Ja der vorhype bei Kojima spielen ist schon heftig umso größer ist hinterher die Enttäuschung was mir auch auffällt ist, dass Kojima Spiele schnell an Wert/Preis verliert.
Das hat aber sicherlich nicht Kojima exklusiv ein Abo drauf. Final Fantasy XV hat man einige Wochen nach Release für rund 40 Euro erhalten, Kingdom Hearts III schon für um die 30 Euro. Von Ni No Kuni 2 will ich gar nicht erst anfangen. Aktuell konnte man auch Super Mario Maker 2 inklusive 12 Monate Nintendo Switch Online einige Tage nach Release bereits für weniger bekommen, als das Basisspiel alleine gekostet hätte. An den Retail-Preisen kann man das nicht ausmachen, man muss drauf achten, ob ein Spiel auch als digitale Version verramscht wird, so, wie es Bethesda bei Fallout 76 gemacht hat. Denn hierauf hat der Publisher halt direkt einen Einfluss.
Nochmal meine 5 Pfenning zu MGS V.
Das Gameplay war das ausgereifteste und spaßigste der ganzen Reihe. Ob man dafür einen Open World Ansatz gebraucht hätte oder nicht, sei nun mal dahingestellt. Das ist aber ein Design Flaw, mit dem ich leben kann, da das Gameplay einfach so wahnsinnig gut ist.
Die Story fand ich jetzt nicht besser oder schlechter als in anderen MG Spielen. Im Gegensatz zu den anderen Spielen der Reihe, in welchen der Großteil der Story in stundenlangen Zwischensequenzen oder Codec-Gesprächen stattfand, wurde in MGS V die Story in Kassetten ausgelagert welche man sich nach Lust und Laune anhören konnte (was zum Teil auch mehrere Stunden dauern konnte).
Und das stimmt auch so. MGS V war wirklich Gameplay in Reinkultur. Vermutlich kamen mir auch deshalb die fast 70 Stunden zu kurz vor.
Die Open World hat dann, wie ich finde, zu wenig geboten um wirklich interessant zu sein. Das ganze fühlt sich halt wirklich nur wie ein riesiger Spielplatz an wo man seine Kriegsmaschinerien ausprobieren kann. Ich hätte mir da mal kleine abgelegene Dörfer gewünscht die man hätte besuchen können oder vielleicht sogar eine etwas größere Stadt in der Nähe? Ist natürlich in der Gegend, wo sich das Spiel abspielte, schwer umsetzbar. Die meiste Action ging ja dann auf der Mother Base ab Ich zeige da immer wieder gerne auf die Storyline mit Paz, die pure Kojima-Brillanz war.
Die Story hatte ne menge Potential. Und natürlich bemerkte man auch, dass es nicht mehr viele Lücken gab die es zu schließen galt. Jetzt, einige Jahre später, bin ich dem Gesamtgebilde von Metal Gear Solid V auch wesentlich positiver gestimmt als damals. Vielleicht einfach, weil diese lange Abwesenheit von Kojima mir auch bewiesen hat, wie sehr ich seine Spiele vermisse. Denn trotz all der Probleme, die Metal Gear Solid V mit sich gebracht hat war das immer noch alles recht stimmig.
Bei der Story hat man halt den Punch vermissen lassen. Gerade, als es anfing, richtig interessant zu werden hat man das Spiel abgewürgt. Als finale Auflösung der Ereignisse dann ein weiteres den Spieler den Prolog spielen zu lassen (obwohl der natürlich großartig in Szene gesetzt ist, daran wird sich nie was ändern) mit minimalen Änderungen, ja, das war schon fast dreist.
MGS V sollte als eine finale Brücke der Big Boss Saga dienen, wie dieser quasi von einem Volksheld zu einem Terrorist wurde, der im Hintergrund die Weltgeschicke leitet. Bei MGS V fehlt einfach dieses letzte Puzzlestück. Man bekommt einen kleinen Einblick und es gibt eine menge Kassetten, die einige interessante Details liefern, leider fehlt aber weiterhin das berüchtigte dritte Kapitel, zu dem es ja nur einen Titel gibt und kein fertiggestelltes Material, ganz im Gegensatz zu der gestrichenen Mission 51.
Ist denke ich auch einer der Marken wie Dead Space was viele Fans hat aber das wars auch schon.
Da würde ich so nicht zustimmen. Dead Space war eine relativ kurzlebige IP wo EA schon nach Teil 2 den größtmöglichen Schaden angerichtet hat. Dead Space hatte nie die Möglichkeit, sich in eine langjährige, gefestigte IP zu entwickeln.
Silent Hill hat auch heute noch eine riesige Fanbase und alleine der Hype zu P.T. sollte beweisen, wie viel Bock die Leute auf ein neues Silent Hill hatten. Zurück auf der großen Bühne mit großen Namen wie Hideo Kojima, Guillermo del Toro, Norman Reedus und Junji Ito. Das wäre das Comeback schlechthin gewesen nachdem Konami zuletzt mit der IP Outsourcing in Osteuropa betrieben hatte. Und auch so eine lange Zeit nachdem Konami sich dazu entschieden hat, P.T. zu entfernen, ist dieser kurze spielbare Teaser noch immer im Gespräch.
Ein "Mit der Engine vertraut machen" ist ebenfalls Blödsinn da Konami die Engine seit jeher für die PES Reihe benutzt und demnach genug Know How besitzen dürfte mit dieser Umzugehen.
Sehe ich auch so. Anders als mit der Luminous Engine bei Square Enix waren die Entwickler mit der Fox Engine vertraut. Surve war kein Spielplatz sondern ein Cashgrab der aus vorhandenen Assets besteht. Der Fakt, dass das Spiel in einem obskuren Paralleluniversum spielt hat dem ganzen dann die Krone aufgesetzt.
Und wie in den Video von @DarkJokerRulez schon gezeigt, was die mit der Fox Engine anstellen können ist schon sehr beeindruckend und bestätigt noch einmal, wie gut diese Engine auch ist. Natürlich wurde alles für eine Pachinko Maschine verheizt, aber so etwas kommt nicht dabei raus, wenn man mit der Engine nicht vertraut wäre.