Vorlage: Originalwerk
Datum: 09.10.2014
Episodenzahl: 2-cour
Studio: P.A. Works
Ich hatte ursprünglich im Herbst in die erste Folge von Shirobako reingeguckt, dann aber nach ein paar Minuten abgebrochen. Das war ein großer Fehler, denn erst jetzt als ich auf Anraten eines Freundes wieder mit der Serie angefangen habe, habe ich erkannt, dass es sich hierbei um eine ziemlich gute Serie übers Animemachen handelt. Die ersten paar Minuten mögen wie eine weitere Iteration des "cute girls doing cute things"-Schemas wirken, doch bleibt man bis zum Ende der Episode am Ball, merkt man: Hier geht es um den knallharten Alltag von Leuten, die in der japanischen Animationsbranche arbeiten.
Es gab bereits einige andere Serien, die sich an dieses Thema herangetraut haben. Ein Klassiker ist Animation Runner Kuromi oder die letzte Folge von Golden Boy. Es gibt auch einige Serien wie Bakuman, Doujin Work und kürzlich Gekkan Shoujo Nozaki-kun, die sich mit dem Mangazeichnen auseinandergesetzt haben. Shirobako geht dabei ziemlich in die Tiefe und es schadet definitiv nicht, ein bisschen Vorwissen zu haben, sonst wird man sich als Zuschauer mit viel neuer Terminologie herumschlagen müssen. Die Serie legt viel wert darauf, die Abhängigkeit zwischen den einzelnen Arbeitsschritten darzustellen und auf die Arbeit der verschiedenen Personen einzugehen. Darüber hinaus handelt es sich noch um eine durchaus charaktergetriebene Serie mit realistischen und sympathischen Persönlichkeiten, denen man besonders in stressigen Zeiten (und die gibt es reichlich!) alles Gute wünscht.
Ich bin selbst noch nicht allzu weit (gibt aktuell 14 Episoden), aber bislang finde ich Shirobako toll. Ich bin gespannt, was noch auf mich zukommt. Ich kann die Serien jedenfalls beherzt allen empfehlen, die an dem Entstehungsprozess von Animes interessiert sind.