Star Wars : Episode VIII

  • Ich hatte letztens das Steelbook günstig bekommen (die neue Trilogie wird auch alleine aus gründen der Komplettierung weiter gesammelt) und brauchte zwei Anläufe für den Film. Zwei Anläufe bei Star Wars ist ein Ding der Unmöglichkeit bei mir, selbst bei Episode 1-3. Ich hatte immer die Hoffnung, Episode VIII würde mich im Heimkino besser für sich gewinnen können als es noch im Kino der Fall war. Aber es funkt einfach nicht. Da ist wenig, und das wenige reicht nicht aus um den Film zu etwas zu machen, was den Name Star Wars verdient. Optisch und handwerklich sind die letzten Jedi auch weiterhin über jeden Zweifel erhaben (allerdings auch hier nicht ganz so brillant wie Blade Runner 2049, aber das ist wohl eher Geschmackssache), inhaltlich ist der Film aber nicht nur kontrovers, sondern auch provokant.


    Warum zerstört man etwas, was man rund 40 Jahre lang aufgebaut hat? Episode VIII wirkt da besonders destruktiv während die Wendungen am Ende von Episode VII durchaus noch ihre Wirkung erzielt haben.


    Allerdings bin ich niemand, der hier komplett auf den Disney Hate-Train aufspringt. Wie gut Disney etwas handhaben kann sieht man an Marvel Studios und selbstverständlich noch bei den Filmen, die unter dem Disney-Label laufen (damit meine ich größtenteils die Animationsfilme). Für Star Wars, wie wir es jetzt kennen, sind größtenteils die Leute verantwortlich, die hinter der Kamera agieren. Da wären Kathleen Kennedy, eine langjährige Weggefährtin von Lucas die jetzt die Geschicke leitet. Sie hat bei den meisten Entscheidungen das letzte Wort. In der neuen Episode war auch noch Abrams involviert, wenn auch nur noch als einer der Produzenten. Der Mann der aber den größten Anteil an dieser Episode trägt ist Rian Johnson. Und hier muss man einfach sagen, dass man ihm einfach viel zu viele Freiheiten gelassen hat. Johnson ist, per se, ein verdammt guter Filmemacher, aber er passt einfach nicht zu Star Wars. Villeneuve passt zu Blade Runner, Johnson aber nicht zu Star Wars. Beide Filmemacher kommen ungefähr aus der gleichen Zunft, anspruchsvolle Science-Fiction. Das funktioniert nur nicht bei Star Wars. Es fehlt ein klares Konzept.


    Episode VIII hat weder Hand noch Fuß. Die Handlung ist ein konfuses Durcheinander. Es werden neue Plots gestrickt die entweder im Sand verlaufen oder die handelnden Personen abgeschlachtet werden. Den Zwist zwischen Mark Hamill und Rian Johnson hatte ich ebenfalls mitbekommen (am Set waren sich ja beide extrem uneinig darüber, wie es mit Luke weitergehen soll) und werde ich mir sicherlich noch auf der Bonus-Disc im Making Of genauer ansehen. Aber das bestätigt ja eher, wie zerrütet das Verhältnis aller Verantwortlichen ist. Dass man Luke Skywalker zu einem kautzigen alten Erimit gemacht hat war die Idee von Rian Johnson. Die Idee selbst finde ich nicht einmal schlecht, aber es ist einfach nicht mehr Luke Skywalker und sicherlich auch nicht der Weg, eine bekannte Ikone so zu präsentieren.


    Am Ende fehlt es Episode VIII einfach an einer Idee. Und da steckt man momentan in einer völligen Sackgasse. Meiner Meinung nach hat Abrams in Episode VII genug etabliert, um Stoff für eine Fortsetzung zu liefern. Man hätte die Erste Ordnung besser in die Geschichte eingliedern können, Snoke in den Mittelpunkt stellen können, neue interessante Planeten präsentieren. Stattdessen bekommt man folgendes:



    Ich könnte noch so viel aufzählen. Das größte Problem, was die neue Trilogie nun hat ist das fehlen eines Gegenspielers. Ein Antagonist hat nicht das Zeug dazu diese Rolle zu tragen, den anderen Antagonist ist man losgeworden indem man ihn in zwei Hälften geteilt hat. Die Erste Ordnung ist ein Kasperverein aus möchtegern Faschisten. Selbst wenn Abrams jetzt noch einen Bösewicht für Episode IX aus dem Ärmel zaubert wird es wohl nicht reichen, die Figur ausreichend zu präsentieren.


    Was könnte diese neue Trilogie also noch retten? Nicht mehr viel außer ein vierter Film, der eigentlich nötig ist, um die Fehler auszubügeln die Episode VIII nun eingebürgert hat. Man braucht einen kompletten Film um die Fehler von Episode VIII halbwegs auszubügeln um diese neue Saga dann mit einem finalen Film abschließen zu können.


    Ich sage es auch hier nochmal, ich habe absolut nichts gegen neue Star Wars Filme. Rogue One war grandios zum Beispiel. Das ist ein riesiges Universum mit massenhaft viel Potential, auch weiterhin. Man muss es aber schon richtig angehen bevor man diese einst großartige Reihe an Science-Fiction Unterhaltung gegen die Wand fährt. Da werden mir viele vermutlich nicht zustimmen, aber momentan gibt es für mich keinen anderen Filmemacher außer Abrams, der den Karren aus dem Dreck ziehen könnte. Die beste Entscheidung war, sich von Trevorov zu trennen der noch ungeeigneter gewesen wäre für die letzte Episode als es bereits Rian Johnson ist.

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    • Offizieller Beitrag

    Muss da Marsupilami zustimmen. Teil VII und VIII sind für die Tonne und existieren für mich ab nun nicht mehr als Star Wars Filme. Das ist einfach schlechte Fan Fiction oder sowas. Für mich gibt es die unbeschreiblichen Teile I-III rund um Anakin Skywalker auch nicht. Es gibt drei Star Wars Teile und gut ist :)


    Auf einem Langstreckenflug, glaube nach Tokyo war das, konnte ich mir VII noch einmal ansehen. Dachte, ja, muss 11 Stunden rumkriegen, das hilft. Hab aber nach der Hälfte abgebrochen. Bei VIII im Kino dachte ich mir ab der Hälfte nur noch "Gott, wann ist der Film endlich aus?"


    Han Solo, Teil IX usw. sind mir nun egal und werden nicht angesehen. Die Serie wurde leider nicht wiederbelebt, sondern in den Sand gesetzt.

  • Lustigerweise hab ich mir Teil 8 auf nen Langstreckenflug gegönnt. Zum zweiten Mal seit Kinorelease und das erste Mal auf deutsch. Im Gegensatz zu Episode 7, der mir beim erneuten Ansehen immer besser gefällt, hat sich mein Eindruck kaum geändert bzw. bin ich versöhnlicher dem Film gegenüber.
    Die Jokes z.B. die ich für ein Star Wars Film unpassend fand, kamen in der deutschen Synchro viel trockener und ironischer rüber, was ich als positiv empfand, da sie mich (fast) nie rausgerissen haben.
    Aber ansonsten muss ich mich schon den allgemeinen Tenor anschließen. Es gab Stellen die waren merkwürdig, Stellen die total Banane waren wie z.B. der Ganze Casino Plot mit Finn, bei dem man nicht wusste wohin mit dem Charakter, und Stellen die einfach nur grandios und mit zum Besten gehören, was ich in Star Wars je gesehen habe.
    Die ganze Part in Snokes Thronsaal war Killer. Sich von Snoke zu trennen war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Der Typ war einfach nur ne narrative Sackgasse!
    Und auch wenn ich ebenfalls mit Lukes Entwicklung nichts zufrieden war, spätestens wenn er sich die zwei scheiß Sonnen anschaut, kribbelte es am ganzen Körper.


    Also ich gehöre Eindeutig zu der Sorte die sich zwar auch an die merkwürdigen Entscheidungen der Filme stört, aber deutlich versöhnlicher auf die neue neue Trilogie reagiert als meine Vorposter hier. :D

  • Zitat

    Also ich gehöre Eindeutig zu der Sorte die sich zwar auch an die merkwürdigen Entscheidungen der Filme stört, aber deutlich versöhnlicher auf die neue neue Trilogie reagiert als meine Vorposter hier. :D


    Ach, ich würde nicht einmal sagen, dass ich jetzt mit Star Wars durch bin oder gar die neue Trilogie verfluche. Episode VIII wird am Ende vermutlich lediglich den Status eines Lückenfüllers annehmen. Wichtig ist erst einmal, dass überhaupt über den Film noch diskutiert wird. Was mich sehr nervt ist, dass man hier wohl eine erzwungene Kontroverse erschaffen wollte. Man weiß aber in Wahrheit nichts mehr mit den alten Charakteren anzufangen, schafft es aber gleichzeitig auch nicht, die neuen Charaktere weiterzuentwickeln. Sieht man ja dann an Mas Kanata oder Snoke. Snoke in Episode VII einzuführen war komplett überflüssig weil man ja anscheinend nie wirklich eine Verwertung für so einen mächtigen Charakter hatte.


    Wichtig ist, dass man einen halbwegs runden dritten Film abliefern wird. Oder vielleicht halt den besagten 10. Star Wars Film (was natürlich sehr unwahrscheinlich ist da man wohl einen straffen Zeitplan mit der neuen Trilogie hat). Wenn das alles irgendwann mal geklärt ist, wirds spannend sein, noch einmal auf das Chaos zurückzublicken, was Episode VIII hinterlassen hat.

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  • Sag ich ja, Star Wars wird Marvelisiert. Star Wars VIII wirkt wie ein gezwungener Avengers Film.
    Und ich weiß nicht ob das besser wird. Disney scheint an dieser Formel fest zu halten, das all
    ihre Filme die ab 12 Jahren Freigegeben sind dementsprechend zu gestalten, was Marvel Filme
    ausmachen.

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  • Naja...wenn man Mal ehrlich ist und die Nostalgie ausblendet, sind die Ur-Episoden auch nicht die durchdachtesten logischen Meisterwerke, wie sie mittlerweile dargestellt werden.
    Die haben genau so ihre dicken Problemchen und fragwürdige Charaktere, wie es jetzt der Fall ist.

  • Wird so gern mal behauptet, stimmt aber nicht. Natürlich sind sie nicht detailliert von vorn bis hinten durchdacht, wodurch dann sowas entstand wie Luke und Leia sind auf ein Mal Geschwister, nur entstand das auf der einen Seite aufgrund durchaus längerer Pläne und darüber hinaus sind das so Dinge die eben auch nichts ausmachen, sondern im Gegenteil letztendlich durchaus eine tiefere Ebene hineingebracht haben. Star Wars hat sich in den Urfilmen entwickelt. Es ist eben ein riesiger Unterschied ob ich ein Universum etabliere oder ob ich etwas neues in ein seit vierzig Jahren etabliertes Universum einfüge. Grundsätzlich sind die Ur-Filme durchaus logisch, da gibt es keine Probleme wie in den neuen Filmen alà eine Verfolgungsjagd im Weltraum über etliche Stunden, obwohl man den Hyperantrieb etabliert hat und einfach einer Flotte den Weg abschneiden könnte. Ein Timothy Zahn hat sich bei seiner Fortsetzung der Saga lange Gedanken gemacht. Der Entwurf für seiner Trilogie umfasste 40 Seiten und dann wurde noch eine ganze Weile daran gefeilt und gearbeitet. Das war keine "scheißen wir mal was mit dem Namen Star Wars raus!"-Mentalität wie sie derzeit vorherrscht, da ging es darum etwas zu machen, dass sich in dieses etablierte Universum hineinfügt. Es ist eben nicht immer alles gleich, es gibt Unterschiede, sowohl inhaltlich, als auch darüber hinaus gehend. Es ist nicht einfach Nostalgie geschuldet, dass die alten Star Wars Filme einen besonderen Status haben.

  • Etliche Widersprüche etablierten sich ja mit der Prequel-Trilogie was ich bei so einem Perfektionist wie Lucas immer seltsam fand. Allerdings hatte das nie was damit zu tun gehabt, dass Lucas senil wurde oder unter Demenz litt, er war nie vollkommen zufrieden mit der Original-Trilogie. Seine wahre Vision von Star Wars war immer die Prequel-Trilogie (ob er die Meinung mal revidiert hat weiß ich natürlich nicht). Pläne für eine Sequel-Trilogie nach Episode VI hatte er ja immer gehabt und man mags kaum glauben, einiges ist sogar davon noch in Episode VII und Episode VIII gelandet (ist sogar recht interessant, sich da mal durch die Konzepte zu lesen). Der große Unterschied soll wohl einfach darin bestehen, dass Luke auch noch in Episode IX eine tragende Rolle gespielt hätte.


    Hab mir vergangene Nacht auch mal die Bonus Disc zu Episode VII angeschaut, die wirklich auch mal eine Daseinsberechtigung hat. Das Making Of in Spielfilmlänge "The Director and the Jedi" kann ich da sehr empfehlen. Mich wundert es, dass Disney den Film in dieser Form auf die Disc gepackt hat. Hier hat man es nicht mit einer typischen PR-Featurette zu tun wo alles in den Himmel gelobt wird und wie glücklich alle sind und wie glücklich alle sind, mit dem besten Regisseur der Welt arbeiten zu dürfen. Besonders Mark Hamill teilt ja kräftig aus. Der Film ist eigentlich auch gut dafür geeignet, Johnson besser zu verstehen. Dieser haderte am Set ja auch mit einer menge Selbstzweifel. Der große Fehler von Disney wars einfach, im wirklich 100%ige Freiheit zu lassen. Oftmals ist eine führende Hand nicht verkehrt. Johnson äußerte sich ja auch zur Kritik die etliche Fans haben bezüglich der Plot Points und warum manche Charaktere stagnieren. So antwortete er, weder Disney hatte irgendwelche Drafts wie es mit den Charakteren und der Story weitergehen könnte, noch Abrams. Und Abrams gab Johnson den Ratschlag Charaktere und Story weiterzuführen wie er es für nötig hält. Und ich bin hier wirklich baff, wie man diese Trilogie geplant hat. Nämlich ohne ein Konzept. Es hätte bei Episode VII zumindest ein Umriss existieren müssen, in welche Richtung die Geschichte gehen müsste.


    Ebenfalls sehr sehenswert sind die Deleted Scenes die diesmal sogar knapp 30 Minuten einnehmen und Johnsons Wunschfassung oder gar aus seinem geplanten Cut stammen. Und hier frage ich mich, wieso sind diese Szenen nicht im Film? Mit Ausnahme der verlängerten Action-Sequenz auf Canto Bight (nun kann ich mir den Name endlich merken) hat jede einzelne Szene eine Daseinsberechtigung im Film. Mit dem Höhepunkt im Ark von Finn, Rose und DJ die verdammte Szene im Fahrstuhl. Die ganze Sequenz, von vorn bis hinten war einfach fantastisc und es ist eine Schande, dass wirklich alles davon aus der Kinofassung geschnitten wurde. Auch eine erweiterte Szene mit Phasma hätten dem Charakter ein wesentlich besseres Ende verschafft als diese halbgare Nummer im fertigen Film.


    Hier wäre also durchaus wesentlich mehr drin gewesen wenn man wirklich ein paar dieser Szenen noch in den Film übernommen hätte. Schade drum.

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  • Das größte Problem ist wahrlich die komplette Planlosigkeit Disneys und die Idee, dass jeder Regisseur sein eigenes Ding durchziehen soll. Bei Marvel gibt es ja auch soetwas wie eine Storygroup, die aber wohl deutlich mehr Kompetenz besitzt, da sitzt man eben wirklich am Tisch und plant umfassend, anstatt sich von Film zu Film zu hangeln. Es fehlt eine Instanz, mehrere Leute oder eine Einzelperson, welche Kontrolle ausüben und einen großen Masterplan verfolgen. Auch wenn es nicht immer alles im Detail geklärt ist und sich auch verändert, grundsätzlich aber eben den Willen zeigen, dass man ein großes Universum verwaltet und zeichnet. Stattdessen schmiss man bei Star Wars die Arbeit aus Jahrzehnten raus, was teils durchaus gerechtfertigt war, ohne einen Ersatz anzubieten. Das rächt sich jetzt eben und es ist wirklich erstaunlich aber auch positiv, dass das für die Nachwelt erhalten wird, insbesondere die Aussagen Mark Hamills.


    Bei George Lucas muss man sagen. Sein Ur-Star Wars war wirklich näher dran an der PT und es hat eben auch seinen Grund, warum das aber am Ende nicht Star Wars wurde. Es ist wie mit Ralph McQuerries Konzeptbildern, die ja auch klasse sind aber nicht so 1:1 in den Film gelangt sind, sondern noch etwas gefeilt wurden. Lucas damals war einfach nicht die einzige Instanz, da haben sehr viele Leute auf vielen Ebenen mitgewirkt, verstanden ihr Handwerk und haben Entscheidungen getroffen. Ursprünglich wollte George Lucas die Prequels ja auch nicht so drehen, wie es letztendlich geschehen ist. Letztendlich haben aber andere Regisseure abgelehnt, so dass er mit seinem Imperium allein blieb und damit gab es dann nur noch einen Kopf umgeben von Ja-sagern.


    Letztendlich hat sich dieses Imperium so auch erhalten. Wobei ich nicht mal unbedingt sagen würde, alles sind Ja-Sager aber es gibt eben eine bestimmte Doktrin wie bei Abrams und Johnson zusehen, wo Einzelpersonen zwei integrale Jobs übernehmen und jeweils für ihren Film die absolute kreative Kontrolle besitzen. Das einzige was man dann zu beachten hat, ist Kennedy nicht auf die Füße zu treten.


    Was nun noch die Deleted Scenes angeht, ich finde diese nicht gut. Gerade die Phasma Szene sah für mich absolut amateurhaft aus, wie von einem Filmstudenten, nicht von einem Profi. An und für sich ist dabei die Idee nicht schlecht aber an der Umsetzung hapert es gewaltig und die Szene wäre überdies völlig unnötig, würde man den Charakter konsequent weiterzeichnen. Wenn man nun aber schon ein Stand-Off hat, dann kann man einen Charakter nicht vier Personen an vier verschiedenen Ecken, darunter hinter ihr erschießen lassen. Das hat mich übel an die Darth Sidious Szene in Episode III erinnert als Sidious mit seinem Lichtschwert vorsprang und man sich gar nicht wehrte, sondern einfach durchbohren ließ.

  • Sehr interessante Punkte die du da aufgezählt hast @Wolf. Ja, der Vergleich zu Marvel mit ihren "Phasen" bietet sich hier an. Man hat, trotz der Hülle und Fülle an beinahe 20 Filmen in 10 Jahren, immer das Gefühl, zusammenhängende Geschichten zu sehen. Wie sich dieser und jener Charakter in Film A und Film B verhält hat Auswirkungen auf Film C. Da steckt ein Konzept hinter, woran viele Leute beteiligt sind, man es aber konsequent durchführt. Bei Star Wars hat man Johnson einfach gesagt: "Mach mal". Und er hat "gemacht". Was hätte er auch anderes tun sollen? Großartige Gespräche mit Abrams schien es nicht gegeben zu haben da dieser ja auch seinen persönlichen Unmut an die Öffentlichkeit gebracht hat und sich selbst ärgerte, nicht für 3 Filme unterschrieben zu haben.


    Was die Deleted Scnes angeht, die muss man insofern verteidigen, dass keine einzige Szene wirklich die volle Post Production Behandlung erhalten hat. Das erklärt natürlich auch, wie stümperhaft manche Szenen wirken und fast nie Effekte eingesetzt wurden. Szenen hingegen auf Ahch-To wo Ray ins Dorf der Lanai stürmt waren so gut wie fertig und hätten super in den Film gepasst. Bei den meisten Szenen stand wohl schon relativ schnell fest, dass sie es nicht in den finalen Cut schaffen und haben daher auch bei der Post Production keine große Rolle gespielt und wurden einfach für die Bonus-Disc etwas aufgewertet.

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  • Erster Teaser zu Episode IX


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    Der Film trägt den Titel "The Rise of Skywalker"


    Und BB 8 hat nen neuen kompanen, der Aussieht, wie ein Föhn auf einem Rad.

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  • Und Imperator Papaltine kehrt zurück, also eigentlich stirbt in SW nie wirklich jemand, wenn alles zurückkehrt.


    Hier der neue Droid "Dio" was Gott bedeutet..


    Wie gesagt, es sieht für mich, wie ein Föhn auf einem Rad aus.

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  • Mir hat der Teaser überraschenderweise ganz gut gefallen. Bis auf den Force Jump der etwas Meme Potenzial besitzt, fand ich jede andere Szene ganz nice.
    Ich finds eigentlich ganz geil, dass sie den Imperator wieder aus dem Ärmel gezogen haben. Eigentlich mag ich so Revival Sachen nicht wirklich. Darth Maul war schon hart an der Grenze.
    Aber der Imperator ist neben Kathleen Kennedy seit jeher das böse Damoklesschwert welches über der (Film) Reihe schwebt. Da für mich Kylo Ren immer noch kein Antagonist ist der alleine einen Film tragen kann, begrüße ich diese Entscheidung schon.

  • Der Teaser war schön anzusehen, aber leider nichts was bei mir einen WOW Effekt auslöst. Und das sagt eigentlich schon einiges.


    Die Rückkehr des Imperators finde ich in dem Sinne gut, als das man dann wenigstens an der Idee festhält, alte Figuren und Schauspielern nochmal die letzte die Ehre zu geben. Nach Yoda in Episode 8, rundet man die Sache hier nun ab und macht den Deckel drauf. Gleiches gilt für Lando. In Episode 7 haben wir ja sogar die Stimme von beiden Kenobis und mit Vaders Maske waren also alle iwie da. Das ist doch schön. Und ich werds mir auch ansehen um diesen Leuten die letzte Ehre zu erweisen.


    Inhaltlich habe ich die Filme aber schon für mich abgehakt. Sowohl als Trilogie als auch als Fortsetzung der Skywalker-Saga. Die Thrawn-Trilogie hat da wesentlich mehr Originalität und Konsistenz zu bieten. Und vor allem auch mehr Star Wars Feeling.


    Der Teaser verdeutlicht mir allerdings auch, wie sehr sich Johnson Stil von Abrams Stil unterscheidet. TLJ fühlt sich da ein wenig wie ein Stein um Schuh an. Snoke scheint auch keine Rolle mehr zu spielen. Das fühlt sich auch iwie komisch an.


    Edit:


    Achja, den Namen find ich auch ziemlich daneben, da er mal wieder eine Tradition bricht oder zumindest verzerrt. Aber da das hier ja eh das Motto ist, passts iwie auch wieder ins Gesamtbild. Mein Favorit war RIse Of The Rens. Also lag ich zumindest nicht ganz daneben. :D

    FF7 REBIRTH Infos & Content bis release bitte immer in SPOILER-TAGS !


    *außerhalb von FF7 Remake / Rebirth news & threads

  • Ziemlich armselig das Ganze. Der Sprung und diese Aktion von Kylos Schiff waren einfach... ja da fällt mir nur "cringeworthy" ein zur Beschreibung. Ansonsten eine Menge Langeweile und Suhlen in der Vergangenheit bis hin zu Kylos Helm, nach dem man im letzten Teil noch genau diesen quasi symbolisch losgeworden ist, damit man die Vergangenheit hinter sich lässt (nur damit der gesamte Rest des Films sich dann auch schon darin suhlt). Dazu schon wieder Todesstern - gut immerhin nur als Kulisse und noch ein alter Charakter, dies Mal der Imperator. Diese Trilogie ist einfach uneigenständig bis ins Mark und genau das ist der Grund, warum ich kein Geld für ein Kinoticket ausgeben werde. Ich seh keinen Höhepunkt, eher mit Glück ein Ende mit Schrecken, das hoffentlich irgendwann aus dem Kanon gestrichen wird.

  • Am Anfang hat glaube ich jeder das selbe gedacht. Und ich frage mich auch, warum? Musste man wirklich irgendwas zeigen, um den Trailer zu füllen? Die Szene hat absolut 0 offenbart und ist für mich wirklich aller übelstes Filmmaterial. Aber ich bin mir zumindest sicher, dass man sich da noch steigern wird bei den Trailern. Die sind seit der neuen Trilogie ja alles andere als prall gewesen. Leider hat sich dann bei Teil VIII herausgestellt, dass der komplette Film dann wirklich Gurken-Potential hatte.


    Allerdings hat der Trailer an fahrt aufgenommen, gegen Ende sogar ein kleiner Gänsehaut-Faktor (auch wenns sein kann, dass das an der Musik lag). Ich glaube, da bin ich mir relativ sicher, man weiß, dass die vorherige Episode einen irreparablen Schaden angerichtet hat. Also wird man nun alles raushauen, was man raushauen kann und so viel auf Nostalgie setzen wie möglich. Man hat es in zwei Filmen nicht geschafft, einen Gegenspieler zu etablieren und steht aktuell noch ohne so einen da (ich hoffe, nun sagt keiner, dass da noch Kylo Ren ist). Von mir aus, sollen sie halt den Imperator zurückholen mit einem extremen Plot-Twist, der vielleicht keinen Sinn ergeben mag, aber trotzdem endlich mal dieser Trilogie einen gehörigen Push gibt. Den Imperator wieder ins Spiel zu bringen ist dabei nicht einmal eine neue Idee, wenn man denn das Expanded Universe (Legacy-Variante) mitzählt.


    Leider bleiben da noch die mittlerweile uninteressanten Charaktere. Und da bin ich gespannt, was Abrams aus dem Cast macht. An den Schauspielern lag es nie und ich traue allen vieren auch nochmal eine richtig gute Performance zu. Es kommt dann wirklich drauf an, wie die Charaktere geschrieben sind. Und auch hier muss man mit der Rückkehr von Billy Dee Williams, der auf die 90 zugeht, noch einmal in die Nostalgie-Kiste greifen. Man muss einfach raushauen, was möglich ist und wenn es hilft, Han und Luke von den Toten wiederzuholen, dann, bitte, tut es. Rettet, was man retten kann und macht den Deckel drauf.


    Es kommt jetzt nur noch drauf an, diese Trilogie zu einem halbwegs versöhnlichem Ende zu bringen. Zumindest in dem Punkt hat der Trailer mich schon etwas hungrig gemacht. Die Möglichkeit, dass der Film eine komplette Gurke wird, bleibt bestehen, allerdings ist Abrams für mich dann doch eine Nummer zu abgeklärt, als dass ihm so etwas passieren würde. Egal was man von Episode VII auch halten mag, als Auftakt fand ich sie gelungen und ich hätte mir immer noch sehr gewünscht, dass Abrams die komplette Trilogie dreht. Aber jetzt liegt es an ihm, den Teppich zu flicken und es so aussehen zu lassen, als hätte es keinen Makel gegeben.

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  • Bin momentan durch den Mandalorianer und einigen Figuren, die ich gerne noch für die Sammlung wollte, wieder etwas im Star Wars Modus. Und ich probiere es ja quasi jedes Jahr mit The Last Jedi erneut seit seiner Veröffentlichung. Ich hatte mich jetzt für The Force Awakens und The Last Jedi entschieden um die Filme vor Rise of Skywalker nochmal zu schauen. Ins Kino werde ich zwar nun nicht mehr gehen, aber in absehbarer Zeit erscheint die Blu-ray.


    Hatte mir The Force Awakens erstmals auf Englisch angeschaut (keine Ahnung, wieso ich auf die Idee nicht mal früher gekommen bin). Alleine für Adam Driver und Snoke lohnt es sich. Adam Driver klingt ja sowieso in jeder deutschen Vertonung wie ein Teenager. Aber ja, geschaut, kurz nachgedacht und mir gedacht: Mensch, das war echt ein solider Auftakt. Natürlich mit vielen kleinen Problemen und offensichtlichen Kürzungen, aber ein weiterhin viel versprechender Auftakt. Muss ehrlich zugeben, Episode VIII hat auch Episode VII für mich in Mitleidenschaft gezogen. Aber bei erneuter Sichtung, völlig losgelöst von dem was The Last Jedi angerichtet hat war das gut. Die vielen kleinen Probleme hätte man im Verlaufe der Trilogie sicher noch glatt bügeln können.


    Ich dachte mir, dieser Effekt könnte auch bei Episode VIII nun zur Geltung kommen. Es ist nun auch einige Zeit vergangen wo ich den Film zuletzt gesehen hatte. Aber der Effekt von Episode VII wiederholte sich nicht. Es ist immer noch ein Film ohne Hand und Fuß wo absolut jeder Charakter dauerhaft in Sackgassen läuft. Zudem hat man es noch mit einem Trigger Happy Regisseur zu tun der vermutlich jeden Charakter sterben lassen würde, ob ikonischer Charakter oder jemand vom neuen Cast.


    Direkt zu Beginn des Filmes fühlt es sich an, als schaue man Spaceballs: The Next Generation. Die komplette Unterhaltung zwischen Poe und Hux und die daraus resultierende unpassende Situationskomik haben dafür gesorgt, dass ich mir meine warme Bettdecke über den Kopf gezogen habe. Das Ende von Episode VII wurde für einen Gag geopfert. Das ganze Segment mit Snoke, Rey und Kylo Ren, was eigentlich nichts weiter als eine Kopie aus Return of the Jedi war, wurde für einen verdammten Gag-Twist geopfert. Und dann dieser unsägliche Pessimismus, der sich über den ganzen Film verteilt hat. Aus einem Science-Fiction Märchen was immer auch mit Kitsch garniert war hat Rian Johnson zu einem pessimistischen Arthouse-Effekt-Porno gemacht. Ich behaupte weiterhin, auch dieser Film hat einige verdammt gut in Szene gesetzte Momente, die eigentliche Genialität, die Johnson durchaus besitzt, kommt durch seinen persönlichen Star Wars Fandom nur nie zur Geltung.


    Wie gesagt, meine Meinung hat sich nicht geändert zum Film, sie wird eher immer finsterer dem Film gegenüber.


    Nun ist ja auch das Drehbuch zu Colin Trevorrows Fortsetzung "Episode IX: Duel of Fate" geleakt. Ins offizielle Artbook zu Episode IX haben es Concept-Zeichnungen von Trevorrows verworfener neunten Episode geschafft was durch den Drehbuch-Leak nun ans Licht kam. Er selbst bestätigte die Echtheit dann aber auch nochmal in einem Tweet.


    Leider bedeutet Leak nicht Public-Leak. Würde mir zu gerne das komplette Drehbuch geben, was derzeit ja sehr von einigen Leuten abgefeiert wird. Und ich verstehe nicht so ganz, warum. Ich habe mir die Zusammenfassung im Reddit durchgelesen und der Film wäre eine waschechte Fortsetzung zu Johnsons Film gewesen. Kein Imperator, dafür mehr Rose Tico. Um es komplett beurteilen zu können muss man natürlich das komplette Drehbuch lesen. Aber jetzt rein von der ausführlichen Zusammenfassung wäre der Film von Trevorrow sicherlich nicht der Heilsbringer gewesen. Abrams zurück an Board zu holen war sicher nicht die verkehrteste Entscheidung. Für Trevorrow tuts mir natürlich auch irgendwo leid da er wirklich Bock auf den Film hatte. Aber vielleicht war es besser so. Sein Drehbuch hatte einige coole Ideen, aber das Draft von Ende 2016 baut komplett auf Johnsons Film auf. Wäre der Film so gedreht worden, hätte am Ende sicherlich niemand was abgefeiert. Das ist nun auch irgendwo eine Trotzreaktion und die Unzufriedenheit, die sich nach knapp 5 Jahren unter Disney Star Wars bei vielen entladen hat. Aber tief im Innern werden sie wissen, Duel of Fate wäre nicht der Film gewesen, den sie gewollt hätten und nicht der Film gewesen, der letztendlich das ausgebügelt hätte, was Episode VIII falsch gemacht hat.

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  • Hatte mir The Force Awakens erstmals auf Englisch angeschaut (keine Ahnung, wieso ich auf die Idee nicht mal früher gekommen bin). Alleine für Adam Driver und Snoke lohnt es sich. Adam Driver klingt ja sowieso in jeder deutschen Vertonung wie ein Teenager. Aber ja, geschaut, kurz nachgedacht und mir gedacht: Mensch, das war echt ein solider Auftakt. Natürlich mit vielen kleinen Problemen und offensichtlichen Kürzungen, aber ein weiterhin viel versprechender Auftakt. Muss ehrlich zugeben, Episode VIII hat auch Episode VII für mich in Mitleidenschaft gezogen. Aber bei erneuter Sichtung, völlig losgelöst von dem was The Last Jedi angerichtet hat war das gut. Die vielen kleinen Probleme hätte man im Verlaufe der Trilogie sicher noch glatt bügeln können.


    Ja, das war/ist im Endeffekt ja die Hauptkritik. Episode 7 hat viele Lücken, baut aber auch viel Potential auf. Diese Potentiale baut Episode 8 jedoch nicht aus, sondern fährt sie mit fast suizidaler Überzeugung bravourös gegen die Wand.


    Was man dabei halt wissen muss ist, dass Abrams großer OT Fan ist und die PT hasst. Während Johnson großer PT Fan ist, was in meinen Augen auch den völlig deplatzierten Humor erklärt.





    Die komplette Unterhaltung zwischen Poe und Hux und die daraus resultierende unpassende Situationskomik haben dafür gesorgt, dass ich mir meine warme Bettdecke über den Kopf gezogen habe.


    Ich schalte dann einfach den Ton kurz aus und denk mir eigene Dialoge aus. :thumbup:




    was eigentlich nichts weiter als eine Kopie aus Return of the Jedi war, wurde für einen verdammten Gag-Twist geopfert.


    Es war die ganze Trilogie eine Kopie. Oder eher ein verschlimmbessertes Best Of, weil man glaubte so den Spirit der OT wieder einfangen zu können. Was aber einfach nur lächerlich ist, denn zum Einen funktioniert Nostalgie nicht so, dass man einfach das Storykonstrukt kopiert und zum Anderen hat mans damit ab einem gewissen Zeitpunkt dann auch einfach maßlos übertrieben. Es hat für mich für Episode 7 noch funktioniert. Gerade im Hinblick auf die Startschwierigkeiten im Hintergrund dacht ich mir, dass das doch ein netter Start ist man nun noch 2 Filme hat, um eine neue Richtung einzuschlagen. Aber es kam dann leider alles anders.


    Und dann dieser unsägliche Pessimismus, der sich über den ganzen Film verteilt hat. Aus einem Science-Fiction Märchen was immer auch mit Kitsch garniert war hat Rian Johnson zu einem pessimistischen Arthouse-Effekt-Porno gemacht.


    Ging ja auch maßgebilch von Luke aus. Um ehrlich zu sein, fand ich diese Idee garnicht schlecht. Ich will das Star Wars dramatisch, bitter, düster und schmerzhaft ist. Und viele andere wollen das auch. Deswegen gilt Episode 3 als der beste PT Film (bei mir witzigerweise nicht, aber das hat andere Gründe). Falsch war es imho nur, dafür die Figur Luke Skywalker auf den Kopf zu stellen, in dem man es falsch begründete, um ihn eine Entwicklung durchmachen zu lassen, die er im Prinzip schon in Episode 6 hinter sich hatte.


    Ich weiß nicht mehr, ob ich es hier schonmal irgendwo erläutert hatte. Aber meine Idee nach Episode 7 war gewesen, dass Luke Skywalker die Insel als Machtkatalysator genutzt hat, um in Ben Solos Bewusstsein einzudringen um so zu versuchen den Einfluss von Snoke innerhalb innerhalb seines Geistes zu bekämpfen.


    Dies hätte vieles so perfekt abgerundet:


    - Man hätte uns Luke so in einer weiterentwickelten Form eines noch mächtigeren Jedi-Meisters als in Episode 6 präsentieren können.


    - Er hätte seine Freunde / seine Schwester nicht verlassen um sie im Stich zu lassen sondern um nochmal alles zu versuchen alles wieder gerade zu biegen.


    - Es wäre eine super Erklärung für den zwiespältigen Dialog zwischen Han Solo und Ben Solo auf der Brücke gewesen (weil man als Zuschauer rückblickend dann den Kampf zwischen Snoke und Luke in Ben gefühlt hätte)


    - Nachdem Luke diesen Kampf verloren hatte und Hans Ermordung durch Bens Augen miterleben musste, hätte der niedergeschlagene, scheinbar suizidgefährdete Luke auf der Klippe und die Rey, die ihm das Lichtschwert als Symbol des Nichtaufgebens überreicht, total Sinn gemacht.



    Das war imo der erste große Fail des Films. Der zweite große Fail war eben, nicht den Schritt zu gehen, Rey zu einer Gefährtin von Kylo Ren zu machen oder zumindest diese Option als Twist für Episode 9 offen zu lassen und diesen dann auch umzusetzen. Dramaturgisch betrachtet baute der Film alles soweit für diesen Moment perfekt auf und man hätte dadurch ja nicht nur die Reylo Fanfantasien befriedigt sondern eben auch etwas gebracht, was es so noch nie gegeben hat, ähnlich dem "Ich bin dein Vater Moment".


    Und man konnte regelrecht fühlen wie Rian Johnson dieses Potential ganz bewusst unterlaufen und zerlegt hat. Und das tat mir als Fan von großen Twists regelrecht weh. In meinen Augen hat er damit nicht nur die Fans um einen großartigen Star Wars Moment betrogen. Sondern auch die Chance sich selbst in dieses Fandom als einen prägenden Storyteller zu verewigen, der das Franchise in eine neue Richtung lenken hätte können. Hätte er das gemacht hätte kaum einer mehr über den Humor, Snokes Tod und all die Sachen gesprochen. Dann wäre es nur noch darum gegangen, wie es mit Episode 9 hätte weitergehen können. Doch stattdessen wurde es nun vollkommen vorhersehbar, was wir mit Episode 9 bekommen würden und im Großen und Ganzen bekamen wir es dann auch so.




    Nun ist ja auch das Drehbuch zu Colin Trevorrows Fortsetzung "Episode IX: Duel of Fate" geleakt. [...] was derzeit ja sehr von einigen Leuten abgefeiert wird. Und ich verstehe nicht so ganz, warum. Ich habe mir die Zusammenfassung im Reddit durchgelesen [...] Aber jetzt rein von der ausführlichen Zusammenfassung wäre der Film von Trevorrow sicherlich nicht der Heilsbringer gewesen.


    Sehe ich auch nicht. Es macht imho schon ein paar Sachen besser, wie zb. das Wiederverwenden von Courscant. Aber auf der anderen Seite macht es mit den Charakteren nichts besser und ich bin sogar dankbar dafür, dass Abrams sich dafür entschieden hat, den restlichen alten Hasen wie Lando, Han und Palpatine einen letzten inszenatorischen Glanz Moment zu geben um die Trilogie wenigstens auf diesen Weg abzurunden, dass man von allen nochmal Abschied nehmen kann. Und auch das Franchise um diese Horror-Facette zu erweitern.


    Episode 9 macht sich garnicht die Mühe, storytechnisch großartig zu retten sondern zaubert etwas aus dem Hut, was trashiger kaum sein könnte. Aber der Film gibt sich Mühe Spaß zu machen und ein durchgängig gutes Star Wars Feeling zu erzeugen, was ihm imho auch geglückt ist. Von daher kann ich in der Rückschau konstatieren, dass Abrams in beiden Filmen für mich den richtigen Riecher hatte und Johnson das Ding einfach kaputt gemacht hat.


    Symbolisch hierfür steht ja auch Kylos Maske. Johnson hat diese zerbrochen, Abrams hat diese wieder zusammenschweißen lassen. Allerdings schaut sie eben nicht mehr so perfekt aus, wie am Anfang sondern hat diese zahlreichen Narben.


    Genauso wie beim "Chewie, we're home" zeigt sich auch hier, dass Abrams ein viel besseres Gespür für star wars würdige Metakommunikation hat.


    Aber ich will Johnson nicht zu schlecht darstehen lassen. Wie du selbst schon sagtest, hat auch er es geschafft, einige denkwürdige Momente zu schaffen, die ich in Star Wars garnicht mehr missen wollen würde. Allen voran für mich Luke Skywalkers Tod und sein "Kampf" gegen Kylo, in dem er ja selbst nie angegriffen hat, womit zumindest seine pazifistische Message nach Episode 6 erhalten blieb.


    Ich denke nur, es wäre das Beste gewesen, wenn Abrams die komplette Trilogie gemacht hatte und Johnson von Anfang an seine Eigene bekommen hätte. Ich hoffe man lernt daraus, dass es einfach keine gute Idee ist, wenn einem jemand mit seiner Vision, in die eigene Vision reingrätscht und alles auf den Kopf stellt. Das ist ja auch in der OT nicht so gewesen, wie immer wieder behauptet wird. Auch wenn Lucas sich Hilfe von Kasdan holte, war es letztlich Lucas, der immernoch das Runder in der Hand hielt und das ist imho für alles entscheidend - dass der Ideengeber seine Ideen auch vollenden kann.


    Deswegen hoffe ich aber auch, dass uns Abrams und Johnson auf irgendeine Weise noch erhalten bleiben. Abrams dachte ja immer darüber nach eine Serie über die Ritter der Ren zu machen. Das würde ich sehr gerne sehen. Genauso wie Johnsons Trilogie über etwas völlig Neues, was sich im ersten Moment vllt übehaupt nicht nach Star Wars anfühlt. Das die PT anfangs nämlich auch nicht, doch heute ist dies genau das, was man an ihr so wertschätzt. Das sie mit ihrer Andersartigkeit das Universum erweitern konnte.


    Letztenendes schaut es bei mir tatsächlich so aus, dass ich Episode 9 als den besten dieser Trilogie sehe und er sich sogar auf Platz 5 meiner Gesamtliste rangiert (nach der OT und SOLO), weil er vom Feeling her nicht viel falsch macht und wir ein paar neue coole Sachen sehen. Episode 7 hat da für mich ein paar zu große Hänger in der Mitte, wo bei mir teilweise das Gefühl der Langeweile und Frustration aufkommt. Episode 8 ist für mich dann der schlechteste aller SW Kinofilme.


    Naja, ich freu mich jetzt erstmal aufs FF7 Remake. Und direkt danach wird Disney+ gesuchtet. Habe Mandalorian nämlich noch nicht gesehen. Bis ich mit dem Remake durch bin, sollten aber alle Folgen der ersten und vllt auch zweiten Staffel verfügbar sein. :thumbup: +

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