Alles anzeigenIch verstehe immer dieses "Schema F" Argument nicht.
Gerade das MCU ist doch an Abwechslung nicht zu überbieten.
Wir haben mit dem ersten Cap einen Superheldenfilm in einem WWII Setting, und das ohne in masturbierenden Patriotismus abzufallen. Mit Winter Soldier hat man einen Polit Thriller; und bei Civil War stehen moralische Entscheidungen, das Ende von Freundschaften und politische Kontroversen im Vordergrund, garniert mit fetziger Superhelden Action (die letzten beiden sind wohl meine Lieblings MCU Filme). Und gerade diese Geschehnisse ziehen sich auch durch die ganze letzte Phase (und beeinflussen Infinity War und Endgame enorm).
Dann haben wir die zwei Ant Man Filme, die fast schon Comedy-Heist Filme sind.
Wir haben Guardians of the Galaxy, zwei coole Ensemble Sci-Fi's vom Großmeister James Gunn, welche komplett ohne Superhelden auskommen und einen gewissen Troma-Charme und Humor besitzen.
Wir haben die Spider-Man Homecoming Reihe, die die Comic-Version von Peter Parker und Spidey so gut triff wie keine andere Verfilmung und fast schon wie 80er Jahre John Hughes Highschool Coming of Age Filme wirken.
Betrachten wir die Thor Reihe, könnte man diese mit Fantasy Filmen vergleichen. Und Ragnarok ist dann ein 70er Jahre Drogenrausch, wie eben... die Thor Comics aus den 70ern (Potzblitz).
Dann der vorläufige Abschluss der Reihe, Endgame: Die erste Hälfte mit einem depressiven, postapokalyptischen Setting, welches sich nur um die Charaktere und ihre Empfindungen dreht. Und in der zweiten Hälfte eine Back to the Future Homage mit einem furiosem Showdown.
Und jetzt hätte ich mal gerne einen Film-Kosmos, welcher ähnlich viel abwechselnde Settings bietet.
Natürlich gibt es bei mehr als 20 Filmen den ein oder andren Durchhänger. Ich konnte mich nie für Iron Man 3, Dr Strange, Captain Marvel und Black Panther begeistern. Bei diesen Filmen könnte ich am ehesten ein sogenanntes "Schema F" erkennen. Zudem war Age of Ultron echt ein beschissener Film, bei dem man den Druck des Studios eindeutig bemerkte.
Aber das kann ich alles verzeihen, wenn ich mir eben Sachen wie Winter Soldier, Civil War oder Endgame gebe.
Und dann habe ich noch gar nicht die Serien erwähnt, wo wir mit Agents of Shield und Daredevil mindestens zwei geniale Vertreter haben. Shield braucht zwar eine halbe Staffel, bis die Serie so richtig in Gang kommt, hat aber ein phänomenales Finale in der ersten Staffel (welches parallel zu den Ereignissen von Winter Soldier spielt und dessen Auswirkungen die Serie radikal verändert). Zudem wurde die Serie von Staffel zu Staffel besser. Gott, wenn ich an Hydra-World denke, werde ich schon wieder ganz wuschig.
Zu Daredevil: Wer die Genialität dieser Serie nicht erkennt, der mag wohl keine gut geschriebenen Serien
Yeah, und dann kommt Sony mit Venom an. Ein Film, der weder als unabhängiger Film vom Spidey Kosmos, noch als eigenständiger Film an sich funktioniert. Wenn das die Diversität ist, die @KaydonJAK haben will, dann bevorzuge ich das "Schema F" des MCUs.
Hast du Winter Soldier, Civil War, Infinity War und Endgame gesehen? Figuren wie Ant Man, Strange und die Guardians kannte vor den Filmen keine Sau und wahren auch alles andere als ein Garant für Erfolg.
Zum Geier, es kommt ein Shang Chi Film nächstes (?) Jahr. Mehr Risiko geht nicht. Höchstens ein Squirrel Girl Film (und selbst den Film traue ich Marvel mittlerweile zu).
Agree to disagree auf voller Linie^^
Will hier aber auch garnicht gegen das MCU wettern, ich habe ALLE MCU Filme gesehen, halte sie allerdings lediglich für gutes Popcorn Kino.
Kreativität und Abwechslung sehe ich da bei keinem der Filme, auch nicht bei den genannten Beispielen.
Ich halte auch Shang CHi so absolut nicht für ein Risiko, im Gegenteil, man spielt hier doch wieder ganz klar safe. China ist eine der grössten neuen Märkte, der Film wird mindestens dort richtig erfolgreich. Hinzukommt das FIlme innerhalb des MCU einfach nicht mehr riskant sind, eben weil diese Filme vond er Fanbase geschaut werden, daher war auch ein Antman nicht wirklich riskant.
Auch Filme wie Civil War, Endgame oder Infinity War verfahren doch genau nach dem typischen Superheldenschema. So deep und moralisch sind die Filme nicht, da gibt es doch weitaus bessere Beispiele.
Was das MCU halt gut macht ist pure Unterhaltung gepaart mit Superheldenaction. Mehr aber auch nicht. Keiner der Filme sticht irgendwie hervor das man sich in 20 Jahren an einen der MCU Filme einzeln erinnern würde, es funktioniert halt einfach unfassbar gut als Universum. Aber viel Substanz sehe ich da wirklich nicht.
Nochmal, ich mag das MCU, wie gesagt, ich habe alle Filme gesehen.^^ Wobei Ragnarök mein Lieblingsfilm ist, weil ich dann zusätzlich richtig witzig fand.
Aber joah agree to disagree, das MCU ist ganz cool, aber ich freue mich immer mehr über Kram der eben kreativer und abwechslungsreicher ist. Hier hat mich Spiderverse halt überzeugt, nicht nur durch den absolut verrückten Animationsstil.
Das Spiderman PS4 Spiel wäre ein weiteres Beispiel, dabei handelt es sich meiner Meinung nach um die bisher beste Umsetzung von Peter Parker und dem damit zusammenhängenden Kosmos.