Hm, überlege auch gerade, die Zeit zum Release von Lost Sphear mit entweder Ys I oder Hellblade zu überbrücken. Hellblade interessiert mich zwar sehr, hatte aber auch erstmal mit dem Kauf gewartet, in der Hoffnung, dass man doch noch eine Retail Veröffentlichung in Betracht zieht. Allerdings hat man trotz (oder vllt. auch gerade wegen) des Erfolgs so gar nichts in der Richtung gehört. Womöglich will man u.a. auch diejenigen nicht enttäuschen, die das Spiel von Anfang an trotz digital only unterstützt haben.
[PS4/X1/PC] Hellblade
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Kommt das Spiel auch auf die Xbox? Aktuell machen einige Hinweise dazu im Netz die Runde. Offiziell ist aber noch nichts!
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Womöglich will man u.a. auch diejenigen nicht enttäuschen, die das Spiel von Anfang an trotz digital only unterstützt haben.
Oder es ist dem Publisher einfach egal? Das Spiel hat sich auch so erfolgreich verkauft, selbst mit 30 Euro als Verkaufspreis. -
Nun ist es offiziell: Das Spiel erscheint am 11. April für die Xbox One.
Gut, dass ich gewartet habe. Jetzt kann ich das Game schön auf der One daddeln.
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Ich habe mir Hellblade übers Wochenende geholt (17,99€ im Xbox Store) und bisher ist es ein ziemlicher Reinfall.
Die Kombination aus Walking Simulator und super stumpfen Kämpfen ist einfach nur öde und die meiste Zeit verbringe ich damit durch die Level zu irren um die immer gleichen Rätsel zu lösen, während unterschiedliche Stimmen bedeutungsschwangere Dinge labbern. Problematisch ist meiner Ansicht nach auch der Umstand, dass Hellblade die selbe Mythologie nutzt wie das neue God of War. Das Abenteuer von Kratos ist in jeglicher Hinsicht (narrativ und visuell) überlegen und ja, mir ist bewusst das GoW ein größeres Team und Budget zur Verfügung hatte.
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Die Kombination aus Walking Simulator und super stumpfen Kämpfen ist einfach nur öde und die meiste Zeit verbringe ich damit durch die Level zu irren um die immer gleichen Rätsel zu lösen, während unterschiedliche Stimmen bedeutungsschwangere Dinge labbern. Problematisch ist meiner Ansicht nach auch der Umstand, dass Hellblade die selbe Mythologie nutzt wie das neue God of War. Das Abenteuer von Kratos ist in jeglicher Hinsicht (narrativ und visuell) überlegen und ja, mir ist bewusst das GoW ein größeres Team und Budget zur Verfügung hatte.
Dito, ich hatte genau dasselbe Problem, als ich es bei einen Kumpel gespielt habe. Um ehrlich zu sein habe ich es auch kurzer Zeit abgebrochen.
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Das Spiel kauft man sich aber auch nur wegen der Krankheit an der die Dame leidet und nicht wegen dem Gameplay.
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Ich wollte noch kurz erwähnen, dass ich das Spiel vor kurzem beendet habe. Und ich hätte das wirklich nicht für möglich gehalten, aber Hellblade ist tatsächlich das schlechteste Spiel, dass ich in den letzten 5 Jahren gespielt habe. Eine 2 von 10, wenn ihr mich fragt. Das Game hat stimmungsvolle Areale und ich respektiere die Ambitionen hinter der Entwicklung, aber das Spiel selbst ist einfach nur furchtbar...
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll? Die Rätsel-Mechanik ist immer gleich und kommt ungelogen 40 mal im Spiel vor. Die Kämpfe laufen alle gleich ab und nerven einfach nur. Die Geschichte ist wirr und vollkommen belanglos. Gut, die Verwirrung ist auch irgendwie beabsichtigt, aber mir hat sie jedenfalls überhaupt nicht gefallen.
Und warum die Gesichtsanimationen so gelobt werden, ist mir auch schleierhaft. Die meiste Zeit schielt Senua oder zieht seltsame Grimassen. Da kenne ich viele Spiele, die das besser umgesetzt haben. Um Welten besser sogar.
Wie dem auch sei, ich mag Ninja Theory, aber Hellblade ist mMn ein echter Schandfleck auf deren Vita.
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Wenns nicht gerade um Adam Wingard geht sind Nero und ich uns oft einer Meinung, hier aber nicht ganz bzw. die negativen Punkte habe ich auch wahrgenommen, aber doch überwiegte irgendwie das positive. Es war, muss ich schon sagen, ein sehr "exotisches" Spiel was ich so zuvor noch nicht gespielt hatte.
Nach DmC wars eigentlich klar, dass ich ein Spiel von Ninja Theory nur noch mit großer Vorsicht angehe. Hatte Hellblade dann relativ zufällig beim stöbern im Game Pass entdeckt und es geladen. Und mich hats soweit recht angetan zurückgelassen. Das größte Problem ist, das Spiel steht sich durch einige sehr nervige Mechaniken selbst im Weg. Da war sogar noch weitaus mehr Luft nach oben.
Ich glaube ich hatte mal einen ähnlichen Vergleich zu irgendwas aufgestellt aber Hellblade macht mir den Eindruck, als hätten Werner Herzog, Lars von Trier und Nicolas Winding Refn gemeinsam einen Film gedreht und jeder übernahm ein Segment. Hellblade ist natürlich weiterhin ein Videospiel, aber es geht natürlich sehr in die cineastische Richtung.
Ich mag so wirres Zeug ja sehr gern. Mich hat die Atmosphäre umgehauen, die Soundkulisse sowie die Sprecher. Etwas enttäuschend fand ich hingegen den so vielfach beworbenen 3D-Sound über Kopfhörer.
Hellblade ist für mich schon waschechter psychologischer Horror der P.T. gar nicht mal so unähnlich ist. Der Unterschied aber zwischen P.T. und Hellblade ist wie die Gameplay-Mechaniken aufgebaut sind. Bei P.T. löst man ein kryptisches Rätsel und hat Spaß daran immer und immer wieder den gleichen Flur entlang zu gehen und dabei immer wieder neue Sachen zu entdecken. Bei Hellblade hat man über das ganze Spiel über ein einziges nerviges Puzzle was immer wiederkehrt. Dieses elende Runen-Puzzle. Damit hat Ninja Theory beinahe sogar meinen Respekt dafür gefunden, dass sie die Dreistigkeit besaßen, dieses eine Puzzle immer und immer wieder zu zeigen und auch noch das gesamte Spiel über.
Zugegeben, Hellblade hat dafür relativ wenig so richtig nervige Passagen wo ich mich immer frage, was die in so einem Spiel zu suchen haben. Was nicht bedeutet, dass Hellblade davon verschont geblieben ist (das Runen-Rätsel ist nur eines von mehreren solcher nervigen Elemente), aber die betroffenen Segmente hat man meistens relativ schnell hinter sich. Es ist jetzt nicht wie bei Blair Witch, wo ich dann beinahe das Spiel abgebrochen hätte. Aber gutes Gamedesign sieht dann doch anders aus.
Wo das Spiel für mich punktet ist einfach die Atmosphäre. Das Kampfsystem fand ich überraschend motivierend wenn auch etwas stumpf da es weder Erfahrungspunkte, neue Waffen oder Rüstungen gibt (es gibt ja nicht einmal ein Inventar, was ich schon wieder recht cool fand). Aber eigentlich ne ganz nette Antwort auf die ganzen Loot-Games. Etwas langweilig fand ich es dann natürlich, wenn das Spiel dann einfach nur noch Gegner gespammt hat. Es war auch auf "Leicht" noch relativ fordernd, besonders manche Bosse.
Optisch macht Hellblade wirklich einiges her. Würde ich mit zu den 10 ansehnlichsten Spielen dieser Generation zählen. Ich finde ja, gerade diese Gesichts-Entgleisungen von Senua spiegeln ihren Wahnsinn gut wieder. Im direkten Vergleich gefällt mir hier Horizon weniger weil dort nicht geplante Entgleisungen bei den Gesichtern sind wo dann besonders Aloy relativ oft ziemlich bedeppert aussah. Man hat Senua finde ich recht gut getroffen ihren Wahnsinn wiederzuspiegeln. Auch der direkte Kontakt zum Spieler, wenn sie in die Kamera schaut und was von sich gibt fand ich ziemlich gut in Szene gesetzt. Leider hat das Spiel zahlreiche kleinere Bugs die etwas nerven, aber nicht game breaking sind. Davon gabs in der Vorgängerversion aber auch welche bis ein Patch kam.
Die Story ist gewollt kryptisch, aber ich denke schon, den Kern der Sache bringt man relativ gut rüber. Besonders die Lore auf die nordische/keltische Mythologie hat man gut ins Spiel eingewoben.
Einen zweiten Durchgang würde ich mir jetzt alleine auch nicht nochmal geben, einfach auch weil man nichts freischaltet. Ob sich der nächste Durchgang irgendwie von dem ersten unterscheiden würde, bezweifle ich.
Jetzt finde ich es beinahe schon etwas schade, dass Ninja Theory Microsoft in die Hände gefallen ist und nicht Sony. Wenn man etwas wie Hellblade gemacht hat finde ich es etwas seltsam, dass das Team nun von Microsoft damit beauftragt wurde, mit Bleeding Edge einen bunten Online-Multiplayer Shooter zu kreieren. Ich weiß nicht von wem die Idee stammt aber es würde so typisch nach Microsoft klingen die ebenfalls nie das Potential in den Studios entdeckt haben, die sie aufgekauft haben. Glaube Obsidian gehört ihnen ja nun auch und bin recht gespannt, was sie aus Outer Worlds 2 unter der Riege von Microsoft dann abliefern werden.
Hat mir insgesamt gefallen. Ich glaube, es ist nicht angebracht hier wirklich von "Spaß" zu reden weil Hellblade doch schon an die Nerven geht. Mal auf positive (atmosphärischer psychologischer Horror), mal auf negative art (nervige Rätsel). Aber größtenteils hats mich halt doch sehr angesprochen.
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Hellblade bekommt nen Nachfolger: Senua's Saga: Hellblade II
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Da Hellblade II mittlerweile kurz vor dem Release steht werde ich den Thread mal wieder ausgraben.
Gibt glaube ich etwas, was noch gar nicht wirklich hier debattiert wurde. Aber ich tue es nun. Es dürfte wohl keinen großartig mehr überraschen, aber auf Series X und Series S wird Hellblade II ausschließlich mit 30 FPS erscheinen, wer mehr haben möchte, der muss dann wieder auf den PC ausweichen. Ninja Theory begründet es ähnlich wie Bethesda mit Starfield. Bin mir nicht ganz sicher, ob nicht die Series S der wahre Grund ist, wieso die ganzen Spiele ausschließlich mit 30 FPS erscheinen. Es ist halt schon etwas auffallend.
Klar, bei so einem Titel wird man die 60 FPS noch mit am wenigsten vermissen, aber es ist für Xbox-Nutzer mal wieder ein weiterer Seitenhieb, aber da Xbox-Besitzer besonders seit letztem Jahr an chronischen Seitenhieben von Microsoft leiden, dürfte das nicht mehr so weh tun.
Am Ende ist es aber auch wieder Werbung für den PC. Ob man auf Series X nun 60 FPS in einem Fidelity-Modus hinbekommen hätte, steht nicht wirklich zur Debatte. Es ist wohl eher der Fakt, dass man eben kein berauschendes Spielerlebnis hinbekommen hätte. Dann war die SSD wohl doch nicht die ganz große Revolution der aktuellen Konsolen-Generation? Tja, am Ende ist man immer schlauer und bemerkt vielleicht nun, eine SSD ersetzt halt keinen vernünftigen CPU. Daran scheitern die aktuellen Konsolen. Und letztendlich muss man sich dann mit 30 FPS zufriedengeben. Dennoch denke ich, auf Series X zumindest ne Option für einen weiteren Grafikmodus anbieten zu können wäre sicherlich kein Ding der Unmöglichkeit geworden. Aktuell würde ich mal sagen steht es 40:0 für den PC und wir befinden uns schon im letzten Satz.
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Microsoft hat sich dann doch noch entschieden, die PR-Kampagne einige Tage vor dem Release des Spiels in Gange zu bringen. Square Enix hätte sicherlich nun schon 30 Trailer gebracht Aber muss man nicht drüber diskutieren, obwohl Hellblade II mittlerweile mit vielen Videos von sämtlichen Xbox Kanälen gepusht wird, hätte man den größten First Party Release seit Redfall (das Trauerspiel ist nun 1 Jahr her) etwas besser ins Rampenlicht stellen müssen. Bei einem Titel dieser Größenordnung darf man aber wiederum auch nicht zu viel zeigen, man hat bisher erstaunlich wenig vom Spiel gezeigt, wohl auch, um Spoiler zu vermeiden.
Für alle, die vergessen haben, wieso Senua in Teil 1 diese Reise angetreten ist, gibt es nochmal ein ganz nett gemachtes kurzes Story-Recap:
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Es gibt derzeit ja einige Initiativen, ob auf Reddit oder zuletzt vom Modern Vintage Gamer (den ich ja sehr gerne sehe), dass man das Spiel mit einem Kauf und nicht ausschließlich per Game Pass unterstützen soll. Ich bin der Meinung, beides sollte gut laufen. Ein Kauf unterstützt das Studio, aber so, wie Microsoft drauf ist wird man halt schauen, inwieweit Hellblade II den Game Pass weiterbringen wird.
Nach den sehr positiven Previews stand für mich als Fan des ersten Teils sowieso fest, dass ich mir Hellblade II außerhalb des Game Pass zulegen werde. Hab mir aktuell auch einen vergünstigten EU-Code zum Spiel vorbestellt. Ein Vertrauensvorschuss, den ich hoffentlich nicht bereuen werde und die Series S Version am Ende ne Diashow ist
Viele dürften hier dann wirklich auf ne Retail-Version warten. Ist mir persönlich nicht wichtig, aber auf alle Fälle relevant zusätzliche Einnahmen für das Spiel zu generieren. Und dass Hellblade II in einigen Monaten auf PlayStation 5 landen wird, dürfte keine Überraschung mehr sein.
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"Die allgegenwärtigen Schablonenrätsel des Vorgängers sind zwar wieder mit an Bord, werden jedoch nicht mehr so exzessiv genutzt und mit anderen Elementen aufgelockert."
Die Dinger haben mir den ersten Teil ziemlich vermiest. Wenn ich mal wieder gamepass habe guck ich rein.
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Hat hier irgendjemand schon den 2. Teil gespielt? Ich habe ihn jedenfalls heute über dem Gamepass (habe mal wieder 1,5 Jahre für sehr billig bekommen) angefangen und ca. 1h gespielt. Bis jetzt weis ich nicht was ich davon halten soll. Mal schauen wie es weiter geht. Was ich aber schonmal als lob sagen kann ist das es ziemlich gut auf dem Pc optimiert ist. Mit Dlss (Qualität) kann ich es locker in 60fps 1440p spielen. Da hat mir ein Alan Wake 2 um einiges mehr Schwierigkeiten bereitet. Ein haken gibt es aber trotzdem, dass Spiel hat eine mega hässliche Filmkörnung (und noch was, wo ich jetzt nicht weiß wie das heißt) was das Spiel echt verwaschen aussehen und nicht austellen lässt. Zum glück kann man das recht leicht lösen in dem man bestimmte Textzeilen in die Engine.ini kopiert (einfach googlen ist selbst für einen Anfänger wie mich einfach)
Außerdem möchte ich noch eine Sache anmerken die ich bei "kleineren" Xbox spielen schade finde. Während bei sony wirklich jedes von denen finanziertes Spiel eine deutsche Synchro bekommen, scheint die bei Xbox nur bei ihren großen Spielen der Fall zu sein. Wenn das Spiel hier auch eine deutsche synchro hätte würde ich es um einiges mehr genießen können, schade.
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So habe jetzt den 2. Teil durch. Laut Xbox App habe ich dafür 4,6 h gebraucht. Zu erst muss ich sagen, dass ich auch schon vom 1. Teil nicht der größte Fan war, da ich weder Story noch Gameplay besonders gut fand. Aber ich fand das Spiel und die Themen die es bearbeitet hat mutig, weswegen ich den Erfolg schon nachvollziehen kann. Aus dem Grund hatte ich jetzt auch nicht die größten Erwartungen an den 2. Teil, aber da ich gehört habe das es sich im Grunde um ein 5 h cineastischer Walkingsimulator handelt (also noch mehr als der 1. Teil) habe ich den mal ein Chance gegeben. Im Voraus kann ich schonmal sagen es war keine Katastrophe aber wirklich gut war es leider auch nicht. Aber ich fange erstmal mit dem positiven an.
Offensichtlich das beste an dem Spiel war die Technik. Es ist absolut rund und ohne Bugs auf meinen Pc gelaufen und dabei war es Optisch noch eine Wucht. Ich hätte mir da zwar noch optische Abwechslung gewünscht da sich die starke Optik ziemlich schnell dadurch abgenutzt hat aber das ist Geschmacksache. Außerdem bleibt es zu hinterfragen ob diese Optische Qualität es wert war 1/3 des Bildschirms mit schwarzen Balken zu versehen. Ich persönlich hätte es eher besser gefunden die Grafik ein bisschen runter zu schrauben aber dafür das voll Bild zu haben. Aus dem Grund muss ich sagen obwohl die Optik objektiv eigentlich großes Lob verdient, war sie für mich verschwendet (und das sage ich als jemand der gute Grafik sehr mag), ganz nach dem Motto "gute Grafik macht kein Spiel gut, aber ein gutes Spiel besser". Was leider hier nicht funktioniert hat weil das gute Spiel gefehlt hat.
Musiktechnisch war das Spiel sehr stark, besonders in Manchen Abschnitten oder kämpfen. Hier habe ich nichts zu kritisieren.
Beim Gameplay dagegen wird es schon ein bisschen schwieriger. Klar es ist im Grunde eine Walkingsimulator aber selbst diese müssen ja gut gemacht sein (siehe z.B. What Remains of Edith Finch). Hier bekommt man leider fast durchgehen sehr langatmige und langsame Wege (womit Absicht der längere Weg zum ziel genommen wird) die man laufen muss und sehr simple Rätsel, die mehr Laufaufgabe ist als, dass man sein Kopf anstrengen muss. Auch die Kämpfe wurden im Gegensatz zum 1. Teil stark versimpelt. Sie sahen zwar gut aus, aber waren immer das selbe wodurch es auch ziemlich schnell langweilig wurde. Natürlich gab es auch ein paar gute Abschnitte wie die Höhle mit dem Wasser oder das Gebiet mit der Lava. Diese boten mal richtige Abwechslung und Kreativität. Davon hätten mehr enthalten sollen, dann hätte es auch um einiges mehr spaß gemacht. Aber alleine das es so viele langweilige Passagen in einem so kurzen spiel gibt ist schon bisschen ein Armutszeugnis.
Zur Story kann ich nicht mal so viel sagen, denn auch wenn viel passiert ist dahingeplätschert und ich weiß auch nicht wirklich was sie aussagen wollte (zumindest verstanden habe ich sie). Auch die Charaktere bleiben uninteressant. Ich glaube irgendwie nicht mehr das ich jemals mit der Story dieser Rehe warm werde. Aber hier kann ich mir zumindest vorstellen das sie ein paar Leuten gefallen wird.
Also im großen und ganzen jetzt kein schlechtes Spiel, aber gut würde ich es auch nicht nennen, da es meiner Meinung nach zu sehr den Fokus auf Technik gelegt hat anstatt ein gutes Spiel zu sein. Ich kann noch nicht mal sagen ob ich es empfehlen kann oder nicht, da es ein sehr spezielles Spiel ist und mit 5 h Spielzeit auch für einen Abend spaß machen kann. Dies muss halt jeder selbst ausprobieren.
Ich persönlich wünsche mir das Ninja Theory die Reihe erstmal pausiert und wieder mal so spaßige Action Titel wie Devil MAy Cry oder Enslaved entwickelt. Meine Bewertung 6/10.
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Mittlerweile kam ich auch dazu, Senua's Saga zu spielen und war der Meinung, es passt gut zu den Spielen, die ich für den Oktober ausgewählt habe. Das Spiel würde ich zu 70% dem Horror-Genre zuordnen, der Rest setzt sich aus Fantasy und Drama zusammen.
Ich bin ja noch immer ein großer Fan des Originals. Ich mag die Einsamkeit und Isolation in dem Spiel. Du hast nur Senua und ihre Stimmen im Kopf. Senua's Sacrifice funktioniert als psychologischer Horrortitel einfach extrem gut.
Die Frage ist halt, was hat man mit einer Fortsetzung vor? Der größte Fehler war natürlich, das Spiel anzukündigen ohne eine klare Vision zu haben, was das Spiel werden sollte. Die Fehler gehen sowohl auf das Konto von Microsoft als auch von Ninja Theory. Man hätte aktiv in Produktion gehen müssen und danach auch den Leuten schnell klar machen, dass das Spiel eben kein God of War wird (die neuen), sondern ein direkter Nachfolger des Erstlings mit ähnlichem Spielprinzip und auch ähnlich kurzer Spielzeit.
Ich weiß tatsächlich nicht, wie lange ich an dem Durchgang saß. Vermutlich irgendwas zwischen 6 bis maximal 7 Stunden. Kampf-Schwierigkeit stand auf Mittel und die Gegner haben hier schon sehr ordentlich ausgeteilt. Ich fand das Kampfsystem, auch, wenn man nicht mehr gegen mehrere Gegner gleichzeitig kämpft, schon sehr motivierend. Da wäre eigentlich so viel möglich, wenn man das ganze ausbauen und weiter verfeinern würde bei einem richtigen Action-RPG. Was man bei Hellblade II bekommt ist ein Grundgerüst. Leider gibt es zu wenig Gegner-Arten und du hast halt keine Möglichkeiten, Senua irgendwie anzupassen oder stärker zu machen. Gegen Ende nutzt sich dann auch alles etwas ab, weil das Kampfsystem sich kein bisschen weiterentwickelt. Was dir von Minute 1 an beigebracht wird, ist auch in Stunde 5 noch exakt das selbe.
Die größten Fortschritte hat man bei den Puzzles gemacht. Und dabei war ich von der ersten Spielstunden noch absolut gar nicht begeistert, da man nur durch die Gegend gehumpelt ist und dann als erstes Puzzle direkt wieder dieses Runen-Puzzle hatte, die schon im ersten Teil nicht wirklich gut waren. In der Fortsetzung hat man ne gute Mischung gefunden und präsentiert einige gut konzipierte, wenn auch wenig komplexe, Enviroment Puzzles wovon keines so unübersichtlich ist, dass man planlos durch die Gegend läuft und nicht weiß, was man tun soll.
Und dennoch ist Hellblade II gleichermaßen auch keine 1:1 Kopie des Erstlings. Das liegt besonders in der Narrative. Du hast nicht mehr nur Senua, die hier wieder großartig von Melina Jürgens verköprert wird. Der Chartakter selbst ist durch sein letztes Abenteuer gewachsen, reifer geworden und ein klares Ziel vor augen. Dazu sieht man erstmals aber auch andere Charaktere, die sich Senuas Reise anschließen. Zugegeben, wirklich hervor mit einer großartigen Charakterentwicklung tritt nur Thórgestr, der einen beeindruckenden Prozess durchmacht. Fargrímr ist auch noch recht wichtig, etwas verheizt wurde irgendwie Ástríðr (ich kopiere die Namen nur aus der IMDb übrigens da sie fast unaussprechbar und noch schwerer zu schreiben sind).
In dem Punkt hat das Spiel sich auch am meisten verändert. Die Einsamkeit und Isolation wurde durch eine Story ausgetauscht, die durchaus mehr wert auf Dialoge und einer Kernhandlung diesmal legt. Das bedeutet nicht, dass sämtliche surrealen Momente und Senuas Psychose runtergespielt wurden. Sobald Senua alleine unterwegs ist, fühlt es sich auch wieder mehr wie Teil 1 an. Der ganze Abschnitt in der Höhle, als man den ersten Riesen bekämpft hat, war sicherlich einer der atmosphärischen Spielabschnitte, die ich seit Alan Wake 2 gespielt habe. Mitten in der Nacht, der Raum komplett abgedunkelt und dazu Kophörer auf. Das war einfach nur großartig inszeniert.
Über die Grafik muss nicht viel gesagt werden. Glaube, so wurde die Unreal 5 Engine in einem richtigen Spiel noch nicht genutzt. Das ist einfach Next-Level in Sachen Animationen, aber auch Umgebungen. Und wohlgemerkt, ich habe nur auf der Series S gespielt. Das Spiel lief ohne einen einzigen Ruckler, lediglich die dynamische Auflösung sackte manchmal nach unten und riss einen etwas aus der Immersion. Ein Problem, welches man auf der Series X und dem PC vermutlich nicht hat. Und tatsächlich, die 30 FPS taten dem Spiel nicht weh, vielleicht wäre es wirklich eines der Spiele, wo mich eher die deutlich schnelleren 60 FPS aus diesem Spielfilm-Feeling reißen würden. Um das zu beurteilen, dafür müsste ich es aber erstmal mit 60 FPS spielen.
Die Gebiete in dem Spiel sind überraschend vielzählig und abwechslungsreich. Du hast hier im Gegensatz zu Death Stranding, was auf seine Art noch immer großartig aussieht, nicht nur isländische Flora und Fauna sondern deutlich mehr Szenerien, so, dass es keinen Überdruss gibt und man die Optik in jeder Spielstunde erneut bewundern kann.
Zu all diesen positiven Aspekten kommen aber auch Kritikpunkte, die dann eine höhere Wertung verhindert haben, ich mir manchmal sogar dachte, vielleicht werden es nur um die 7 Punkte. Aber dafür war der Showdown einfach viel zu stark, um das Spiel dann so abzustrafen. Und dennoch ist Hellblade II auch ein Spiel der verpassten Chancen. Viel zu häufig setzt Ninja Theory auf Ideenlosigkeit und pflastert komplette Abschnitte damit voll, wo du einfach minutenlang den anderen Charakteren hinterherläufst. Man hätte hier in Sachen Gameplay-Variation deutlich mehr erreichen können, in dem Punkt wirkt die Fortsetzung dann sogar öfters mal eher noch wie ein Rückschritt. Auch das Ende kommt überraschend übereilt. Der Teil im Wald, der vielleicht der stärkste Abschnitt im Spiel hätte sein können, wirkt, als fehle die Hälfte. Ehe man sich versieht ist man im letzten Abschnitt des Spiels angekommen und ich wollte einfach nicht, dass es da bereits endet. Das Ende selbst füht sich nicht unvollständig oder unbefriedigend an. Aber man merkt einfach, dass da noch Platz für 1-2 mehr Schauplätze vor dem Showdown gewesen wäre.
Meine Frage ist halt, wie geht es mit der Reihe weiter. Da ist noch mindestens Platz für ein weiteres Spiel. Jetzt, wo man seine Engine hat und auch etliche Assets, könnte man noch ein weiteres Spiel nachliefern und Senuas Geschichte beenden. Aber aus der Spielwelt selbst, daraus könnte man noch so viel mehr machen. Dafür muss die Reihe sich dann aber auch deutlich signifikanter weiterentwickeln. In Hellblade II steckt ne menge ungenutztes Potential und man kann es zu recht in einigen Punkten kritisieren, aber das, was Ninja Theory abgeliefert hat ist dennoch in vielen Momenten im höchsten Maße auch immer mal wieder absolut beeindruckend.
Nach dem durchspielen schaltet man übrigens weitere Erzähler frei, was ich recht interessant finde da hier nicht einfach der bereits vorhandene Text kopiert wurde und nacherzählt wird sondern jeder Charakter zu Wort kommt und seine eigene Geschichte erzählt. Das ist zumindest für mich etwas, was den Widerspielwert einmal steigert. Grundsätzlich, die verhältnismäßige kurze Spielzeit beider Spiele eignet sich perfekt dazu, beide Spiele mal hintereinander zu spielen. Das werde ich in absehbarer Zeit dann auch nochmal tun.
Für Senua's Saga: Hellblade II vergebe ich 8/10 Punkte.
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