(Snes) Soul Blazer Trilogie

  • Ich möchte euch gerne die Rollenspiel-Trilogie Soul Blazer vorstellen.


    Entwickelt von Quintet und vertrieben durch Enix setzt sich die Trilogie aus folgenden Snes-Spielen zusammen:


    -Soul Blazer (1992)
    -Illusion of Time (1993)
    -Terranigma (1995)


    Die Spiele stammen aus der Feder von Tomoyoshi Miyazaki und Masaya Hashimoto, die zusammen mein "Lieblingsstudio" Quintet gründeten. Das Studio selber ist seit längerer Zeit nicht mehr aktiv und das Dream-Team ist nicht mehr aufzufinden, wie vom Erdboden verschluckt. Ausserdem existiert in jedem Spiel ein Hund Namens "Turbo".


    Die Trilogie folgt nicht den gleichen Handlungstrang, eher handelt es sich um geistig verbundene Spiele. Es lassen sich viele Gemeinsamkeiten, wie das Übernatürliche, das Spiel zwischen Seele und Leben oder das düstere Thema feststellen.


    Soul Blazer


    Vom "Master", das Übernatürliche auf die Erde gesand muss der Spieler Monster bezwingen um gefangene Seelen zu befreien, die dann in Form von Mensch, Tier, Meerjungfrau e.t.c. auf die Welt zurückkehren. Anfangs sind die 6 verschiedene Städte völlig Lebensleer, bis auf einer Tulpe in der ersten Stadt. Während man in Dungeons unterwegs ist füllt sich die Stadt nach und nach mit Leben. Grunsätzlich gilt es 6 Steine zu sammeln um Zugang in die "World of Evil" zu erhalten um dort das Böse entgültig zu vernichten.
    Gespielt wird in der Vogelperspektive im Stile von Zelda oder eben Illusion of Time und Terranigma. Dabei wird das Kampfsystem sehr einfach gehalten, Man kann mit dem Schwert zuschlagen, Magie wirken und Gegenstände benutzen, findet neue Ausrüstung und steigt im Level auf. Zwischendurch muss man aus dem Dungeon raus und mit den Lebewesen in der Stadt sprechen um z.b. das Item zu erhalten was man braucht um voranzuschreiten. Ich schreib absichtlich Lebewesen, da es sich bei den befreiten Seelen um allerei Dingen handeln kann, vom Menschen über Vogel bis hin zu Schrank ist alles dabei.
    Die Dungeons wie auch die Städte sind gut designt, das Spielprinzip ist schlicht gehalten und die Endbosse zum Teil angenehm knackig. Die 6-8 Stunden machen Spass, doch ist es nicht ganz auf gleicher Höhe mit den beiden Hervorrangenden Sequels.


    Illusion of Time


    Gaia, das Übernatürliche erzählt dem Spieler, Will, dass die Welt in grosser Gefahr ist und sich ein Komet nähert. Er macht sich mit ein paar Freunden auf um Artefakte zu sammeln und den Komteten aufzuhalten. Will kann sich in die "Dark Space" begeben um dort zu Speichern und um seine Form in Freedan, ein Ritter mit Schwert oder in Shadow, eine Art Wassermensch zu ändern.
    Das Kampfsystem ist Actionreicher und Dynamischer als in Soul Blazer, die Grafik detaillierter und die Animationen Flüssiger. Auf seiner Reise besucht man verschiedene Orte die zum Teil existieren (Chinesische Mauser, Inka Ruinen) oder bekannt aus Mythen sind (Turm von Babel). Das Gameplay ist spassig, die Story einzigartig erzählt und die Musik wunderschön, Illusion of Time ist einer meiner Lieblingsspielen.


    Terranigma


    Ark aus Krysta, ein Dorf in der Unterwelt, befreit eines Tages aus Zufall den Ursprung allen Lebens, Fluffy.
    Nach dem ersten Kapitel, eine Art Einleitung, begeben sich die Zwei in die völlig Lebensfeindliche Oberwelt. Dort erschaffen sie Flora und Fauna und Leben folgt. Die Story ist nicht nur einzigartig, sie auch wird Perfekt erzählt mit einen der besten Enden.
    Der Spieler erlebt so viel wunderschöne Momente, das klasse Artdesing, die aussergewöhnliche Welt und die einzigartige Musik harmonieren perfekt miteinander. Es fällt mir schwer meine Meinung in Worte zufassen, am besten selber erleben. Terranigma ist für mich die Absolute Krönung, die Nummer eins meiner Lieblingsspiele.



    So, wollte das ganze bisschen kurz halten und nicht viel vorwegnehmen.
    Könnt ihr euch auch so für die Spiele begeistern? Was haltet ihr so von den Spielen?

  • Ich handle ökonomisch korrekt und recycle den Thread von @Lock Tribal R, der leider zur Zeit der Erstellung untergegangen ist.


    Aber nach 8 Jahren erfüllt der Thread seinen Zweck, ich bin nämlich mit Illusion of Gaia (Illusion of Time in Europa/Ozeanien) durch. Hat circa 2 Jahre gedauert. Das Spiel ist natürlich nicht so lang (würde mal sagen etwas über 10 Stunden, circa die Zeit, die man auch in ein 2D Ys investiert), ich hing aber immer irgendwo fest und wenn man in dem Spiel mal festhängt, dann bekommt man teilweise echt Probleme, selbst, wenn man nen Guide griffbereit hat.


    Mit dem Release des ActRaiser Remakes wollte ich aber diese offene Rechnung endlich begleichen, da ich, mit Ausnahme dieser Hänger, sehr begeistert von dem Spiel war und es auch in Sachen 16 Bit Storytelling Dinge getan hat, die, wie ich finde, in einem japanischen Rollenspiel erst in der 32 Bit Ära mit Final Fantasy VII ihren Anfang nahmen was kontroversere, komplexere Themen angeht. Leider, dazu komme ich gleich nochmal genauer, leidet das Spiel unter den ekelhaften Zensuren, die Nintendo of America der westlichen Version aufgebrummt hat.


    Wieso ich nun ausgerechnet mit Illusion of Gaia damals angefangen habe hatte keinen speziellen Grund, zumal die drei Spiele auch nur lose miteinander verknüpft sind. Als nächstes werde ich mir dann aber Soul Blazer vornehmen und dann Terranigma. Terranigma ist nie in den USA erschienen und glücklicherweise bliebt die europäische Version unangetastet und blieb von Nintendos Zensurwahn verschont. Auf den Titel freue ich mich ganz besonders, daher habe ich mir den auch als letztes aufgehoben.


    Illusion of Gaia hat mir ne menge Freude bereitet. Was den Schwierigkeitsgrad angeht ist es für einen 16 Bit Titel deutlich zugänglicher als so manch andere Titel aus dieser Ära. Vom Gameplay her war es größtenteils Ys, was keine große Überraschung ist da hier einige Leute des Kernteams der ersten beiden Ys Ableger beteiligt waren. Der Rest war dann sehr Zelda-Like. Das Levelsystem war etwas unberechenbar da man nicht klassisch Level aufgestiegen ist sondern man wie bei SaGa, aber in sehr vereinfachter Variante, zufällige Stats zugewiesen bekommen hat die Stärke, Verteidigung und Lebenspunkte beeinflussten. Ziel war es eigentlich, jeden noch so unbedeutenden Gegner in einem Dungeon zu erledigen. Was sehr praktisch ist, das Spiel zeigt an, wie viele Gegner sich noch auf der aktuellen Ebene des Spielers befinden. Grinden kann man in Illusion of Gaia übrigens nicht, denn die Gegner respawnen nicht.


    Meine größte Kritik geht dann an so manche Hänger im Spiel. Die Dungeons sind alle zwar von überschaubarer Länge, aber teilweise hat man hier verdammt fiese Sackgassen eingebaut, die das Weiterkommen doch schon extrem beeinflussen. Ich weiß natürlich nicht, ob dem Spiel zum Release damals ein Guide beilag wie es bei Secret of Mana zum Beispiel der Fall war (glaube Secret of Evermore hatte auch einen dabei). Ab und an hatte man da echt Momente wo man Pixelsuche veranstalten musste weil sich irgendwo in einer Wand ein unsichtbarer Schaltet befand, der einen wichtigen Mechanismus im Dungeon aktiviert, ohne den man sonst halt nicht weiterkommt. Dann gab es andere etwas wirre Momente wo Will meinte, er müsse die Gruppe benachrichtigen und dann könne es zur nächsten Stadt gehen. Was nicht erwähnt wird, man muss die Gruppe im Uhrzeigersinn ansprechen und danach nochmal das Mitglied, welches man zuerst angesprochen hatte, sonst geht es nicht weiter. Das waren so völlig unnötige Frustmomente, die man hätte vermeiden können.


    Was die Lokalisierung angeht war es manchmal echt krampfhaft, weil die Leute, die das Spiel lokalisiert haben, an Nintendos strikte katholische Zensur gebunden waren. Irgendwelche kirchlichen Symboliken wurden natürlich nachbearbeitet und Dialogzensuren wurden ebenfalls eingebaut, um die kontroverseren Momente etwas zu entschärfen. So weigert man sich partout das Wort "Sklave" zu benutzen, was in dem Kontext ein enorm wichtiger Begriff für das gesamte Spiel ist, und hat daraus "Arbeiter" gemacht. So wurden aus Slave Trader zum Beispiel Labour Trader, was einfach nur wenig Sinn gemacht hat. Man merkt halt immer wieder, dass das Spiel aus einer ganz düsteren Ära von Nintendo stammt. Leider hat man so eine Gaga-Lokalisierung teilweise für Tokyo Mirage Sessions aber ganz besonders für Fire Emblem Fates nochmal ins Leben gerufen, was mindestens genau so unnötig war.


    Ansonsten bleibt mir gar nicht mehr viel zu schreiben. Ich hatte ne menge Freude an dem Spiel. Besonders der Epilog überraschte, wie lang und ausgiebig er war. Die Story hier zusammenzufassen möchte ich jetzt nicht, aber es gab da schon einige sehr schöne Momente, die durch einen genau so schönen Soundtrack untermalt wurden. Beim Soundtrack ist es lediglich ein dominierendes Dungeon-Theme was ein paar schiefe Töne hat, was mir etwas negativ aufgefallen ist. Ansonsten reicht der Soundtrack von melodisch bis brachial, ein gelungener Mix.


    Kurz vor dem letzten Bosskampf wird Will ja auch nochmal von den Seelen der verstorbenen unterstützt, wo ich sogar etwas sentimental wurde da es ja noch nicht lang her ist, wo unser Hund verstorben ist. Die Szene wurde dann auch nochmal mit diesem sehr melancholischem Theme untermalt, wenn man seine aktuelle Spielsitzung beendet.


    Als nächstes steht Soul Blazer an, ich denke aber, parallel dazu werde ich dann auch mal endlich das ActRaiser Remake angehen, worauf ich auch schon viel Bock habe. Denke daher, der Thread wird noch deine ein oder andere Daseinsberechtigung hier haben.



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    Zuletzt durchgespielt:



    Balatro 9,5/10

    Final Fantasy VII Remake: Episode INTERmission 8/10

    Contra: Operation Galuga 7,5/10

  • Leider wurde der letzte Bosskampf ja rausgenommen, da er "zu schwer" war. Und ja, man merkt deutlich, dass da was fehlt, denn für ein Wesen dass die ganze Menschheit alle paar Jahrtausende auslöscht war Dark Gaia viel zu einfach. Aber bei Terranigma ist er ja NOCH einfacher.

  • Ich hatte als Kind/Teenager sehr viel Spaß mit der Soul Blazer "Trilogie".
    An Soul Blazer und lllusion of Time kann ich mich nicht mehr richtig erinnern. Aber Terranigma hat sich mir ins Gedächtnis gebrannt.
    Das war damals das letzte Spiel, was ich für den SNES gespielt hatte, bevor er langfristig von der PS1 unterm Fernseher abgelöst wurde. Vor allem die traumhafte Musik und die doch sehr melancholische Stimmung war für mich damals sehr ungewohnt. Ich würde dir nur empfehlen, die englische Version zu spielen (das Spiel kam ja auch in der UK raus). Die berüchtigten "lustigen" Übersetzungen von Claude Moyse erreichten bei Terranigma und Lufia ihren traurigen Höhepunkt, wobei Lufia noch mehr unter dummen "Hollerös" leiden musste.
    (Ohne Witz, die deutsche Übersetzung zu Lufia zerschießt das ganze Spiel, welches eigentlich eine tragische Geschichte erzählen will).


    In diesem Zusammenhang kann ich dir auch "The Granstream Saga" für die PSX empfehlen. Das ist der inoffizielle vierte Teil der Soul Blazer Trilogie. Im großen und ganzen ist das selbe Entwicklerteam zuständig. Auch dieses Spiel ist sehr melancholisch und hat einen unverschämt guten Soundtrack. Kam bei uns 1999 raus und ist durch die zahlreichen anderen genialen RPGs auf der PSX etwas untergegangen. Es ist zwar nicht unter den Top-RPGs einzuordnen, aber man muss ja nicht immer nur 40/40 Spiele zocken.
    Auch hier würde ich die US Version empfehlen, nicht nur wegen den PAL Balken. Die wenigen gesprochenen Sätze wurden ins deutsche vertont, und das hat fast schon Grandia bzw. MGS1 Qualität.


    Boah, da krieg ich gleich Lust!

  • Leider wurde der letzte Bosskampf ja rausgenommen, da er "zu schwer" war. Und ja, man merkt deutlich, dass da was fehlt, denn für ein Wesen dass die ganze Menschheit alle paar Jahrtausende auslöscht war Dark Gaia viel zu einfach.


    Das ist mir sogar neu. Mir ist aber auch aufgefallen, dass der Boss schon relativ einfach war. Er hatte zwei Phasen und ich hatte damit gerechnet, dass da noch etwas fieseres auf einen zukommt. Obwohl ich aber das Design von Dark Gaia schon sehr cool fand.



    @Josti


    Ich wusste nicht, dass Moyse seine Finger im Spiel hatte bei Terranigma und Lufia. Da schaudert es mich direkt. Für viele ist Moyse ja Kult, ich bin froh, dass seine Übersetzungen bei den Remasters/Remakes der Titel (Links Awakening, Secret of Mana) der Vergangenheit angehören. Gespielt wird natürlich die englische Version.


    Granstream Saga habe ich mir erstmal vorgemerkt. Als ich die überschaubare Historie zu Quintet damals recherchiert habe, gab es zu dem Spiel nicht wirklich viel wissenswertes. Ich muss mal schauen, es irgendwo auftreiben zu können (was wohl nicht all zu schwer sein dürfte). Alles nach ihrer SNES-Zeit scheint wirklich in Vergessenheit geraten zu sein, genau wie Claude M. Moyse.


    Für mich sind das ja alles brandneue Spiele, da ich die Titel von Quintet allesamt verpasst hatte. Der einzige Titel den ich wirklich kannte war ActRaiser. Freue mich also drauf, mir einen Titel nach dem anderen vornehmen zu können, auch, wenn es wohl einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte bis ich durch bin.

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  • Ich hatte 2018 rum, auch mal wieder die ganze Soul Blazer Reihe ausgepackt und genau wie du Somnium bin ich an irgendeiner Stelle hängengeblieben. Und früher war es einfach verdammt schwer da wieder Anschluss zu finden, wenn man verloren war. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich den Illusion of Gaia damals durchgespielt hatte oder dann zu Terranigma gewechselt war.


    Aber mit dem Aufleben des Actraiser Remakes hatte ich auch überlegt mal wieder durch alle drei Spiele durch zu gehen. Vielleicht gehe ich das mal im nächsten Jahr an.

    Currently Playing:Zelda TotK, Jagged Alliance 3, Trials of Mana
    Backlog: 6 Titel
    Zuletzt abgeschlossen: Yomawari: Midnight Shadows (6/10), Pocket Mirror ~ GoldenerTraum (7,5/10), Shadow Gambit (6/10)


  • @Skyless


    Zelda ist auch so eine Reihe bei mir, wo ne längere Abwesenheit eines Titels bei einem Durchgang bedeuten könnte, dass ich nicht mehr weiß, wo ich bin. Meistens habe ich aber auch dort immer wieder den Turnaround bekommen mit einer Ausnahme: Majoras Mask. Gefühlt 50 mal begonnen, auch mal ein kleines bisschen weiter gespielt, für Monate nicht angerührt und da war ich dann hoffnungslos verloren.


    Illusion of Gaia hatte aber dieses Problem, selbst, wenn man es an einem Stück spielt kann man erhebliche Probleme haben, die Orientierung zu behalten. Es sind nicht einmal viele Hänger im Spiel oder unglaublich komplexe Rätsel (die es gar nicht gibt), aber diese Hänger haben es dann in sich. Meistens ist es echt nur ein Schalter, den man irgendwo finden muss damit irgendwelche Barrieren sich öffnen. Solche Geschichte wie die NPC-Party anzusprechen führe ich eher auf etwas schlechtes Game-Design zurück.


    Ich wollte eigentlich schon längst Soul Blazer begonnen haben, wurde dann aber krank und aktuell habe ich auch noch ein paar Sachen im Game Pass sowie Tales of Arise, weshalb das Spiel wohl noch etwas warten muss.


    Ich habe aber Actraiser Reinaissance mal nun angefangen. Ist im Review hier heute ja so "Mittel" weggekommen, in einer Sache würde ich dem Tester oder der Testerin aber schon jetzt kontern: Gerade weil die Mechanismen eher simpel sind, macht es Spaß. Man hat sich vom Original teilweise schon sehr entfernt, was gleichzeitig auch ein Beweis dafür ist, wie simpel der God-Game Part im Original damals war, welches ich halt nur durch ein Longplay etwas kenne. Bin da recht froh, dass das Remake durch die Änderungen nicht zu überladen nun ist. Bin gespannt, ob der Schwierigkeitsgrad sich vielleicht noch unfair nach oben entwickeln wird.

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  • Illusion of Time und Terranigma haben ich beide damals zum Release gekauft. Beides einfach großartige Spiele und rein von der Atmosphäre gibt es einfach bis heute nichts Vergleichbares. Bei beiden ist in der deutschen Version übrigens ein Guide dabei, vielleicht kann ich mich deswegen nicht mehr so stark daran erinnern bei Illusion of Time allzusehr festgesteckt zu haben. Für diese roten Kristalle, oder was das war, war der Guide jedenfalls sehr nützlich. Die hätte ich sonst sicherlich nie alle gefunden. Terranigma ist da schon komplexer, aber das gehört nun wirklich zu dem besten was das SNES zu bieten hat.
    Nur in Soul Blazer bin ich nie richtig reingekommen. Das hatte ich erst Jahre später gekauft und dann immer wieder mal angefangen. Eigentlich ist es ja auch recht gut, aber letztendlich hab ichs immer wieder nach kurzer Zeit abgebrochen, dann beim nächsten Mal von vorne gespielt und bin wieder nicht weiter gekommen. Das sollte ich unbedingt mal nachholen.


    ActRaiser hab ich auch nie wirklich gespielt. Das hatte ich mir mal auf der Wii VC geholt, aber dann habe ich es nur kurz ausprobiert und bin nicht über das erste Level hinausgekommen....

  • Ich selbst habe insbesondere Terranigma bereits mehrmals durchgespielt und aktuell schaue ich mir wieder ein Let's Play dazu an. Dieses Spiel war seinerzeit schon ziemlich weit voraus, was für mich aber auch auf Illusion of Time zutrifft. Gerade die ernsten Themen, welche selbst in der entschärfen Version immer noch ganz gut zur Geltung kommen, sind schon was außergewöhnliches gewesen. Gleichzeitig fand ich damals auch sehr faszinierend, dass man antike Stätten aus der realen Welt besuchen durfte und wie gekonnt man hier Fiktion und Realität bzw. Legenden und Mythen aus der echten Welt miteinander verwoben hatte.


    Solche Experimente oder zumindest Spiele in dieser Richtung würde ich schon sehr gerne wieder haben, aber irgendwie scheint man sich da nicht so recht ran zu trauen oder man muss sich in der Indie-Ecke umschauen, um etwas vergleichbares zu finden.

  • Ich habe aber Actraiser Reinaissance mal nun angefangen. Ist im Review hier heute ja so "Mittel" weggekommen, in einer Sache würde ich dem Tester oder der Testerin aber schon jetzt kontern: Gerade weil die Mechanismen eher simpel sind, macht es Spaß. Man hat sich vom Original teilweise schon sehr entfernt, was gleichzeitig auch ein Beweis dafür ist, wie simpel der God-Game Part im Original damals war, welches ich halt nur durch ein Longplay etwas kenne. Bin da recht froh, dass das Remake durch die Änderungen nicht zu überladen nun ist. Bin gespannt, ob der Schwierigkeitsgrad sich vielleicht noch unfair nach oben entwickeln wird.

    Der Schwierigkeitsgrad beim Original war ja von der 1. Level an recht gesalzen bei Teil 2.


    Würde mich interessieren wie es sich entwickelt, und ob die Schwierkeitsstufe anwählbar ist? Ehrlich gesagt hoffe ich auf einen Physischen Release von Play Asia, wie zu Legend of Mana. Verstehe nicht warum gerade so typische Sammlergames nicht als Box erscheinen.

  • Solche Experimente oder zumindest Spiele in dieser Richtung würde ich schon sehr gerne wieder haben, aber irgendwie scheint man sich da nicht so recht ran zu trauen oder man muss sich in der Indie-Ecke umschauen, um etwas vergleichbares zu finden.


    Die Zeiten für diese klassischen Adventure-Games sind wohl einfach vorbei. Ich habe ja selbst für mich bemerkt, wie sich Ys nun in eine Richtung entwickelt hat, die mir nicht mehr zusagt. Leider hilft es auch nichts, dass die Hauptverantwortlichen bei Quintet auch nicht mehr zur Verfügung stehen. Das scheint ja auch einer der Gründe zu sein, wieso man nun bei ActRaiser auf ein Remake gesetzt hat und weniger auf ein Grafik-Remaster. Die Verkaufszahlen waren wohl sehr zufriedenstellend bisher und vielleicht merkt Square Enix da mal, dass das Interesse für solche Titel noch da ist. Aber dann wird man vermutlich wieder auf so Geschichten wie Tokyo RPG Factory schauen und sehen, dass das vielleicht doch nicht so lukrativ ist.



    @Fur0


    Viele wollen wohl nun auch ActRaiser 2 als eine Art Renaissance Version sehen. Wegen dem hohen Schwierigkeitsgrad bin ich da, wie man mich kennt, nicht so heiß drauf :D Quintet selbst hatte sich von dem Spiel immer distanziert. Es war je Auftragsarbeit von Enix US und der damalige Präsident wollte ein bockschweres Spiel für den amerikanischen Markt ohne Aufbau-Simulation. Jahrzehnte später gab er dann offen zu, dass das eine Entscheidung war, die er im nachhinein sehr bereute. ActRaiser 2 hätte man aufgrund der kurzen Spielzeit ja praktisch schon als Bonus nun dazu packen können.


    Ich würde auch für ActRaiser Renaissance einen nachträglichen Asia-Retail Release nicht ausschließen. Mich wundert es hier aber auch, dass man beim eigenen Shop, den es ja auch in den USA und Europa gibt, nicht mal solche Limited Runs für den Westen ausprobiert. Bei Oninaki hatte man das ja schon irgendwie in Angriff genommen (wobei man das Spiel auch bei zahlreichen anderen Onlinehändlern findet), danach kam aber nichts mehr. Man wäre beim eigenen Shop ja nicht einmal auf Limited Run Distributoren angewiesen. Aber bei den ihren Versandkosten schenkt es sich natürlich nicht viel ob ich überteuert bei Play Asia einkaufe. Am besten wäre natürlich eine ganz normale Distribution über bekannte Händler.

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  • Solche Experimente oder zumindest Spiele in dieser Richtung würde ich schon sehr gerne wieder haben, aber irgendwie scheint man sich da nicht so recht ran zu trauen oder man muss sich in der Indie-Ecke umschauen, um etwas vergleichbares zu finden.


    Aber dann wird man vermutlich wieder auf so Geschichten wie Tokyo RPG Factory schauen und sehen, dass das vielleicht doch nicht so lukrativ ist.

    Zu diesen zwei Zitaten kurz meine Meinung:
    Meine Aussage bezieht sich nicht unbedingt auf experimentelle A-RPGs im Stile der Soul Blazer Trilogie.
    Gerade bei Square Enix sehe ich in den letzten Jahren mehr die Mut zu Experimenten. Wenn man sich an die PS1 Ära zurückerinnert, experimentierte Squaresoft sehr viel mit dem RPG-Genre herum. Da gab es neben den üblichen FFs Horror-Rpgs, ein Rennspiel RPG, die Saga Spiele uvm.


    Und gerade in den letzten Jahren sehe ich wieder diesen Willen zum Experimentieren. Neben Tokyo Factory, die für mich eher gerade noch durchschnittliche Kost liefern, gab es das geniale Octopath Traveler, welches zu Teil bereits ernstere Themen verarbeitete.
    Dann kommt in kürze Triangle Strategy, der legitime Final Fantasy Tactics Nachfolger. Weiterhin haben wir Dungeon Encounters und Voice of Cards, von denen ich sehr viel erwarte.


    Ich mag zwar schon seit Jahren auf "Kriegsfuß" mit der Final Fantasy Reihe (bzw. allgemein dem Tripple A Segment von Square Enix) sein, aber den derzeitigen Willen zum Experimentieren rechne ich ihnen sehr hoch an. Da fühle ich mich fast in wohlige PS1 Zeiten zurückversetzt. Ein Gefühl, was durch die Saga Frontier bzw. Legend of Mana Remaster noch verstärkt wird.

  • Ich bezog mich mit meiner Aussage nicht nur auf die Themen, die man angeht, sondern auch auf das Gameplay. Terranigma hatte damals ja sogar eine Art Städtebau mit drinnen, was man mit seinen Entscheidungen sogar stark beeinflussen könnte. Natürlich war das Ganze insgesamt nur oberflächlich und man konnte nicht selbst bauen oder dergleichen, aber bis auf wenige Ausnahmen, die etwas später kamen, gibt es heute doch kaum etwas in dieser Richtung. Mir geht es dabei auch ein wenig um die Mischung. In Terranigma hatte jedes Element seine Daseinsberechtigung, ohne dass etwas davon wie unnötiger Ballast wirkte, was heutzutage leider zu oft der Fall ist. Lediglich die Magie hatte kaum Relevanz und das gesamte Spiel kann man ohne auskommen.


    Wenn ich ein aktuelleres Beispiel nennen wollte, dann wäre das wohl eher sowas wie NieR: Automata (oder auch das erste Nier), in welchem die verschiedenen Genres, die man hier eingebaut hat, zu einem guten Ganzen verschmelzen und ebenfalls die Thematik eher ungewöhnlich ist, obwohl es durchaus viele weitere Spiele gibt, die sich dieser annehmen, aber dafür insgesamt spielerisch weit hinterher hängen.


    Es geht also um diesen guten Mix aus verschiedenen Versatzstücken und darum, diese gekonnt zu einem stimmigen Gesamtpaket zu schnüren. Etwas, das wahrlich nur wenige wirklich auf die Reihe kriegen.


    Die von dir genannten Beispiele gehen schon etwas in diese experimentelle Richtung aber dafür schaffen einige es eben leider nicht vollends zu überzeugen. Bei Octopath ist der Ansatz mit den verschiedenen Charakteren und deren jeweiligen Schicksalen zwar gut umgesetzt und die Optik ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben, jedoch lässt das Game dafür in Bezug aufs Gameplay etwas nach. Prinzipiell ein ganz klassisches Kampfsystem, was ja nicht per se schlecht sein muss, aber so herausragend ist es dann nun auch wieder nicht. Bei Triangle verhält es sich ähnlich und letztlich ist es nun wahrlich kein Experiment, sondern ein -wie du schon bemerkt hast- FF-Tactics mit anderem Namen (und schicker Optik). Ich meine damit natürlich nicht, dass diese Spiele schlecht wären, also nicht falsch verstehen. ^^


    Voice of Cards ist hingegen tatsächlich mal etwas frisches und das nehme ich auch gerne mit Kusshand, genau so wie Dungeon Encounters. Das sind wirklich sehr mutige Projekte, die Aufmerksamkeit verdient haben und die hoffentlich so erfolgreich sind, dass vielleicht der ein oder andere nachzieht.