Für Sega MegaDrive erschienen die ersten beiden Teile von Segas Shining Force. Ähnlich wie Fire Emblem handelt es sich hierbei um Strategie-RPGs.
Es gibt das typische Mittelaltersetting mit vielen unterschiedlichen Völker und der Bedrohung der Welt durch die Wiederauferstehung eines alten Drachen. Die Story ist wirklich nicht der Rede wert, aber das Gameplay kann sich auch heute noch sehen lassen. In Städten kann man sein Team vergrößern und einkaufen gehen, während man auf der Karte eigentlich nur von A nach B geht. Nacheinander bewältigt man die Storymissionen, wobei es in den beiden Games auch nichts anderes gibt. (Es kann allerdings sein, dass es im zweiten Teil doch ein paar optionale Kämpfe gibt - bin mir da gerade nicht sicher.)
Im Gegensatz zu Fire Emblem sterben Charaktere nicht. Fast jeder Charakter kann sich einmalig befördern lassen, das heißt er wechselt in eine höhere Klasse. Das geht jedoch nicht automatisch, sondern ausschließlich in der Kirche, wo man auch speichern kann.
Das Ziel der Missionen wird leider nie angezeigt. Meist muss man alle Gegner besiegen, manchmal genügt auch schon das Triumpfieren über den Boss. Die Figuren ziehen nacheinander, wobei auch hier leider eine Übersicht fehlt, wer als nächstes am Zug ist. Pro Runde kann man einmalig einen Gegner angreifen. Im Unterschied zu Fire Emblem muss man einen Konter nicht erwarten, doch ist es zumindest selten auch möglich. Um im späteren Spiel noch eine Chance zu haben ist Training zwingend notwendig. Hier wird das Spiel jedoch gewöhnungsbedürftig. Denn es gibt ja nur die Storymissionen, um zu trainieren muss man also diese machen, aber ohne sie zu beenden. Der Held besitzt einen Zauber um sich aus den Kampf zu teleportieren bzw. gibt es auch ein Item mit gleichen Effekt. So kann man Missionen später nochmal machen, wobei besiegte Gegner wieder auftauchen (also so, als hätte man den Kampf nie bestritten).
Selbst mit Training kann das Game doch schon eher hart sein. Trotz Mittelalter gibt es in der zweiten Hälfte des Spieles mechanische Gegner und manche sind auch mit Laser bewaffnet. Das kann schon mal unfair sein, da ein Laser als Magieattacke gewertet wird. Bei physische Angriffen trifft die eigene Stärke auf die gegnerische Verteiditung, doch gegen Magie gibt es keinen richtigen Schutz. Daher ist es auch fragwürdig, dass zum Beispiel der selbe Skelettkrieger im Nahkampf kaum Schaden anrichtet, im Fernkampf jedoch schon so manchen ein Teammitglied in einem Zug besiegt. Glück spielt auch eine Rolle und scheint hier zugunsten der CPU zu handeln, so muss man sich einfach daran gewöhnen, dass der Gegner bedeutend häufiger einen Volltreffer oder einen zweiten Schlag austeilen kann.
Der zweite Teil hat ein paar leichte Verbesserungen gegenüber den Vorgänger und es gibt auch mehr Völkervielfalt. Sollten die beiden Teile für die Wii U erscheinen, kann ich sie empfehlen (wenn auch vielleicht nicht für Anfänger). Die Spiele sind übrigens im Original nicht lokalisiert worden, aber es gibt ein GBA-Remake vom ersten Teil auf deutsch.