So, nach den ersten drei Kapiteln muss ich sagen, ich bin ein klein wenig...entsetzt.
Fangen wir mal mit den Dingen an, die ich gut finde:
- Das Visuelle: Grafikstil, Cutscenes und Charaktermodelle können sich sehen lassen.
- Levelsystem/Charakterentwicklung
- Die musikalische Untermalung ist ebenfalls angenehm.
Darüber hinaus vereint Relink aber leider so einige Fehlentwicklungen in sich, die in den letzten Jahren über das RPG-Genre hereingebrochen sind: Extreme Fokussierung aufs (natürlich reaktionsbasierte) Kämpfen bei gleichzeitig kaum nennenswertem Erkundungsaspekt, Sidequests bei denen einem permanent die Uhr im Nacken sitzt, ein auf ein Mimimum zusammensgestauchtes Heilmittelinventar - was sich aber zum Glück über erlernbare Fähigkeiten kompensieren lässt. Und in dem Moment, wo man sich nach gefühlten 3452 Kämpfen nach einer Entspannugsphase in Form eines schönen Rätsels oder Stadtbummels sehnt, kriegt man stattdessen eine ebenfalls unter Zeitdruck ablaufende und über ein gewisses Frustpotenzial verfügende (weil nicht einwandfrei zu steuernde) Geschicklichkeitseinlage serviert.
Dass es darüber hinaus keine Umgebungskarten gibt und man pro Spiel nur einen einzigen Speicherstand anlegen kann, erinnert mich an ganz finstere Episoden der 16-Bit-Ära.
Mal sehen, ob sich mein Eindruck noch nach oben korrigiert, ansonsten kann ich meine Enttäuschung des Jahres 2024 vielleicht schon im Februar küren. Täte mir bei dem Titel natürlich leid, aber man muss eben nicht nur ein JRPG entwickeln wollen sondern auch können.