Der Aufreg-Thread

  • Vor nunmehr zwölf Jahren sind wir jedoch (inzwischen ein weiteres Mal) umgezogen, jeweils in kleine Mittelalterstädte, wo die Straßen ohnehin eng sind und es natürlich auch keine Fahrradwege gibt. Die engen Straßen sorgen außerdem für einen für Fahrradfahrer nicht ungefährlichen Verkehr. Und ich muss auch sagen, die einzigen Fahrradfahrer die ich regelmäßig hier sehe sind Fahrradsportler auf dem Rennrad.

    Sehe ich so aus, als ob ich zum Radfahren einen Radweg bräuchte? Brauche dafür noch nicht mal einen Helm, denn ein Mountainbike fährt mit Muskelkraft und nicht mit Helm. :D
    Großeinkäufe gehen natürlich nicht mit dem Fahrrad, aber solange ich nicht mehr schleppen muss als in einen Rucksack passt, ist es machbar - sofern man fit ist.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    Einmal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Der Einkauf mit dem Fahrrad ist natürlich sehr eingeschränkt. Ich bin mit Rucksack, Leinenbeuteln und einer Kühltasche (warme Tage) bewaffnet.
    Rucksack voll und auf den Rücken und im Fahrradkorb haben im besten Fall die Kühltasche und ein Leinenbeutel Platz. Am Lenker baumelt dann, wenn nötig, das Toilettenpapier oder Beutel mit Küchenpapier. Für Trinken muss ich extra los, aber das ist so nah, dass ich da auch zu Fuß hinmaschieren kann, aber wer will schon nen 6er Wasserträger schleppen.


    Einkaufen tue ich 2-mal die Woche in unterschiedlichen Geschäften. Ne Sonderfahrt muss ich einlegen, wenn ich Katzenstreu brauche, da es wieder in einem anderen Geschäft zu haben ist und es passt zum Glück in den Fahrradkorb (Kartonverpackung).


    Das gute ist, dass ich zum normalen Einkaufen nicht weit muss. Habe mehrere Geschäfte in meiner unmittelbaren Umgebung.

  • Ein Anhänger ist meiner Ansicht nach eine gute Anschaffung. Macht das Rad natürlich immer noch nicht zum Auto, aber dann kann kann man auch mal paar Getränkekisten oder einige Tüten Katzenstreu sorglos transportieren.


    Vielleicht sollte die Regierung mal Radfahrern und Fußgängern was spendieren anstatt schon wieder den Autokauf zu födern :/
    Ja, ich weiß das 9 EUR Ticket ... im Vergleich meiner Ansicht nach immer noch armseelig.

  • Ein Anhänger ist meiner Ansicht nach eine gute Anschaffung. Macht das Rad natürlich immer noch nicht zum Auto, aber dann kann kann man auch mal paar Getränkekisten oder einige Tüten Katzenstreu sorglos transportieren.


    Vielleicht sollte die Regierung mal Radfahrern und Fußgängern was spendieren anstatt schon wieder den Autokauf zu födern :/
    Ja, ich weiß das 9 EUR Ticket ... im Vergleich meiner Ansicht nach immer noch armseelig.

    Dir ist schon klar, dass so ein Fahrradanhänger etliche Probleme mit sich bringt? Ein "paar" Getränkekisten, das macht man vielleicht auf ebener Strecke für einen Kilometer. Bergauf werden bei den meisten Leuten die Muskeln versagen und bergab ist gefährlich, weil die Bremsen kaum darauf ausgelegt sind. Und wo man das Fahrrad mit Anhänger vor dem Geschäft abstellen kann ist dann auch sehr Ortsabhängig.


    Mein Cousin ist jahrelang immer mit Bollerwagen zu Fuß einkaufen gegangen und zum Glück hat den keiner geklaut. Aber das war auch eine ebene Strecke zum Supermarkt. (Er hat allerdings nie Führerschein gemacht, weswegen ich ihn auch jahrelang immer rumkutschieren durfte).



    Was Fahrradfahrer und Fußgänger fördern angeht, was soll da gefördert werden? Die zahlen keine Fußgänger- oder Fahrradsteuer. Der ÖPNV ist ein großes Zuschussgeschäft. Bau und Sanierung von Fuß- und Fahrradwegen kostet auch immens. Und wer zahlt das alles? Genau, nämlich der Autofahrer.


    Neben KFZ-Steuer vor allem durch den Sprit, Benzin ist nämlich nicht mit 19 Prozent besteuert sondern wird ganz kompliziert berechnet um den wahren Steuersatz zu verschleiern, liegt aber in etwa immer bei 75 - 80 Prozent. D.h. von jedem Liter Benzin für 2 Euro gehen 1,60 Euro an den Staat als Steuer! Tankstellenpächter verdienen so etwa 2 bis 3 Cent je verkauftem Liter.


    Von daher bin ich z.B. auch bei den Elektroautos skeptisch. Wenn die Benziner breitflächig verdrängt haben wird der Staat sich was einfallen lassen und spätestens dann wird E-Auto fahren mindestens genauso teuer beim Verbrauch.


    Und wie ich auch bereits anführte, es kommt auch immer stark darauf an wo man wohnt. Ich wie gesagt momentan in einer kleineren, sehr hügeligen Mittelalterstadt. Hier geht es überall steil bergauf und bergab und die Straßen sind verdammt eng. Der Vorteil hier ist, der ÖPNV ist gut ausgebaut, allerdings sind wir der letzte Ort vom Ballungszentrum Großstadt im Kreis drumherum gesehen, wo es einen Kopfbahnhof inkl. Busbahnhof gibt, die Ortschaften hinter uns haben das nicht mehr, dort hat JEDER ein Auto, zwangsweise, weil das alles Wohnorte ohne Industrie oder Schuien sind. Und Busse fahren dort natürlich auch nur jede Stunde und nachts gar nicht. Um den Berufsverkehr dort abzufangen und Autos zu ersetzen müssten die Busse dort morgens und nachmittags jedoch mindestens im Minutentakt fahren, da müsste dann jeder Ort eine Art Busbahnhof bauen, sonst wird das nichts. Und diese Busse würden dann aber den Rest des Tages auch nur rumstehen. Eben auch ein riesiges Verlustgeschäft.


    Ich bin einmal vom Bahnhof mit schweren Koffern nach Hause gelaufen, immer schön steil bergauf, ich glaube ich habe für drei Kilometer nie so lange gebraucht...

  • @Spiritogre: Ich habe selbst ein Auto und muss das auch öfter nutzen, als mir lieb ist, denn wie gesagt: ich lebe relativ ländlich (und will es im Prinzip auch so). Von daher sehe ich die aktuellen Spritpreise auch ausgesprochen kritisch (zumal der Staat durch die allseits bekannten Steuern an der gegenwärtigen Preisspirale kräftig mitverdient).
    Aber wenn es beispielsweise darum geht, die 1,5 bis 2 Kilometer zum Bäcker oder Metzger zurückzulegen, um ein paar Brötchen und etwas Aufschnitt zu kaufen, wäre es schlicht Faulheit, wenn ich da bei meiner körperlichen Verfassung aufs Auto zurückgreifen würde. Da ist das Fahrrad die billigere und auch gesündere Alternative.
    Aber ich bewege mich halt auch von Haus aus einfach gern. Bin sogar schon im Kindesalter öfters spontan die ca. 3 Kilometer von der Schule nach Hause gelaufen, wenn ich keinen Bock hatte, auf den Schulbus zu warten. Beim Gedanken daran würden heute vermutlich zahlreiche Helikoptereltern Herzflattern bekommen - zumal es damals noch keine Handies für Kontrollanrufe gab. :D

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    7 Mal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Mir ging es mit meinem Post gar nicht so sehr darum, hier eine Auto vs Fahrrad-Debatte loszutreten, sondern eher darum, dass die Bequemlichkeit einiger Leute ohne Rücksicht auf andere keine Grenzen zu kennen scheint.


    Ansonsten ist die Frage nach dem passenden Fahrzeug stark abhängig von den individuellen Lebensumständen. Bei uns gibt es zB keinen ausgebauten ÖPNV außer Schülerverkehr, sobald ich was außerhalb der Stadt erledigen muss, bin ich gleich wieder aufs Auto angewiesen. Abschaffen kann ich es deshalb nicht, selbst wenn ich wollte.


    Was Einkaufen angeht, fahre ich 1x im Monat mit dem Auto alle Läden ab und knall das Auto voll mit Getränken, Toilettenpapier, Küchenrolle, Katzenstreu... alles sperrige halt und lange haltbare Vorräte (Nudeln, Konserven, Hygiene- und Putzartikel usw) dass es für den Monat reicht und den Rest (Frisches und Spontanes) erledigen wir mit dem Rad, hab zwei Gepäckträgertaschen und einen Fahrradkorb und dann noch nen Rucksack. Da geht richtig was rein. Aber für besagten Monatseinkauf muss man dann halt auch den Stauraum/Vorratskammer haben. Wo wir wieder bei Lebensumständen sind.


    Einen Anhänger haben wie aber auch (aka Plastekiste mit zwei Rädern). Hatten wir vor allem für den Transport für Bauschutt vom Renovieren zum Wertstoffhof angeschafft - saut das Auto dann nicht so zu. Aber mein Freund fährt damit auch Einkaufen.


    Ich bin jahrelang während meiner Ausbildung jeden Tag je 50km zur Arbeit und zurück gefahren. Bei jedem Wetter, zu jeder Tageszeit (Schichtarbeit). Wir wohnten so weit ab von Schuss, dass ich 15km fahren musste, um mir überhaupt ein Brötchen zu kaufen. Jetzt bin ich mit festem Arbeitsvertrag hierher gezogen und...
    Die Möglichkeit, fix mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen zu kommen, ist für mich pure Lebensqualität. Davon dass es mir körperlich gut tut, ich ausgeglichener und morgens auf Arbeit weniger müde bin, mal ganz abgesehen.

  • @Spiritogre: Ich habe selbst ein Auto und muss das auch öfter nutzen, als mir lieb ist, denn wie gesagt: ich lebe relativ ländlich (und will es im Prinzip auch so). Von daher sehe ich die aktuellen Spritpreise auch ausgesprochen kritisch (zumal der Staat durch die allseits bekannten Steuern an der gegenwärtigen Preisspirale kräftig mitverdient).
    Aber wenn es beispielsweise darum geht, die 1,5 bis 2 Kilometer zum Bäcker oder Metzger zurückzulegen, um ein paar Brötchen und etwas Aufschnitt zu kaufen, wäre es schlicht Faulheit, wenn ich da bei meiner körperlichen Verfassung aufs Auto zurückgreifen würde. Da ist das Fahrrad die billigere und auch gesündere Alternative.
    Aber ich bewege mich halt auch von Haus aus einfach gern. Bin sogar schon im Kindesalter öfters spontan die ca. 3 Kilometer von der Schule nach Hause gelaufen, wenn ich keinen Bock hatte, auf den Schulbus zu warten. Beim Gedanken daran würden heute vermutlich zahlreiche Helikoptereltern Herzflattern bekommen - zumal es damals noch keine Handies für Kontrollanrufe gab. :D

    Hmm, 3 Km mit dem Schulbus? Meine Schule war auch in etwa so weit entfernt und ich bin nur mit dem Fahrrad gefahren oder musste schieben wenn es mal wieder Platten hatte.


    Auch das schrieb ich ja oben schon, wenn ich keine schweren Einkäufe erledigen muss, dann gehe ich auch die 1 - 2 Km bis ins Zentrum und mache meine Erledigungen per Pedes. Es wäre zumindest hier auch völlig blödsinnig das Auto für zu nehmen.


    Ich hatte ja nur auf einen Beitrag von Desotho geantwortet, der meinte Autofahren wird vom Staat unterstützt und der Staat sollte lieber Fußgänger und Fahrradfahrer fördern, woraufhin ich erklärt habe, wieso das eine gefördert wird und das andere nicht. Autofahrer spülen gewaltige Summen Geld in die Staatskassen, Fußgänger, Fahrradfahrer und oftmals ÖPNV hingegen kosten den Staat nur Geld (und wird von den Autofahrern finanziert).

  • Muss mal ein wenig Dampf ablassen, so lange es hier ruhig ist.


    Seit einigen Wochen streiken Herz und Magen wieder (beide Beschwerden sind bei mir untrennbar miteinander verbunden) und gerade bei so etwas möchte man einfach seine Ruhe haben. Hatte schon öfters mit den Problemen über die Nachbarn berichtet, seit einigen Wochen ist es wieder auf einem neuen Höhepunkt. Einen traurigen Höhepunkt auch noch. Vorhin waren die Gärtner da die sich auf der Veranda angeschaut haben, was alles gemacht werden muss. Der Balkon der Nachbarn über mir ist in Greifweite. Die Akustik verwandelte sich in wenigen Sekunden zu "Du verdammte Hurentochter. Ich ficke dich noch, ich schwöre dir ich ficke dich noch". Um wirklich mal auszudrücken, wie drastisch es war lasse ich es unzensiert, bitte also um Verzeihung für die vulgäre Wortwahl. Sagte der Mann zu seiner Frau. Wir hatten uns ihn schon mehrmals vorgeknöpft, dass das mit dem Ehestreit nicht in diesem Umfang geht und das man hier Regeln zu beachten hat, weil man nicht an den Problemen seiner Nachbarn teilhaben möchte. Er grinste nur und schon das auf sein und ihr südländisches Temperament. Südländisch und Cholerisch sind für mich aber zwei verschiedene Begriffe. Die Gärtner schauten etwas verängstigt, natürlich keine Überraschung.


    Ein ganz besonderer Fall ist aber das Tantchen ganz oben. Sie selbst beschwerte sich über die Nachbarn unter ihr (das südländische Temperament) und in schlechtem Deutsch jammerte sie mich oft voll, was sie dagegen tun könnte. Seit nun mehr 2 Wochen produziert sie aber wieder so einen unerträglichen Lärm, dass ich einen Zettel im Flur hin hängen musste. War naiv von mir, wurde vermutlich gar nicht gelesen. Vorgestern dann wieder ein unerträgliches Gepolter, Geknalle und ein rumgeschiebe bis spät in die Nacht. Bei jedem Knall, der furchtbaren Trittschall verursacht, erschreckt man sich und zuckt zusammen. Hab ihr einen Brief in ihren Briefkasten geworden mit der auffordernden Bitte, die Nachtruhe einzuhalten. Der Brief lag vergangenen Morgen zerrissen in meinem Briefkasten. Das hat dann aber auch Anerkennung von mir eingebracht, den Mut muss man als relativ neue Mieterin erstmal aufbringen.


    Lärmprotokoll wurde bereits im Januar zur Vonovia geschickt, wurde nie drauf reagiert. Es wird am Montag noch einen letzten Anruf bei der Vonovia Objektbetreuung geben, ich werde da allerdings nicht mehr diskutieren und um Mithilfe der Vermietung bitten. Stellt man sich wieder quer, wird der Anruf beendet und der nächste Anruf findet wenige Minuten später bei unserem Rechtsanwalt statt. Rechtsanwalt und Polizei sind wirklich Dinge, die für mich die aller letzte Möglichkeit darstellen. Ich werde mit den besagten Parteien auch nicht mehr reden, keine Gespräche mehr führen nur um immer wieder zu hören, wie jeder die Schuld auf den anderen schiebt. So mogelt eine Familie sich nun über 3 Jahre schon durch, die andere seit sie vor knapp 2 Jahren hier eingezogen ist. Meine ruhige, deeskalierende Art (die gingen sich ja schon oft selbst an die Gurgel) hat man nun lange genug ausgenutzt, irgendwo merken die ja auch, dass sie damit durchkommen. Aber damit ist nun Schluss. Ich finde nicht mehr die Konzentration für irgendwas, insofern wird nun was unternommen.

    "Got weak and old

    Another goddamn year

    I got no new attitude

    For this fucking new year"



    Zuletzt durchgespielt:



    Balatro 9,5/10

    Final Fantasy VII Remake: Episode INTERmission 8/10

    Contra: Operation Galuga 7,5/10

    • Offizieller Beitrag

    Leider ist es wirklich so in der Welt, dass man mit Freundlichkeit eher als schwach angesehen wird, anstelle von eben einfach nur gut erzogen und nicht sofort auf Streit aus. Das nutzen andere Leute dann sehr gerne aus, ob bewusst oder unbewusst.
    Ich wünsche dir viel Erfolg bei dem Unternehmen. Gib nicht auf, und steh zu deinem Recht. Bei ständiger Lärmbelästigung wäre eventuell auch eine Mietzins-Minderung möglich. Da wird dein Vermieter dann schnell hellhörig.

  • uhhh boy ja das kenne ich nur zu gut denn genau das was du beschreibst hatte ich regelmäßig ebenfalls.


    Wie viel Parteien hast du denn im Haus neben den beiden genannten? Zur Not versuch die ebenfalls ins Boot zu holen. Wenn du eh schon den Weg zum Anwalt planst dann soll dein Anwalt ebenfalls in ihrem Namen sprechen denn wenn ne Mietminderung von mehr als eine Partei kommt reagieren die Vermieter i.d.R ganz schnell.

    ~Nimm das leben nicht zu ernst du kommst eh nicht lebend raus~

  • Boah, @Somnium...
    Das klingt ja echt ... öhm... bescheiden bei dir!
    Zumal ich das echt verwerflich finde, dass deine Vermietung da nichts gegen macht.


    Ich kann dir echt nur empfehlen, da du ja mit Anwalt dagegen ankommen möchtest, immer schön fleißig ein Lärmprotokoll zu führen. Und wie @DantoriusD schon meinte, hole deine Nachbarn mit ins Boot - am besten ist, die schreiben auch ein Protokoll.
    Dazu wäre es ratsam, auch die Polizei mit einzubeziehen, schließlich sind diese dann mit ihren Einsätzen wegen Ruhestörung auch potenzielle Zeugen, sollte das alles vor's Gericht gehen.


    Der Mensch, der verurteilt ist, frei zu sein, trägt das ganze Gewicht der Welt auf seinen Schultern; er ist, was seine Seinsweise betrifft, verantwortlich für die Welt und für sich selbst.
    Jean-Paul Sartre

  • Leider muss ich mich, erfahrungsbedingt, meinen Vorrednern anschließen. Im Grunde ist eine de-eskalierende, freundliche und ruhige Art zweifellos etwas Gutes; schätze ich persönlich ebenfalls eher, als cholerische Ausraster. Doch nicht alle Menschen sehen innere Gelassenheit, Objektivität und analytisches Verhalten als Stärke an. Für diese Art Mensch braucht es bedauerlicherweise die sprichwörtliche „Faust in die Fresse“, damit sie verstehen und anfangen, Dinge ernst nehmen. Wenn man solchen Individuen nicht aus dem Weg gehen kann - in einer Nachbarschaft stelle ich mir das als schwierig vor -, müssen Taten sprechen. Die Polizei einzuschalten, halte ich für einen guten Schritt.

  • Normalerweise rege ich mich selten über etwas auf und es dauert wirklich lange, bis mir mal der Faden reißt.


    Vorgeschichte: Ein Arbeitskollege hat mich gebeten nach einer vernünftigen PS3 Ausschau zu halten. Habe ihm zu einem Slim Modell geraten, welches wirklich von der Produktionsreihe her tippitop war. Auch allein wegen der größeren Festplatte im Vergleich zum 80GB Modell. Am Ende hab ich mir gedacht, bevor der sich irgend ne Scheiße einkauft, geb ich ihm meine. Ich brauch sie wirklich nicht mehr (hab eine zweite mit 500GB). Also hab ich ihm die gegeben, samt GT5 und er hat mir nette 50€ auf den Tisch gelegt. Alles fein.


    Heute kamen wir vorbei zum Grillen und unsere Jungs haben miteinander gespielt. Meiner wusste natürlich, dass das mal meine PS3 war und hat mir gesagt, dass die kaputt ist. Bin nicht weiter drauf eingegangen, weil sie ja nicht mehr mir gehört. Der hat mir ohne was zu sagen ein Bild davon gemacht und später gezeigt. Da trifft mich wirklich der Schlag. Sticker auf der Konsole, Löcher reingebohrt, Controller längst kaputt... da hat mich mein Zockerherz doch schwer getroffen. Später bin ich mal in das Zimmer des Jungen um zu sehen was die so machen und hab das Elend mit eigenen Augen gesehen. Wenn die Burschen heute was geschenkt bekommen schätzen die echt nix mehr wert.


    Am Ende des Tages kann man sagen, was regst dich auf, hast doch wenigstens Geld bekommen, aber irgendwie isses trotzdem schade drum.

  • @Magnussen


    Selbst wenn einem Sachen nicht (mehr) gehören, so tut es einem doch sehr weh, wie andere damit umgehen und generell nichts zu schätzen wissen.
    Bei insbesondere Kindern ist aber auch das Risiko hoch, dass die nicht den Wert erkennen können und dann ihre Zerstörungswut daran ausleben. Traurig wirds dann bei Jugendlichen.



    Ich hab als Jugendliche aber auch Dinge getan, wofür ich mir heute in den Allerwertesten treten könnte, weil ich heute weiß, wie viel Wert die Sachen für einen haben können. Aber noch heute passieren mir Dinge, die ich im nachinein anders machen würde.
    Als Beispiel nenne ich da z.B. Lagerung von Manga, von denen einige am Buchrücken Bleichschäden haben, darunter auch japanische Originale.
    Ist nicht mehr rückgängig zu machen, aber ich hab auch keine Möglichkeit zur besseren Lagerung, wodurch das Problem nur schwer zu beseitigen ist (außer man hat dauerhaft das Rollo unten oder hängt Vorhänge vors Regal aber hat die Sammlung nicht mehr vor Augen)



    Und dann gibt es ja auch noch die Fälle beim Verleihen. Bei mir kam es vor, dass ich etwas beschädigt zurückbekommen habe (Kratzer auf Discs) oder sogar gar nicht und nie wiedergesehen habe (Manga und DVD)

  • Interessanterweise bin ich eigentlich kein sooo ordentlicher Mensch, besonders als Kind nicht. Aber meine Sachen habe ich immer ordentlich und sorgfältig behandelt.


    Dass Leid mit verliehenen Sachen kenne ich aber auch. Kratzer auf der Hülle oder gar auf der CD etc. und von den Dingen die ich nie wiedergesehen habe will ich erst gar nicht anfangen, Dutzende Bücher und Filme im Laufe der Jahrzehnte und sogar einige Spiele, darunter zwei SNES Games im Wert von damals 300 Mark. Ich muss zugeben, ich bin da einfach zu weichherzig, wenn sich jemand was von mir leihen möchte, dann gebe ich es in der Regel, dumm dann, wenn man die Leute nie wiedersieht.

  • Ich hab mit meinen Erfahrungen bei Verleihen draus gelernt und dann nur noch ausgewählten verliehen, bei denen ich wusste, dass ichs so zurück bekomme wie gegeben. Wenn ich etwas ausgeliehen habe, habe ich es schließlich auch gut behandelt.


    Hatte sogar mal ne Situation, wo ich jemanden etwas nicht ausleihen wollte und sogar die Gründe dafür bekam, es aber dennoch wollte. Äh....ja.
    Habs natürlich nicht rausgerückt.

  • Heute aus der Sendereihe, bekloppter geht immer.


    Heut war im Taxi wieder der Knaller. Ich fahre einen recht alten Mann (um die 80) an sein Ziel und sage ihm "Macht 17,50". Er gibt mir 8 Euro in 2ern und 10 als Schein. Natürlich konnte ich ihm die 50cent raus geben. Soweit normal. Ich steige aus um ihm die Tür zu öffnen, steigt nicht aus. Stattdessen pampt der mich an "Wo bleibt denn mein Wechselgeld!". Ich ganz irritiert "Welches Wechsgeld, ich haben ihnen doch die 50cent raus gegeben. Und dann gings los "Ich habe ihnen 50 Euro geheben! Ich bekomme noch Geld von ihnen!" Ich dem Mann versucht zu erklären, das er zwar einen 50er in der Hand hatte, der andere Schein den er mir gab, ein 10ner war. Das ging dann eine Weile hin und her. Ich ihm meine Kasse gezeigt, das da kein 50er drin war und der 10ner genauso gefaltet war, wie der 50er den er in der Hand hatte. Der Mann wurde lauter, warf mit Beleidigungen um sich das ich ein Lügner und Betrüger wäre. Ich die Chefin angerufen, die versucht mit dem zu reden. Der Mann nur "Ich hole die Polizei, ich verklage euch Diebe!". Daraufhin machte sich die Chefin zu mir mit ihrem Auto und ICH rief die Polizei! Komisch, der Mann verpisste sich dann. Polizei und Chefin kam und auf einmal tauchte der Mann auch wieder auf. Wir wissen nicht was die Polizei mit dem Mann geredet hat, aber so wie der eine Polizist reagierte scheint der Mann bekannt zu sein. Ich musste ja auch weg eigentlich. Kam 10 Min. zu spät zu einer Kundin dadurch, die es nach meiner Erklärung aber verstand und auch nur mit dem Kopf schüttelte.


    Wie soll man da nicht den Glauben an die Menscheit verlieren. Leute können froh sein, das ich allg. nen ruhiger Typ bin. Ich kenn Leut, die hätten den gewickelt für die Beleidigungen die ich jetzt nicht genannt habe. Mit so Sachen muss man sich immer wieder auseinandersetzen. Das brauch niemand. Das sind dann so Tage, da will man am liebsten alles hinschmeißen. Aber dort in der Firma habe ich ne coole Chefin. Das macht schon viel aus.


    Es gibt Leut, das glaubt keiner.



    Mehr zum Diorama auf meiner Profilseite
    Mein Blog >Hier<
    Habe FFVII Remakes Guides und Hilfen auf ffdojo erstellt^^

  • @CloudAC
    Du hast mein Mitgefühl ||
    Du hast ja echt unnormal häufig mit solchen Vollpfosten zu tun habe ich den Eindruck :/
    Hut ab das du dir da dein Gesicht wahrst und auch Glück mit der Chefin hast und drücke dir die Daumen das du zukünftig mal verschonter bleibst von solchen Unmenschen :thumbdown:

  • So fälle, auch andere hat jeder mal. Ich weiß warum ich Nachts nicht fahre. Da läuft noch viel mehr ab manchmal. Dabei ist das hier alles noch im Rahmen im Vergleich zu großstädten. Ich sag ja, wenn man was bestimmtes nicht ist, wird man es von selbst irgendwann zum Teil.



    Mehr zum Diorama auf meiner Profilseite
    Mein Blog >Hier<
    Habe FFVII Remakes Guides und Hilfen auf ffdojo erstellt^^