Konami Versus The World (Aktuelle News: Kojima ist frei)

Der Bericht von Eurogamer ist ja praktisch nur eine Bestätigung, was viele unlängst vermutet haben. Natürlich wird Konami so schnell keinen AAA Titel mehr raushauen. So etwas, was Konami getan hat, kann man nur tun, wenn man sich wirklich sicher ist, die kommenden Jahre sich erst einmal zurückzuziehen. Hat man ja eigentlich auch schon deutlich gemacht, als man sich von der US Börse abgemeldet hat.

Konami ist eine Firma, die eigentlich eine Neuausrichtung dringend nötig hat. Die Firmenführung hat immer noch Gründer Kagemasa Kōzuki (Das "Ko" bei Konami) in seinen Händen. Also er macht das seit beinahe 50 Jahren und es sieht auch nicht danach aus, dass ein baldiges Erbe sein Amt antreten wird.

AK hat das schon sehr gut erklärt. Man will nun den schnellen Yen machen, sich auf den japanischen Markt konzentrieren und wenig ausgeben. Allerdings ist der Mobile Boom, genau wie bei der Wii damals, nur eine art Wegabschnitts-Kundschaft, die sich bald wieder anderen interessanten Trends widmen wird.

The Phantom Pain wird jedenfalls das letzte teure Projekt sein, was wir Konami in den kommenden Jahren gesehen haben werden. Es ist nur traurig, wie sehr man sich seine eigene Geschichte ruiniert hat.

Was Kojima angeht, der ist teuer. Und dies hat natürlich auch Konami zuletzt zu spüren bekommen. Wenn man sich anschaut, was aus Leuten wie Sakaguchi, Itagaki und Inafune geworden ist, kann ich mir nicht ganz vorstellen, dass ein Hideo Kojima einmal den gleichen Weg gehen wird. Ich glaube, lediglich Igarashi hat derzeit die Chance, aus den ehemaligen Legenden etwas hervorzutreten (Bloodstained).

Wenn Sony schlau ist, sehen sie zu, Kojima zu bekommen und etwas exklusives für die Playstation 4 zu entwickeln. Endlich mal etwas, fernab von Metal Gear.

Ach ja, Hideo Kojima bei IA wäre auch zu geil
Er wird bestimmt begeistert sein wenn seine Vorgesetzten ihm sagen, 70% des Spiels als Verkaufsversion zu veröffentlichen, und die restlichen 30% werden dann in je 3 DLC inklusive 3 Saison-Pässen veröffentlicht : D

Zitat

Das ist es ja nichtmal - nur ist sein SohnCEO und irgendwie die Hälfte des Aufsichtsrates mit Familienmitgliedern besetzt. Konami wird noch jahr(zehnt)elang in der Hand dieser Familie sein. Nintendo hat es ja geschafft, diese Familientradition abzustreifen, und das tat dem Unternehmen gut.

Konami ist doch wirklich das klassische Beispiel, wie sehr sich ein Familienunternehmen abnutzen kann. Die meisten großen Konzerne haben praktisch nur überlebt, weil unabhängige Leute die Firma irgendwann weitergeführt haben. Nehmen wir einfach auch mal Jim Beam als Beispiel, die vor einigen Jahren von Suntory aus Osaka beinahe komplett übernommen wurden. Es steht zwar noch der alte Name drauf, es schmeckt auch noch gleich, aber die Bosse dahinter haben schon lange nichts mehr mit dem einstigen Betrieb zu tun. Nintendo ist auch noch ein gutes Beispiel, wie du schon erwähnt hast. Nintendo hat diesen Spagat zwischen Tradition und Moderne gemeistert, erst recht, in dem man sich damals für Satoru Iwata als Präsident entschieden hat. Solange die Kozukis bei Konami die Strippen ziehen, wird man weiter bei den alten Gepflogenheiten bleiben.

Es gibt aber auch wieder News. Also "Unser tägliches Konami gib uns Heute". Guillermo Del Toro sprach etwas aus dem Nähkästchen was Silent Hills angeht. Und mittlerweile wurde auch bekannt, dass Junji Ito, ein Mann, der mir mit seinen Manga tatsächlich bereits Alpträume bescherte, mit von der Partie war. Hatte es auch mal im dazugehörigen Thread zu Junji Ito erwähnt, Kojima und Ito sind gut befreundet und Kojima fährt auf seine Werke ab. Da schließe ich mich aber an. Was der Mann zeichnet, vergisst man nicht so schnell. Was für ein extremer Verlust einer so genialen Kollaboration.

Zitat

Monate nach der Einstellung von Silent Hills werden zum Leidwesen trauernder Fans immer weitere Details zu dem eingestellten Horrorprojekt von Hideo Kojima und Guillermo Del Toro zutage gefördert. Wie Horrorfilm-Regisseur Del Toro nun via Twitter mitteilte, war die japanische Horror-Koryphäe Junji Ito, Schöpfer des populären Manga-Horrors Uzumaki und Gyo, in dem Projekt involviert. Kojima und Del Toro seien selbst Fans von Ito, heißt es in dem entsprechenden Twitter-Posting.

Verglichen wird Ito unter Fans zuweilen mit namhaften Horrorschriftstellern wie H.P. Lovecraft und Edgar Allan Poe. In Japan gilt Junji Ito als einer der bedeutendsten Horrorautoren der Neuzeit. Die Motive seiner Werke behandeln etwa tiefsitzende Ängste, passend zu dem Stil der Horrorreihe von Konami, in der psychologische Abgründe die vorherrschenden Themen darstellen.

http://www.pcgames.de/Silent-H…o-war-involviert-1172662/

Die Tweets von Del Toro sind unter dem Beitrag noch zu finden. Del Toro ist, zurecht, angesäuert wie unprofessionell die ganze Geschichte endete. Wobei ich nie und nimmer glaube, dass das Projekt wirklich mit Konamis Ausstieg gestorben ist.

Das nächste Thema:

"Konamis Graham Day sagt: Metal Gear kann auch ohne Kojima bestehen. Glaubt nicht alles, was in der Presse steht."

Mal wieder eine gewagte Aussage eines Mitarbeiters, der ebenfalls nichts mit der Mutterfirma in Japan zu schaffen hat und vermutlich schlechter informiert ist, als so mancher Insider.

Zitat

Speaking to Game On Daily about Kojima's alleged exit from the company, Day explained that Konami had "said in the past previously that obviously the Metal Gear brand will continue".

"But can it continue without Kojima?" he is then asked directly.

"Yeah, course it can," Day says. "Metal Gear is about the story, it's about the characters and I think, yeah..."

"It's his baby, though," the interviewer interjects. "That's a lot of responsibility. Isn't that kind of daunting on the back of his departure?"

"Look at things like Metal Gear Rising," Day continues. "That was an example of the title being taken in a new direction by separate teams with obviously hands-in from other parties. And that was in itself a very, very good game as well, and that was obviously led by a completely different team."

Alles anzeigen

http://www.videogamer.com/ps4/…le_gaming_says_uk_cm.html

Schön und gut, aber wie gut Outsourcing bei Konami klappt hat man ja am Silent Hill Franchise gesehen, welches regelrecht zerstört wurde, nachdem die ganzen unbekannten westlichen Studios daran beteiligt waren. Silent Hill wurde kaputt gemacht durch unbekannte und untalentierte Studios. Durch die westlichen Einflüsse dieser Studios wurde ja auch das komplette Konzept von Silent Hill über Board geworfen. So etwas passiert halt, wenn du weniger wert auf Qualität legst, und deine bekanntesten Marken an fremde Entwickler abgibst. Natürlich werden die ersten Ableger noch Selbstläufer sein, bis die Marke gemolken ist und die Spieler sich das nicht mehr bieten lassen. Metal Gear Rising war eine positive Ausnahme, aber das lag auch daran das man sich erstens mit Leuten eingelassen hat, die wirklich Ahnung haben, gestandene Entwickler sind, und man in Japan geblieben ist. Wenn man nicht mehr viel Geld ausgeben möchte, kann Metal Gear schnell das gleiche passieren wie Silent Hill.

Und egal was man nun sagt, selbst Rising stand noch unter den Einflüssen von den Konzepten Kojima Productions. Es stand ja schon alles bereit für Platinum. Wer nun sagt, natürlich würde Konami problemlos ein MGS ohne Kojima hinbekommen, weil ja die Story von The Phantom Pain so lahm ist, der wird diese Worte vielleicht nicht bereuen sobald ein neues Machwerk erscheint. Ja, die Story von The Phantom Pain kommt relativ spät in fahrt und es wird schnell klar, das Spiel fühlt sich teilweise in Sachen Erzählung noch unfertig an, aber was besonders gegen Ende des ersten Kapitels an Wendunge, Inszenierung und Darstellung geboten wird, das ist großes Kino. Und so etwas kann ich mir derzeit nur bei Kojima Productions vorstellen. Es ist ja nicht nur Hideo Kojima selbst, sondern zig talentierte Leute, die nun ebenfalls nicht mehr dabei sein werden (Yoji Shinkawa, Shuyo Murata etc.)
Eine unüberlegte Aussage eines europäischen Konami Mitarbeiters.

Natürlich bin ich der letzte, der einem neuen Metal Gear nicht eine faire Chance geben würde. Aber Konami hat bereits brillant bewiesen, wie man es verhauen kann.

Es war auf einmal extrem surreal, Kojima persönlich in dem Video zu sehen

Das, was sich viele gewünscht haben, ist eingetroffen. Sony holt sich Kojima ins Haus. Er kann also auf ein großes Budget hoffen, muss sehr wahrscheinlich nicht auf Kickstarter zurückgreifen und wird vermutlich einiges an Spielraum haben. Freue mich sehr auf diese Zusammenarbeit.

Hier noch das neue Logo von Kojima Productions und das Video mit Andrew House für den Thread:

[Youtube]

@AK

Danke fürs Anpassen der Überschrift

Kojimas neues Projekt braucht keine utopischen Summen von 80.000.000 Dollar. Bei Metal Gear Solid V lief einfach eine menge schief was Planung und Produktion anging und ich glaube, Kojima weiß auch, dass er den Bogen in diesem Rahmen etwas überspannt hat. Er täte gut darin, wieder etwas mehr Back to Basics zu gehen. Ein ansprechendes Videospiel was einzigartig ist bekommst du auch mit einem weitaus kleinerem Budget zusammen. Auf Open World wird er hoffentlich künftig verzichten.