hatte es halt im Hinterkopf und hin und wieder drangedacht. Und dann kam Corona.....


    Irgendwie ist mir Dragon Age II dann doch wieder ins Gedächtnis gekommen und zwecks monatelangem Hausarrest war eh nichts besseres zu tun. Kostete zwar 20,- Euro im Store, was mir nach der schlechten Erfahrung mit dem Vorgänger eigentlich viel zu viel war, aber auch egal, und dann wäre das Thema auch vom Tisch.


    Das falsche Intro war schon seeeehr cool und es hat definitiv Lust auf mehr gemacht zu sehen, wie sich Hawke und (in diesem Fall) Bethany durch die dunkle Brut metzeln. Dann fing aber das richtige Spiel an und sofort war sämtliche Motivation dahin. Grafik war mäh, Gameplay war mäh (weil natürlich Level 1), vor allem war ich von Hawke selbst geschockt. Der sieht im fertigen Spiel ja überhault nicht aus wie der CGI-Hawke! Na gut, Stil ist natürlich der gleiche, aber der echte Hawke ist mindestens zehn Jahre älter als derjenige, der uns im Trailer präsentiert wird! Im Leben nicht ist der Mann Mitte 20. Entsprechend fand ich's dann auch recht lächerlich, dass ein Kerl Anfang 30 mit seiner Familie durch die Tundra rennt. Macht natürlich Sinn, weil auf der Flucht, überzeugend fand ich's aber nicht. Der negative Eindruck hielt dann leider auch an und nach der ersten Runde bis nach dem Prolog hab ich das Spiel vier Tage nicht mehr angefasst und auch dann nur sehr widerwillig. Es ging dann soweit, dass ich mich ausschliesslich auf die Haupthandlung konzentrieren, keine einzige Nebenaufgabe spielen und auch die Gefährten komplett ignorieren und überhaupt nichts von ihnen wissen wollte. Nur so schnell wie möglich durch und das Ding dann vergessen. Beim dritten Mal spielen setzte dann aber doch auf wundersame Weise ein Umdenken ein und spätestens in der vierten Runde hatte mich das Ding dann...


    Die Handlung empfand ich als eine willkommene Abwechslung. Es geht ausnahmsweise nicht darum, irgendeine grosse Gefahr zurückzuschlagen und die Welt zu retten, es ist eher eine persönliche Geschichte, die Hawkes gesellschaftlichen Aufstieg und seine Entwicklung über gut sieben Jahre darstellt. Einer der Produzenten hat es sehr passend zusammengefasst. Dragon Age I und III zeigen, wie der Held die Welt verändert und diese darauf reagiert, in Dragon Age II hingegen reagiert der Protagonist auf Veränderungen, die unabhängig von seinem Handeln stattfinden. Die Geschichte ist in drei Akte unterteilt, die inhaltlich grösstenteils unabhängig voneinander spielen. Im ersten Teil versucht Hawke, an Geld und Ruhm zu gelangen, um dem Status als Flüchtling zu entkommen, im zweiten Akt soll er, dank seiner Erfahrung und seines Rufs, eine komplizierte Angelegenheit um die Qunari lösen, im letzten Teil droht schliesslich der Konflikt zwischen Magiern und Templern zu eskalieren und Hawke muss, da er durch die Ereignisse der letzten Jahre zu einer bedeutenden Persönlichkeit geworden ist, für eine Seite Partei ergreifen. Sehr gelungen ist dabei, wie die Geschichte langsam aufgebaut wird. Bereits im ersten Akt hat Hawke mit den Qunari zu tun und die angespannte Situation wird deutlich, während sich der Streit von Templern und Magiern durchs komplette Spiel zieht und man durch verschiedene Aufgaben regelmässig damit konfrontiert wird. Obwohl die drei Akte einen unterschiedlichen Schwerpunkt haben, kommen diese nicht aus dem Nichts sondern werden von Anfang an vernünftig vorbereitet, wodurch die Entwicklungen glaubhaft und realistisch sind. Auch die zahlreichen Nebenmissionen funktionieren, da sich diese oft über das gesamte Spiel hinziehen und man damit sieht, welche Auswirkungen verschiedene Entscheidungen auf verschiedene Charaktere haben, denen man daduch auch gerne das komplette Leben ruinieren kann. Dragon Age II ist kein grosser Epos, die Geschichte ist sehr auf den Hauptcharakter bezogen, was natürlich noch besser funktioniert, wenn man den Hauptcharakter mag. Und Hawke ist schon verdammt cool.


    Wie erwähnt hat's etwas gedauert, mich an ihn zu gewöhnen. Hawke sieht halt deutlich älter aus als erwartet und auch mit seiner Persönlichkeit kam ich anfangs nicht zurecht. Der Helden-Hawke ist so geleckt brav, der Spassvogel-Hawke war mit seinem Sarkasmus oft hart an der Grenze zur Beleidigung und der Krawall-Hawke hätte wohl am liebsten alles und jedem den Schädel eingeschlagen. Aber mit meinen 36 Jahren ist mir ein Protagonist Anfang 30 inzwischen deutlich lieber als ein Jüngling von 22. Hab mich dann sehr schnell auf den Spassvogel-Hawke eingeschossen, weil mir der mit seiner Ironie und seinem trockenen Humor persönlich am nächsten kommt. Hat sehr gut funktioniert, auch wenn er dann und wann doch wieder was rausgeschossen hat, bei dem man wirklich sehen konnte, wie Freund und Feind einige Sekunden lang schweigen und dann gemeinsam im Chor ein langgezogenes "Häääääääh?" von sich geben. Trotzdem hat der mit seiner Art das Spiel ungemein bereichert.
    Und ganz ehrlich, der Kerl ist auch verdammt fesch. Würde mich der umwerben, von der Bettkante stossen würde ich ihn nicht. Ich muss da wirklich zugeben, dass ich bei einer Grossaufnahme bei der Gesprächsauswahl mehr als einmal gewartet und mir "Bei den Göttern, ist das ein schöner Mann." gedacht habe. Leugnen zwecklos.


    Auch die anderen Charaktere funktionieren. Der Vorteil ist einfach, dass sich deren persönliche Geschichte übers komplette Spiel erstrecken und erst kurz vor Ende ihren Abschluss finden, wodurch man einen sehr viel direkteren Bezug zu ihnen hat.
    Aveline-Praline mochte ich sehr gern, weil die eine ehrliche Haut ist. Wenn die Hawke im dritten Akt sagt, dass sie ihn als einen ihrer engsten Freunde ansieht, dann weiss man, dass das so ist und man kann sich durchaus was drauf einbilden. Auch ihre eigene Handlung mit der Liebe funktioniert sehr gut, weil man dadurch eine komplett andere Seite von ihre kennenlernt. Bei Varric ist es ähnlich. Der macht zwar ständig Spässe und zieht die anderen auf, trotzdem weiss man immer, was er über den Rest denkt. Wenn der jemanden nicht leiden kann, dann zeigt er es auch. Isabela war in Ordnung, wenn auch recht undurchsichtig, damit funktioniert sie aber gut als Ergänzung zu Varric. Beide haben eine ähnliche Persönlichkeit, treten aber anders auf. Fenris dagegen war mir oft zu emomässig unterwegs. Hat sehr lang gedauert, bis ich mit ihm warm wurde und mir fehlte da ein konkreter Abschluss hinsichtlich seiner Schwester. Merrill war mit ihrer naiven und unschuldigen Art dagegen grossartig, der kreuzbrave Sebastian allerdings recht unspektakulär. Bei den beiden Geschwistern war mir Bethany deutlich lieber, Carver war mir zu oft der neidische, kleine Bruder. Allerdings hatte er die bessere Entwicklung und auch generell verdient es durchaus Anerkennung, den beiden eine komplett andere Persönlichkeit zu geben. Auch Tallis war ein guter Charakter, da sie und der Spassvogel-Hawke einfach ein perfektes Team sind.
    Eine absolut grandiose Truppe wäre der Spassvogel-Hawke, Varric, Isabel, Tallis und Merrill. Zu fünft wäre denen echt nichts heilig. Ich seh's direkt vor mir wie die, nach einem Abenteuer, sofort und direkt den Gehängten Mann ansteuern und sämtliche Schätze versaufen, Hawke, Isabel, Tallis und Varric, um einen drauf zu machen, Merrill zu Studienzwecken am Menschen in seiner natürlichen Umgebung, während Aveline in einer Ecke sitzend hofft, dass sie niemand erkennt und Fenris sich mit einem einfachen "Nein, da ist Zeitverschwendung" direkt aus dem Staub macht. Carver schämt sich für seinen Bruder, Bethany versucht verzweifelt, die Meute zur Räson zu bringen und Sebastian....keine Ahnung, der geht beichten. Ende vom Lied: Am nächsten Morgen erwacht Hawke mit Filmriss und nur mit Boxershorts und Stiefeln in irgendeiner Gasse. Lektion gelernt? Von wegen...Wäre grossartig, hab auch zeitweise versucht, mit dieser Vierertruppe zu spielen, bin dann aber ständig gestorben und erst später ist mir aufgefallen, dass Merrill gar keine Heilmagie lernen kann. Fehlt einer? Richtig, Anders.......


    Ende Akt 1, weil wieder das Zeichenlimit eingreift.

  • Beim Atem des Erbauer, was mich der Mann aufgeregt hat. Von der ersten Sekunde an! Anders sieht sich permanent und ständig in der Opferrolle, Templer sind böse und generell und sowieso und überhaupt ist jeder, der nicht auf seiner Seite ist, komplett gegen ihn. Der Kerl ist nicht fähig, auch nur ansatzweise über seinen Tellerrand hinauszuschauen, sieht überall eine Verschwörung gegen die Magier und hat ein Urteilsvermögen völlig jenseits von Gut und Böse. Er verachtet Merrill, weil sie Blutmagie einsetzt, teilt sich selbst aber den Körper mit einem Geist, was ein ebenso grosses Tabu ist. Während er Merrill zum Teil aber offen beleidigt, wenn sie behauptet, die Blutmagie unter Kontrolle zu haben, ist genau das aber sein eigenes Argument, wenn es um Gerechtigkeit geht. Passenderweise ist es am Ende gerade er, dem alles entgleitet. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass die Entwickler selbst auf Dauer von ihm genervt waren, was sich deutlich in den Gesprächen innerhalb der Gruppe zeigt, in denen er oft fast schon kindlisch wirkt und von keinem für Voll genommen wird. Gleichzeitig greift er ständig die anderen an, was aber grundsätzlich ins Leere läuft. Varric und Isabel können sich über seine Vorwürfe nur amüsieren, Fenris ist es völlig egal, Aveline reagiert mit Unverständnis darauf, Sebastian sagt nur sowas wie "Der Erbauer respektiert jede Ansicht" und Merrill bekommt es oft gar nicht mit. Gab mehr als nur eine Situation, in der er am Ende als Depp dastand, und über jede einzelne hab ich mich gefreut. Bei Andraste, noch nie hab ich so einen furchtbaren Charakter gesehen. Ist aber auch eine Leistung.


    Im Ganzen haben die Charaktere aber wunderbar funktioniert, grade durch die Gespräche gewannen die sehr an Tiefe. Dabei hat man auch sehr gut gesehen, wie sich die Beziehungen untereinander entwickeln. Aveline und Isabel etwa haben sich im Laufe des Spiels zusammengerauft, wohingegen andere überhaupt keine Beziehung untereinander aufgebaut haben (der depperte Anders und der ganze Rest). Fand's da auch ehrlich gesagt schade, wie oft Fenris Merrill runtergemacht hat.


    Sehr gut im Spiel hat auch der dezente Humor funktioniert. Generell ist die Handlung relativ ernst und am Ende hängt es davon ab, wie oft man Varric, Isabel und Merrill dabei hat und ob man den Spassvogel-Hawke spielt. Aber auch dazwischen gab es ein paar herrliche Szenen, eben grade, weil die völlig unerwartet kommen. Zum einen natürlich die Szene, in der Varric im Alleingang und mit maximalen Statuswerten das Anwesen seines Bruders aufräumt, bis dieser um Gnade fleht....nur damit Cassandra ihn mit den Worten "Ich bezweifle, dass es sich so zugetragen hat" unterbricht und man sich plötzlich wieder bewusst wird, dass die ganze Handlung letztlich ein Bericht von Varric ist, bevor man wieder in die "richtige" Geschichte zurückkehrt. Oder Avelines katastrophale Versuche, mit Donnic zu flirtet, was von Hawke aus der Entfernung nur mit einem trockenen "Sie ist wirklich miserabel darin" kommentiert wird, Merrills Orientierungssinn, der sie in die Wäschekammer der Kirche oder ins Privatbad des Vicomte führt oder generell der Grossteil vom Assassinnen-DLC, vor allem der theatralische Hawke mit dem Bienenstich.


    Finale war leider recht schwach. Es gibt keine Vorwarnung für den Punkt ohne Wiederkehr, plötzlich bricht die Hölle los und man ist mitten im Endspiel. Der Kampf gegen Orsimo und Meredith dagegen ziemlich cool, grade, weil am Ende alle Charaktere inklusive einigen Gästen mitmischen, wobei sich mir die PlayStation mitten im letzten Duell aufgehängt hat. Der Abschluss leider recht enttäuschend, ein richtiges Ende gibt es in dem Sinne gar nicht, plötzlich ist der Spass bei einem offenen Ende, welches in Inquisition scheinbar nicht mal direkt fortgeführt wird. Schlecht ist der Gedanke gar nicht, aber ich hätte schon gern mehr gesehen als ein einfaches "Nach dem Kampf haben wir uns aus dem Staub gemacht. Letztlich sind wir alle getrennte Wege gegangen und keine Ahnung, wo sich Herr Hawke gerade rumtreibt."
    Fand das recht mäh und es war auch einer der Gründe für ein absolutes Novum in meiner Videospielkarriere: direkt ein zweiter Durchgang. Mache ich bei grossen Spielen für gewöhnlich nie, bei GTA: San Andreas hat's zehn Jahre gedauert, Final Fantasy X hab ich bis heute kein zweites Mal gespielt. Bei Dragon Age II gab es aber verschiedene Gründe. Zum einen wird man praktisch direkt aus dem Spiel geworfen, von Jetzt auf Gleich Ende, das war mir zu plötzlich. Weil mir das gute Stück sehr viel Spass gemacht hat wollte ich gern die Trophäen verplatinieren, was auch recht gut zu machen ist. Es braucht zwar mindestens einen zweiten Lauf, allerdings gibt es keinen Unsinn wie "Beende den ersten Akt in fünf Stunden" oder "Spiele durchgehend auf Schwierigkeit Alptraum". Mit dem Gedanken, den Zauber-Hawke auszuprobieren, hab ich schon vorher gespielt, als ich dann gesehen habe, dass das phänomenale offizielle Outfit von Hawke auch tatsächlich dem Magier gehört war es praktisch eine beschlossene Sache. Echt jetzt, die Klamotten sind grandios! Carver als Geschwister und Sebastian im DLC waren zusätzlicher Anreiz, vor allem aber wollte ich noch mehr Abenteuer mit Hawke erleben. Eine Woche später startete ich dann den zweiten Durchgang und hab ich überraschenderweise keine Minute gelangweilt.


    Liebesmässig hab ich im ersten Durchgang übrigens Isabela gewählt. Wie erwähnt, den Hawke find ich ziemlich ansprechend, hätte den deshalb auch gern mit einem Herrn zusammengebracht. Ähnlich war es schon damals in Mass Effect. Im zweiten Teil ist Shepard mit Miranda ins Bett, und so sehr ich sie auch mag, im dritten Akt hab ich ihn mit Steven zusammengebracht. Hat mir zwar das Herz gebrochen, mit Miranda Schluss zu machen, aber Shepard und Steven in einer Beziehung fühlte sich einfach richtig an.
    Dragon Age II hatte nun leider das Problem, dass ich weder Fenris und Anders schon gar nicht mag. Deshalb wurde es schliesslich die Piratenbraut, die zusammen mit dem Spassvogel-Hawke auch ein sehr gutes Paar bildet. War in Ordnung. Für den zweiten Lauf wollte ich dann Merrill, seltsamerweise fand ich Fenris jetzt aber deutlich cooler als davor, also wurde es doch er. Zwar klopfte Merrill auch noch an die Tür, aber glücklicherweise kann sich auch darauf einigen, die Beziehung nicht weiter zu verfolgen, ohne sie zu verletzten. Apropos verletzen, da musste doch noch einer dran glauben....
    Hab ich schon erwähnt, was für ein Kackhaufen Anders ist? Der zweite Durchlauf gab mir die Möglichkeit, mich ihm gegenüber so richtig gemein zu verhalten, was ich auch durchgehend gemacht habe. Jedes Mal hab ich ihm widersprochen, jedes Mal eine andere Meinung, jedes Mal die Magier verurteilt. Die 100% Rivalitätstrophäe war da nur ein angenehmer Nebeneffekt. Trotzdem hab ich ihm durchgehend schöne Augen gemacht, nur mit der Absicht, ihn ins Bett zu bekommen und anschliessend völlig auflaufen zu lassen. Hat zu einigen interessanten Gesprächen geführt. Als er nachts schließlich aufkreuzte hab ich sämtliche Möglichkeiten durchgespielt, um das fieseste und boshafteste Ergebnis zu bekommen. Hab dafür zwar, ohne es zu bemerken, die Beziehung mit Fenris geopfert, aber das war es mir wert. War herrlich zu sehen, wie er nach dem Snu Snu an Hawke (der passenderweise schon das Bett verlassen hat und komplett angezogen vor dem Kamin steht) herantritt, ihm zuflüstert, wie sehr er ihn liebt und Hawke darauf eiskalt mit einem "Ihr solltet jetzt gehen" reagiert. Allein der völlig perplexe Gesichtsausdruck von Anders lohnte den zweiten Durchgang schon. Sehr schön, wie Hawke bei anderen Charakteren vorsichtig erklärt, dass es keine ernste Beziehung möchte, wohingegen er Anders direkt ins Gesicht sagt, dass es ihm nur um den Spass im Bett ging, er selber schuld sei, wenn er mehr hineininterpretiert hätte und ihn ohne Skrupel aus dem Haus wirft. Und direkt im Anschluss schimpft, weil der Hund wieder auf dem Bett war. Ja, das war es mir wert. Und immerhin konnte ich hinterher ohne Probleme mit Tallis anbandeln und mich auch mit Zavris in die Büsche schlagen. Schade nur, auch generell, dass entsprechende Aktionen keinen dauerhaften Einfluss haben. Anders bitcht zwar herum, dass er Hawke nie vergeben wird und auch als ich ihn am Ende nicht bei seinem Plan in der Kirche unterstützen wollte hat er wieder geflennt, Auswirkungen hatte es aber keine.


    Die DLCs selbst kann man uneingeschränkt empfehlen. Vermächtnis setzt auf Action und enthüllt mehr über den Vater von Hawke, der im Hauptspiel nur ein paar Mal am Rande erwähnt wird. Assassinne hat dagegen mehr Handlung, mehr ruhige (und spassige) Momente und konzentriert sich mehr auf die Geschichte. Beide sehr gut und ihr Geld wert und vor allem neue Karten statt der immer gleichen Höhle. Grade das war ja einer der Hauptkritikpunkte am Spiel, wirklich gestört hat's mich nicht, aber zum Ende hin wurde es dann doch etwas öde, dass jede Höhle in den freien Marschen von innen gleich aussieht.Den Prinzen-DLC kann man sich dagegen sparen. Sebastian ist halt ein eher langweiliger Charakter, der wenig beiträgt und als einer der wenigen auch keinen Einfluss auf die Haupthandlung hat. Man merkt schon deutlich, dass er optional ist. Auch die Umsetzung seiner Geschichte war schlecht, da sich die im Gegensatz zu den anderen nicht durch komplette Spiel zieht, sondern direkt im zweiten Akt abgeschlossen wird. Dazu kommt auch noch, dass er dann erst zur Truppe stösst und im ersten Akt noch ein NPC ist. Und als Charakterklasse noch ein Schurke, was ich ziemlich nutzlos finde. Ich hab ihn allerdings recht oft mitgenommen, wodurch er sich schliesslich doch noch wie ein richtiges Gruppenmitglied anfühlte und sein Standpunkt als Vertreter der Kirche war ebenfalls interessant, weil diese Partei ansonsten kaum eine aktive Rolle spielt.


    Ende Akt 2