[Filmclub #1] - Being John Malkovich

Ich habe mir den Film gestern Abend angesehen und muss sagen, dass er mit zu dem schrägsten gehört, was ich bis jetzt gesehen habe. Der Film beginnt relativ langsam und wirkt deshalb erst mal ein bisschen langweilig. Sobald Craig (oder hieß er Greg?) aber den 7,5. Stock seines neuen Arbeitsplatz erreicht, wird es zumindest schonmal lustig. Es war immer wieder zum totlachen zu sehen, wie sich die Mitarbeiter durch das Büro quälen. Zum ersten mal überhaupt ist mir auch Cameron Diaz positiv aufgefallen. Ihre Rolle der Lottie ist total sympatisch. Während dessen entwickelt sich die Geschichte auch städig weiter und ich war immer gespannter wie es weitergeht. Die ganze Idee dahinter hat mich ein wenig an Inception erinnert. Bis zu dem Punkt würde ich den Film als reine Komödie bezeichnen. Als ich allerdings bemerkt habe, wie Craig die liebenswerte Lottie verarscht, merkte ich, dass der Film noch ernster wird. Der Spaß wurde sehr schnell zu einem Wahn und die ganze Stimmung schlägt um. Ich fand den Verlauf und besonders das Ende ziemlich spannend. Machmal war ich ein bisschen verwirrt aber letztendlich macht alles Sinn.

Mein Fazit zum Film ist positiv. Ich habe mehr bekommen als ich vom Trailer erwartet habe. Viel Humor, liebenswerte Charaktere und eine große Menge an Tragik machen Being John Malkovich echt sehenswert.

P.S: war das Bild der DVD bei euch auch so mies?

Der Anfang mit den Puppen war schon recht skurril und hat mich ehrlich gesagt zunächst etwas abgeschreckt, da ich überhaupt kein Fan von Marionetten bin. Doch wie ihr beide bereits erwähnt habt wird der Film ohnehin erst richtig interessant, wenn das Stockwerk 7.5 ins Spiel kommt. Der Humor hat sofort meine Wellenlänge erreicht, ebenso wie der nun auftretende Grad an skurrilen Ereignissen. Der Chef war dabei besonders amüsant!

Die Genrebezeichnung "Tragikkomödie" passt allerdings nur bedingt wie ich finde, denn der Umfang an Tragik, der sich zum Ende hin offenbart überschattet die humoristische Note meiner Ansicht nach bei weitem. Das Ende hinterlässt bei mir so auch einen ziemlich bitteren Nachgeschmack, denn immerhin wurde Malkovich quasi seines Seins beraubt und Craig existiert nur noch als heimlicher Zuschauer im Kopf von Maxines & Lottes Tochter.

Neben diesen Aspekten haben mir aber auch noch die vielen Cameos gefallen, wie zum Beispiel das von David Fincher oder Sean Penn =)

Das war ziemlich fantastisch. Auf alle Fälle ein Film, den ich irgendwann (bald) noch ein zweites Mal sehen muss, denn beim ersten Sehen war ich praktisch nur von den sich ständig auftürmenden Überraschungen gefangen... der Film lässt einem keine Zeit um nachzudenken. Jedenfalls mochte ich ihn sehr, auch wenn es nur ein erster Eindruck ist. Ich glaube, was mich am meisten beeindruckt hat war das Drehbuch, das auf jede bizarre Wendung noch eine weitere stapelt und immer wenn man denkt: "das kann auf keinen Fall passieren", passierts. Es macht einfach nur Spaß zuzusehen, um zu erfahren was als nächstes passiert. Da ist so viel Fantasie, aber trotzdem wird es nicht zu Selbstzweck sondern all der Wahninn nimmt irgendwie die Form einer zusammenhängenden Geschichte an. Auch ziemlich cool fand ich die Figuren geschrieben, die alle am Anfang so charakterisiert werden, dass ich sie schnell in die eine oder andere Schublade sortiert habe, nur um dann völlig abzudrehen und zu gewissenlosen Besessenen zu werden. Craig und seine Frau kommen am Anfang so richtig harmlos und gutmütig rüber und dann -wamm- Todesdrohung, Schimpansenkäfig... unfassbar. Auch klasse Vorstellungen von allen Beteiligten und hey, ein Film, der mich daran erinnert hat, dass man Charlie Sheen auch mögen kann. So, jetzt lese ich mal, was ihr so denkt;)

Being John Malkovich hat mir gut gefallen! Es kommt selten vor, dass ein Film mit so einer schrägen Story trotzdem funktioniert und dabei sogar zum Denken anregt (Jeder wäre mal gern ein Anderer Mensch...). Vorallem John Malkovich in der Rolle von John Malkovich und Charlie Sheen in der Rolle von Charlie Sheen haben mir sehr gefallen, da fällt mir wieder auf, dass Charlie Sheen schon viel komödiantisches Talent hat.
Der Film hatte sehr viele lustige Momente, doch wie andere es schon bemerkt habem, wird es zum Ende teils ziemlich dramatisch, doch dies hat den Film gut getan. Leider fande ich, dass der Film ab der Mitte mich ein wenig verloren hatte. Das ganze System mit der Wiedergeburt und Dr. Lester habe ich nicht ganz verstanden und wurde auch ein wenig zu knapp erläutert. Doch viel mehr Negatives habe ich nicht zu bemerken, außer vielleicht, dass mir die Rolle von Cameron Diaz sehr unsympathisch war.
Insgesamt kriegt der Film von mir eine klare Empfehlung! Ich sag mal 8 von 10 Punkten Wieviel Punkte würdet ihr vergeben?