Treasure Report


  • Titel: Treasure Report: The Mechanized Legacy
    Entwickler: Namco Bandai
    Genre: Puzzle Adventure/Drama
    System: NDS
    JAP Release: 26.05.2011
    US Release: Nicht bekannt
    Offizielle Seite: http://tr.channel.or.jp/


    Story
    Emily tritt ihren ersten Arbeitstag als Fotografin im Central Newspaper an und bekommt sogleich einen wirklich interessanten Auftrag zugeteilt.
    Zusammen mit dem Journalisten John, soll sie den berühmten Abenteuerroman Autoren Olivier Ferone interviewen, von dem sie ein großer Fan ist.
    Da ist natürlich die Freude groß!
    In Ferones Büro angekommen, müssen sie nur leider feststellen, dass dieser gar nicht anwesend ist und zudem das ganze Zimmer auf den Kopf gestellt wurde.
    Der Verdacht liegt nahe, das irgendetwas vorgefallen sein muss und Ferone sich womöglich in Gefahr befindet.


    Am nächsten Tag erhält John ein geheimnisvolles Paket in dem sich ein sogenannter Dial Cylinder befindet. Das Paket stammt seltsamerweise von Ferone!
    Der Dial Cylinder ist eine Hinterlassenschaft eines reichen Archäologen aus dem 19ten Jahrhunderts und wurde erst vor kurzem zusammen mit einen weiteren Exemplar auf einer Auktion versteigert.
    John und Emily machen sich auf den Weg nach Hinweisen zu suchen und stoßen dabei auf den Jungen Nino und seinem Hund Pouchi, die den beiden fortan mit aushelfen.
    Gemeinsam finden sie heraus, dass hinter dem Dial Cylinder ein großes Geheimnis steckt und sie sind zudem nicht die einzigen die der Sache auf den Grund gehen wollen.
    Ehe sie sich versehen, befinden sie sich mitten in einem gefährlichen Abenteuer.


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    Ich war gespannt auf Treasure Report und hatte gehofft, dass dieses Spiel keine schlechte Layton Kopie werden wird.
    Leider, leider musste ich feststellen, dass wir es hier wirklich mit einen Titel zu tun haben, der wohl nie entstanden wäre, wenn es Layton nicht gegeben hätte.
    Noch ein Spiel, was versucht an Laytons Beliebtheitsgrad heranzureichen, indem es dreist Spielelemente kopiert.
    Die Enttäuschung war groß, Aber sie hielt zum Glück nicht lange an. Darum hier mal eine kleine Beschreibung dazu.


    Schnell wurden mir die Möglichkeiten klar, die mir das Spiel bietet und die gefallen mir wirklich gut.
    Bei Layton wird man meistens mit haufenweise Random Rätsel zugespammt, von denen nur ein Bruchteil überhaupt mit den aktuellen Storygeschehen zu tun haben.
    Du redest eine Person an, die hilft einen nur weiter, wenn du ihr ach so tolles Rätsel löst. Mit der Nächsten hast du genau dieselben Probleme.
    Treasure Report bietet Rätsel, die sich komplett in die Geschichte einfügen und beim Lösen, den Spieler helfen spezielle Hinweise zu entschlüsseln oder Gegenstände zu erhalten,
    die für den weiteren Storyverlauf wichtig sind. Hinzu kommt, dass hier typische Detektiv Arbeit gefragt ist. An einem neuen Ort angekommen, muss der Raum erst einmal
    genau untersucht werden. Zu jedem Gegenstand den man anklickt geben die Charaktere einen passenden Kommentar ab, oder fangen eine kleine Unterhaltung an.


    Als Beispiel genommen haben wir einen Schrank, auf den wir erst einen Bleistift sehen - an sich nichts Besonderes. Als nächstes fällt der Blick auf ein Foto,
    was mitgenommen wird und unterm Fernseher liegt ein Notizblock, der per Touchpen erst einmal herausgezogen werden muss. Leider steht auf diesen nichts drauf,
    aber das Problem ist schnell gelöst, indem man sich den Bleistift – natürlich wieder mit den Touchpen – schnappt und mit diesen über den Block malt. Schon kommt ein
    Hinweis zum Vorschein, der einem mit dem seltsamen quadratischen Gegenstand weiterhilft, der ebenfalls auf dem Schrank gefunden wurde.
    Eine Sache führt zur nächsten, bis man dann schließlich zu einem richtigen Rätsel kommt.


    Rätsel werden dann aber ganz Layton typisch, in einem Extrabildschirm, angezeigt.
    Es ist übrigens unterschiedlich mit welchem Charakter man die Rätsel angeht, ob nun mit Emily, John oder doch Nino und Pouchi. Meist läuft das Ganze auch auf einer
    Art Duell hinaus, so nach a la „Wenn du es nicht lösen kannst, dann nehme ich das in die Hand“.
    Die Rätsel sind ganz unterschiedlich. Es gibt eine Vielzahl von Schieberätseln in zig Variationen, einige Rätsel die mit Geschicklichkeitsübungen gespickt sind, einige die
    durch die gegebene Situation in einen bestimmten Zeitlimit geschafft werden müssen und welche die keine Touchpen Fertigkeiten voraussetzen, sondern bei dem der Spieler
    seinen Kopf anstrengen muss, um auf eine Lösung in Form eines Wortes oder einer Zahl zu kommen. Und das waren natürlich noch nicht alle.


    Hilfestellungen kommen in Form von Hinweispunkten daher, die sich beim Räume erkunden finden lassen. Das ist ähnlich wie bei Layton zu sehen. Drei Hinweise lassen sich pro
    Rätsel aufdecken, diese werden zusammen mit einem der anderen Charaktere besprochen. Weiß man dann immer noch nicht die Lösung, kann man den „Aufgeben“ Button
    drücken und dem anderen Charakter das Feld überlassen. Damit ist das Rätsel jedoch automatisch gelöst und man steckt so gesehen eine Niederlage ein. Da es manchmal
    Extra Hinweispunkte für ein erfolgreich bewältigtes Rätsel gibt, sollte man diese Funktion nur im äußersten Notfall benutzen.
    Ah ja, wenn man ein Rätsel beendet, dann kommen hier auch solche kleinen Siegessequenzen, wie man sie aus Layton her kennt und der Charakter sagt einen entsprechenden Satz dazu.


    Die Geschichte ist ganz spannend gemacht bisher. Zwar gab es noch keine überraschenden Wendepunkte und ich habe sogar etwas vorausgesehen, was eingetroffen ist, aber
    trotzdem möchte man gerne wissen wie es weitergeht. Außerdem gab es da was die Charaktere betrifft, doch schon einen richtigen Überraschungseffekt. Der war wirklich gelungen.
    Die Story wird übrigens mit reichlich Artwork und kleinen Animesequenzen begleitet. Zwischendurch kommen kleinere Textpassagen die synchronisiert sind und allgemein finde ich, ist alles recht passend gestaltet.


    Am Anfang war ich skeptisch und wollte das Spiel schon abschreiben, weil eben dreist die guten Gameplayelemente bei Layton geklaut wurden, aber letztendlich bin ich recht angetan von
    Treasure Report und würde sogar behaupten dieser Titel schafft es sogar in einigen Punkten Layton zu übertreffen.
    Hoffe wirklich, das Treasure Report auch im Westen erscheinen wird.
    Den Titel sollte sich nämlich jeder Rätselfan einmal ansehen. Es lohnt sich.

  • Also mir war eigentlich klar, dass es Layton mit anderem Setting und anderen Figuren sein würde, aber genau das hat mich dabei interessiert, auch weil mir 428 vom selben Autor sehr gefallen hatte.


    Dass die Rätsel stärker in die Story eingebunden sind, sowie den Wettstreit zwischen den Rätsellösern, sind nette Ideen, um das Grundkonzept etwas zu variieren.


    Ich hab das Spiel (noch) nicht, aber könnte sich bald ändern. ;)

  • Ich fand Treasure Report von der Optik her sehr ansprechend und an sich bin ich für solche
    Spiele immer zu haben. Hatte eben nur nicht erwartet, dass es so direkt von Layton kopieren würde.
    Eben das es Layton Ähnlich sein könnte, aber das war jetzt wirklich nicht sehr originell.
    Na ja, Treasure Report hat auch ein wenig was von solchen westlichen Point n Click Adventures, wie
    Baphomets Fluch, weil man recht viel untersuchen kann, um es dann auf andere Gegenstände anzuwenden.
    Das gefällt mir wirklich gut.


    Layton ist aber meine persönliche Nummer 1, was Puzzle Adventures aus Japan angeht.
    Zwar macht Treasure Report es in einigen Punkten besser, aber Layton hatte teilweise wirklich
    Storywendungen, die mich umgehaun haben. Nur vielleicht zwischendurch ein wenig Übertrieben, aber das kennt man ja schon.


    Ich hab jetzt an die 12 Stunden drauf bei Treasure Report.
    Hab hier und da ein wenig Probleme den Text zu verstehen, weil so wenig synchonisiert ist und
    leider die Texte nicht mit Furigana überschrieben sind. (Das gab es ja bei Layton)
    Jedoch gab es jetzt nur 2-3 Rätsel, die ich von der Aufgabenstellung her nicht ganz kapiert habe.
    Das eine stand im Zusammenhang mit einen Text, den man auf das Rätsel anwenden sollte und
    da ich den Text nur zur Hälfte verstanden habe, war das etwas schwierig.

  • Hab hier und da ein wenig Probleme den Text zu verstehen, weil so wenig synchonisiert ist und
    leider die Texte nicht mit Furigana überschrieben sind.

    Dann musst du wohl oder übel noch ein bisschen Kanji büffeln, oder? Wenn du den Wortschatz schon hast, sind die Kanji nicht mehr so schwer zu behalten.

  • Zitat von Kay

    Dann musst du wohl oder übel noch ein bisschen Kanji büffeln, oder? Wenn du den Wortschatz schon hast, sind die Kanji nicht mehr so schwer zu behalten.


    Muss mich allgemein wieder regelmäßig an Japanisch ransetzen. Manchmal bin ich einfach zu faul.^^""
    Gibt auch so Kanji, die ich mir nicht behalten kann und die ich mir immer wieder angucken muss...



    Bin mittlerweile mit Treasure Report durch und muss sagen die Begeisterung hat zum Ende hin wieder
    abgenommen. Story verlief immer noch eher mittelmäßig, aber es war trotzdem ganz unterhaltsam
    zu spielen. Mittlerweile mag ich das Treasure Hunter Pärchen am liebsten, weil die beiden so herrlich schön blöd sind.
    Die Sequenzen mit denen find ich teils so genial, dass ich sie mir schon öfters angesehen habe.


    Mehr Abenteuer mit John, Emily und Nino zu sehen, wäre aber schon schön.
    Mal sehn, ob Namco weiter an Treasure Report dranbleibt oder ob es ein Einzeltitel bleibt.