Fairy Fencer F ist das erste Spiel vom neuen RPG-Label Galapagos RPG von Compile Heart. Für viele dürfte interessant sein, dass Uematsu und Amano an dem Projekt mitwirken, jeweils in ihren klassischen Rollen als Komponist bzw. Artwork-Designer. Uematsu macht das ganze wie schon bei Neptunia Victory zusammen mit seiner Band, den Earthbound Papas.
Erste Bilder:
Habe mir eben mal die Demo aus dem japanischen PSN geladen (1,35 GB) und in ca. einer halben Stunde durchgespielt.
Eindrücke:
- Die Story nimmt sich absolut nicht ernst und setzt sich größtenteils aus überdrehtem japanischen Humor und ein paar Standard-Dialogen zusammen.
- Prämisse: Der Protagonist hat Hunger und hört in der Stadt eine Legende über ein Schwert, das alle Wünsche erfüllen kann. Dieses Schwert kann scheinbar die Gestalt einer Fee annehmen, und das tut es auch. Kurz darauf spricht der Protagonist mit einem nervigen orangehaarigen Mädchen, das ihn dazu bewegen will, sogenannte „Furys“ zu sammeln. Es dauert ein bisschen, bis sie ihn rumkriegt, aber am Ende willigt er ein (nicht ohne vorher noch zehnmal zu erwähnen, dass er was zu Essen haben will).
- Es kommen schnell weitere Charaktere dazu – zumindest waren bei mir plötzlich welche in den Kämpfen dabei.
- Dialoge laufen größtenteils in Visual-Novel-Form ab
- Frei bewegen kann man sich scheinbar nur in Kampfgebieten – Städte haben reine Menüsteuerung
- Kämpfe finden in einem gesonderten Kampfbildschirm statt
- Das Kampfsystem sieht auf den ersten Blick ganz interessant aus. Es sieht nicht aus wie ein SRPG, hat aber deutliche SRPG-Elemente: Man bewegt sich zwar frei durch die Gegend, hat aber nur einen begrenzten Bewegungsradius. Angriffe haben eine bestimmte Reichweite und ich glaube, es macht einen Unterschied, von welcher Seite man einen Gegner attackiert. Das gesamte System ist rundenbasiert.
- Man kann angreifen, Items nutzen, Skills verwenden und in den Fencer(?)-Modus wechseln, in dem man stärker ist und besondere Fähigkeiten hat
- Im Fencer-Modus wird eine coole Musik mit Gesang eingespielt, die an alte Digimon-Openings erinnert
- Die Musik auf dem Titelbildschirm ist auch ganz nett.
- Der Soundtrack setzt sich aus ein paar typischen RPG-Stücken und ein paar melodisch-rockigen Stücken zusammen
- 3D-Grafik im Feld-Modus sieht nicht besonders toll aus, Charaktermodelle gefallen mir ganz gut, die Animationen der Skills sind toll. Charakterdesigns sind generisch, aber die Portraits qualitativ in Ordnung
- Bisher waren die Kämpfe nicht sehr fordernd
- Alle Dialoge sind vertont
Ich weiß nicht, inwiefern das Kampfsystem wirklich gut ist. Es scheint Potential zu haben, aber besonders viel Taktik musste ich in der Demo nicht verwenden. Die Geschichte taugt vermutlich absolut nichts, und den Humor wird man vermutlich mögen oder hassen. Amano habe ich im Spiel absolut nicht wiedererkannt, bestenfalls auf dem Titelbildschirm, wobei ich da nicht mal wirklich identifizieren kann, ob die Hintergrundgrafik von Amano stammt. Charaktere sind auch eher nervig als sympathisch.
Bin also nicht gerade beeindruckt von dem Spiel und würde es mir auch nicht kaufen, sollte es in den Westen kommen.