Von Struktur und Präsentation unterscheidet sich Yuri!!! on ICE jetzt nicht allzu sehr von gewöhnlichen Shounen-Sport-Serien. Wenn man nicht – aus welchem Grund auch immer – ein Problem mit der Darstellung von homosexuellen Beziehungen und ein bisschen Fanservice hat, sollte das also nicht so den Unterschied machen. Wobei Eiskunstlauf natürlich ein ungewöhnlicher Sport ist, bei dem es keinen direkten Zwei- oder Teamkampf gibt, was natürlich auch ein großer Unterschied ist.
Wobei man der Serie den Fanservice (z.B. die Schlussszene der ersten Folge) durchaus anlasten kann. Das ist aber wiederum auch etwas, das man in vielen Romanzen für männliche Zuschauer findet. Ich bin Fanservice ja generell abgeneigt, konnte das der Serie wegen des Handlungsverlauf und der sonst guten Präsentation gut verzeihen.
Sicherlich sollte man Yuri!!! on ICE aber nicht auf die homosexuelle Beziehung reduzieren. Fällt nur am ehesten ins Auge, weil es das sonst in solchen Animes in der Ausführung selten gibt. Andererseits gibt es auch Eiskunstlauf nicht oft in Sport-Animes. Würde mir aber unterm Strich wünschen, dass solche Beziehungen noch natürlicher dargestellt werden (Doukyuusei war in dieser Hinsicht imo ein bisschen besser), ohne auf die Vorlieben irgendeiner Zielgruppe zu achten, aber gut, das ist ein generelles Anime-Problem.