Japanische Verkaufscharts: Der Thread

Zitat von Somnium

Gerade in dem Thread bei NeoGAF gelesen, das war der schlechteste Call of Duty Launch in Japan seit Jahren und die Zahlen belegen es. Na dann ist es aber allerhöchste Eisenbahn, die Reihe auf das nächste Level zu katapultieren, denn auch IGN hat bereits keine 9 oder 10 Punkte wie üblich vergeben

Hätte ich auch nicht gedacht aber es ist gut denn so werden wir in Zukunft wieder ein ordentlich GoD bekommen anstatt diesen Sci Fi Zukunfts Quatsch. Die ersten Gerüchte deuten ja schon auf den Vietnamkrieg für das nächste CoD. :]

Media Create Sales: Week 45, 2016 (Nov 07 - Nov 13)

Mehr:
http://www.neogaf.com/forum/showthread.php?t=1315464

Starker Einstieg von Fate/Extella. Das aktuell erfolgreichste "Musou"?

Zitat

1./00. [PS4] Yakuza 6: The Song of Life # (Sega) {2016.12.08} (¥8.190) - 218.168 / NEW

Hmmm...wirklich mäßig. Hatte echt mehr für Yakuza 6 so als großes Finale gehofft.

Wenn die Verkäufe in Japan für große Titel einbrechen kann das zwei Folgen haben. Die erste ist schlecht für alle, die japanischen Hersteller konzentrieren sich noch mehr auf kleine Titel und Mobilspiele, die andere ist gut für uns, die japanischen Publisher sind quasi gezwungen ihre Titel auch im Westen zu veröffentlichen. Sieht man ja schön am "überraschenden", plötzlichen Engagement von Sega bei Yakuza und selbst Atlus ein wenig.

Yakuza 6 bekommt aber keine DE Texte oder wie war das?

Zitat von CloudAC

Yakuza 6 bekommt aber keine DE Texte oder wie war das?

Es wäre eine Überraschung wenn es welche bekommt.

Heißt also nein. ok.

Was bedeuten die niedrigen Verkaufszahlen für die Zukunft ?

Zitat von Arioch

Was bedeuten die niedrigen Verkaufszahlen für die Zukunft ?

Das was ich vorhin in dem Post geschrieben hatte: Japanische Verkaufscharts: Der Thread (*Neu*: Final Fantasy XV Einbruch und mäßiger Start für Yakuza 6)

Spieleentwicklung wird halt immer teurer, jedenfalls bei den mittleren bis großen Titeln, entsprechend mehr Einheiten müssen verkauft werden, und das geht eben nur auf einem Weltmarkt. Anders herum, Spieleentwicklung wird auch immer günstiger, jedenfalls bei kleineren Titeln, da reichen vier, fünf Entwickler um mit Unreal Engine 4 oder Unity Engine grafisch durchaus ansehnliche (3D) Titel abzuliefern (allerdings habe ich das zugegeben bei japanischen Spielen noch nicht gesehen, die machen dann wohl lieber Manga Games für ihren lokalen Markt, so scheint es).

Überhaupt bedeutet, für einen Weltmarkt und somit Massenmarkt zu entwickeln, dass man vielleicht wiederum einige heimische Kunden verärgert. Dass große Problem der wirklich großen Mainstream-Marken ist ja, dass sie abgesehen von expliziter Gewaltdarstellung nicht viel riskieren, eben damit sich möglichst viele Leute angesprochen fühlen. Das wiederum führt zu einem Weichspülen, der auch nicht jedem schmeckt, den man dann aber meist hinnimmt, weil die Spiele eben an sich ja gut sind.

Und, die Japaner sind durch ihre Grind-MMOs und Sammelspiele a la Monster Hunter / God Eater etc. vorbelastet, ihnen fällt es schwer, siehe Final Fantasy XV, ein Single-Player Game mit vernünftiger Open World zu verbinden. Das können aber auch nur wenige westliche Entwickler gut, etwa Rockstar (GTA, Red Dead Redemption), Bethesda (Elder Scrolls, Fallout) oder CD Project Red (Witcher) während andere wie Ubisoft (Assassin's Creed, Watch Dogs) oder EA (Dragon Age, Mass Effect) da auch ziemlich dran verzweifeln. Denn eine vernünftige Open World kostet UNSUMMEN. Und beides, eine gute Kampagne mit viel Brumborium und Zwischensequenzen sowie gut gefüllte Open World mit guten Sidequests kann die Kosten bestimmt mal eben verdoppeln und verdreifachen.

Ich persönlich halte diesen Open World Trend für einen großen Fehler. Mir persönlich sind lineare Titel mit Pseudo-Offenheit (d.h. groß scheinende Gebiete wo man aber letztlich nur einen festen Weg folgen kann) oder gleich direkt lineare Level, viel sympathischer, da ich mich auf die Handlung konzentrieren kann. Sammelquests brauche ich einfach nicht, vor allem wenn sie von der Story ablenken oder diese durch das Aufhalten mit ihnen gar ad absurdum führen.
Ähnlich ist es mit dem aufgesetzten Multiplayer, siehe Uncharted oder Mass Effect. Ja, er mag vielleicht gut sein aber deswegen kauft man die Titel nicht und deswegen bleiben sie auch nicht monatelang im Laufwerk. Diese Resourcen wären im Hauptspiel besser aufgehoben gewesen oder hätten gleich ganz gespart werden können.

FF XV hatte halt das besondere Problem, dass da scheinbar in der Entwicklung einfach alles schief ging, was schief gehen konnte. Wenn man die Story in zehn bis zwölf Stunden durchspielen kann, dann ist das die Hälfte von Schwergewichten wie Skyrim oder Fallout 4, nur das spielt man ja gar nicht wegen der Story, weil man da mit Crafting, seiner eigenen Story und etlichen, vielteiligen interessanten Nebenquests Hunderte Stunden beschäftigt ist und die Spiele auch so ausgelegt sind. Nur, Final Fantasy spielt man wegen der linearen Geschichte und es ist halt kontraproduktiv, wenn man sich dann als Prinz mit einmal als Klempner verdingt, obwohl man eigentlich zusehen muss, doch seine Heimat von den Besatzern zu befreien. Diese Monsterjagden etc. mögen eine Weile Spaß machen, rein spielerisch, nur tragen sie halt gar nichts zur Handlung bei, im Gegenteil, sie stehen völlig konträr zu ihr. Und im Vergleich zu den früheren Final Fantasys ist dadurch die Handlung eben mit Abstand die kürzeste und schwächste geworden.

Ich habe das schon in mehreren meiner Tests zu verschiedenen MMORPGs immer geschrieben, nichts finde ich schlimmer, als wenn ich der auserwählte Retter der Welt sein soll, aber statt das mir meine Leute gleich die fette Rüstung und das stärkste Schwert in die Hand drücken, ich vielleicht eine Armee aushebe und dann in die Schlacht gegen das Böse ziehe, da muss ich erst mal los und in Bettler-Fetzen und einem Knüppel bewaffnet Bauer Macholkes Schweine einfangen und ähnlichen Blödsinn - zerstört für mich sofort jede Glaubwürdigkeit und die komplette Haupthandlung.

Yakuza ist ein schwerer Fall. Auch das schrieb ich irgendwo in diesem Forum schon einmal. Das große Problem der Yakuza Serie ist ihr japanisches Setting. Das mag erstaunen, ist aber tatsächlich so. Das Interesse an Asien ist im Westen geringer, als man denken mag. Ich gebe zu, bei mir ist es anders rum, ich kann mit den Settings in GTA, mit Ausnahme von Vice City, als großer Miami Vice Fan in den 80ern, oder denen von der Mafia Serie wenig bis absolut nichts anfangen, egal ob schwarzer Hip Hop Rapper, russischer Mob, kalifornischer Psycho, schwarzer Vietnam-Veteran usw. alles nicht mein Ding. Aber ich fürchte, der Großteil der westlichen Bevölkerung sieht das andersrum als ich. Aber, so ist es leider, alle großen Spiele mit Asien-Setting floppen im Westen letztlich und sind leider eine Liebhaber-Nische.

Der Trend der letzten Jahre in Bezug auf den japanischen Markt wird aber vermutlich stärker fortgeführt werden, so meine Einschätzung. Sprich: die größeren Titel sterben immer weiter, Stück für Stück aus. Vergleiche die ganzen japanischen Entwickler und Publisher mal zu Zeiten der PS2. Da waren Capcom, Konami, Namco etc. eine Macht. Das nahm Jahr für Jahr ab und wird auch weiter in diese Richtung gehen. Für die Marken, die noch existieren teile ich Spiritogres Einschätzung, dass man sich vermehrt weltweit aufstellt. Die Yakuza-Entwicklungen sind ein deutlicher Fingerzeig dahin. Man kann es sich schlicht nicht mehr erlauben diesen Markt für solch kostspielige Entwicklungen zu ignorieren. Ein Koei Tecmo hat das realisiert und sein Ni-Oh z.B. gleich auf den westlichen Markt ausgerichtet, wo es auch zunehmens besser ankommt als in Japan selbst. Und das ohne die eigene Seele zu verkaufen, wie man es z.B. einem Resident Evil 5 oder 6 ankreiden könnte. Die japanischen Entwickler haben begriffen, dass der Westen japanische Spiele von japanischen Entwicklern haben will, keine verwässerten West-a-likes. Resident Evil 7 demonstriert das meiner Meinung nach auch sehr gut.

Zitat von Nachtfalke

Ein Koei Tecmo hat das realisiert und sein Ni-Oh z.B. gleich auf den westlichen Markt ausgerichtet, wo es auch zunehmens besser ankommt als in Japan selbst.

Jain, ich denke, der Titel wird schon ein Erfolg für sein Genre sein, aber an z.B. das westlich aussehende Dark Souls wird es nicht aufschließen. Er wird eher die alten Onimusha Fans ansprechen, glaube ich und Leute, die z.B. DMC und solche Games spielen werden da noch eher zugreifen als die ganzen Bloodborne / Dark Souls Fans.

Zitat

Und das ohne die eigene Seele zu verkaufen, wie man es z.B. einem Resident Evil 5 oder 6 ankreiden könnte. Die japanischen Entwickler haben begriffen, dass der Westen japanische Spiele von japanischen Entwicklern haben will, keine verwässerten West-a-likes. Resident Evil 7 demonstriert das meiner Meinung nach auch sehr gut.

Allerdings hat Resi 7 ein komplett westliches Setting, zumindest was ich bisher gesehen habe sah doch nach typischem US Horrorfilm (und Horrorroman) aus, wie in einer speziellen Folge der alten Akte X Serie, bei ein, zwei Supernatural Folgen oder halt in der Wrong Turn Horrorfilmserie zelebriert. Von den ganzen Romanen etwa von Brian Keen, Edward Lee oder Bryan Smith etc. pp. ganz abgesehen.

Was du vielleicht meinst ist, dass es sich wieder an die Klassiker Games Resident Evil 1 - 3 und Code Veronica sowie an Silent Hill orientiert und nicht mehr an Resi 4 - 6.

Dazu musst du einschränken, wenn du von "der Westen will unverwässerte japanische Spiele aus Japan", das stimmt nämlich LEIDER so überhaupt nicht. Die Fans japanischer Spiele und der alten Videospiele wollen japanische Titel, wie japanische Titel sein sollten. Der Massenmarkt hat Resident 6, gefolgt von 5, zu den erfolgreichsten und meistverkauften Titeln der Serie gemacht ...

(Ich spiele heute übrigens am liebsten die Revelation Ableger, meiner Ansicht nach sind die für die Feinschmecker ... )

Ja, das war rein aufs Gameplay bezogen, was mir, zumindest meinen Eindrücken nach, nach klassisch japanischer Horrorkunst ausschaut. Aber ich hab den Titel natürlich noch nicht durchgezockt, daher steht das noch auf dem Prüfstand.

Bzgl Ni-Oh:
Auch die Souls-Reihe startete sehr klein und gewann erst im Lauf der Zeit stark an Käufern hinzu und wurde dabei gerne mal größer geredet als es eigentlich war. Erst ab Bloodborne, spätestens mit Dark Souls 3 ist die Serie von den Verkaufszahlen halbwegs im geordneten AAA-Bereich angekommen. Davor war es Jahre lang eher ein Fanliebling vieler Core-Gamer, aber der Massenmarkt hat sich nicht groß dafür interessiert. In Teilen würde ich das auch noch DS3 attestieren, was natürlich mittlerweile ein Mio-Seller ist, aber eher im niedrigen einstelligen Bereich. Da ist noch sehr viel Luft nach oben verkaufstechnisch, aber fraglich, ob die Spiele das überhaupt hergeben. DS3 könnte da der Zenit bereits sein - von der Verkaufszahlen. Aber das bleibt abzuwarten.

Ni-Oh selbst hat mit Abstand das größte Potential mit Ansage das im Westen erfolgreichste Spiel von Koei Tecmo der "Neuzeit" zu werden, das auch mal den einen oder anderen "Massenmarkt-Gamer" mehr anspricht als die üblichen Musous, welche sonst schon die Speerspitze der Firma im Westen darstellen.

Edit: Ja, es stimmt, dass Resi 6 der erfolgreichste Titel der Reihe ist, aber er war auch mit Abstand der teuerste und, sofern ich das richtig mitbekam, deswegen auch nicht so lukrativ wie erhofft, zumal es sehr schnell sehr stark im Preis sank, da massenhaft in den Markt gepumpt und viele der verkauften Exemplare über einen deutlich geringeren Preis bezogen wurden. Da täuscht die hohe Verkaufszahl ein wenig. Dazu kam das überwiegend negative Feedback. Nicht umsonst entwickelte Capcom kein Resident Evil 7 im Stil eines 6ers, da a) finanziell zu kostspielig und b) zu risikohaft. Nochmal würde das so nicht gut gehen.

Edit2: Ich finde die Revelations-Ableger auch super! :]

War ja nur ne Frage ^^. Mich interessieren oft Spiele von drüben, es scheitert nur immer an der Sprache. Das kenne ich aber von vielen wo das auch so ist. Vielleicht sind Leute die da so Probleme haben wie ich am aussterben, finde aber schon das sich manche Spiele besser verkaufen könnten mit Multi 5. Nur wie oft gesagt wird, was ja scheinbar auch stimmt, sind da wiederum die Kosten zu hoch. Finde das sehr schade, habe dadurch schon einiges nie gespielt.

Wenn ihr euch hier so gut mir Zahlen auskennt, wie hat sich den WoFF bisher verkauft. Finde das Spiel ist ja genau das Gegenteil von FFXV.

Oje, also wird wohl eher nichts aus nem WoFF 2.