Cthulhu saves the World


  • Der dunkle Lord Cthulhu ist erwacht und dem Meer entstiegen um die Welt in den Irrsinn zu stürzen, doch weiter als bis zum Ufer kommt er nicht, denn eine einsame Gestalt auf den Klippen spricht mächtige Magie und beraubt ihn all seiner Kräfte. So erwacht er an der Küste und der Erzähler erzählt uns, dass Cthulhu nur seine Macht wieder erlangen kann, wenn er ein wahrer Held wird, doch da er das nie erfahren wird, so wird er auf ewig machtlos bleiben.


    Dumm nur, dass Cthulhu dem Erzähler zugehört hat und nun weiss, was er zu tun hat, so begibt er sich auf die epische Reise um den wahren Heldenstatus zu erlangen.


    Ein herrliches Spiel, erstmal parodiert es wunderbar den Cthulhu Mythos in Kombination mit klassischen JRPGs der 8 Bit Ära. Das gameplay ist bis auf einige Antifrustationsmaßnahmen klassisch, typischer rundenbasierter Kampf. Der Unterschied besteht nur in zwei Dingen, nach jedem Kamp wird der Heldentrupp komplett geheilt und nach einer bestimmten Anzahl von Kämpfen in einem Gebiet werden die Zufallskämpfe einfach abgeschaltet (Bewegt sich meist zwischen 25-35 Kämpfen, außer in optionalen Dungeons wo es 10 sind und beim letzten mit 50)


    Bis auf einen einzigen Nebenquest und 3 optionale Dungeons folgt das Spiel nur dem roten Faden und damit der Hauptquest. Trotz des Mangels an kleinen Quests konnte ich mich fast 10 Stunden für das Spiel begeistern. Das lag an mehreren Dingen, erstmal natürlich das Hauptspiel, dass locker 3-4 Stunden in Anspruch genommen hat, viel davon habe ich mit Kämpferei verbracht und dem durchsuchen der Dungeons. Hat man dann das Hauptspiel durch, werden Bonusmodi freigeschaltet.
    -Highlander (Nur ein Charakter kann in Kämpfen teilnehmen, dafür erhält er 4x EXP)
    -Overkill (Nach dem ersten Kampf werden die Charaktere sofort auf Level 40 gesetzt und es gibt keine Zufallskämpfe mehr, da man schon das höchste praktische Level damit erreicht hat, also wer die Story nochmal spielen will ohne lästige Zufallskämpfe, netter Modus)
    -Scoremodus (Keine Zufallskämpfe, nur die Story und Bosskämpfe, dadurch natürlich sehr wenig EXP. Man bekommt umso mehr Punkte, umso niedriger die Level der Protagonisten bei den Bosskämpfen sind, macht das ganze sehr knackig vom Schwierigkeitsgrad her)


    -Cthulhu's Angels (Der genialste Modus, denn es ist eine komplett neue Kampagne, genau so lang wie das Hauptspiel, doch hierh at Cthulhu beschlossen, er hat keine Lust Heldentaten zu vollbringen, sollen es doch Andere in seinem Namen machen, am besten ein Trupp attraktiver Frauen, die er dann prompt auch findet und auf die Reise schickt. Somit kann man die Story des Spiels in stark veränderter form erleben und bekommt noch ein ganz anderes Ende zu sehen.)


    Das Itemsystem ist sehr beschränkt, so bekommt man nur ein wenig ausrüstung (Waffen&Rüstung mit jeweils einem Slot pro Charakter) und generische Potions die einfach nur heilen. Die Grafik ist wie zu erwarten recht einfach gehalten, erinnert da es eine Parodie dieser Spiele ist an alte FinalFantasies. Die Musik ist nett, aber da war nichts bemerkenswertes bei.


    Erhältlich ist es auf dem XboxMarketplace und auf dem Pc über die Entwickler und Steam für gerade mal 1,99€ im Pack mit dem Vorgängerspiel Breath of Death VII, das auch schon die alten JRPGs parodierte (nur ohne Cthulhu)


    Das Spiel bereitet spaß, kostet nur sehr wenig und ist absolut empfehlenswert, besonders wenn man die ganzen referenzen auf dne Cthulhu Mythos und alte JRPGs versteht (oder man schaltet den Entwicklerkommentar dazu, der die meisten Referenzen dann erklärt). Spielt es, ich fands einfach herrlich (auch wenn die Kämpferei am Ende etwas eintönig wird, was sogar der Entwickler am Ende im Kommentar erwähnt...und hätte er es nochmal entwicklen können, so hätte er den Kampfanteil stark verringert)


    Viel Spaß beim Spielen und bis dahin


    Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn.

  • Das Game mitsamt Vorgänger für knapp unter zwei Euro ist sehr viel für wenig Geld. Wenn ich dann noch bedenke, dass ich diese Kombi für 23 Cent im Angebot bekam. Ich könnte 10€ ausgeben und wäre immer noch zufrieden.


    Eine wichtige Sache bezüglich des Kampfsystems, die hier noch nicht erwähnt wurde: Die Stärke der Gegner nimmt jede Runde um 10% zu. Das ist ein interessantes Alleinstellungsmerkmal vom Entwickler Zeboyd Games, das auch bereits im Vorgänger auftauchte sowie in ihrem 16-bit-Ausflug Cosmic Star Heroine zu finden ist. Bei Cthulhu kommt noch hinzu, dass man Gegner wortwörtlich in den Wahnsinn treibt. Das ist zwar auch nur ein Statuseffekt, aber er verringert die Verteidigung des Gegners, während dieser gleichzeitig mitunter Zugriff auf stärkere Attacken bekommt. Bei den meisten Gegnern ist das keine große Sache, doch so manch ein Boss kann so zu einem großen Problem werden. Benutzt hatte ich dies kaum.


    Wenn man den Vorgänger vorher durchzockte merkt man, dass sich hier viel getan hat. Das Hauptgame ist umfangreicher geworden, samt Sidequests braucht man für Breath of Death vielleicht 3-4h, während es bei Cthulhu so 8-10h sind denke ich. Man ist auch nicht mehr auf vier Charaktere beschränkt und kann sich seine aktive Party selbst zusammenstellen. Es gibt auch nicht immer nur einen neuen Ausrüstungsgegenstand für einen Charakter und man kann manchmal auch mal wählen, ob man sich beispielweise mehr auf Angriff oder Magie konzentriert. Das Aufleveln ist etwas erweitert worden, so kann man bei jedem Level Up zwischen zwei Optionen wählen, zum Beispiel ob man einen neuen Zauber erlernt, der einen Gegner trifft oder der alle Gegner trifft, dafür aber schwächer ist. Bei Breath of Death ging dies bis Level 30 und dann war Schluss, bei Cthulhu geht es bis Level 40 und danach kann man wenigstens noch wählen, welchen Statusboost man haben möchte.


    Ich mag das Game sehr, auch wenn ich beim ersten Zocken Lovecraft noch nicht gelesen hatte. Mittlerweile kenne ich einige seiner Geschichten, doch der Aha-Effekt hält sich in Grenzen. Trotz all der Verbesserungen finde ich den Vorgänger irgendwie runder. Es macht irgendwie mehr Spaß diesen mal schnell zu zocken und den Scoreattack auszuprobieren. Bei Ctuhlhu ist mir das alles dann doch zu viel, das Hauptgame und die Angels habe ich dennoch gern mal durchgezockt. Man kann auch eine Monsterfibel vervollständigen und bekommt von jeden Charakter ein kleines Artwork freigeschaltet.


    Hier sind auch noch die Referenzen zu den vorherigen Games vom Entwickler in einem gesunden Maß. So kann man bei Cthulhu's Angels auf die Protagonistin eines Mobilgames vom Studio stoßen und zwei Charaktere aus Breath of Death sind geheime Charaktere. Bei Cosmic Star Heroine haben es die Entwickler dermaßen übertrieben, dass man den ständigen Referenzen überdrüssig wird. Dafür gibt es dort einige Charaktere aus Cthulhu als geheime Bosse.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mahiro () aus folgendem Grund: Ausdrucksupdate