[Filmclub #5] - Verblendung


  • Thriller



    Handlung:


    Zitat von film-zeit.de

    Was nur ist damals mit Harriet geschehen? Mittlerweile 82 Jahre alt, lässt Henrik Vanger diese Frage keine Ruhe. Ein letztes Mal versucht er, doch noch eine Antwort zu finden, und kontaktiert den renommierten Enthüllungsjournalisten Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist). Gemeinsam mit der ebenso genialen wie kompromisslosen Hackerin Lisbeth Salander (Noomi Rapace), von der er unerwartet Unterstützung erhält, stößt Blomkvist schnell auf erste Spuren. Schon bald tauchen die beiden immer tiefer in die Geschichte der einflussreichen Industriellenfamilie Vanger ein - und entdecken dabei Grausames, Erschreckendes, Unerträgliches ...


    Die Wahl zu unserem fünften Filmclub-Titel war nicht einfach, letztendlich hat sich die Mehrheit aber für dieses Werk entschieden. Ich hoffe ihr postet hier fleißig eure Meinung


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    Weitere Infos zum Film und seiner Entstehung:


    Verblendung oder Män som hatar kvinnor (Männer, die Frauen hassen) wie es in Schweden heißt, ist der erste Teil der Weltbestsellerserie "Millennium", welche aus drei Büchern besteht. Autor ist der schwedische Autor und Journalist Stieg Larsson, welcher vor der Veröffentlichung hauptsächlich für Sachbücher zum Thema Rechtsextremismus bekannt war. Larsson war zu Lebzeiten ein internationaler Experte auf diesem Gebiet und so wundert es kaum das das Thema auch in seiner Trilogie eine Rolle spielt (in sehr kleinem Umfang). Jahrelang arbeitete Larsson für antifaschisitsche Magazine, später gründete er sogar selbst ein Unternehmen, die Zeitschrift Expo. Damit bekam Larsson noch mehr Feinde aus der rechten Szene. In dieser Zeit began er auch damit die "Millennium"-Serie zu schaffen, welche Anfangs aus zehn Teilen bestehen sollte. Bis zu seinem Tod am 9. November 2004 waren aber "erst" drei Bücher fertig gestellt, drei weitere wurden angefangen. Alle drei Bücher, Verblendung, Verdammnis und Vergebung wurden erst nach dem Tod Larssons' veröffentlicht, wurden aber sofort zum internationen Millionenseller, bis heute wurden 15 Millionen Bücher der Serie verkauft.


    Die Geschichte dreht sich um das Zusammentreffen zwischen dem abgestürtzten Journalisten Mikael Blomkvist und der Punk-Hackerin Lisbeth Salander. Zunächst ist es nur eine befristet Zusammenarbeit, aber schon bald wird Lisbeth die Hilfe von Mikael benötigen, auch wenn sie es nicht möchte, denn sie ist Opfer eines Staatsskandal der jahrelange unerkannt bleibt.



    Cover des schwedischen Buches


    Die Filme erschienen zwischen den Jahren 2009 und 2010. Derzeit befindet sich eine Neuverfilmung von David Fincher in der Mache, die Hauptrollen spielen Daniel Craig und Rooney Mara. Alle Infos und einen allgemeinen Thread zur Serie findet ihr hier.

    Es ist seltsam, aber was es von freundlichen Orten und guten Zeiten zu sagen gibt hört sich nach nichts an.
    J.R.R Tolkien Der Hobbit

  • Ich habe den Film vor einer Weile gesehen und werde ihn mir aber sicher nicht noch mal antun.
    Ich persönlich fand ihn etwas langweilig und langatmig. Er ist quasi in allem was er tut im Mittelmaß, mit den Charakteren, der Handlung, der Auflösung dem Geschehen.
    Er zieht sich eigentlich nur so dahin und bietet nicht viel Spannung oder Überraschung und auch nichts neues. Es ist so, als würde man die Gerinnung von Eiweiß beobachten. Nichts sticht wirklich heraus oder wirkt irgendwie aussergewöhnlich oder aufreibend.
    Viel kann ich über diesen Film am Ende gar nicht sagen, da er eben nicht viel bietet.

    Angeklagter: "Ich erhebe Einspruch!"
    Staatsanwalt: "Sie erheben Einspruch? Wieso?"
    Angeklagter: "Mir ist nichts besseres eingefallen."
    Richter: "Einspruch stattgegeben!"
    Staatsanwalt: "Aber Exzellenz. Dem soll stattgegeben werden?"
    Richter: "Mir ist auch nichts besseres eingefallen..."

    : aus "Die Marx Brother im Krieg" ("Ducksoup").

  • So habe den Film ja schon mal gesehen und werde ihn nicht noch einmal schauen zwar nicht aus den Gründen die Sedeux genannt hat wobei ich bei "der zieht sich in die länge" leider zustimmen muss,dennoch habe ich andere Gründe. An den Figuren hab ich so nichtsi auszusetzen sie können nicht gegensätzlicher sein was das Ganze wiederum interessant macht, aber ch finde diese abartige Perversion und "gewalt" die stellenweise in den Film herrscht sowas von widerlich das, das Ganze kein ich schaus mir noch mal an Wert hat, da leider auch diese Perversion eher bei mir im Hirn hängen geblieben ist wie der Rest des Filmes.( und ja ich schau auch ab und an krankes Zeugs an aber des...) Aber dieses raue nicht "Verschönigente" das ist ja nicht nur in "Verblendung" im Allgemeinen sind "nordische" Krimis/thriller eher von der härten Gangart , steh wohl eher auf diese charmanten schrulligen mit Selbstironie gefüllten Englischen Krimis ^^".

    Believe what you want to, whatever it takes to make you happy...what's done is done.
    Balthier

  • Ich habe den Film letztes Jahr gesehen und fand ihn gar nicht so schlecht! Ich kann zwar die Begeisterung mancher für den Streifen nicht ganz nachvollziehen, aber ich würde ihm ohne Probleme eine Empfehlung aussprechen. Zwar nicht in dem Stil "Den musst du gesehen haben!", aber für ein "Sieh ihn dir an, der ist ganz gut!" reicht es auf alle Fälle! Vor allem in Anbetracht der Interpretation von Fincher lohnt sich jetzt noch ein Blick auf den Film, bevor die ganze Welt nur noch von der amerikanischen Version spricht ;)


    Ansonsten hat mich "Verblendung" ganz gut unterhalten und das nicht zuletzt dank der tollen Perfomance von Noomi Rapace, die zu Recht mit diesem Streifen ihren Durchbruch in Hollywood hatte^^

  • Ich kann zwar die Begeisterung mancher für den Streifen nicht ganz nachvollziehen


    Bin da wahrscheinlich wirklich etwas extrem, was aber auch daran liegt das ich die Bücher so genial fand. Sehr löblich ist hier die Umsetzung des Buches zum Film. Die Geschichte ist vielleicht nicht besonders innovativ, aber sie ist verschachtelt und spannend inszeniert (sorry Sedeux, aber für mich sah Gandhi langweiliger aus). Die Auflösung und die Hintergründe dieser Industriellenfamilie sind schon ziemlich bedrückend, jedes Familienmitglied hat sein eigenes düsteres Geheimnis. Die Figuren sind unheimlich sympathisch, besonders Lisbeth kann ich super verstehen. Noomi Rapace ist die perfekte für ihre Rolle, sie entspricht sowohl optisch meinen Vorstellungen der Figur, hat aber auch ihre starke Persönlichkeit prima rübergebracht. Die Frau hat riesen Talent und ich bin froh, dass sie den Durchbruch in Hollywood geschafft hat und wir noch einiges von ihr sehen werden. Zum Thema "pervers": der Film ist absolut nichts für kleine Kinder und das gezeigte ist hart, sehr hart vielleicht, aber im Buch ist es teilweise noch drastischer beschrieben, von daher ist es gerade noch vertretbar. Hier werden auch keinstenfalls neue Standards in Sachen Grausamkeit gesetzt, vielmehr sorgt es dafür das Lisbeths Leben noch realer dargestellt wird. Es gibt schreckliche Schicksale, hier wird kein Blatt vor den Mund genommen, was man eigentlich loben muss. Ehrlich gesagt finde ich es auch schade, wenn einige Teil 2 und 3 erst gar keine Chance geben, ich kann dann immer nur betonen das Teil 1 recht wenig mit den zwei anderen Teilen, die die eigentlich Millennium-Trilogie darstellen, gemeinsam hat. Verblendung will schockieren und schafft das auch, Verdammnis und Vergebung sind harmlos, aber mindestens genauso sehenswert. Jeder der in die Serie einsteigen will kann auch Teil 1 überspringen, da man eigentlich fast alles auch ohne Kenntnisse versteht. Noch empfehlenswerter sind natürlich die Bücher. Von dem Remake kann man denken was man will, aber ich kann mir vorstellen das er einigen besser gefallen wird, da der Trailer schon zeigt das Finchers Version mehr Hollywood-like ist.

    Es ist seltsam, aber was es von freundlichen Orten und guten Zeiten zu sagen gibt hört sich nach nichts an.
    J.R.R Tolkien Der Hobbit

  • Habe den Film soeben durch und muss sagen, dass ich eigentlich ganz gut unterhalten wurde. War ein interessanter Thriller, aber so begeistert davon wie zwiebelritter es ist, bin ich allerdings nicht. Etwas langatmig ist der Film schon, aber ich würde ihn nicht grade als langweilig bezeichnen.
    gibts von dem Film eigentlich verschiedene Fassungen? Ich fand den jetzt gar nicht so "pervers" und abartig. entweder hab ich nen schaden, oder ich hab da ne version erwischt, die nicht so krass ist. Gut, die Szene mit dem Sozialarbeiter und dem Dildo war schon nicht ohne, aber sonst... gibts vielleicht nen director's cut oder sowas?
    Das einzig wirklich schockierende an dem Film fand ich wie knochig noomi rapace ist. ein paar pfunde mehr würden dieser dame sicher ganz gut tun! ;)
    Den Schluss fand ich auch nicht ganz so toll. Da ging mir alles etwas zu schnell mit dem Geld von diesem Industriellen und irgendwie passt so ein happy end auch nicht wirklich zum Film. Obwohl man es Lisbeth sicher mal gönnen kann, dass ihr gutes widerfährt.

  • Es gibt noch einen Extended-Cut, der geht dann glaube ich über 3 Stunden. Hauptsächlich werden Kleinigkeiten gezeigt, die wichtigsten Dinge sieht man aber auch in der normalen Version.

    Das einzig wirklich schockierende an dem Film fand ich wie knochig noomi rapace ist. ein paar pfunde mehr würden dieser dame sicher ganz gut tun!


    Das hätte aber nicht zur Vorlage gepasst. Im Buch wird sie als anorektisch und hässlich beschrieben. Rapace hat einiges gemacht um die Figur so glaubwürdig wie möglich rüber zu bringen. Die Piercings sind alle echt und das Motorradfahren hat sie auch extra für die Filme gelernt. In Sherlock Holmes 2 sieht sie schon ganz anders aus.

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    J.R.R Tolkien Der Hobbit

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  • Das hätte aber nicht zur Vorlage gepasst. Im Buch wird sie als anorektisch und hässlich beschrieben.

    Na das hat sie ja dann wirklich super umgesetzt. wenn man sie nackt gesehen hat ist es einem schon kalt den rücken runter gelaufen. ist schon krass was schauspieler so alles auf sich nehmen für ne rolle... hmmm... da kommt mir grad ne idee für nen thread! :D
    da mir der film dann aber doch ganz gut gefallen hat, werde ich mir auch die anderen beiden noch ansehen.

  • Was haltet ihr eigentlich davon, dass bereits ein Remake erscheint?


    In meinen Augen ein sehr gutes Spiegelbild der aktuellen Lage. Es macht sich eine Ideenlosigkeit breit, so dass immer häufiger Remakes oder Neuauflagen von bekannten Figuren gedreht werden. Irgendwie traurig

  • Hi Fei
    ich finde die Idee in diesem Fall gar nicht so schlecht. Der Hauptgrund soll ja gewesen sein, dass viele Amerikaner die Lip-Sync nicht mochten. Schwedisch und deutsch sind ja gewissermaßen verwand, ich kann mir vorstellen das die Kombo aus schwedischen Mundbewegungen und englischem Ton nicht besonders toll wirkt. Ich denke auch das das Budget für einen Hollywood-Streifen deutlich größer ist als bei einer ZDF-Produktion, wovon die geniale Story der Bücher nur profitieren sollte. Die Schauspieler und gerade Noomi Rapace werden aber unerreicht bleiben. Falls du dich für das Thema interessierst, solltest du mal in meinen anderen Thread schauen, da habe ich so ziemlich alle Infos zum Remake zusammengefasst. Würde mich freuen wenn sich mal wieder ein Gesprächspartner dorthin verirren würde.

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